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Guten Abend liebe Forumsmitglieder!
Nach langem Hin und Herüberlegen hab ich mich doch entschlossen meine (vielen) Probleme zu schildern, weil ich selber langsam aber sicher damit alleine nicht mehr klar komme…
Kurz zu mir:
Ich werde in Kürze 21 Jahre alt und komme ursprünglich aus Russland(bin seit 12 Jahren in D).Hier habe ich ab der 6.Klasse das Gymnasium besucht, habe ein sehr gutes Abi abgelegt und danach Grundwehrdienst gemacht. Zurzeit studiere ich im 2.Semester und komm in den meisten Fächern relativ gut mit, aber bin jetzt auch net n Überflieger oder so ist aber nicht so wesentlich….
In meiner Freizeit treib ich eigentlich gerne Sport(alles mögliche von Basketball bis Volleyball), ist jetzt aber wegen Studium sehr begrenzt möglich. Weiterhin höre ich gern Musik und spiele auch selber Gitarre, gehe gelegentlich Angeln und manchmal Wandern,…..
Habe wie man sieht genug Hobbys, welche ich aber wegen des Studiums begrenzt ausüben kann.
Sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus, oder? Leider ist dies nur die Spitze des Eisbergs, und der leider größere negative Anteil meines Lebens bleibt vor der Außenwelt verborgen…
Da es sehr viele Aspekte sind, die mir Sorgen bereiten habe ich ein bisschen zusammengefasst:

Schüchternheit/Unsicherheit/kein Selbstbewusstsein/Lethargie
Das dürfte wohl die Wurzel all meiner Probleme sein. Bin über die Jahre sehr schüchtern, introvertiert und depri geworden(war nicht immer so). Zudem hab ich einfach kein starkes Selbstvertrauen entwickeln können. Sind einfach zu viele schlechte Sachen passiert:
-wurde in der Schule gemobbt und manchmal zusammengeschlagen
-wurde öfters verarscht und enttäuscht
-viele Male (min. umgezogen
-habe mich/ wurde von anderen bloßgestellt
-in 3 Jahren fast die ganze! nahe Verwandtschaft verstorben(war in 3J auf 5 Begräbnissen),
beide Eltern verstorben
-wurde zu hause sehr streng erzogen und immer nur runtergemacht
…. (das dürfte erstmal reichen)
Fakt ist, dass ich überhaupt kein Selbstvertrauen habe und mir einfach nichts zutraue. Traue mich nicht auf Leute zuzugehen oder ihnen gar in die Augen zu schauen, frei zu sprechen, meine eigene Meinung zu sagen, auf Partys /ins Kino/Schwimmbad… zu gehen (seit Jahren) etc. obwohl ich das eig. schon will. Manchmal trau ich mich sogar nicht mal raus zum Einkaufen oder zur Uni! Wenn mich jemand dumm anmacht, dann ziehe ich immer den kürzeren, gebe nach weil ich mich nicht traue zu wehren. Überall Angst Angst und nur Angst!
Mein ganzes Leben leidet darunter und es ist einfach schrecklich… langsam verliere ich wie es aussieht auch die Lebenslust 
Wenn ich morgens aufwache hab ich ein schreckliches Gefühl in mir und würde am liebsten den ganzen Tag nur im Bett bleiben. Tagsüber bin ich total kaputt, unkonzentriert und deprimiert. Und vor dem Einschlafen hab ich den Wunsch nicht mehr aufzuwachen, nie geboren worden zu sein und dass ich ein Nichts bin und und und…
Es ist auch ein Gefühl da, dass ich langsam innerlich zu Grunde gehe. Ich kann seit einigen Jahren überhaupt nicht mehr lachen, verliere das Interesse an allem und bin irgendwie gefühlstaub und kalt geworden :*( Und ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein, wird alles nur noch schlimmer und schlimmer. Habe Angst, dass ich dadurch mein Studium schmeißen muss
und am Ende irgendwo … mag nicht drüber nachdenken…
Das traurige: ES WIRD KEINEN INTERESSIEREN!!! Und keiner wird da sein, in meiner schwersten Stunde um mir zu helfen :*(

Freunde+Beziehungen
Wer sind Freunde…
So etwa bis 12 Jahren hatte ich noch Freunde(da war noch alles normal). Danach sind einige weggezogen, ein paar haben sich von mir abgewendet und haben mich verraten und einige sind zu Ar.… geworden und ich hab den Kontakt abgebrochen. Zu einigen wenigen habe ich noch Kontakt(Inet, Telefon) aber die wohnen einfach zu weit auseinander und somit trifft man sich sehr selten. Somit kann man sagen, dass ich seit vielen Jahren keinen richtigen Freundeskreis habe…:*(
Durch Schule, Bund und Uni sind nur oberflächliche Bekanntschaften entstanden, mit denen ich privat eher selten was unternehme. Habe generell Probleme auf andere zuzugehen und Kontakte zu knüpfen. Die Angst vor einer Ablehnung ist einfach zu groß…
Und wenn ich doch jem. zufällig kennenlerne, dann verliert man an mir schnell das Interesse. Wenn ich etwas sage, dann interessiert es niemanden, werde ignoriert, nicht gehört, vergessen. Andere verabreden sich und unternehmen etwas gemeinsam, doch mich fragt kein Schwein ob ich mitkommen will. Keiner ruft mich an oder schreibt mir… Fühle mich deswegen einsam, unverstanden und einfach wertlos… Auch in Gesellschaft fühle ich mich einsam
Vll. scheine ich nicht richtig gelernt oder scheine vergessen zu haben wie man Freunde gewinnt, eine Freundschaft führt und Kontakte pflegt -keine Ahnung was es ist…
Was mach ich falsch, was sollte ich machen und was nicht?

Liebe+Frauen
Man mag es mir kaum ansehen und glauben aber in den ganzen 20 Jahren lief es bei mir mit den Mädels net so gut-genauer gesagt es lief rein gar nichts!
Kein Date, kein Händchenhalten, keine Küsse, keine Umarmungen und Sex schon gar nicht :*( (oh mann…das ist so peinlich …mit fast 21!) Hab auch überhaupt kein Plan wie man flirtet, wie man mit Mädchen redet,…nix!
Ich war noch nie verliebt hatte höchstens erhöhtes Interesse, aber wegen meines geringen Selbstwertgefühls und der Schüchternheit ist es nicht mal zum Anfang gekommen. Hatte nicht mal eine platonische Freundschaft zu einem Mädchen 
Wenn ich ne hübsche sehe, dann schießen mir Gedanken durch den Kopf wie: …ach die verdienste nicht ,die ist nicht deine Liga…ach sie wird mich langweilig finden…die lacht mich doch aus…-------(Gedankenlosigkeit) etc. Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen dass sich jemand in mich verlieben kann, gibt einfach schönere, stärkere, lustigere, beliebtere… einfach bessere Typen.
Und der Umstand, dass ich kein richtiger Deutscher bin macht es nicht leichter, bin einfach ganz anders als der Rest und komme vll. deswegen auch nbissl strange rüber …
Irgendwie scheine ich auch Angst vor Intimität/Sexualität zu verspüren, weil ich einfach nicht weiß wie/was/wann ich machen muss und mich nicht blamieren will. Woher kommt das, wie stellt man das ab, warum können es andere und ich nicht?

Fazit ist, dass mein Leben der reinste Alptraum ist: bitter, einsam, leer, langweilig…, ist eher ein Überleben als Leben. Die schönere Lebensseite scheint an mir einfach vorbeizuziehen und das macht mich einfach fertig. Mir fehlen einfach die elementarsten Grunderfahrungen des Lebens! Warum passiert mir so etwas, warum kann ich nicht normal sein!? Warum bin ich so unsicher und schüchtern!? Warum will niemand mit mir etwas zu tun haben!? Warum warum warum!?!?!?
Und das wichtigere: KANN MAN ES ÜBERHAUPT ÄNDERN UND WENN, DANN WIE?? Weiß auch nicht wo ich anfangen könnte, es ist so viel…aber ich muss einfach etwas daran ändern, sonst bin ich nicht mehr lange…
Ich danke euch fürs Durchlesen und würde mich über jeden kleinen Ratschlag oder Tipp oder einfach eine Meinung freuen!

08.05.2011 02:22 • 24.06.2011 #1


9 Antworten ↓


Du hast sehr viel geschrieben - ich stelle Dir nur eine Frage

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen?

Liebe Grüße,
Luisa

A


Life sucks.:(

x 3


Hi,

ich lebe auch in einer ähnlichen Situation wie Du - bin nur etwas älter, nach dem Abbruch meiner früheren Freundschaften (?) so ab Mitte 20 gehe ich Hobbies, Interessen etc. ausschließlich alleine nach.
Zitat:
KANN MAN ES ÜBERHAUPT ÄNDERN UND WENN, DANN WIE??
Tut mir leid, wenn es wenig hilfreich für Dich ist, aber ich weiß es nicht. Ich denke schon, dass Einsamkeit nicht einfach so entsteht, sondern dass man selbst unbewusst, aber dafür umso wirksamer das Knüpfen von neuen Kontakten verhindert. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich es in meinem Fall überhaupt ändern sollte. Vielleicht ist diese Lebensweise für manche das Richtige, vielleicht ist sie der krankhafte Ausdruck von zu vielen Negativerfahrungen mit anderen Menschen, angefangen mit den schlechten oder zumindest sehr ambivalenten Erfahrungen mit meinen Eltern.

Grüße

pc

Hallo Daemon20,

ich finde, Du solltest Dir unbedingt professionelle Hilfe suchen.
Du brauchst unbedingt jemanden, mit dem Du reden kannst und der Dir zur Seite steht nach all den schlimmen Dingen, die Du erlebt hast.
Du stehst anscheinend ganz alleine da.
Wie Du Deinen Zustand beschreibst, klingt es sehr nach einer Depression.

Es gibt auch Gruppenangebote, um die sozialen Kompetenzen zu fördern.
Vielleicht wäre sowas hilfreich für Dich, um Dein Selbstvertrauen zu stärken und um besser mit anderen in Kontakt treten und Dich besser durchsetzen zu können.

Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall versuchen, in dieser Richtung etwas zu unternehmen.


Liebe Grüße

doppelpost sry

Hallo,
Ich kann sehr vieles von dem was du schreibst gut nachfühlen.


Mein ganzes Leben leidet darunter und es ist einfach schrecklich… langsam verliere ich wie es aussieht auch die Lebenslust.
Wenn ich morgens aufwache hab ich ein schreckliches Gefühl in mir und würde am liebsten den ganzen Tag nur im Bett bleiben. Ich kann seit einigen Jahren überhaupt nicht mehr lachen, verliere das Interesse an allem und bin irgendwie gefühlstaub und kalt geworden.
Fazit ist, dass mein Leben der reinste Alptraum ist: bitter, einsam, leer, langweilig…, ist eher ein Überleben als Leben. Die schönere Lebensseite scheint an mir einfach vorbeizuziehen und das macht mich einfach fertig.


Ich hatte sehr lange Zeit ein keine Lust auf irgendetwas Gefühl. Es war keine depression (hatt ich schon mal weiss wie sich das Anfühlt) sondern mehr der Eindruck als wäre ich ein Alien der auf der Erde beobachted wie Menschen Leben und fühlen aber selbst dazu nicht in der Lage ist. In der Zeit dachte ich oft ich muss nur noch 50-60 jahre durchhalten dann hab ichs hinter mir.

Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen dass sich jemand in mich verlieben kann, gibt einfach schönere, stärkere, lustigere, beliebtere… einfach bessere Typen.

Ich dachte oft ich muss erst interessanter, gebildeter, sportlicher, schöner, lustiger werden um mich besser zu fühlen, um mein selbstbewusstsein zu stärken.
James Bond - mutter theresia typen, die am vormittag einen nobelpreis gewinnen am nachmittag 3 leben retten und dazwischen zum skydiven fahren haben mich immer massiv eingeschüchtert.

Der Gedankengang, ich muss erst diese oder jenes erreichen um mich selbst aktzeptieren zu können ist meiner Meinung nach ein MASSIVER TRUGSCHLUSS, das genaue GEGENTEIL ist der fall, man muss sich zuerst ohne Scham vor sich selbst zu empfinden eingestehen können wie man ist und sich einigermaßen wohl dabei fühlen bevor man die Dinge erreichen kann die man will.
Seinen Selbstwert ausschließlich auf Erfolge und Oberflächlichkeiten zu stützen ist ganz schlecht weil er dann jedesmal angegnackst wird wenn man auf jemanden Trifft der besser ist. Abgesehen davon wenn du x erreicht hast wird dein Gehirn einen anderen Grund finden damit du dich schlecht fühlst.

In meiner Freizeit treib ich eigentlich gerne Sport(alles mögliche von Basketball bis Volleyball), ist jetzt aber wegen Studium sehr begrenzt möglich. Weiterhin höre ich gern Musik und spiele auch selber Gitarre, gehe gelegentlich Angeln und manchmal Wandern,…..

Gibt es bei diesen Hobbys eines oder mehrere die du Leidenschaftlich ausübst ? Wenn ja verbring mehr Zeit damit, falls nicht probier neue sachen aus.

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Heute geht es mir deutlich besser, obwohl in meinem Leben nicht alles so ist wie es gern hätte, bin ich recht zufrieden und hab das Gefühl ich hab das Steuer über Leben. Ich hab keine Angst mehr davor was die Frau an der Supermarktkasse wohl von mir hält ( ich glaub du weisst genau was ich mein )
Ich empfinden den den Anblick eines Aufziehenden Gewitters als schön und ein riesiger Schwarm Schwalben hat mich im Herbst so dermaßen beeindruckt das ich fast heulen musste. Kurz ich empfinde wieder Leidenschaft.

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Bislang war ich noch nicht sehr hilfreich, und um erlich zu sein ich weiss nicht genau was diese veränderung bei mir bewirkt hat und natürlich hat es eine Zeit lang gedauert. Zusätzlich möchte ich betonen das ich keine fachliche Qualifikation hab um proffesionelle Ratschläge zu erteilen, Erfahrungsberichte sollte man immer mit vorsicht genießen.

Meine eigenen postiven Eigenschaften hab ich zu der Zeit kaum wahrgenommen, bzw. dachte ich das ist nicht der rede wert das ist nichts besonderes, ich kann nix etc. während ich mich für jede meiner Unzulänglichkeiten ständig fertig gemacht habe.
Falls dir das bekannt vorkommt: Hör auf damit.

Hier ein paar dinge die mir möglicherweise geholfen haben:

EFT - self acceptance obwohl ich nicht glaub das es mit meridianen irgendetwas auf sich hat hat mir das video geholfen.
Mentales Training hab ich angewandt um mich in der Früh zuversichtlicher und motivierter zu fühlen. wie mentales training funktioniert

Mach dir klar das wenn du aktiv daran arbeitetest (recherchieren, sich hilfe suchen etc.) dann wirst du deine Probleme bewältigen und denk dran das dein Kopf sich gegen Änderung von gewohntem Verhalten/Denken sträubt, es fühlt sich schlecht an und Rückschläge sind unausweichlich, aber wenn man damit rechnet das Rückschläge passiren werden sind sie nicht mehr bedrohlich.

Reparier etwas von dem du keine Ahnung hast, ein moped eine waschmaschine was auch immer. - Das ist ein komischer Rat aber für mich war das ein Knackpunkt.
Engagier dich bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit, (vielleicht was handwerkliches) es gibt einen enormen boost für das selbsbewusstsein wenn man sich nützlich macht und dabei anderen hilft.

Such dir proffessionelle Hilfe. Männer sind oft zu Stolz dazu aber wenn du dir den Fuß brichst gehst du ja auch zum Artzt.

Mach dir keine Sorgen wenn sich nicht sofort Erfolg einstellt, du willst dich besser fühlen, du hast deinen Verstand, deine Leidensgenossen, proffesionelle Ärtzte und das Wissen des Internets auf deiner Seite und daher ist es nur eine frage der Zeit bist du es schafst.
Im Bett kannst du zwar deinen Träumen nachhängen, aber jedesmal wenn du aufstehst kommst du ihnen einen Schritt näher.

mfg
DieSuppe

...Antwort folgt bald...

MfG Daemon

Hallo,
ich danke euch für eure Beiträge und entschuldige mich für die Wartezeit.
War leider nicht in der Lage zu antworten, aber jetz gehts einigermaßen.
Also:
Du hast sehr viel geschrieben - ich stelle Dir nur eine Frage

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen?

Liebe Grüße,
Luisa
Nein. Was macht man dort? Ist es eine Art Gruppentherapie oder?



Betreff des Beitrags: Re: Life sucks... Mit Zitat antworten
Hi,

ich lebe auch in einer ähnlichen Situation wie Du - bin nur etwas älter, nach dem Abbruch meiner früheren Freundschaften (?) so ab Mitte 20 gehe ich Hobbies, Interessen etc. ausschließlich alleine nach.
Zitat:
KANN MAN ES ÜBERHAUPT ÄNDERN UND WENN, DANN WIE??
Tut mir leid, wenn es wenig hilfreich für Dich ist, aber ich weiß es nicht. Ich denke schon, dass Einsamkeit nicht einfach so entsteht, sondern dass man selbst unbewusst, aber dafür umso wirksamer das Knüpfen von neuen Kontakten verhindert. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich es in meinem Fall überhaupt ändern sollte. Vielleicht ist diese Lebensweise für manche das Richtige, vielleicht ist sie der krankhafte Ausdruck von zu vielen Negativerfahrungen mit anderen Menschen, angefangen mit den schlechten oder zumindest sehr ambivalenten Erfahrungen mit meinen Eltern.

Grüße

pc
Hi,

ich lebe auch in einer ähnlichen Situation wie Du - bin nur etwas älter, nach dem Abbruch meiner früheren Freundschaften (?) so ab Mitte 20 gehe ich Hobbies, Interessen etc. ausschließlich alleine nach.
KANN MAN ES ÜBERHAUPT ÄNDERN UND WENN, DANN WIE?? Tut mir leid, wenn es wenig hilfreich für Dich ist, aber ich weiß es nicht. Ich denke schon, dass Einsamkeit nicht einfach so entsteht, sondern dass man selbst unbewusst, aber dafür umso wirksamer das Knüpfen von neuen Kontakten verhindert. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich es in meinem Fall überhaupt ändern sollte. Vielleicht ist diese Lebensweise für manche das Richtige, vielleicht ist sie der krankhafte Ausdruck von zu vielen Negativerfahrungen mit anderen Menschen, angefangen mit den schlechten oder zumindest sehr ambivalenten Erfahrungen mit meinen Eltern.

Grüße

pc

Gibt bestimmt Menschen, die gerne einsam sind, kenne aber keine. Normalerweise
ist die Einsamkeit, so wie auch in meinem Fall, eher unerwünscht. Glaube auch dass es
alles in der Familie angefangen hat, die anderen haben den Rest beigetragen

Hallo Daemon20,

ich finde, Du solltest Dir unbedingt professionelle Hilfe suchen.
Du brauchst unbedingt jemanden, mit dem Du reden kannst und der Dir zur Seite steht nach all den schlimmen Dingen, die Du erlebt hast.
Du stehst anscheinend ganz alleine da.
Wie Du Deinen Zustand beschreibst, klingt es sehr nach einer Depression.

Es gibt auch Gruppenangebote, um die sozialen Kompetenzen zu fördern.
Vielleicht wäre sowas hilfreich für Dich, um Dein Selbstvertrauen zu stärken und um besser mit anderen in Kontakt treten und Dich besser durchsetzen zu können.

Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall versuchen, in dieser Richtung etwas zu unternehmen.
Hab mir schon überlegt einen Termin beim Arzt zu machen,trau mich aber irgendwie nicht so richtig hin. Habe auch im Internet nachgeschaut, was eine Depression ausmacht....ja und fast alle Punkte treffen auf mich zu So weit unten bin ich also schon...
Ein Kompetenztraining mit einer Therapie zusammen machen? Geht so etwas überhaupt?
Muss ich dann noch irgendwelche Medikamente einnehmen?

@Suppe:
Danke dir für deinen umfangreichen und interessanten Post!

Ich hatte sehr lange Zeit ein keine Lust auf irgendetwas Gefühl. Es war keine depression (hatt ich schon mal weiss wie sich das Anfühlt) sondern mehr der Eindruck als wäre ich ein Alien der auf der Erde beobachted wie Menschen Leben und fühlen aber selbst dazu nicht in der Lage ist. In der Zeit dachte ich oft ich muss nur noch 50-60 jahre durchhalten dann hab ichs hinter mir.

Genau den gleichen Gedanken/Gefühl hatte/habe ich 1zu1 gehabt! Vll. noch 50 Jahre durchhalten, und dann adios Welt... Irgendwie hab ich auch keine Angst mehr vorm
eigenen Tod, bin mir eigenntlich egal und auch das ist mir egal Schon komisch sowas.
Seinen Selbstwert ausschließlich auf Erfolge und Oberflächlichkeiten zu stützen ist ganz schlecht weil er dann jedesmal angegnackst wird wenn man auf jemanden Trifft der besser ist. Abgesehen davon wenn du x erreicht hast wird dein Gehirn einen anderen Grund finden damit du dich schlecht fühlst.

Wie steigert man dann sein Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl wenn nicht durch Erfolge?
ich glaub du weisst genau was ich mein
Ou ja sehr wohl!
Meine eigenen postiven Eigenschaften hab ich zu der Zeit kaum wahrgenommen, bzw. dachte ich das ist nicht der rede wert das ist nichts besonderes, ich kann nix etc. während ich mich für jede meiner Unzulänglichkeiten ständig fertig gemacht habe.
Falls dir das bekannt vorkommt: Hör auf damit.

Genauso gehts mir eigentlich auch. Eigentlich kann ich viele Sachen gut, aber eine Sache die mein ,,Markenzeichen,, wäre, also eine Sache in der ich das Gefühl habe es spitzenmäßig zu können kann ich leider nicht finden Und durch die vielen Schwächen die ich momentan besitze, seh ich mich oft als einen totalen Loser an und fühle entsprechend.


Betreff des Beitrags: Re: Life sucks... Mit Zitat antworten
Hallo,
Ich kann sehr vieles von dem was du schreibst gut nachfühlen.

Zitat:
Mein ganzes Leben leidet darunter und es ist einfach schrecklich… langsam verliere ich wie es aussieht auch die Lebenslust.
Wenn ich morgens aufwache hab ich ein schreckliches Gefühl in mir und würde am liebsten den ganzen Tag nur im Bett bleiben. Ich kann seit einigen Jahren überhaupt nicht mehr lachen, verliere das Interesse an allem und bin irgendwie gefühlstaub und kalt geworden.
Fazit ist, dass mein Leben der reinste Alptraum ist: bitter, einsam, leer, langweilig…, ist eher ein Überleben als Leben. Die schönere Lebensseite scheint an mir einfach vorbeizuziehen und das macht mich einfach fertig.


Ich hatte sehr lange Zeit ein keine Lust auf irgendetwas Gefühl. Es war keine depression (hatt ich schon mal weiss wie sich das Anfühlt) sondern mehr der Eindruck als wäre ich ein Alien der auf der Erde beobachted wie Menschen Leben und fühlen aber selbst dazu nicht in der Lage ist. In der Zeit dachte ich oft ich muss nur noch 50-60 jahre durchhalten dann hab ichs hinter mir.

Zitat:
Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen dass sich jemand in mich verlieben kann, gibt einfach schönere, stärkere, lustigere, beliebtere… einfach bessere Typen.


Ich dachte oft ich muss erst interessanter, gebildeter, sportlicher, schöner, lustiger werden um mich besser zu fühlen, um mein selbstbewusstsein zu stärken.
James Bond - mutter theresia typen, die am vormittag einen nobelpreis gewinnen am nachmittag 3 leben retten und dazwischen zum skydiven fahren haben mich immer massiv eingeschüchtert.

Der Gedankengang, ich muss erst diese oder jenes erreichen um mich selbst aktzeptieren zu können ist meiner Meinung nach ein MASSIVER TRUGSCHLUSS, das genaue GEGENTEIL ist der fall, man muss sich zuerst ohne Scham vor sich selbst zu empfinden eingestehen können wie man ist und sich einigermaßen wohl dabei fühlen bevor man die Dinge erreichen kann die man will.
Seinen Selbstwert ausschließlich auf Erfolge und Oberflächlichkeiten zu stützen ist ganz schlecht weil er dann jedesmal angegnackst wird wenn man auf jemanden Trifft der besser ist. Abgesehen davon wenn du x erreicht hast wird dein Gehirn einen anderen Grund finden damit du dich schlecht fühlst.

Zitat:
In meiner Freizeit treib ich eigentlich gerne Sport(alles mögliche von Basketball bis Volleyball), ist jetzt aber wegen Studium sehr begrenzt möglich. Weiterhin höre ich gern Musik und spiele auch selber Gitarre, gehe gelegentlich Angeln und manchmal Wandern,…..


Gibt es bei diesen Hobbys eines oder mehrere die du Leidenschaftlich ausübst ? Wenn ja verbring mehr Zeit damit, falls nicht probier neue sachen aus.

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Heute geht es mir deutlich besser, obwohl in meinem Leben nicht alles so ist wie es gern hätte, bin ich recht zufrieden und hab das Gefühl ich hab das Steuer über Leben. Ich hab keine Angst mehr davor was die Frau an der Supermarktkasse wohl von mir hält ( ich glaub du weisst genau was ich mein )
Ich empfinden den den Anblick eines Aufziehenden Gewitters als schön und ein riesiger Schwarm Schwalben hat mich im Herbst so dermaßen beeindruckt das ich fast heulen musste. Kurz ich empfinde wieder Leidenschaft.

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Bislang war ich noch nicht sehr hilfreich, und um erlich zu sein ich weiss nicht genau was diese veränderung bei mir bewirkt hat und natürlich hat es eine Zeit lang gedauert. Zusätzlich möchte ich betonen das ich keine fachliche Qualifikation hab um proffesionelle Ratschläge zu erteilen, Erfahrungsberichte sollte man immer mit vorsicht genießen.

Meine eigenen postiven Eigenschaften hab ich zu der Zeit kaum wahrgenommen, bzw. dachte ich das ist nicht der rede wert das ist nichts besonderes, ich kann nix etc. während ich mich für jede meiner Unzulänglichkeiten ständig fertig gemacht habe.
Falls dir das bekannt vorkommt: Hör auf damit.

Hier ein paar dinge die mir möglicherweise geholfen haben:

EFT - self acceptance obwohl ich nicht glaub das es mit meridianen irgendetwas auf sich hat hat mir das video geholfen.
Mentales Training hab ich angewandt um mich in der Früh zuversichtlicher und motivierter zu fühlen. wie mentales training funktioniert
Sehr interessant, mir ist irgendwas klar geworden,weiß bloß nicht genau was
Werd ein Paar Sachen ausprobieren,vll hilfts wirklich.
Reparier etwas von dem du keine Ahnung hast, ein moped eine waschmaschine was auch immer. - Das ist ein komischer Rat aber für mich war das ein Knackpunkt.

Ist bestimmt so gemeint, dass ich was machen soll wovon ich noch keine Ahnung habe?
Such dir proffessionelle Hilfe. Männer sind oft zu Stolz dazu aber wenn du dir den Fuß brichst gehst du ja auch zum Artzt.

Trau mich wie gesagt iwie noch nicht deswegen zu nem Arzt zu gehen. Vll läßt sich ja erstmal was über die Uni machen-haben glaub ich eine Beratungsstelle.
Finde aber schön dass es dir besser geht. Das macht mir doch nbisschen Mut und zeigt dass es vll doch möglich ist etwas zu verändern! Fragt sich bloß wie lange sowas dauern wird, bestimmt npaar Jahre oder so.

MfG Daemon

Hallo Daemon,

ich kann dich vollkommen verstehen.Ich hatte aber bisher angenommen, dass sportliche und intelligente Menschen eher gut in der Gesellschaft aufgenommen würden.
Ich habe so ähnliche Probleme wie du. Ich studiere auch, aber mir kommt plötzlich immer wieder der Gedanke: Wozu mach ich das alles eigentlich? Was bringt mir dieses Leben, wenn ich ohnehin alleine lebe und am Ende einsam sein werde?
Ich habe auch einiges ausprobiert. Aber wie es aussieht, gibt es nicht DIE Formel, um erfolgreich mit seinen Mitmenschen zu sein.
Mir wurde immer gesagt, es sei das Selbstbewusstsein. Das denke ich aber nicht (mehr).
Es geraten immer irgendwelche Leute, die Dro. sind oder sonst irgendwelche Schäden haben. Nachdem sie mich ausgenutzt haben, bin ich nur noch Geschichte.


Alles Gute.

Ich kann Deine Ausführungen ebenfalls nachvollziehen. Wenn man zurückhaltender ist wird man von anderen Menschen oft weniger wahrgenommen. Allerdings geht das manchen anderen auch so.

Du bist noch jung, - die Uni ist ideal um Kontakte zu knüpfen, gerade bei anstehenden Prüfungen, Lerngruppen, Seminararbeiten bietet sich oft die Gelegnheit Leute anzusprechen, die ähnlich abseits stehen. Zu diesen ergibt sich dann oft ein besseres Verhältnis, weil sie tatsächlich Bedarf für einen Ansprechpartner / Kumpel / Leidensgenossen haben.

Mach vielleicht auch mal ein Auslandssemester im Studium, wenn dass bei dir möglich ist. Dort lernst Du sehr schnell sehr viele Leute kennen, da die Auslandssituation alle etwas isoliert. Nebenbei baut man Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit auf.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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