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Guten Abend!

Ich wende mich hier an diese Seite, weil es mir irgendwie zur Zeit ziemlich schlecht geht und ich nicht weiß, wie lange dass noch so weitergehen kann bzw. darf... Ich bin 18 Jahre alt und habe momentan ziemlich viele Probleme, die ich jetzt einfach mal loswerden möchte, wenn auch nur schriftlich. Ich leide unter einer ziemlich schweren Sozialen Phobie und im Laufe der Zeit dann auch unter schweren Depressionen. Mir fällt es extrem schwer, aus eigenem Entschluss auf Menschen zuzugehen oder auf sie einzugehen. Meine eigene Meinung halte ich meist für mich und halte mich generell lieber im Hintergrund auf. Als ich noch die 5. bzw. 6. Klasse besuchte, ging ich damals noch auf ein Gymnasium. Inzwischen, war die letzte besuchte Schule, eine Hauptschule. Ich bin Alk. geworden, Spielsüchtig und hab innerhalb eines Jahres ca. 6000€ verspielt in diversen online Casinos. Im speziellen sind die letzten 2 Jahre, extrem aus dem Ruder gelaufen. Alles, ist meiner Meinung nach auf meine Soziale Phobie zurückzuführen, die ich vermutlich schon immer hatte, jedoch durch die Scheidung meiner Eltern erst richtig zum Vorschein kam. Ich kann zudem sehr sehr schlecht über meine Gefühle sprechen, daher fällt es mir auch verdammt schwer einen Psychologen aufzusuchen. Für mich ist es momentan nahezu unmöglich das zu bewerkstelligen. Selbstmord Gedanken hatte ich auch schon an bestimmten Tagen... (Als Beispiel Silvester 2012, als um 0:00 sich jeder in den Armen lag und ich blickte ganz allein in den Himmel. Um mich herum waren so viele Menschen... Und dennoch fühlte ich mich so allein wie noch nie.) Das war auch der Tag, an dem ich einen Suizidversuch unternahm. Ich habe starke Medikamente, sowie starken Alk. Literweise getrunken. Jedoch reichte der Effekt (glücklicherweise) nicht aus, um einen Herzstillstand herbeizuführen. Im Nachhinein bin ich auch froh darüber! Ich habe keine Freundin, keinen einzigen Freund und lebe nur noch vor mich hin. Wenn ich zur Bank, zur Post oder sonst wo hin möchte, müsste ich mich erst betrinken, um mich zu überwinden, dort hin zu gehen. Ich habe mich sogar schon mehrmals selbst operiert, nur, weil ich mich nicht überwinden kann, zum Arzt zu gehen! Ich habe keinen Schulabschluss, weil ich nicht mehr zur Schule gegangen bin. Ich war zwar schon einmal ein paar Wochen in psychiatrischer Behandlung, habe auch Fluoxetin bekommen. Geholfen hat das allerdings wenig. Auch stationär war ich bereits in Behandlung. Allerdings gegen meinen Willen, mit einer richterlichen Anordnung. Ich bin dieses Jahr alleine nach Köln, zur Gamescom gefahren um ein wenig meine Ängste zu bändigen. Jedoch hat auch das nicht sonderlich viel gebracht. An solchen Tagen merke ich erst, wie alleine und wie verkorkst ich eigentlich bin. Niemand hat Interesse an mir, oder meinem Leben. Es wird Zeit, dass sich bald was ändert... Lange halte ich es so nicht mehr aus. :/
Ich bedanke mich schonmal für eure Geduld das alles zu lesen! :) Aber ich möchte an dieser Stelle noch zusätzlich anmerken: Ich bin zur Zeit weder Selbstmordgefährdet oder anderweitig in Gefahr! Jedoch wird mir immer stärker bewusst, dass ich so nicht weitermachen kann und mein Leben ändern MUSS. Einsicht ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung... Aber Einsicht alleine bringt mich in diesem Fall auch nicht weiter. Ich wollte meine Gedanken einfach mal niederschreiben und mit jemanden teilen. Vielleicht bekomme ich ja hier den ein oder anderen Rat, der mir eventuell weiterhilft...

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Abend, sowie besinnliche Festtage!

25.12.2014 21:26 • 28.12.2014 #1


14 Antworten ↓


Hallo und herzlich Wilkommen hier
wünsche dir einen erfolgreichen Austausch hier

Eine Frage habe ich. Was willst du damit sagen

du schreibst:
Zitat:
Ich habe mich sogar schon mehrmals selbst operiert, nur, weil ich mich nicht überwinden kann, zum Arzt zu gehen


LG. Tintenklex

A


Meine Gedanken zur derzeitigen Situation

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das wäre auch meine frage gewesen als ich es mir gerade durchgelesen habe

ersteinmal würde ich dir dringend raten einen therapeuten aufzusuchen.ich glaube,dass du in deiner situation dringend hilfe benötigst.
du kannst schlecht über deine gefühle reden?
ich denke es ist wichtig es rauszulassen.der therapeut lockt dich dann schon
hast du wenigstens einen betreuer?

@Tintenklex
Damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich soziale Situationen um jeden Preis verhindert habe. Egal was es war... es war unerträglich für mich, dieser Situation ausgesetzt zu sein. Ich versuchte, jeder sozialen Situation aus dem Weg zu gehen.

@ Joel96

Was ist ein

Zitat:
Ich bin dieses Jahr alleine nach Köln, zur Gamescom gefahren um ein wenig meine Ängste zu bändigen

wer lesen kann ist klar im Vorteil.
das würde vermeiden sein tristes Dasein mit dümmlichen Beiträgen , garniert mit noch dämlicheren
Weihnachtsdekos auf zu peppen.

Und nun?

Zitat von Joel96:
Ich versuchte, jeder sozialen Situation aus dem Weg zu gehen.

wie bist du denn zur gamescom gekommen?
musstest du da auch vorher trinken oder wie ging das von statten.
die frage die noch aussteht ist was hast du an dir operiert?

@Tintenklex

Ich wollte die Messe schon immer mal besuchen, habe mir dieses Jahr ein Herz gefasst und bin alleine nach Köln gereist. Ich betrachtete es als Chance für einen Neuanfang oder zumindest mal als Besserung. Immerhin hat man auf so einer Messe ziemlich viele Gelegenheiten um seine sozialen Fähigkeiten zu verbessern, zumal die anderen Besucher ja die gleichen Interessen haben wie ich.

@Alexandra1975

Ja, ich musste vorher trinken.
Es war nur ein kleiner Eingriff am Fuß, den man auch ohne Medizinstudium durchführen könnte. Es hat alles geklappt, also kein Grund zur Sorge. :) Ist auch schon mindestens ein halbes Jahr her...

Joel96
du bist noch jung.du hast keinen schulabschluß.
du musst dir bitte dringend helfen lassen.
ich sehe keinen anderen ausweg für dich.
wenn du jetzt nichts tust wird sich auch nichts ändern.
das ist das einzige was ich dir dazu sagen kann.

Danke Alexandra für deine ehrliche Meinung!
Natürlich hast du recht. Allerdings versuche ich schon seit mehreren Jahren, wieder ein normales Leben führen zu können. Bis jetzt ohne Erfolg. Wäre es so einfach, hätte ich es schon längst hinbekommen. Aber monatelange Isolierung und eine Förderung meiner Phobie hindern mich nunmal daran, von jetzt auf nachher mein Leben zu ändern. Selbst kleine Schritte, fallen mir unheimlich schwer. Ich weiß selbst, dass ich mich ändern MUSS. Und ich möchte es auch... Aber es ist vergleichsweise wie bei Astronauten. Wenn die von der ISS zurückkehren, müssen sie auch erst einmal wieder laufen lernen, um am nächsten Maraton mitzulaufen zu können

@Joel96

du schreibst:

Zitat:
Einsicht ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung... Aber Einsicht alleine bringt mich in diesem Fall auch nicht weiter. Ich wollte meine Gedanken einfach mal niederschreiben und mit jemanden teilen. Vielleicht bekomme ich ja hier den ein oder anderen Rat, der mir eventuell weiterhilft...


Ich kann dir leider auch nur den Rat geben, aufgrund deiner jetzigen Situation, so schnell wie möglich dir professionelle Hilfe zu holen. Wenn du ein besseres Leben willst führt kein anderer Weg daran vorbei.

LG. Tintenklex

Herzlich willkommen im Forum.

Auch ich kann dir aus persönlicher Erfahrung nur raten, dringend therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt gute Medikamente, die in Kombination mit einer Psychotherapie dich sicher voranbringen. Mit Geduld wirst du es schaffen.

Wie wäre es denn, wenn du schon mal einen ersten Schritt wagst?

Mach deinen Schulabschluss nach. Per Fernstudium. Da musst du erst mal nicht deine Ängste überwinden - auch wenn dir das definitiv noch bevor steht - und du hättest vielleicht schon erste Erfolgserlebnisse und Schritte in Richtung Zukunft/eigenständiges Leben gemacht.

Ansonsten auch mein dringender Rat: Mache eine Therapie. Mir hat diese SEHR geholfen. Außerdem würde ich mich an eine Beratungsstelle bzgl. Alk. und Spielsucht wenden.

Hallo Joel,

ersteinmal finde ich es toll, dass du offen gegenüber deinen Süchten bist. Das ist ein guter Weg! Weiter so!

Hier können wir dir zwar noch so viele Ratschläge geben, bis wir umfallen Aber in deinem Fall kommt man nicht durmherum eine Psychotherapie zu machen.

Zitat von Joel96:
Ich bin dieses Jahr alleine nach Köln, zur Gamescom gefahren um ein wenig meine Ängste zu bändigen. Jedoch hat auch das nicht sonderlich viel gebracht.

Bist du dort mit der Erwartung hin Leute kennenzulernen? Ich war auch schon mehrmals da und ehrlich gesagt, auf so einer Messer finde ich es bedeutend schwerer jemanden richtig kennenzulernen (und das sage ich als Frau )

Was hälst du davon, dich vor solch einem Event im Internet einer Gruppe anzuschließen, die sich dort dann treffen? Ich selbst hab das noch nie gemacht, aber es gibt immer wieder Gesuche, dass Leute gerne zusammen hingehen wollen.

Zitat von Joel96:
Wenn die von der ISS zurückkehren, müssen sie auch erst einmal wieder laufen lernen, um am nächsten Maraton mitzulaufen zu können

Du scheinst aber noch nicht auf der Erde angekommen zu sein Du musst erstmal landen und selbst erkennen, dass du dir Hilfe besorgen musst. Das kann leider kein anderer für dich übernehmen Und glaub mir, ich weiß was es heißt wieder richtig gehen lernen zu müssen (nein, nicht metaphorisch gemeint). Man muss, so schwer es ist, Hilfe zulassen, wenn man es alleine nicht schafft.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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