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Mittlerweile habe ich meine Angst so weit im Griff, dass ich keine Probleme habe mit den Bus oder Zug zu fahren. Ich meine, klar ich muss es jeden Tag tun, um zur Uni zu kommen. Nur wenn es etwas voller wird, dann fühle ich mich extrem unwohl, bekomme aber glücklicherweise keine Panik mehr.

Ein kleiner Erfolg, eigentlich. Nur kann ich es nicht so sehen, da mein Hauptproblem beim Reden liegt!

Ich weiß einfach nicht, was andere von mir erwarten, wie ich mich verhalten soll usw. Ich will nichts falsch machen. Ich denke das ist durch die sehr sehr vielen Enttäuschungen in meiner Vergangenheit bedingt. Die letzte ist wohl, bei den Leuten, die ich in der Klinik kennen gelernt habe. Plötzlich meldet sich keiner mehr von ihnen, keine Mails mehr, keine Briefe, keine SMS - gar nichts. Und das hat mich wieder total fertig gemacht, da ich einige wirklich gerne gemocht habe. Und ich kann mir einfach nicht erklären, wieso das so ist! Ich habe eigentlich nichts getan - jedenfalls nicht, das ich wüsste.
Ich weiß nicht... vielleicht kamen sie einfach nicht mit meinen Problemen klar. Das vieles für sie Selbstverständlich ist (z.B. zu Vorstellungsgesprächen zu gehen). Ich glaube oft komme ich auch arrogant rüber, was aber gar nicht meine Absicht ist.

Das ich nicht rede, hat natürlich riesen Probleme in meiner beruflichen Zukunft zur Folge... Ich traue mich überhaupt gar nicht mehr zu Vorstellungsgesprächen. Erst einmal in meinem Leben war ich bei einem - und das war einfach nur Hölle! Da saßen 7 Leute und haben mich - in meinen Augen - richtig fertig gemacht. Anfangs konnte ich noch reden, aber dann fingen die an zu lachen; ich sollte was vor rechnen und konnte es nicht; noch mehr lachen, sodass ich schließlich gar nicht mehr reden konnte... Natürlich gab es da eine Absage und weitere Einladungen zu Test/Gespräche habe ich dann immer per Email abgesagt. Ich habe da dann so eine Panik davor! Ich heule, habe Atemnot, kann an nichts anderes mehr denken, kann nicht mehr schlafen,...
Deshalb kriege ich jetzt nicht mal mehr eine Bewerbung hin, traue mich nicht welche abzuschicken.

Riesen Probleme bereitet das auch beim Studium! Ich müsste Uni-interne Praktika machen, Seminare besuchen, zwischendurch mündliche Prüfungen,... Die Panik davor ist so groß, dass ich jetzt im ersten Semester schon so weit den Stundenplan gekürzt habe, dass ich nur noch die Veranstaltungen habe mit Vorlesung und Übung. Also das, wo ich anonym bin, nicht reden muss.

Ein Anfang für mich wäre erstmal, einen Job für das Wochenende zu finden. Nur... Wie kommt man an sowas ran? Ich meine, so an der Kasse zu sitzen, sowas wäre absoluter Horror für mich! Dafür bin ich echt nicht geboren... Irgendwelche Arbeiten im Hintergrund, aber was gibt es da schon? Vor allem etwas, was nur an Samstag und Sonntag gemacht wird? Wenn ich weiter zur Uni gehe, habe ich in der Woche keine Zeit (sehr Zeit intensiv und ich muss täglich insgesamt 4 Stunden pendeln).

Wie habt ihr das mit euren Ängsten alles hinbekommen? Vorstellungsgespräche usw. Wie soll ich diese Panik in den Griff bekommen? Reden kann ich ja eigentlich schon... Wenn ich für die Uni übe, sage ich mir vieles immer laut auf oder lese laut usw. Aber wenn ich spontan etwas sagen soll - vor allem etwas über mich - dann geht gar nichts mehr. Mein Kopf ist dann leer, kann nicht mehr klar denken, weil da nichts mehr im Kopf ist, wird die Panik noch größer...

Dabei will ich doch vorwärts kommen... Ich weiß einfach nicht wie und hier habe ich auch keinen mit den ich über diese Probleme reden kann.

21.06.2014 16:20 • 06.07.2014 #1


13 Antworten ↓


Was denkst Du denn, WARUM das Problem da ist?

A


Meine Redeangst ruiniert mir die Zukunft

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Hallo SadMonkey,

ich kann Dir gut nachfühlen wie Du Dich fühlst, denn ich hatte das auch schon 2 -3 mal im Leben dass mein Kopf, vor lauter Nervosität, so leer war. Das war in Situationen in denen man mir über die Schulter geschaut hat. Da wusste ich noch nicht mal mehr meinen Namen vor lauter Angst. Allerdings war das noch in meiner Angst Zeit. Ich bin eigentlich kein ängstlicher Typ aber daher weiß ich wie schlimm das für Dich ist.

Du benötigst dringend professionelle Hilfe in Form einer Verhaltenstherapie denn alleine wirst Du es nicht in den Griff bekommen. Dein Problem ist so stark ausgeprägt dass es Dich bei jeglichen sozialen Kontakten behindert.

Hast Du Dich denn noch mal bei Deinen Freunden gemeldet oder erwartest Du dass sie sich immer bei Dir melden sollen ?

Du machst Dir selbst viel zu viel Druck in dem Du Dir vorstellst was Andere von Dir halten könnten. Warum sollten Andere Dich nicht als nette, sympatische Person wahrnehmen ? Die Vorstellung dass es nicht so sein könnte hast nur Du. Die Anderen höchstwarscheinlich nicht. Warum auch.

Liebe Grüsse

Natürlich habe ich mich bei den Leuten mehrfach gemeldet. Aber wenn einfach gar keine Reaktion mehr kommt, was soll ich denn dann machen? Und meistens ist es so, dass ich die Leute anschreiben muss, sonst kommt da auch nichts. Zum Beispiel bei einem Internetfreund. Nur wenn ich ihn anschreibe im Chat, schreibt er. Schreibe ich nichts, haben wir wochenlang keinen Kontakt.
Warum ist das so? Keine Ahnung. Vielleicht bin ich einfach nur uninteressant... langweilig... nervig? Ich weiß es nicht, weil mir ja nie jemand sagt, was ich falsch mache.

Eine Verhaltenstherapie ist nicht möglich, weil es hier in der näheren Umgebung dafür keine Therapeuten gibt. Eine tiefen psychologische Therapie hatte ich ja mal, aber die hat nicht geholfen.

Warum habe ich Redeangst? Na das ist für mich ganz klar, weil ich früher gemobbt wurde, durch die vielen negativen Erfahrungen usw. Ich habe Angst das man mich auslacht, mich nicht ernst nimmt, mich wieder nur beleidigt usw. Da bin ich lieber ruhig, das ist weniger schmerzhaft.
Aber ich weiß, das kann keine Lösung sein, denn es beeinträchtigt mich ja viel zu sehr...

Zitat von SadMonkey:
Warum habe ich Redeangst? Na das ist für mich ganz klar, weil ich früher gemobbt wurde, durch die vielen negativen Erfahrungen usw.

Ich habe Angst das man mich auslacht, mich nicht ernst nimmt, mich wieder nur beleidigt usw. Da bin ich lieber ruhig, das ist weniger schmerzhaft.
Aber ich weiß, das kann keine Lösung sein, denn es beeinträchtigt mich ja viel zu sehr...

Na, dann gilt es diesen Schmerz ggf. mit therapeutischer Hilfe nochmals zu durchleben und zu betrauern. Dann kann auch die Angst davor gehen und braucht nicht mehr da zu sein.

Denn ist ja nur ein Gefühl! Nicht mehr und nicht weniger.

Alles andere ist nur im außen vom Verhalten gesteuert, sorgt aber nicht dafür, dass immer diese Angst aufkommen wird, egal welche soziale Situation gerade da ist.

Ich behaupte aber mal, dass da noch mehr sein wird...weiter zurückliegend in der Kindheit.

Dann waren es vermutlich die falschen Leute die du kennst. Nicht jeder passt zu Jedem. Freundschaft bedeutet gegenseitiges geben und nehmen. Wenn es nur einseitig ist hat es nichts mit Freundschaft zu tun. Du darfst nicht aufgeben und musst weiter nach geeigneten Leuten suchen, die mit Dir harmonieren. Vieleicht brauchst Du etwas Geduld, aber Du wirst Leute finden.

Hast du denn eigentlich bei Deinen Freunden mal nachgefragt ob sie etwas an Dir stört und ob es etwas gibt was Du aus ihrer Sicht besser machen kannst ?

Das Du gemobbt wurdest ist natürlich eine schlimme Sache und hat Dich geprägt. Mobber suchen sich leider immer stille, zurückhaltende Menschen aus, weil sie bei Anderen keine Chance haben. Aber mit Dir ist alles in Ordnung und Du sollst nicht an Dir zweifeln. Sie sind und haben das Problem.
Mobber sind im Grunde nur ganz arme Geschöpfe, da sie weder über Intelligenz noch über Selbstwertgefühl verfügen. Sie fühlen sich nur in der Gruppe stark und sind allein ein hauch von nichts. Schlimm ist was diese Kombi für Auswirkungen hat.

Da es bei Dir in der Nähe keinen Verhaltenstherapeut gibt, kann ich Dir nur empfehlen dass Du in eine psychosomatische Klinik gehst und dort eine Zeit lang stationär bleibst. Das ist die einzige Möglichkeit wenn Du das Ruder rumreißen möchtest.

Liebe Grüsse

Zitat von rosatuetue:
Du darfst nicht aufgeben und musst weiter nach geeigneten Leuten suchen, die mit Dir harmonieren. Vieleicht brauchst Du etwas Geduld, aber Du wirst Leute finden.


Ja, mir stellt sich die Frage wie und vor allem wo? Ein Verein oder so kommt nicht in Frage, da ich momentan absolut kein Geld habe.

Zitat von rosatuetue:
Hast du denn eigentlich bei Deinen Freunden mal nachgefragt ob sie etwas an Dir stört und ob es etwas gibt was Du aus ihrer Sicht besser machen kannst ?


Ja, das habe ich. Da kamen dann nur ein positives Feedback. Ich sei total nett und hilfsbereit und vollkommen in Ordnung so wie ich sei. Keine Ahnung... Vielleicht war das auch nur gelogen, denn wieso melden sie sich dann nicht mehr bei mir, wenn ich doch soooo nett bin?

Zitat von rosatuetue:
Da es bei Dir in der Nähe keinen Verhaltenstherapeut gibt, kann ich Dir nur empfehlen dass Du in eine psychosomatische Klinik gehst und dort eine Zeit lang stationär bleibst. Das ist die einzige Möglichkeit wenn Du das Ruder rumreißen möchtest.


Ich war erst vor kurzem in einer Klinik. Nicht wegen meiner Ängste, sondern wegen meiner Essstörung. War gar nicht gut, geholfen hat es nur geringfügig und ich muss sagen, ich bin glaube ich auch erstmal nicht bereit um wieder in so eine Klinik zu gehen... Abgesehen davon, würde die Krankenkasse wohl so schnell auch nichts mehr genehmigen. War ein Fehler von mir, ich hätte mich um die Ängste kümmern sollen und nicht um das Gewicht. Das ist ja nur ein Symptom meiner Ängste, glaube ich.

@HeikoEN: Ja, da gab es noch mehr als nur Mobbing. Generell habe ich fast nur Enttäuschungen und Schmerz erlitten. Aber das weiß ich ja alles und ich verstehe nicht, wieso ich es immer wieder durchkauen soll oder darüber reden. Ich will aktiv werden und etwas an mir ändern können. Sonst häng ich noch mit 40 bei meinen Eltern und bin arbeitslos...

Zitat von SadMonkey:
@HeikoEN: Ja, da gab es noch mehr als nur Mobbing. Generell habe ich fast nur Enttäuschungen und Schmerz erlitten. Aber das weiß ich ja alles und ich verstehe nicht, wieso ich es immer wieder durchkauen soll oder darüber reden. Ich will aktiv werden und etwas an mir ändern können. Sonst häng ich noch mit 40 bei meinen Eltern und bin arbeitslos...

Tja, in der Schleife hängt wohl der Großteil hier bzw. fragen sich das nach der 1. oder x-ten kognitiven Verhaltenstherapie.

Reden hilft nicht.

Fühlen ist Pflicht.

Fühlen ist nicht Bestandteil der klassischen Therapie, wie man sie in der Schulmedizin kennt und kennenlernt.

Genau das ist aber das Problem, daher bleibt auch genau das Gefühl, welches die Probleme heute macht, egal ob Angst, Soziophobie, Depressionen, Burn-Out usw.

Man muss eine Therapieform nutzen, die die Gefühle mit in die Therapie integriert.

Denn kognitiv verstehst Du und alle anderen auch das Problem (siehe Deine eigenen Aussagen). DAS ist nicht das Problem. Nur sich dem Problem auf Gefühlsebene zu nähern ist eine ganz andere Hausnummer, welches ggf. mit Ängsten verbunden ist, die sehr alt sind und sogar mit Todesangst verbunden sind. Daher tut man alles, nur um sich nicht zu nähern (siehe dieses Forum).

Das Problem im außen weiter zu suchen bzw. auch die Lösung dazu, ist eine Einbahnstraße. Das Problem sind ja nicht die anderen Menschen in Deinem Fall...

Zitat von HeikoEN:
Zitat von SadMonkey:
Fühlen ist Pflicht.
...
Nur sich dem Problem auf Gefühlsebene zu nähern ist eine ganz andere Hausnummer, welches ggf. mit Ängsten verbunden ist, die sehr alt sind und sogar mit Todesangst verbunden sind. Daher tut man alles, nur um sich nicht zu nähern (siehe dieses Forum).

Das Problem im außen weiter zu suchen bzw. auch die Lösung dazu, ist eine Einbahnstraße. Das Problem sind ja nicht die anderen Menschen in Deinem Fall...


Das verstehe ich irgendwie nicht. Natürlich fühle ich... wieso sonst weine ich oft usw? Was soll ich denn noch machen dann?
Und natürlich sind nicht die anderen Menschen das Problem. Das habe ich doch auch nie gesagt. Ich frage mich ja die ganze Zeit, was an mir falsch ist bzw. was ich an mir ändern könnte und sollte. Nur müsste ich dazu erstmal verstehen, was es genau ist was andere an mir stört. Und ich weiß nicht wie ich das herausfinde, wenn es mir keiner sagt.

Zitat von SadMonkey:
Das verstehe ich irgendwie nicht. Natürlich fühle ich... wieso sonst weine ich oft usw? Was soll ich denn noch machen dann?
Und natürlich sind nicht die anderen Menschen das Problem. Das habe ich doch auch nie gesagt. Ich frage mich ja die ganze Zeit, was an mir falsch ist bzw. was ich an mir ändern könnte und sollte. Nur müsste ich dazu erstmal verstehen, was es genau ist was andere an mir stört. Und ich weiß nicht wie ich das herausfinde, wenn es mir keiner sagt.


Hallo,

ich habe den Thread mal durchgelesen, auch den Teil wo du sagtest, dass ein Internet Freund dir nur Schreibt wenn du ihn anschreibst usw.

Du verfolgst den falschen Ansatz. Du darfst nicht danach suchen, was die anderen an dir stört. Das verursacht nur eine noch negativere Denkweise und Wahrnehmung.
Warum antwortet der Inet Freund nicht? Nun das kann mehrere Gründe haben. Er hat vielleicht nur zuviele Inet Freunde und wird dauernd zugetextet. Schreibt mit Leuten, die ihn unterhalten.
Dann wäre er aber kein brauchbarer Freund, auch nicht nur per inet. Soll er TV Schauen, wenn er unterhalten werden möchte.
Vielleicht liegt ihr aber nur nicht auf der selben Wellenlänge? Wenn ihr wenig Gesprächsstoff habt? Dann ist er auch nicht der richtige Person.

Was ich selber oft festgestellt habe und auch nachvollziehbar ist, wenn man sich mal hineindenkt, falls du ihm oft von deine sorgen erzählst, Ängste und all das negative was dich umgibt, dann wird er kaum lust haben, sich dem dauernd auszusetzen. Das ist ganz normal. Möchtest du lieber mit jemandem unbeschwert reden und plaudern, lachen, spass haben, oder lieber mit jemandem, der dauernd nur negatives erzählt? Falls dem so wäre, wäre das auch eine mögliche Ursache.

Aber jetzt zu dem Rot Markierten Teil. Oft ist es nur eine einfache Reaktion. Aktion - Reaktion. Du bist negativ dir selber gegenüber eingestellt, strahlst genau das aus und entsprechend reagieren die Menschen auf dich. Eben auch negativ, durch Vermeidung usw. Die Leute stören sich in den seltensten Fällen wirklich direkt an dich, sie können einfach nur nichts mit dir anfangen, weil du das nicht zulässt. Du dagegen suchst nach gründen, was an dir falsch sein könnte, dabei gibt es Garnichts was an dir falsch ist.
Wie kommt man aus so nem Nummer raus? hmm, in der Regel sind die Menschen die du bereits auf diese Schiene geschubst hast, verbrannt. Vorerst. Die bekommst du erst offener wieder, wenn die sehen dass du auch anderes sein kannst. Dazu benötigst du aber neue Leute, die ohne Vorurteile auf dich zugehen können. Das ist dann der schwierigere Punkt. Am besten wäre ein Freund oder Freundin, der dich bisschen mitzieht und etwas anschiebt. Mit anderen Sozio Leute, findet man nur Gründe warum man etwas doch nicht machen sollte.
Ansonsten hilft noch, etwas extrovertierter zu leben. Unsere Gesellschaft ist sehr oberflächlich. Das kann man sich zu nutze machen. Auch wenn das doof klingt, aber Sachen wie schönere Auto kaufen, etwas aus sich machen, Fitness, Klamotten usw. helfen ungemein um mehr beachtet und respektiert zu werden. Vor allem traut sich dann eh so gut wie keiner an dich ran und du hast erstmal trotzdem weiter deine Ruhe, aber merkst, dass du doch nicht so schlecht bist. Mit der Zeit kannst du dann anfangen ein zwei Leute an dich ran zu lassen und mit etwas Glück, lernst du es so dich aus nem anderen Blickwinkel zu sehen.

bis denn
Stefan

Zitat von Stef_76:
Dazu benötigst du aber neue Leute, die ohne Vorurteile auf dich zugehen können. Das ist dann der schwierigere Punkt. Am besten wäre ein Freund oder Freundin, der dich bisschen mitzieht und etwas anschiebt. Mit anderen Sozio Leute, findet man nur Gründe warum man etwas doch nicht machen sollte.
Ansonsten hilft noch, etwas extrovertierter zu leben. Unsere Gesellschaft ist sehr oberflächlich. Das kann man sich zu nutze machen. Auch wenn das doof klingt, aber Sachen wie schönere Auto kaufen, etwas aus sich machen, Fitness, Klamotten usw. helfen ungemein um mehr beachtet und respektiert zu werden. Vor allem traut sich dann eh so gut wie keiner an dich ran und du hast erstmal trotzdem weiter deine Ruhe, aber merkst, dass du doch nicht so schlecht bist. Mit der Zeit kannst du dann anfangen ein zwei Leute an dich ran zu lassen und mit etwas Glück, lernst du es so dich aus nem anderen Blickwinkel zu sehen.


Und wie findet man solche Leute, die ohne Vorurteile auf ein zugehen?

Und das mit Klamotten und schöne/teure Sachen kaufen... das wäre so gar nicht mein Ding (selbst wenn ich des Geld hätte). Wenn ich eins gelernt habe, dann das, das materielle Sachen nicht glücklich machen. Und ich will keine falschen Freunde die nur des Geldes wegen was mit mir zu tun haben wollen. Da würde ich dann doch lieber für immer alleine bleiben! So viel stolz habe ich dann doch noch. Ich will schon noch irgendwie ich bleiben.
Ja, ich bin sehr dick und das möchte ich gerne ändern. Weil ICH mich so nicht wohl fühle (ständiges schwitzen, Einschränkungen in der Beweglichkeit usw.). Aber was meine Klamotten angeht, da bin ich mit den zufrieden was ich habe - und dankbar dafür, das meine Eltern mir überhaupt noch welche kaufen. Dankbar, das sie mich noch nicht raus geschmissen haben, obwohl ich rein gar nichts auf die Reihe bekomme. Womit wir wieder beim größten Problem sind: Wie lerne ich zu Reden (also ein wenig extrovertierter zu sein) und somit Vorstellungsgespräche zu überstehen? Ich bin leider immer noch kein Stück weiter...

[quote=SadMonkey
Und wie findet man solche Leute, die ohne Vorurteile auf ein zugehen?

Und das mit Klamotten und schöne/teure Sachen kaufen... das wäre so gar nicht mein Ding (selbst wenn ich des Geld hätte). Wenn ich eins gelernt habe, dann das, das materielle Sachen nicht glücklich machen. Und ich will keine falschen Freunde die nur des Geldes wegen was mit mir zu tun haben wollen. Da würde ich dann doch lieber für immer alleine bleiben! So viel stolz habe ich dann doch noch. Ich will schon noch irgendwie ich bleiben.
Ja, ich bin sehr dick und das möchte ich gerne ändern. Weil ICH mich so nicht wohl fühle (ständiges schwitzen, Einschränkungen in der Beweglichkeit usw.). Aber was meine Klamotten angeht, da bin ich mit den zufrieden was ich habe - und dankbar dafür, das meine Eltern mir überhaupt noch welche kaufen. Dankbar, das sie mich noch nicht raus geschmissen haben, obwohl ich rein gar nichts auf die Reihe bekomme. Womit wir wieder beim größten Problem sind: Wie lerne ich zu Reden (also ein wenig extrovertierter zu sein) und somit Vorstellungsgespräche zu überstehen? Ich bin leider immer noch kein Stück weiter...[/quote]

Hi,
merk dir eins, das ist sehr wichtig! Alle Menschen die dich noch NICHT kennen, gehen erst einmal ohne oder wenig vorurteile auf dich zu!
Gewisse vorurteile hat man immer. Wenn ich jemanden sehe der mich an wen erinnert, oder irgendwelche Lebenserfahrungen verknüpft, dann hat man immer vorurteile. Aber das ist nicht schlimm.
Prinzipiell, weiss niemand das du probs hast, es sei den du bindest es denen auf die nase.

Du hast mich falsch verstanden wegen die materiellen Sachen. Du sollst das nicht nutzen, um falschen freunde dazuzugewinnen, sondern um deinen selbstwert gefühl zu steigern. Die Freunde kannst du dir dann selber aussuchen, sobald du nicht mehr glaubst, dass alle sofort vorurteile dir gegenüber haben.

Aber ich sehe du hast ein weit grösseres Problem, bzw. steckst mittlerweile viel zu tief in dem Schlamassel drinn, als das man noch so einfach raus könnte.
Ich selber habe da diesbezüglich nur wenige tips. Mir hilft immer die hau drauf Methode. Augen zu und durch. Danach wird es besser.
Besser wird es dadurch zwar vom gefühl her nicht, aber ich kann zumindest so die Situationen durchstehen ohne das jemand etwas merkt. Wer es nicht schafft damit umzugehen, hat wirklich ein Problem, ich hab hierbei noch relativ viel glück, dass ich so eine Einstellung und einfach zuviel stolz habe, als dass ich wegen schwäche etwas nicht machen würde.
Was könnte aber in deinem Fall helfen? Selbsthilfegruppen und Psychologe. Alles andere ist für dich glaube ich zuviel anstregung als das du es selber ohne hilfe von ausen schaffen könntest. Man muss die dinge manchmal auch so sehen und akzeptieren wie sie sind. Wenn etwas nicht geht, dann geht es halt nicht. Daher, Psychologe wäre mein bester rat. Dann viel Zeit. Alles andere ist nur rumdaddeln und die zeit vergeht. Gute Freunde die einen mitziehen wäre auch eine Möglichkeit, aber genau soetwas hat man in der regel eher weniger.
Du musst dich wirklich anstrengen und etwas machen, durchs inet geplauderei und von alleine wird es nie besser werden. Dafür steckst du zu tief fest. Alles andere wäre sich etwas vorzumachen.
Ansonsten, selber üben üben üben üben. Aber das ist ein sehr langer und steiniger weg.

Stef_ ich geb dir recht, in verschiedenen Punkten, besonders wenn es darum geht welchen Text tu gehighlighted hast, den hätt ich wohl auch ausgesucht.

SadMonkey beantworte dir selbst mal folgende Frage:
Ist es wichtiger anderen zu gefallen oder dir selbst zu gefallen?

Gefällst du dir so wie du bist?
Was gefällt dir nicht an dir?
Hast du die Macht etwas daran zu verändern?

Falls du diese Frage mit Nein beantwortet hast: Stell dir doch mal vor, jetzt, wie es war, damals, als du zum erstenmal auf ein Fahrrad gestiegen bist. Als du dachtest alle anderen können das, aber es hat erstmal gar nicht funktioniert. Doch du bist dran geblieben. Du hast jeden Tag probiert, du bist so oft auf die Nase gefallen, aufgestanden, wieder hoch und weitergemacht. Du hast diese Ressourcen, die man in der Fachsprache Durchhaltevermögen und Lernfähigkeit nennt in dir drin. Du musst ihnen nur die Chance geben sich zu zeigen.

Welches ist der kleinste Schritt den du HEUTE machen kannst um deiner gewünschten Veränderung ein bisschen näher zu kommen? Mache diesen Schritt.

Was Du beschreibst ist nicht Dir geschuldet... sondern Deiner Umwelt... im Internet ist alles so unverbindlich, so konsumgeil... bist Du weg: Ist jemand anderes da. Punkt. Mach das Internet aus und lebe.

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Dr. Reinhard Pichler
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