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Mein Leben ist super anstrengend. Ich denke dieser Satz trifft es am besten!

Ich weiß nicht wie und wo ich anfangen soll, es gibt so viele Gedanken festzuhalten und doch fällt mir kaum etwas ein, wenn ich mich daran mache, sie aufzuschreiben oder es wurde alles einfach schon zu oft 'durchgekaut'...

Ist vielleicht eine alltägliche und somit langweilige Geschichte, aber der Auslöser für meine momentanes Tief - die letzten Wochen konnte ich meine 'schlechten Gedanken' gut unterdrücken! - war gestern:
Der erste Versuch den Führerschein zu bestehen hat nicht geklappt! Für mich ist aber nicht die Tatsache schlimm, es nicht geschafft zu haben, sondern, dass ich so DUMM war und die richtigen Antworten noch einmal ausgebessert habe! Alle waren zuvor richtig... Meine Unsicherheit hat mich so gesehen wieder einmal besiegt!
Das merkwürdige für mich allerdings war, dass ich anschließend (vor Bekanntgabe des Ergebnisses) ungezwungen ein paar Sätze mit einer Leidensgenossin sprechen konnte. Ich habe es zwar immer noch nicht geschafft so zu sprechen wie ich gerne würde (vorsichtig geschrieben: Meine Ausdrucksweise ist sehr dialekt-lastig), aber ich habe ein Gespräch angefangen! Ich denke auch, dass sie mich für nicht ziemlich intelligent gehalten hat und das ist genau das wovor ich Angst habe: Als dumm abgestempelt zu werden. Gestern kam dieser Gedanke nicht erst auf, da ich gelernt hatte (wenn auch nur in allerletzter Sekunde) und mir sicher war. Es hat mir nichts ausgemacht, weil ich für mich wusste, dass ich nicht unintelligent bin. Und ich war, nebenbei bemerkt, sehr müde - vielleicht auch ein Grund...
Irgendwie kann ich mir aber nicht erklären warum. Warum mir das so wichtig ist.

Ich habe einfach keine Lust mehr auf diese Gedanken! Außerdem kann es das doch nicht gewesen sein, oder? Ich stehe am Anfang meines Leben - wo soll das denn noch hinführen? Diese Gedanken z. B. über den Sinn des Lebens kann ich nicht dauerhaft verdrängen und schon überhaupt nicht vergessen!

Mia

P. S. Es lebe die Anonymität des Internets , denn normalerweise würde ich mich niemals so offen äußern.

03.11.2007 19:47 • 05.11.2007 #1


1 Antwort ↓

Darf ich indiskret fragen wie alt Du bist?

Ich finde Dich jedenfalls interessant. Möglicherweise ist man im Allgemeinen von Menschen umgeben, die die eigenen Zweifel nicht richtig nachvollziehen können und auch schon mal komisch kucken, weil man nicht so reagiert, wie sie es gewöhnt sind. Egal muss es ja trotzdem sein. Soviel ist Dir ja auch klar. Zumal die Reaktion der Anderen Mitmenschen oft Einem selbst erstmal richtig klar machen, dass man ein Problemchen hat. Manchmal verstärken solche Reaktionen das zwar auch, aber es ändert eigentlich nichts daran, dass es eben so ist. Man verzettelt sich nur noch mehr in seinem Problemchen.

Also ich habe auch lange über den Sinn des Lebens seniert und ich tue es auch heute noch. Ich kann nicht wirklich sagen, dass ich es jemals abschalten wollte. Z.B. sind dazu ja einige Medikamente in der Lage, aber das möchte ich gar nicht. Hab's ausprobiert. Alles mehr oder weniger Weichspüler! Nee..., ich will so sein, wie ich eben bin, mit all meinen Macken und Ängsten. Klar nervt mich das auch und ich kämpfe mich so durchs Leben. Wirklich behalten will ich diese Macken aber auch nicht auf ewig. Ich denke mir mittlerweile, dass es keinen anderen Weg gibt, als sich damit anzufreunden und sich im Laufe der Zeit einfach daran zu gewöhnen. Denn ich habe bisher noch von keiner Therapie gehört oder daran teil genommen, die mir glaubhaft vermitteln konnte, meine Probleme lösen zu können.

Und schließlich bin ich es ja auch selber, der hier leben will. Wie viel Mut bringe ich also selber auf, um diesem Widerstand entgegen zu treten?!

Aber trotz aller gut gemeinter Ratschläge, gehts mir wahrscheinlich oft gar nicht soviel anders wie Dir. Ist bei mir auch Situations-Bedingt und auch vom Moment abhängig. An machen Tagen läuft alles super und an anderen, da könnteste mich glatt inne Klapse schicken!

greetz
Mikey





Dr. Reinhard Pichler
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