Hallo allerseits,
ich möchte hier auch mal mein Schicksal zum Besten geben und gerne hören, wie ihr darüber denkt und was ich dagegen tun kann. Es geht auch bei mir darum, dass ich soziale Ängste habe, die mich mittlerweile in die fast vollständige Isolation getrieben haben. Natürlich habe ich viel im Internet recherchiert und finde ich mich zu mehr oder weniger großen Teilen in der sozialen Phobie oder auch der schizoiden/ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung wieder und habe sogar schon einige Treffen mit SPlern aus meiner Stadt hinter mir. Trotzdem, wenn ich mich mit anderen Betroffenen vergleiche oder in den entsprechenden Foren mitlese, kommen mir meine Ängste oft sehr untypisch vor. Z.B. bin ich beruflich kaum Einschränkungen unterworfen, während Präsentationen, Teamarbeit oder ähnliches für fast alle anderen SPler Horrorszenarien darstellen. Im platonischen Umgang mit andern kann ich sogar regelrecht selbstsicher, offen und extrovertiert sein/wirken, aber sobald es auch nur einen Schritt weiter gehen soll, geht gar nichts mehr. Persönliche Kontakte, Freundschaften, Partnerschaft...ich kann mir nicht vorstellen, wie das jemals funktionieren soll, weil ich mir da als so inkompatibel zum Rest der Welt vorkomme und mir so schon von vorneherein die Motivation für jegliche Versuche fehlt.
Ich will aber alles von Anfang an erzählen, damit man die ganze Geschichte kennt. Ich versuche mich dabei auch so kurz wie möglich zu fassen, auch wenn das alles andere als einfach ist.
Die allerersten Problemchen gehen schon bis in meine Kindergartenzeit zurück. Insgesamt würde ich meine Kindheit zwar als sehr glücklich beschreiben und ich war eigentlich alles andere als ein stilles und zurückhaltendes Kind, trotzdem haben mich bestimmte Dinge so eingeschüchtert, dass mir das selbst in dem Alter schon merkwürdig vorkam. Die größte Angst hatte ich damals vor Aufmerksamkeitszentren wie Bühnen, Vorführungen, alleine vor der Klasse etwas vorzutragen und Dinge wie Tanzen, Schauspielen, selbst mich an Fasching zu verkleiden waren mir oft total peinlich und ich hab immer so getan, als ob mich das nicht interessiert - wirklich gelogen war das auch nicht, ging aber schon immer Hand in Hand mit meinen Ängsten.
Auch mit Fremden konnte ich nie so richtig, war in neuen Gruppen immer erst mal mucksmäuschenstill und darauf angewiesen, dass andere auf mich zukamen. Und selbst dann habe ich noch ewig gebraucht, bis ich ganz aufgetaut war. Nach dem Wechsel an die Gesamtschule habe ich z.B. fast ein ganzes Schuljahr gebraucht, um einen neuen Freundeskreis zu finden, und das, obwohl wir den halben Tag lang aufeinandergehockt haben.
Das Allerschlimmste waren für mich dann die ersten Referate: das erste Mal minutenlang ganz alleine vor der Klasse stehen und etwas vortragen zu müssen...ich wäre im Vorfeld wirklich fast gestorben, auch wenn es sich im Nachhinein immer als gar nicht so schlimm herausgestellt hat. Trotzdem hab ich bis weit ins Studium gebraucht, bis ich vor Präsentationen nicht mehr die Wände hochgelaufen bin und deshalb ganze Kurse abgewählt hätte.
Dennoch, bis zu diesem Punkt haben mich meine Ängste zumindest im Alltag kaum eingeschränkt und mein Leben war im Großen und Ganzen noch vollkommen in Ordnung.
Das änderte sich allerdings relativ schnell mit Beginn der Pubertät. Eine überaus begünstigende Tatsache für mein Schicksal war die, dass ich der Spätzünder des Jahrgangs war und mit deutlich flacherem Verlauf Jahre später als der Rest in die Pubertät kam. Irgendwie begleitet mich das Motiv, dass ich immer Jahre zu jung für mein derzeitiges Leben zu sein scheine, bis heute. Ich werde regelmäßig Jahre zu jung geschätzt, musste in Geschäften bis Anfang 20 noch oft meinen Perso zücken, hab jetzt mit 26 noch keinen richtigen Bartwuchs und ich würde wahrscheinlich nicht mal auffallen, wenn ich mich unauffällig unter eine Abiklasse mische. Es geht natürlich nicht nur um mein äußeres Erscheinungsbild, auch geistig fühle ich mich seit der Pubertät mit manchen Dingen meines Lebens einfach überfordert, so als ob mich da jemand 3 Jahre in die Zukunft gebeamt und ich dadurch komplett den Anschluss verloren hätte. Wenn ich mir vorstelle, dass ich in einem halben Jahr einen Beruf ergreifen und damit langsam auch Familie und Kinder haben sollte, würde ich mir am liebsten direkt wieder einen Schulranzen aufziehen und Lehrer mit Papierkügelchen bewerfen. Ich kann mir das einfach noch nicht vorstellen, so als ob es noch 20 Jahre dauern würde, bis ich in dem Alter bin.
So fing es dann damit an, dass die pubertäre Gedankenwelt vollkommen an mir vorbeiging. Alk. fand ich noch ekelhaft, die Besäufnisse, die Raucherwelle, den Markenwahn, das Geprotze vor den Mädels einfach komplett dämlich und der Umgang mit selbigen und Sexualität oder dem Erwachsenwerden allgemein haben mich komplett überfordert, weil von Natur aus viel zu schüchtern und zurückhaltend war, kurz, der ganze Affenstall hat mich nicht im Geringsten tangiert und ich kam mir schnell vor, als wäre ich im falschen Film gelandet.
Also bin ich erst mal den strikten Anti-Kurs gefahren, hab das pubertäre Gehabe pauschal dämlich gefunden und gerne auch alle wissen lassen, dass ich sie dahingehend für durchgeknallt hielt. Auch die Partys und Besäufnisse hab ich als Inkarnation des pubertären Geistes um jeden Preis gemieden. Um ehrlich zu sein habe ich auch von Anfang an schon Angst vor all dem bekommen, weil ich keine Ahnung hatte, was alle von mir wollten und wie ich mich da zu verhalten hatte und es mir so vorkam, als ob ich etwas total Grundlegendes einfach nicht könnte und es deshalb gar nicht erst versuchen wollte. Es war ja auch noch die Zeit, in der man für jede seiner Schwächen gefeiert wurde.
Diese Tatsache sowie die cliqueninternen Hänseleien haben meinen Kurs um so mehr begünstigt. Ich weiß nicht, ob ich da besonders sensibel und harmoniebedürftig war, aber nachdem sich meine Freunde die ersten Male gegen mich verschworen haben, ist mir schnell das Vertrauen abhanden gekommen, obwohl ich nicht öfter das Opfer war als alle anderen auch. Irgendwie hab ich wohl alles immer zu persönlich genommen, während normale Leute da einfach drübergestanden haben. Obwohl wir uns immer wieder vertragen haben und manchmal auch richtig dick miteinander waren, hab ich das immer mehr als Zweckgemeinschaft anstatt richtig dicker Freundschaft gesehen. Zwar hab ich nach wie vor noch versucht, unseren gemeinsamen Nenner möglichst ausgiebig auszukosten, aber wenn sich meine Freunde wieder in diese pubertären Riesenärsche verwandelt haben, wollte ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben. In den Phasen waren sie mir wirklich kackegal und ich war liebend gerne alleine. Obwohl ich also nie der klassische Einzelgänger und immer irgendwie mitten drin war, hab ich mich in der Zeit oft alleine gelassen gefühlt und mich zumindest geistig immer weiter von allen anderen entfernt.
Stattdessen habe ich mich dann in den Stereotypen des Gaming-Nerds geflüchtet und meine Abende lieber mit meiner Familie oder vor dem PC verbracht und das lange Zeit für das einzig Richtige gehalten, denn ich war ja nur ehrlich zu mir selbst. Manchmal kam ich mir sogar irgendwie reif und weitsichtig vor, vor allen Dingen, weil ich mit Erwachsenen viel besser auskam als mit meinen durchgeknallten Freunden. Eine Zeit lang kam mir die Pubertät wie eine temporäre Phase vor, die ich nur ausdauernd aussitzen müsste, bis die Welt wieder normal sein würde.
Im schulischen Alltag wurde ich natürlich oft mit meiner vermeindlichen Schwäche der Andersartigkeit konfrontiert und musste viele unangenehme Situationen durchmachen, die meine Abwehrhaltung nur noch verstärkt haben. Zwar gab es immer noch den gemeinsamen Nenner mit meinen Freunden, aber für mich wurde das zunehmend zum anstrengenden Doppelleben. Schließlich musste ich mich immer öfter abkapseln, denn diese neue Gedankenwelt wurde für alle anderen langsam aber sicher zum neuen Lebensstandard: Alk. und Zigarretten wurden zum neuen Grundnahrungsmittel, maximale Coolness dominierte sämtliche Wertevorstellungen, das Beziehungskarussell fing an, sich zu drehen und der ganze Jahrgang rückte durch die Abipartys enger zusammen, während ich durch dieses Raster gefallen und zu einer Randerscheinung geworden bin. Am Anfang wollte ich das ja auch, weil ich wusste, dass ich einfach nicht dazugehöre und mir irgendwo auch alles egal war. Trotzdem ist mir langsam aber auch klar geworden, wie das Leben allmählich an mir vorbeizog und meine Zukunft immer düsterer wurde.
Wie soll ich denn, so wie ich bin, jemals eine Freundin finden, neue Leute und Freunde kennenlernen, überhaupt im Leben klarkommen, wenn ich immer nur auf mich allein gestellt bin? Ich hab schon von Anfang an gewusst, dass ich den Karren in eine völig falsche Richtung lenke, wusste aber nicht, was ich dagegen tun sollte, denn normal sein konnte ich einfach nicht. Ich weiß nicht, wie das geht, was man da machen muss, hatte wahnsinnige Angst davor, es zu versuchen und vor allen anderen zu scheitern. Bis ich das erkannt habe, war ich in einer normalen Entwicklung immerhin schon Jahre hinterher. Also blieb nur der Status Quo und damit der schleichende Rückzug übrig, weil meine Defizite und Andersartigkeit in immer mehr Lebensbereichen zum Vorschein zu kommen drohten.
Als meine gesamte Umwelt mit zunehmender Verwunderung und Bestürzung auf meine zunächst noch selbstbewusst vorgetragenen Ansichten reagiert hat und nie jemand auf meiner Seite war, hab ich irgendwann den Nerv und auch das gänzliche Interesse an sozialen Kontakten verloren. Ich und der Rest der Welt waren zunehmend grundverschieden, es gab keine gemeinsame Wellenlänge mehr und selbst wenn es niemand darauf angelegt hat, war ich immer das 5. Rad am Wagen, während alle anderen schon nach kürzester Zeit super miteinander auskamen. Neben allen Selbstzweifeln war es mir mittlerweile auch megapeinlich, so...gesellschaftsfeindlich und fast schon unmenschlich zu sein. Langsam war mir schon glasklar, dass das Problem nicht bei allen anderen sondern bei mir lag.
Irgendwann hab ich dann zumindest versucht, diese jahrelang aufgebaute Distanz zwischem meinen Klassenkameraden schrittweise wieder abzuknabbern, zuerst meine bedingungslose Alkabstinenz aufgegeben, mich zu immer mehr Treffen mit meinen Freunden überwunden (zunehmend auch abends) und mich gegen Ende der Schulzeit sogar auf die ersten großen Geburtstagspartys getraut. Und ja, ich kann heute behaupten, dass ich schon ein gutes Stück weit gekommen, aber noch weit davon entfernt bin, ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein. Dafür kommen mir zu viele dieser für alle anderen normalen und alltäglichen Dinge so wider meine Natur vor und ich hab auch noch vor vielem Angst, z.B. hab ich mich bis heute noch auf keine öffentliche Party getraut, was für normale Menschen wohl ziemlich gestört wirken muss.
Auch der anschließende Zivildienst war für mich ein Desaster. Vordergründig bin ich zwar mit meiner gesamten Abteilung sehr gut ausgekommen, konnte aber wieder nicht anders, als jeden tiefergehenden Kontaktversuch wie Geburtstagseinladungen, Plaudereien über die Wochenden usw. immer wieder mit Ausreden abzublocken. Und naja, so wirkt man dann irgendwann automatisch kalt, distanziert und misanthrop und ich war froh, dass es irgendwann vorbei sein würde und ich die Leute nie wieder sehen musste (obwohl ich sogar willkommen gewesen wäre, wenn ich sie aus dem Studium mal besucht hätte).
Auf das Studium in einer neuen Stadt hab ich mich als Gelegenheit zum Neuanfang eigentlich sehr gefreut. Endlich Leute, die meine Interessen einfach teilen müssen! Als ich dann aber aus dem sozialen Kokon meiner Familie und Schulfreunde herausgerissen und plötzlich ganz alleine auf mich gestellt war, hab ich erst mal erkannt, wie unfähig ich mittlerweile im Umgang mit anderen war. Jetzt, 6 Jahre später würde ich so gerne noch mal von vorne anfangen und würde so vieles anders und besser machen, aber damals war es wieder mal viel zu früh für mich. Das meine ich mit dem Gefühl, immer allem nur hinterherzurennen.
Es hat keine drei Semester gedauert, bis ich den Anschluss komplett verloren hatte. Der Rest lernte sich wieder im Rekordtempo kennen und außer mir kannte plötzlich jeder jeden. WGs, Unipartys, studentische Veranstaltungen, Sportvereine...ich hatte vor allem Angst, weil man da ziemlich schnell rausfinden würde, wer ich wirklich war, und da ich mit meinem gesellschaftsfeindlichen Leben sowieso früher oder schneller hinten runterfallen würde, kam mir schon der Versuch sinnlos vor.
Natürlich hab selbst ich auch Leute kennengelernt und mich mit einigen dank meiner selbstsicheren Außenhülle sogar richtig gut verstanden. Allerdings war ich an einer renommierten und daher großen Uni, mit den meisten habe ich also nur 1-2 Semester zusammengearbeitet und sie dann in keinem Kurs mehr gehabt, für mich viel zu wenig Zeit, um Beziehungen zu festigen. Mehr hat sich also nie ergeben, zum einen weil der durchschnittliche IT-ler selbst eher zurückhaltend ist und ich zum anderen auch Angst vor tiefergehenden Freundschaften hatte und schon gar nicht die Initiative übernehmen konnte.
Irgendwie hab ich mich also quasi alleine durch das Studium gemogelt, soll in ein paar Monaten einen Masterabschluss in der Hand halten und mich ins Berufsleben stürzen. Auch davor habe ich große Angst. Dass mich vielleicht zu nette und offene Kollegen überfordern, dass meine sozialen Ängste überhaupt zu starke Auswirkungen auf mein Berufsleben haben, obwohl ich zumindest dort bisher immer weitestgehend verschont geblieben bin und dass ich mich dann nicht mehr einigeln und nicht mehr weglaufen kann, ohne meinen Job hinzuschmeißen,
Ich weiß nicht, ob es genau diese Erkenntnis oder die allgemeine geistige Reife ist, die mich langsam aufwachen lässt, aber der Wunsch zur Veränderung wird zunehmend größer. Es wird sonst einfach kein gutes Ende nehmen. Was kann ich also tun? Wie komme ich da wieder raus?
Bei all dem einseitigen Gejammer will ich auch mal festhalten, dass es tatsächlich auch positive Entwicklungen gibt. Ich merke fast tagtäglich wie meine allgemeine Selbstsicherheit steigt und mir viele Dinge, die mir z.B. bei Studienbeginn nahezu unmöglich erschienen jetzt kaum noch Probleme bereiten. Zwar sind das alles nur mehr oder weniger Kleinigkeiten, die meine wirklichen Ängste kaum angehen, aber es ist schon mal besser als nichts.
Ich habe an meinem Studienort zwar keinen einzigen richtigen Freund gefunden, aber treffe mich noch ab und zu mit meinen alten Schulfreunden (selbst die ein oder andere Urlaubsreise ist manchmal drin). Es ist zwar sehr schwierig, weil wir so verschieden sind und meine Ängste immer wieder gekitzelt werden, aber ich versuche so gut am Ball zu bleiben, wie es irgend geht.
Als Selbsttherapiemaßnahme hab ich jetzt angefangen, mich mit SPlern aus meiner Stadt zu treffen, und mich sogar zu einem Unisportkurs überwunden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie übertrieben schwierig mir diese Dinge vorher erscheinen, aber nach den ersten Malen fast schon langweilig werden.
Ich denke auch über eine Therapie nach, zumal ich nur noch ein paar Monate lang die Möglichkeit hab, für umsonst zur psychosozialen Beratungsstelle meiner Uni zu gehen. Trotzdem hab ich noch nie mit jemand auch nur ansatzweise über meine Probleme gesprochen und die Vorstellung, mich einem Therapeuten komplett auszuschütten ist einfach unendlich merkwürdig. Ich weiß nicht, ob ich das kann.
Dennoch, die meisten meiner Versuche waren nicht übermäßig fruchtbar. Alles, was ich tue und denke, ist mittlerweile von meinem versteckenswürdigen Leben geprägt und, obwohl ich wirklich nicht auf den Mund gefallen bin, kann ich mich kaum noch mit Leuten über banale Dinge unterhalten, ohne dass ich nicht ständige Angst vor meinem Coming-Out hätte. Dementsprechend gestaltet es sich auch als sehr schwierig, wirklich aktiv auf Leute zuzugehen. Ich kann oberflächlich schon nett und sympathisch wirken (hoffe ich jedenfalls), aber sobald es persönlicher wird, geht es nicht mehr weiter. Ich weiß nicht, welche Gemeinsamkeiten ich noch mit anderen hätte, die uns irgendwie verbinden würden. Und vor den Dingen, bei denen sich normale Leute kennenlernen, auf Partys oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen (des Nachtlebens) hab ich zu große Angst. Angst, dass ich mit meinem Verhalten auffalle und alle mitkriegen, dass ich sozialtechnisch noch auf der Entwicklungsstufe eines pubertären Kindes festhänge. Eigentlich ist es sogar weniger die Bewertung der anderen als viel mehr meine eigene, mich selbst so unbeholfen und überfordert zu sehen, die mich mehr hemmt.
Vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps oder ist/war sogar in einer ähnlichen Situation. Würde mich freuen, von euch zu hören.
Viele Grüße
ich möchte hier auch mal mein Schicksal zum Besten geben und gerne hören, wie ihr darüber denkt und was ich dagegen tun kann. Es geht auch bei mir darum, dass ich soziale Ängste habe, die mich mittlerweile in die fast vollständige Isolation getrieben haben. Natürlich habe ich viel im Internet recherchiert und finde ich mich zu mehr oder weniger großen Teilen in der sozialen Phobie oder auch der schizoiden/ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung wieder und habe sogar schon einige Treffen mit SPlern aus meiner Stadt hinter mir. Trotzdem, wenn ich mich mit anderen Betroffenen vergleiche oder in den entsprechenden Foren mitlese, kommen mir meine Ängste oft sehr untypisch vor. Z.B. bin ich beruflich kaum Einschränkungen unterworfen, während Präsentationen, Teamarbeit oder ähnliches für fast alle anderen SPler Horrorszenarien darstellen. Im platonischen Umgang mit andern kann ich sogar regelrecht selbstsicher, offen und extrovertiert sein/wirken, aber sobald es auch nur einen Schritt weiter gehen soll, geht gar nichts mehr. Persönliche Kontakte, Freundschaften, Partnerschaft...ich kann mir nicht vorstellen, wie das jemals funktionieren soll, weil ich mir da als so inkompatibel zum Rest der Welt vorkomme und mir so schon von vorneherein die Motivation für jegliche Versuche fehlt.
Ich will aber alles von Anfang an erzählen, damit man die ganze Geschichte kennt. Ich versuche mich dabei auch so kurz wie möglich zu fassen, auch wenn das alles andere als einfach ist.
Die allerersten Problemchen gehen schon bis in meine Kindergartenzeit zurück. Insgesamt würde ich meine Kindheit zwar als sehr glücklich beschreiben und ich war eigentlich alles andere als ein stilles und zurückhaltendes Kind, trotzdem haben mich bestimmte Dinge so eingeschüchtert, dass mir das selbst in dem Alter schon merkwürdig vorkam. Die größte Angst hatte ich damals vor Aufmerksamkeitszentren wie Bühnen, Vorführungen, alleine vor der Klasse etwas vorzutragen und Dinge wie Tanzen, Schauspielen, selbst mich an Fasching zu verkleiden waren mir oft total peinlich und ich hab immer so getan, als ob mich das nicht interessiert - wirklich gelogen war das auch nicht, ging aber schon immer Hand in Hand mit meinen Ängsten.
Auch mit Fremden konnte ich nie so richtig, war in neuen Gruppen immer erst mal mucksmäuschenstill und darauf angewiesen, dass andere auf mich zukamen. Und selbst dann habe ich noch ewig gebraucht, bis ich ganz aufgetaut war. Nach dem Wechsel an die Gesamtschule habe ich z.B. fast ein ganzes Schuljahr gebraucht, um einen neuen Freundeskreis zu finden, und das, obwohl wir den halben Tag lang aufeinandergehockt haben.
Das Allerschlimmste waren für mich dann die ersten Referate: das erste Mal minutenlang ganz alleine vor der Klasse stehen und etwas vortragen zu müssen...ich wäre im Vorfeld wirklich fast gestorben, auch wenn es sich im Nachhinein immer als gar nicht so schlimm herausgestellt hat. Trotzdem hab ich bis weit ins Studium gebraucht, bis ich vor Präsentationen nicht mehr die Wände hochgelaufen bin und deshalb ganze Kurse abgewählt hätte.
Dennoch, bis zu diesem Punkt haben mich meine Ängste zumindest im Alltag kaum eingeschränkt und mein Leben war im Großen und Ganzen noch vollkommen in Ordnung.
Das änderte sich allerdings relativ schnell mit Beginn der Pubertät. Eine überaus begünstigende Tatsache für mein Schicksal war die, dass ich der Spätzünder des Jahrgangs war und mit deutlich flacherem Verlauf Jahre später als der Rest in die Pubertät kam. Irgendwie begleitet mich das Motiv, dass ich immer Jahre zu jung für mein derzeitiges Leben zu sein scheine, bis heute. Ich werde regelmäßig Jahre zu jung geschätzt, musste in Geschäften bis Anfang 20 noch oft meinen Perso zücken, hab jetzt mit 26 noch keinen richtigen Bartwuchs und ich würde wahrscheinlich nicht mal auffallen, wenn ich mich unauffällig unter eine Abiklasse mische. Es geht natürlich nicht nur um mein äußeres Erscheinungsbild, auch geistig fühle ich mich seit der Pubertät mit manchen Dingen meines Lebens einfach überfordert, so als ob mich da jemand 3 Jahre in die Zukunft gebeamt und ich dadurch komplett den Anschluss verloren hätte. Wenn ich mir vorstelle, dass ich in einem halben Jahr einen Beruf ergreifen und damit langsam auch Familie und Kinder haben sollte, würde ich mir am liebsten direkt wieder einen Schulranzen aufziehen und Lehrer mit Papierkügelchen bewerfen. Ich kann mir das einfach noch nicht vorstellen, so als ob es noch 20 Jahre dauern würde, bis ich in dem Alter bin.
So fing es dann damit an, dass die pubertäre Gedankenwelt vollkommen an mir vorbeiging. Alk. fand ich noch ekelhaft, die Besäufnisse, die Raucherwelle, den Markenwahn, das Geprotze vor den Mädels einfach komplett dämlich und der Umgang mit selbigen und Sexualität oder dem Erwachsenwerden allgemein haben mich komplett überfordert, weil von Natur aus viel zu schüchtern und zurückhaltend war, kurz, der ganze Affenstall hat mich nicht im Geringsten tangiert und ich kam mir schnell vor, als wäre ich im falschen Film gelandet.
Also bin ich erst mal den strikten Anti-Kurs gefahren, hab das pubertäre Gehabe pauschal dämlich gefunden und gerne auch alle wissen lassen, dass ich sie dahingehend für durchgeknallt hielt. Auch die Partys und Besäufnisse hab ich als Inkarnation des pubertären Geistes um jeden Preis gemieden. Um ehrlich zu sein habe ich auch von Anfang an schon Angst vor all dem bekommen, weil ich keine Ahnung hatte, was alle von mir wollten und wie ich mich da zu verhalten hatte und es mir so vorkam, als ob ich etwas total Grundlegendes einfach nicht könnte und es deshalb gar nicht erst versuchen wollte. Es war ja auch noch die Zeit, in der man für jede seiner Schwächen gefeiert wurde.
Diese Tatsache sowie die cliqueninternen Hänseleien haben meinen Kurs um so mehr begünstigt. Ich weiß nicht, ob ich da besonders sensibel und harmoniebedürftig war, aber nachdem sich meine Freunde die ersten Male gegen mich verschworen haben, ist mir schnell das Vertrauen abhanden gekommen, obwohl ich nicht öfter das Opfer war als alle anderen auch. Irgendwie hab ich wohl alles immer zu persönlich genommen, während normale Leute da einfach drübergestanden haben. Obwohl wir uns immer wieder vertragen haben und manchmal auch richtig dick miteinander waren, hab ich das immer mehr als Zweckgemeinschaft anstatt richtig dicker Freundschaft gesehen. Zwar hab ich nach wie vor noch versucht, unseren gemeinsamen Nenner möglichst ausgiebig auszukosten, aber wenn sich meine Freunde wieder in diese pubertären Riesenärsche verwandelt haben, wollte ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben. In den Phasen waren sie mir wirklich kackegal und ich war liebend gerne alleine. Obwohl ich also nie der klassische Einzelgänger und immer irgendwie mitten drin war, hab ich mich in der Zeit oft alleine gelassen gefühlt und mich zumindest geistig immer weiter von allen anderen entfernt.
Stattdessen habe ich mich dann in den Stereotypen des Gaming-Nerds geflüchtet und meine Abende lieber mit meiner Familie oder vor dem PC verbracht und das lange Zeit für das einzig Richtige gehalten, denn ich war ja nur ehrlich zu mir selbst. Manchmal kam ich mir sogar irgendwie reif und weitsichtig vor, vor allen Dingen, weil ich mit Erwachsenen viel besser auskam als mit meinen durchgeknallten Freunden. Eine Zeit lang kam mir die Pubertät wie eine temporäre Phase vor, die ich nur ausdauernd aussitzen müsste, bis die Welt wieder normal sein würde.
Im schulischen Alltag wurde ich natürlich oft mit meiner vermeindlichen Schwäche der Andersartigkeit konfrontiert und musste viele unangenehme Situationen durchmachen, die meine Abwehrhaltung nur noch verstärkt haben. Zwar gab es immer noch den gemeinsamen Nenner mit meinen Freunden, aber für mich wurde das zunehmend zum anstrengenden Doppelleben. Schließlich musste ich mich immer öfter abkapseln, denn diese neue Gedankenwelt wurde für alle anderen langsam aber sicher zum neuen Lebensstandard: Alk. und Zigarretten wurden zum neuen Grundnahrungsmittel, maximale Coolness dominierte sämtliche Wertevorstellungen, das Beziehungskarussell fing an, sich zu drehen und der ganze Jahrgang rückte durch die Abipartys enger zusammen, während ich durch dieses Raster gefallen und zu einer Randerscheinung geworden bin. Am Anfang wollte ich das ja auch, weil ich wusste, dass ich einfach nicht dazugehöre und mir irgendwo auch alles egal war. Trotzdem ist mir langsam aber auch klar geworden, wie das Leben allmählich an mir vorbeizog und meine Zukunft immer düsterer wurde.
Wie soll ich denn, so wie ich bin, jemals eine Freundin finden, neue Leute und Freunde kennenlernen, überhaupt im Leben klarkommen, wenn ich immer nur auf mich allein gestellt bin? Ich hab schon von Anfang an gewusst, dass ich den Karren in eine völig falsche Richtung lenke, wusste aber nicht, was ich dagegen tun sollte, denn normal sein konnte ich einfach nicht. Ich weiß nicht, wie das geht, was man da machen muss, hatte wahnsinnige Angst davor, es zu versuchen und vor allen anderen zu scheitern. Bis ich das erkannt habe, war ich in einer normalen Entwicklung immerhin schon Jahre hinterher. Also blieb nur der Status Quo und damit der schleichende Rückzug übrig, weil meine Defizite und Andersartigkeit in immer mehr Lebensbereichen zum Vorschein zu kommen drohten.
Als meine gesamte Umwelt mit zunehmender Verwunderung und Bestürzung auf meine zunächst noch selbstbewusst vorgetragenen Ansichten reagiert hat und nie jemand auf meiner Seite war, hab ich irgendwann den Nerv und auch das gänzliche Interesse an sozialen Kontakten verloren. Ich und der Rest der Welt waren zunehmend grundverschieden, es gab keine gemeinsame Wellenlänge mehr und selbst wenn es niemand darauf angelegt hat, war ich immer das 5. Rad am Wagen, während alle anderen schon nach kürzester Zeit super miteinander auskamen. Neben allen Selbstzweifeln war es mir mittlerweile auch megapeinlich, so...gesellschaftsfeindlich und fast schon unmenschlich zu sein. Langsam war mir schon glasklar, dass das Problem nicht bei allen anderen sondern bei mir lag.
Irgendwann hab ich dann zumindest versucht, diese jahrelang aufgebaute Distanz zwischem meinen Klassenkameraden schrittweise wieder abzuknabbern, zuerst meine bedingungslose Alkabstinenz aufgegeben, mich zu immer mehr Treffen mit meinen Freunden überwunden (zunehmend auch abends) und mich gegen Ende der Schulzeit sogar auf die ersten großen Geburtstagspartys getraut. Und ja, ich kann heute behaupten, dass ich schon ein gutes Stück weit gekommen, aber noch weit davon entfernt bin, ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein. Dafür kommen mir zu viele dieser für alle anderen normalen und alltäglichen Dinge so wider meine Natur vor und ich hab auch noch vor vielem Angst, z.B. hab ich mich bis heute noch auf keine öffentliche Party getraut, was für normale Menschen wohl ziemlich gestört wirken muss.
Auch der anschließende Zivildienst war für mich ein Desaster. Vordergründig bin ich zwar mit meiner gesamten Abteilung sehr gut ausgekommen, konnte aber wieder nicht anders, als jeden tiefergehenden Kontaktversuch wie Geburtstagseinladungen, Plaudereien über die Wochenden usw. immer wieder mit Ausreden abzublocken. Und naja, so wirkt man dann irgendwann automatisch kalt, distanziert und misanthrop und ich war froh, dass es irgendwann vorbei sein würde und ich die Leute nie wieder sehen musste (obwohl ich sogar willkommen gewesen wäre, wenn ich sie aus dem Studium mal besucht hätte).
Auf das Studium in einer neuen Stadt hab ich mich als Gelegenheit zum Neuanfang eigentlich sehr gefreut. Endlich Leute, die meine Interessen einfach teilen müssen! Als ich dann aber aus dem sozialen Kokon meiner Familie und Schulfreunde herausgerissen und plötzlich ganz alleine auf mich gestellt war, hab ich erst mal erkannt, wie unfähig ich mittlerweile im Umgang mit anderen war. Jetzt, 6 Jahre später würde ich so gerne noch mal von vorne anfangen und würde so vieles anders und besser machen, aber damals war es wieder mal viel zu früh für mich. Das meine ich mit dem Gefühl, immer allem nur hinterherzurennen.
Es hat keine drei Semester gedauert, bis ich den Anschluss komplett verloren hatte. Der Rest lernte sich wieder im Rekordtempo kennen und außer mir kannte plötzlich jeder jeden. WGs, Unipartys, studentische Veranstaltungen, Sportvereine...ich hatte vor allem Angst, weil man da ziemlich schnell rausfinden würde, wer ich wirklich war, und da ich mit meinem gesellschaftsfeindlichen Leben sowieso früher oder schneller hinten runterfallen würde, kam mir schon der Versuch sinnlos vor.
Natürlich hab selbst ich auch Leute kennengelernt und mich mit einigen dank meiner selbstsicheren Außenhülle sogar richtig gut verstanden. Allerdings war ich an einer renommierten und daher großen Uni, mit den meisten habe ich also nur 1-2 Semester zusammengearbeitet und sie dann in keinem Kurs mehr gehabt, für mich viel zu wenig Zeit, um Beziehungen zu festigen. Mehr hat sich also nie ergeben, zum einen weil der durchschnittliche IT-ler selbst eher zurückhaltend ist und ich zum anderen auch Angst vor tiefergehenden Freundschaften hatte und schon gar nicht die Initiative übernehmen konnte.
Irgendwie hab ich mich also quasi alleine durch das Studium gemogelt, soll in ein paar Monaten einen Masterabschluss in der Hand halten und mich ins Berufsleben stürzen. Auch davor habe ich große Angst. Dass mich vielleicht zu nette und offene Kollegen überfordern, dass meine sozialen Ängste überhaupt zu starke Auswirkungen auf mein Berufsleben haben, obwohl ich zumindest dort bisher immer weitestgehend verschont geblieben bin und dass ich mich dann nicht mehr einigeln und nicht mehr weglaufen kann, ohne meinen Job hinzuschmeißen,
Ich weiß nicht, ob es genau diese Erkenntnis oder die allgemeine geistige Reife ist, die mich langsam aufwachen lässt, aber der Wunsch zur Veränderung wird zunehmend größer. Es wird sonst einfach kein gutes Ende nehmen. Was kann ich also tun? Wie komme ich da wieder raus?
Bei all dem einseitigen Gejammer will ich auch mal festhalten, dass es tatsächlich auch positive Entwicklungen gibt. Ich merke fast tagtäglich wie meine allgemeine Selbstsicherheit steigt und mir viele Dinge, die mir z.B. bei Studienbeginn nahezu unmöglich erschienen jetzt kaum noch Probleme bereiten. Zwar sind das alles nur mehr oder weniger Kleinigkeiten, die meine wirklichen Ängste kaum angehen, aber es ist schon mal besser als nichts.
Ich habe an meinem Studienort zwar keinen einzigen richtigen Freund gefunden, aber treffe mich noch ab und zu mit meinen alten Schulfreunden (selbst die ein oder andere Urlaubsreise ist manchmal drin). Es ist zwar sehr schwierig, weil wir so verschieden sind und meine Ängste immer wieder gekitzelt werden, aber ich versuche so gut am Ball zu bleiben, wie es irgend geht.
Als Selbsttherapiemaßnahme hab ich jetzt angefangen, mich mit SPlern aus meiner Stadt zu treffen, und mich sogar zu einem Unisportkurs überwunden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie übertrieben schwierig mir diese Dinge vorher erscheinen, aber nach den ersten Malen fast schon langweilig werden.
Ich denke auch über eine Therapie nach, zumal ich nur noch ein paar Monate lang die Möglichkeit hab, für umsonst zur psychosozialen Beratungsstelle meiner Uni zu gehen. Trotzdem hab ich noch nie mit jemand auch nur ansatzweise über meine Probleme gesprochen und die Vorstellung, mich einem Therapeuten komplett auszuschütten ist einfach unendlich merkwürdig. Ich weiß nicht, ob ich das kann.
Dennoch, die meisten meiner Versuche waren nicht übermäßig fruchtbar. Alles, was ich tue und denke, ist mittlerweile von meinem versteckenswürdigen Leben geprägt und, obwohl ich wirklich nicht auf den Mund gefallen bin, kann ich mich kaum noch mit Leuten über banale Dinge unterhalten, ohne dass ich nicht ständige Angst vor meinem Coming-Out hätte. Dementsprechend gestaltet es sich auch als sehr schwierig, wirklich aktiv auf Leute zuzugehen. Ich kann oberflächlich schon nett und sympathisch wirken (hoffe ich jedenfalls), aber sobald es persönlicher wird, geht es nicht mehr weiter. Ich weiß nicht, welche Gemeinsamkeiten ich noch mit anderen hätte, die uns irgendwie verbinden würden. Und vor den Dingen, bei denen sich normale Leute kennenlernen, auf Partys oder sonstigen öffentlichen Veranstaltungen (des Nachtlebens) hab ich zu große Angst. Angst, dass ich mit meinem Verhalten auffalle und alle mitkriegen, dass ich sozialtechnisch noch auf der Entwicklungsstufe eines pubertären Kindes festhänge. Eigentlich ist es sogar weniger die Bewertung der anderen als viel mehr meine eigene, mich selbst so unbeholfen und überfordert zu sehen, die mich mehr hemmt.
Vielleicht hat ja jemand ein paar Tipps oder ist/war sogar in einer ähnlichen Situation. Würde mich freuen, von euch zu hören.
Viele Grüße
17.11.2012 13:23 • • 17.11.2012 #1