A
Agricola
Hallo,
ich bin neu hier und es hat mich viel Überwindung gekostet mich hier anzumelden. Ich bin derzeit in solch einem
Gedankenkarusell, weiß gar nicht mehr,wie ich das abstellen kann.
Ich leide eigentlich unter einer general. Angststörung, aber ich entwickle immer wieder auch soziale Ängste,
leide eigentlich schon seit meiner Kindheit darunter. Zeitweise komme ich ganz gut mit allem klar, aber
dann kommt wieder irgendeine Situation und wirft mich nach hinten.
Ich habe mit meinem Mann und Freunden einen Tanzkurs (Salsa) besucht. Schon zu Anfang machte es mir
schwer zu schaffen, dass ich nach ca. 20 Minuten einen klatschnassen Kopf hatte, unabhängig von der
Temperatur. Ich bin an Rheuma erkrankt und schwitze bzw. friere dann auch wieder sehr schnell.
Ich ging davon aus, dass ich diesen Tanzkurs mit meinem Mann als Tanzpartner besuchen kann.
Nach ca. 10 Stunden sagte der Lehrer Partnertausch, ich(aber auch mein Mann!) war fix und alle,
mit klatschnassen Haaren musste ich mit allen Männern des Kurses reihum tanzen. Klar ich spürte
auch deren Unsicherheit usw., aber für mich war die Situation einfach nur unerträglich. Es war mir
dermaßen peinlich, dass ich sogar nachts nicht schlafen konnte. Es löste eine fürchterliche Angst
in mir aus, so nass geschwitzt von wildfremden Menschen berührt zu werden!
Dann waren Ferien, aber das Thema belastete mich wochenlang, meine Gedanken kreisten nur noch um
diesen Kurs. Die nächste Stunde, sagten wir zum Tanzlehrer, dass wir keinen Partnerwechsel mitmachen,
wir wären noch nicht gut genug. Er akzeptierte es, wies aber darauf hin, dass gerade beim Salsa ein
Wechsel Gang und Gäbe wäre und man es ansonsten nicht richtig lernen würde.
Ich googelte über das Thema und es stand auf allen Seiten, Partnerwechsel müsse einfach sein.
Unserem befreundeten Ehepaar machte dies nicht so viel aus, sie machten weiter, ich cancelte
den Kurs wegen meinem Problem (mein Mann gab zu, auch keine große Lust mehr zu haben).
Nun ist es ein schreckliches Gefühl für mich, ich fühle mich, als habe ich auf der ganzen Linie versagt.
Ich bin wieder vor meinen Ängsten davon gelaufen. Ich habe mich diesen nicht gestellt usw.
noch dazu wäre es auch sehr schön für uns und eine Abwechslung zum Alltag gewesen, aber wegen
mir und meiner komplizierten Persönlichkeit (ich bin auch hochsensibel) und meiner Andersartigkeit
ist jetzt alles so gekommen.
Unsere Freunde haben dem Tanzlehrer gesagt, wir kämen nicht mehr wegen diesem Partnertausch,
dieser hätte dann gelacht. Nun schäme ich mich auch total vor unseren Freunden. Warum habe ich
solche Probleme und andere nicht.
Es ist mir von jeher unangenehm mit jemandem Fremden zu tanzen, diese Nähe zu einem
Menschen, den ich nicht kenne, dann noch die Angst etwas falsch zu machen und das Ganze wurde
nun noch getoppt durch das extreme Schwitzen. Ich schwitze auch zuhause bei jeder kleinsten Anstrengung
leider so und das macht mir das Leben sowieso schon schwer. Aber in einem Tanzkurs als Frau! mit
nass geschwitzten Haaren, der Schweiß tropft gerade so runter!es ist einfach nur extrem peinlich.
Alle Freundinnen sagten, ach mach dich doch nicht verrückt, nimm dir ein Handtuch mit usw.,
ja wenn man selbst das Problem nicht hat, hat man gut reden.
Ich bin jetzt nach meiner Entscheidung diesen Kurs abzusagen einfach nur total traurig und es hat mich
total runter gezogen. Alle andren in dem Kurs haben nicht solche Probleme, ich bin wieder die, die nicht
normal! ist. Nun kommt noch dazu, dass mein Mann und ich momentan eh keine so gute Zeit haben und
auch aus diesem Grund, wollte ich!, dass wir diesen Kurs zusammen besuchen, es hat uns zwischendurch ja
auch richtig Spaß gemacht; nun fühle ich mich dermaßen schlecht; anfangs war ich erleichtert aber jetzt
Ich war nach einer Reha wegen meiner rheumatischen Erkrankung ca. 8 Jahre bei einer Psychotherapeutin,
mal in größeren,mal in kleineren Abständen, in 2018 meinte sie, sie hätte mir genug an die Hand gegeben,
mit meinen Ängsten müsse ich leben, ich hätte genügend Resilienz und käme ganz gut klar, es wäre halt
auch meine Persönlichkeit und das von Kindheit an, das könne mir niemand nehmen, ich müsse einfach
lernen, mich mit meinen Ängsten zu akzeptieren.
Ich würde mich einfach freuen, wenn mir jemand von ähnlichen Erfahrung berichtet.
Viele Grüße
Agricola
ich bin neu hier und es hat mich viel Überwindung gekostet mich hier anzumelden. Ich bin derzeit in solch einem
Gedankenkarusell, weiß gar nicht mehr,wie ich das abstellen kann.
Ich leide eigentlich unter einer general. Angststörung, aber ich entwickle immer wieder auch soziale Ängste,
leide eigentlich schon seit meiner Kindheit darunter. Zeitweise komme ich ganz gut mit allem klar, aber
dann kommt wieder irgendeine Situation und wirft mich nach hinten.
Ich habe mit meinem Mann und Freunden einen Tanzkurs (Salsa) besucht. Schon zu Anfang machte es mir
schwer zu schaffen, dass ich nach ca. 20 Minuten einen klatschnassen Kopf hatte, unabhängig von der
Temperatur. Ich bin an Rheuma erkrankt und schwitze bzw. friere dann auch wieder sehr schnell.
Ich ging davon aus, dass ich diesen Tanzkurs mit meinem Mann als Tanzpartner besuchen kann.
Nach ca. 10 Stunden sagte der Lehrer Partnertausch, ich(aber auch mein Mann!) war fix und alle,
mit klatschnassen Haaren musste ich mit allen Männern des Kurses reihum tanzen. Klar ich spürte
auch deren Unsicherheit usw., aber für mich war die Situation einfach nur unerträglich. Es war mir
dermaßen peinlich, dass ich sogar nachts nicht schlafen konnte. Es löste eine fürchterliche Angst
in mir aus, so nass geschwitzt von wildfremden Menschen berührt zu werden!
Dann waren Ferien, aber das Thema belastete mich wochenlang, meine Gedanken kreisten nur noch um
diesen Kurs. Die nächste Stunde, sagten wir zum Tanzlehrer, dass wir keinen Partnerwechsel mitmachen,
wir wären noch nicht gut genug. Er akzeptierte es, wies aber darauf hin, dass gerade beim Salsa ein
Wechsel Gang und Gäbe wäre und man es ansonsten nicht richtig lernen würde.
Ich googelte über das Thema und es stand auf allen Seiten, Partnerwechsel müsse einfach sein.
Unserem befreundeten Ehepaar machte dies nicht so viel aus, sie machten weiter, ich cancelte
den Kurs wegen meinem Problem (mein Mann gab zu, auch keine große Lust mehr zu haben).
Nun ist es ein schreckliches Gefühl für mich, ich fühle mich, als habe ich auf der ganzen Linie versagt.
Ich bin wieder vor meinen Ängsten davon gelaufen. Ich habe mich diesen nicht gestellt usw.
noch dazu wäre es auch sehr schön für uns und eine Abwechslung zum Alltag gewesen, aber wegen
mir und meiner komplizierten Persönlichkeit (ich bin auch hochsensibel) und meiner Andersartigkeit
ist jetzt alles so gekommen.
Unsere Freunde haben dem Tanzlehrer gesagt, wir kämen nicht mehr wegen diesem Partnertausch,
dieser hätte dann gelacht. Nun schäme ich mich auch total vor unseren Freunden. Warum habe ich
solche Probleme und andere nicht.
Es ist mir von jeher unangenehm mit jemandem Fremden zu tanzen, diese Nähe zu einem
Menschen, den ich nicht kenne, dann noch die Angst etwas falsch zu machen und das Ganze wurde
nun noch getoppt durch das extreme Schwitzen. Ich schwitze auch zuhause bei jeder kleinsten Anstrengung
leider so und das macht mir das Leben sowieso schon schwer. Aber in einem Tanzkurs als Frau! mit
nass geschwitzten Haaren, der Schweiß tropft gerade so runter!es ist einfach nur extrem peinlich.
Alle Freundinnen sagten, ach mach dich doch nicht verrückt, nimm dir ein Handtuch mit usw.,
ja wenn man selbst das Problem nicht hat, hat man gut reden.
Ich bin jetzt nach meiner Entscheidung diesen Kurs abzusagen einfach nur total traurig und es hat mich
total runter gezogen. Alle andren in dem Kurs haben nicht solche Probleme, ich bin wieder die, die nicht
normal! ist. Nun kommt noch dazu, dass mein Mann und ich momentan eh keine so gute Zeit haben und
auch aus diesem Grund, wollte ich!, dass wir diesen Kurs zusammen besuchen, es hat uns zwischendurch ja
auch richtig Spaß gemacht; nun fühle ich mich dermaßen schlecht; anfangs war ich erleichtert aber jetzt
Ich war nach einer Reha wegen meiner rheumatischen Erkrankung ca. 8 Jahre bei einer Psychotherapeutin,
mal in größeren,mal in kleineren Abständen, in 2018 meinte sie, sie hätte mir genug an die Hand gegeben,
mit meinen Ängsten müsse ich leben, ich hätte genügend Resilienz und käme ganz gut klar, es wäre halt
auch meine Persönlichkeit und das von Kindheit an, das könne mir niemand nehmen, ich müsse einfach
lernen, mich mit meinen Ängsten zu akzeptieren.
Ich würde mich einfach freuen, wenn mir jemand von ähnlichen Erfahrung berichtet.
Viele Grüße
Agricola
29.10.2019 15:14 • • 30.10.2019 #1
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