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Hi miteinander.

Ich schäme mich so wegen meinem Lachen.
Ich denke oft mein Lachen sieht behindert aus.
Ich bin 27 J. Und schäme mich seit dem blick in den Spiegel mit 14. Ich sah ein völlig krankes lachen. Es sah garnicht anziehend aus. So werde ich niemals eine Freundin finden.

Die frau schämt sich doch fremd wenn ich lache. Ich habe eine psychische krankheit und ein Chromosomenschaden. Dieser Schaden zwingt mich das ich nicht lache weil lachen die gefahr darstellt. Zu lachen werte ich als bedrohung für mich. Ich wurde früher geschlagen. Und denke ich soll wegen meinem lächeln gewalt erfahren weil es die menschen nervt und triggert wenn ich lache.

Anm. D. Rede beim lachen wird mein mund nicht zu einem U formal sondern verformt sich behindert. Deswegen behandelte ich mich jahrelang wie ein Behinderter aus Panik andere würden mein lachen schön finden können.

Wie kann ich den Lachkomplex auflösen?

Gruss
Traumzustand

13.06.2018 10:35 • 16.06.2018 #1


2 Antworten ↓


Jedes Lächeln und Lachen ist schön. Es ist Ausdruck von Freude und Freude ist etwas tolles. Ich habe mich auch als Jugendliche für mein Lachen geschämt weil ich so große Zähne habe und man mein Zahnfleisch sieht aber mittlerweile ist es mir so egal was die Leute über mich denken zumindest in der Hinsicht. Genieß die Momente des Lachens, denn sie sind so wertvoll und kostbar, das man sie sich nicht durch solche Gedanken zerstören lassen sollte.

Machst du eine Psychotherapie? In einer Einzeltherapie kann man so etwas auch behandeln, daran arbeiten.

Es führt kein Weg daran vorbei sich damit zu beschäftigen. Es um zu lernen.
Das ist mitunter anstrengend und nimmt Zeit in Anspruch.

Du nennst schon einige Dinge die dazu geführt haben dass es so ist wie es ist.
Von diesen äußeren Faktoren abgesehen, bist du immer noch der Überzeugung dein Lächeln sei behindert?
Oder würdest du sagen du kannst sehen/bemerken dass es ein normales oder vielleicht besonderes lächeln ist, aber lange nicht so negativ behaftet wie es für dich selbst emotional negativ belastet ist?

Ich würde dir ein paar Ansätze vorschlagen, mit denen du arbeiten kannst:

Die Analyse der Gründe, warum du gelernt hast es so zu empfinden. Und diese Gründe dann abzuschwächen und um zu bewerten.
Also zum Beispiel: Wenn du gelächelt hast wurdest du geschlagen, als du abhängig warst als Kind. Du hattest keine Chance dich zu wehren oder aus der Situation zu gehen/diese zu vermeiden. Das Schlagen war falsch. Lächeln ist nichts schlechtes, sondern etwas natürliches. Etwas positives.
Oder: (wenn ich das richtig verstanden habe) Du hast einen Chromosomenschaden. Daher sieht dein lächeln etwas anders aus. Es ist aber trotzdem einfach das: Ein Lächeln. Das hat nichts schlechtes. Bewertungen sind subjektiv. Wer sich daran stört der ist selbst das Problem. Das ist Ignoranz, Unwohlsein vor dem Unbekannten, oder einfach ein Ar.. Die eigene Bewertung ist auch nur subjektiv schlecht; denn eigentlich ist ein Lächeln Ausdruck von Emotion - Freude, oder der Versuch einer Verbindung zum Gegenüber (bei Unsicherheit etc). Es sollte ein Ausdruck von Emotion sein, nicht ein Grund für Emotion.

Du könntest dich vor einen Spiegel stellen oder setzen und dich betrachten.
Das kann mit unter Unbehagen auslösen, und passt vielleicht auch nicht immer in den aktuellen Gemütszustand (aufhören ist erlaubt, wenn man merkt dass es gerade zu viel ist).
Angststörungen nehmen ihre Stärke auch aus dem Vermeidungsverhalten, das verhindert dass man etwas Gegenteiliges erfährt. Man kann sie behandeln indem man (in kleinen Schritten) in die Situation geht und aushält und bewusst nacharbeitet.
In diesem Sinne kannst du auch mit deinem Unbehagen deines Lächelns umgehen.
Dich betrachten. Vielleicht aufzählen was dir positiv erscheint, was dir gefällt. Oder einfach nur wahrnehmen. In jedem Fall vermeiden in negative Gedanken zu kommen. Wenn diese auftreten, erkenne sie an, und tue sie dann bei Seite.
Ziel ist eine Art Gewöhnungseffekt.

Regelmäßige Meditation kann nachweislich helfen - sicherlich auch in deiner Situation.
Mit dem Ziel für mehr Ruhe, Akzeptanz, der Erkenntnis dass Gedanken kommen und gehen, und einen nicht aus machen.

Würdest du sagen du hast einen Problem mit deinem Selbstwert?
Übungen um den Selbstwert zu stärken könnten sicher auch helfen.
Erlaubst du dir Dinge? Gönnst du dir Dinge? Tust du dir gutes? Erkennst du positives an? Situationen oder persönliche Leistungen und Erfolge?

Keine dieser Ansätze hat einen schnellen Effekt.
Leider gibt es keine Wunderheilung.
Sondern das ist ein gutes Stück Arbeit.
Aber daran kannst du wachsen.

Liebe Grüße
Jan





Dr. Reinhard Pichler
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