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Hallo,

wer kennt sich aus- gibt es für Sozialphobiker Möglichkeiten, aufgrund ihrer Erkrankung im Krankenhaus bei Vorlage von entsprechenden Attesten / Diagnosen ein Einzelzimmer über die Krankenkasse zu beantragen oder zumindest einen Zuschuss von dieser zu erhalten?

Meine Krankenkasse sagte mir auf Anfrage, das könnte nur der behandelnde Arzt vor Ort im KH diagnostizieren und beantragen- aber der betreffende Arzt ist Orthopäde und kann ja somit keine psychologischen Diagnosen stellen (die ich ja anderweitig bereits besitze).

Mich würde interessieren, ob es unter Euch Leute gibt, die schon mal versucht haben, aufgrund ihrer sozialen Phobie ein Einzelzimmer zu bekommen, und wie sie dabei vorgegangen sind?

Andersherum gefragt:
Wie ging es Sozialphoblikern im Krankenhaus, wenn sie im Mehrbettzimmer liegen mussten?

24.01.2014 18:47 • 25.01.2014 #1


10 Antworten ↓


Du wirst das aus eigener Tasche bezahlen müssen, wenn du ein Einzelzimmer willst.

A


Mehrbettzimmer im Krankenhaus bei sozialer Phobie

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hallo,
ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass wegen Platzmangel,
aus 2-Bett öfters mal 3-Bett Zimmer gemacht werden ...

Von Wollen kann ja keine Rede sein...

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass auf eine Sozialphobie Rücksicht genommen wird und man ohne erhebliche Zusatzkosten ein Einzelzimmer bekommen kann. Ich könnte mir sogar eher vorstellen, dass dir das Mehrbettzimmer als Chance, deine Sozialphobie zu überwinden, verkauft wird. EZ sind Zusatzversicherten vorbehalten. Aber versuchen kannst du es ja. Vielleicht bietet man dir an, für einen erhöhten Tagsatz ein EZ zu nutzen.
Mir ging es beim stationären Aufenthalt im Dreibettzimmer (eigentlich umfunktioniertes Zweibett) ehrlich gesagt nicht so gut. Ich schlief noch schlechter als alleine zuhause und kam schlecht damit zurecht, dass es überhaupt keine Rückzugsmöglichkeit gab - außer, man ging nach draueßen, aber da war bitterkalter Winter. Das Dreibettzimmer war der Hauptgrund, dass ich mich früher als von den Ärzten empfohlen selbst entlassen habe.

Hallo, Juwi,

das kann ich gut nachvollziehen, dass Du dich selbst entlassen hast...

Den KH- Aufenthalt als Chance zu verkaufen, meine Sozialphobie zu überwinden, wird man nicht schaffen - immerhin habe ich diese seit 40 Jahren und werde diese nicht gerade dann überwinden können, wenn ich ohnehin auch noch körperlich angeschlagen bin, operiert wurde und mit Schmerzktheter herumliegen muss...
In der Situation braucht man seine ganze Kraft ja für die körperlichen Belange + Schmerzen und hat sicherlich keine Kraft dafür übrig, auch noch gegen Ängeste und Panik anzukämpfen...

Das ist eben der Punkt, der mir Sorgen macht, da ja zudem meine Panikzustände mit den Symptomen einer Reizblase einhergehen, das heisst, ich muss in Gesellschaft von (fremden) Menschen ununterbrochen zur Toilette laufen, was nach Narkose, mit Schmerzen und Infusionsgerät am Mann sicherlich recht schwierig und anstrengend werden dürfte...

Ich versteh gut, warum du Bammel hast. Aber wie gesagt: EZ bekommt leider nicht der, der es braucht, sondern der, der es bezahlen kann. Ohne Draufzahlen wird es aller Voraussicht nach nicht gehen. Frag mal nach, ob es überhaupt ohne Zusatzversicherung geht und was es kosten würde, vielleicht hält es sich ja in einem für dich vertretbaren Rahmen.
Warum wirst du denn operiert? Habe ich nicht mitbekommen. Bei mir steht in absehbarer Zeit eine Bandscheiben-OP an.

Vielleicht machen sie es, wenn sie eh gerade sehr viel frei haben. Aber wenn sie voll belegt sind, wird das sicher nicht klappen. Kommt also ganz darauf an, in was für einem Krankenhaus du sein wirst.

@ Juwi:
Hab auch noch nix darüber geschrieben
Ich werde an der Schulter operiert, entzündeter Schleimbeutel wird entfernt, die eingetrocknete Kapsel wird durchgeschnitten, Knochenfortsätze abgefräst...
Hab` seit einem Jahr `ne Frozen Shoulder mit Bursitis und Arthrose.

Was wird bei Deiner Bandscheiben- OP gemacht?
Wie lange musst Du im KH bleiben?
Hast Du aufgrund Deiner Ängste auch spezielle Ängste zusätzlich dazu, dass ja `ne OP sowieso nie wirklich Spass macht... ?

Klingt nicht schön, dein Schulterproblem! Aber umso besser, dass jetzt etwas dagegen getan wird. Die OP wird sicher gut laufen! Ich wünsch es dir jedenfalls, und dass du danach schnell wieder fit wirst!
Bandscheiben-OP, vereinfacht beschrieben: die überstehenden bzw. herausgequollenen Bandscheibenkerne, die jetzt Nerven bedrängen und dadurch Schmerzen und Lähmungserscheinungen verursachen, werden weggeschnitten. Ist angeblich keine große Sache, wird meist minimalinvasiv gemacht und man muss nur 3, 4 Tage im KH bleiben. Ich mach mir da keine großen Gedanken. Hab aber keine große Lust darauf, weil ich meine psychischen Probleme als viel belastender und dringender ansehe und lieber zuerst die angehen würde.
Ängste habe ich gar keine (von meiner selbst diagnostizierten Sozialphobie mal abgesehen), sondern schwere Depressionen. Ich habe deswegen um Berufsunfähigkeit angesucht und erwarte, dass ich von der Pensionsversicherung auf Reha geschickt werde, wahrscheinlich mit einem vorherigen stationären Aufenthalt in der Nervenklinik, um mich reha-fähig hinzukriegen. Die Bandscheiben-Geschichte muss daher noch warten. Außer, die Pensionsversicherung denkt da anders; bei der Begutachtung habe ich auch Befunde vom Rücken vorgelegt.

Ja, geschnippelt ist halt einfacher als Seele geheilt...

Danke für Deine guten Wünsche!

Wünsche Dir auch, dass Du in eine gute Reha- Klinik kommst und später Deine Pension durchkriegst!

Hoffentlich kommst Du nicht vorher in eine Nervenklinik, weil das ist doch etwas arg, oder...?
Meinst Du denn, dass das sein müsste?
Das Umfeld ist in einer Reha auf jeden Fall positiver, meine ich.
In meiner Reha waren auch einige Leute mit gemeinen Depressionen!
Wenn Du die Wahl hast, würde ich die Reha vorziehen, kannst ja lange bleiben (bei mir waren Leute teilweise schon ein viertel Jahr dort!).

Liebe Grüße!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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