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Hallo,

ich dachte ich schreibe mal etwas ausführlicher über mich. Hoffe das ist hier richtig, ansonsten bitte Bescheid geben

Ich bin schon immer ein schüchterner und ängstlicher Mensch. Ich kann mich an Situationen, in denen ich Herzrasen und leichte Panik hatte, erinnern die schon ziemlich weit zurück liegen.
Mit 16 habe ich meinen Schulabschluss gemacht und den Monat darauf meine Ausbildung angefangen. Ab da ging alles richtig los. Ich hatte meine erste richtige Panikattacke mit dazugehörigem Hyperventilieren. Der Notarzt wurde gerufen und ich bekam eine Beruhigungsspritze.
Ich kann mich noch ziemlich genau an diesen Tag erinnern. Es war furchtbar.
Danach häuften sich die Panikattacken und ich wurde von Arzt zu Arzt geschickt und abgecheckt. Alles sei in Ordnung und alles nur Einbildung. Manche Ärzte meinten ich mache dies mit Absicht um Aufmerksamkeit zu kriegen, ich sei so ein ruhiger Mensch und meine Angst ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Idioten.

Durch die ständige Angst fiel ich in die Depressionen, vielleicht kam meine Angst aber auch durch die Depression, wer weiß das schon so genau.
Mit 17 hatte ich mein erstes Gespräch mit einer Therapeutin und wurde mit 18 das erste mal in eine Klinik überwiesen. Danach ging es mit erstmal ein wenig besser, weil ich zum ersten mal ernst genommen wurde.
So ca ein Jahr danach war es wieder so schlimm das ich wieder in die gleiche Klinik kam. Aufgrund des Andrangs dort und meiner ruhigen Person wurde ich nach 2 Wochen wieder nach Hause geschickt.
So schlimm ging es mir nicht und andere sind schlimmer dran. Ich habe nichts weiter dazu gesagt.

Ich war die Jahre danach noch 2 mal in einer Tagesklinik, allerdings schien der Schwerpunkt dort eher auf dem basteln zu liegen als auf allem anderen.
Meine Ausbildung habe ich trotzdem abgeschlossen.

Ich war immer gerne unterwegs und jeden Tag mit Freunden verabredet. Ich war gerne auf Open Airs und in Clubs oder habe mir die Nächte mit anderen in der Natur um die Ohren geschlagen.
Durch die ständige Angst und die immer wiederkehrenden Panikattacken bin ich immer weniger raus. Es ist peinlich so oft mit dem Krankenwagen aus Clubs geholt zu werden oder einfach angestarrt zu werden wenn man Hyperventiliert.

Nebenjobs habe ich nie lange durchgehalten und zähle jetzt als nicht arbeitsfähig.

Mittlerweile gehe ich eigentlich gar nicht mehr raus. Sobald ich an der Haustür stehe kriege ich kaum noch Luft und habe das Gefühl durchzudrehen.

Ich fühle mich eigentlich dauerhaft ängstlich und habe wöchentlich Panikattacken, egal ob es im Schlaf ist, aufgrund einer blöden Situation, durch etwas triggerndes oder einfach aus heiterem Himmel.
Kurz um ich fühle mich mit allem überfordert.

02.07.2016 14:29 • 04.07.2016 #1


5 Antworten ↓


Hallo und herzlich willkommen Ellii:-)
erstmal hoffe ich das du dich hier wohl fühlst und gut austauschen kannst.
Ich leide seit ca. elf Jahren an Ängsten.
Ich finde es sehr wichtig raus zu gehen und unter Menschen zu gehen.
Ich weiß es ist unglaublich schwer und man muss sich wirklich in den Hintern treten.
Mit kleinen Schritten dran bleiben und Fehlschläge so hinnehmen. Ich meine wirklich ganz kleine Schritte, du wirst sehen, nach und nach wird es immer besser. Gib der Angst keine Chance dein Leben zu beeinflussen und stell dich der Angst.
Hast du jemanden der dich unterstützt?
Liebe Grüße

A


Elli der Angsthase

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Danke für die nette Begrüßung

Ich wohne mit meinem Freund zusammen, er geht einkaufen und unterstützt mich bei allem.

Gestern waren wir bei meinen Eltern zum grillen eingeladen, ich habe es nicht geschafft. Habe wieder nur auf der Couch gesessen und gezittert und geheult.
Ich hab so die Nase voll davon

Hallo, willkommen hier. Du schreibst nichts über Medikamente. Nimmst du keine?

Oh, doch ich nehme seit letztem Jahr Escitalopram.

Zitat von Ellii:
Danke für die nette Begrüßung

Ich wohne mit meinem Freund zusammen, er geht einkaufen und unterstützt mich bei allem.

Gestern waren wir bei meinen Eltern zum grillen eingeladen, ich habe es nicht geschafft. Habe wieder nur auf der Couch gesessen und gezittert und geheult.
Ich hab so die Nase voll davon



Das ist total gut und wichtig das du jemanden hast der dich unterstützt
Warum hast du es nicht geschafft zu deinen Eltern zu fahren?
Was ging dir durch den Kopf das du geweint und gezittert hast?
Ich weiß, es ist verdammt schwer wenn man grade ein tief hat da wieder raus zu kommen. Aber glaub daran das es wieder gut wird und vor allem glaub an dich.





Dr. Christina Wiesemann
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