Du hast absolut Recht, Du darfst keine Angst haben ist mehr so eine Art Redewendung, natürlich funktioniert das nicht wörtlich (!) aber man will Dir damit sagen, dass die Angst unbegründet oder nahezu unbegründet ist. Und na klar, beseitigt das jetzt nicht tiefsitzende Ängste, egal vor was... da ist es doch so, wie bei den Allergien z.B. es gibt einfach nichts, wovon Du nicht allergisch reagieren kannst. Die einen haben Angst vor Hunden, die anderen vor Prüfungen, Straßenbahnfahren, Höhe, Dunkelheit, der Schwiegermutter, Spinnen, Lärm....was weiß ich. Ängste abzubauen funktioniert eben nicht nur über den Verstand, sondern viel mehr über die Emotionen. ----- Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass Du Dich vor Deinem eigenen kleinen Hund fürchtest? Wenn ein Hundebesitzer einen jungen Hund im Alter von Wochen und Monaten bekommt, funktioniert doch der Halter in erster Linie als dessen Elternpart, vermittelt zu allererst einmal Schutz, Sicherheit, Geborgenheit für den Kleinen und muß ihm die Welt erklären, Genauso wie bei einem kleinen Kind. Und so ein schutzbedürftiges kleines Wesen spricht ja unbewusst unsere Eltern-Instinkte an, die alle Säuger nun mal mehr oder weniger ausgeprägt haben. In der Regel ist aber ein Wesen, dass nun meiner bedarf (ich will das nicht nicht verkomplizieren) nicht gleichzeitig jemand, vor dem ich mich fürchte, zumal ich ja die Beziehung freiwillig eingegangen bin. Sollte dem so sein, ist die Beziehung zwischen Hund und Hundehalter absolut gestört, denn beide sollen sich nicht voreinander fürchten sondern achten (!) auch wenn der Mensch in der Zivilisation nun mal der Chef ist. Aber auch das hat nichts mit Furcht zu tun. Wenn man sich vor einem, dem eigenen Hund fürchtet, ist das keine gute Voraussetzung, einen zu halten. Ich würde jedem abraten. Hunde sind sehr sensible Wesen, sie verstehen unsere Gefühle anhand vieler unbewusster, nonverbaler Reaktionen (z.B. Geruchsmoleküle bei Stress), auch wenn wir ihnen vorgaukeln, dass wir gerade nicht traurig, ängstlich, aggressiv.... sind, wissen sie sehr wohl, wie es um uns steht.... und reagieren dementsprechend. Ein Hund ist da eben auch nur ein Mensch
07.06.2017 11:02 •
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