Von den Tests die auf Frage und Antwort beruhen, halte ich nicht allzuviel, besser ist, zwischen Bildern auszuwählen.
30.08.2019 22:48 • #221
30.08.2019 22:48 • #221
Zitat von kritisches_Auge:Wie soll ein Test funktionieren, bei welchem man zwischen Bilder wählen muss? Bilder enthalten zwar enorm viel Information - mehr als Worte je vermitteln könnten - aber genau das ist das Problem. Hat man beispielsweise ein Bild eines Wohnzimmers, hängt die Empfindung, ob es einladend wirkt, von vielerlei Faktoren ab, und es ist sehr subjektiv. Kleinste Details im Bild können die unterbewusste Entscheidung bedeutend ändern. Allein eine am Tisch stehende Teekanne kann viel bewirken - Teeliebhaber würden sich hingeneigt fühlen, Teeverachter würden eher ablehnend reagieren, selbst wenn das restliche Ambiente einladend ist. Noch gravierender könnte eine am Tisch stehende Wurstplatte wirken, Veganer würden das viel eher ablehnend empfinden als Mischköstler. All diese feinen Details verändern höchst individuell die subjektive Empfindung und machen eine wissenschaftliche Auswertung daher unmöglich.Von den Tests die auf Frage und Antwort beruhen, halte ich nicht allzuviel, besser ist, zwischen Bildern auszuwählen.
31.08.2019 03:24 • #222
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Lara1204
31.08.2019 07:38 • #223
31.08.2019 07:57 • #224
Zitat von Zephyr:Zur Zeit bekomme ich aber schon langsam Angst, was zurzeit mit mir los ist. Ständig müde, nicht fähig zur Konzentration, überhaupt nicht effizient und ständig das Gefühl im Kopf, vernebelt zu sein. Ich hoffe wirklich, das liegt nur am Wetter, denn wenn nicht mal Schlafen hilft, weiß ich auch nicht, was ich noch tun solle. Ich spüre immer den Drang danach, etwas tun zu müssen, ein Bedürfnis stillen zu müssen, ich weiß nur nicht wonach. Essen, trinken, dampfen, atmen, egal was, es stillt das unbekannte Bedürfnis nicht. Vielleicht braucht es eben wirklich mal frische, kühle Luft. Die kommt ja bald. Bis dahin heißt es wohl, entspannen und Geduld bewahren.
Zitat:
Montag Morgen.
Ich wache aus einem traumreichen und schweren Schlaf auf.
Den Nachhall des Traumes noch im Kopf wanke ich benommen aufs Klo.
Mechanisch fülle ich Wasser in den Wasserkocher und dreh' mir meine erste Zig..
Fernseher an.
Bla Bla auf allen Kanälen.
Fernseher auf Stumm.
Ich fühle mich Erschlagen.
Ich sitze im Schneidersitz auf der Couch,
der Kopf bewegt sich langsam richtung Tischplatte.
Ich bin Erschöpft.
Nach acht Stunden Schlaf.
Innere Unruhe kommt auf,die mich den Rest des Tages nicht verlassen wird,
tausende Gedanken und Gefühle ziehen durch mein Hirn,ich kann mich nicht auf einen
Konzentrieren.
Was muss ich tun, was will ich tun, was geht und was nicht.
Schlechtes Gewissen,...mach was!
Noch Erschöpft,schwinge ich mich aufs Rad und fahre Brötchen holen.
Das bedeutet Leben simulieren.
Wenigstens ein bisschen.
Draussen
Ein schöner Sommertag,doch noch viel zu grell.
Die Sonne blendet,ein Notarztwagen braust mit schrecklichem Gebrüll an mir vorbei,
die Sirene frisst sich ins Gehirn.
Eine alte Frau schiebt,schwer gebeugt,ihren Rollator vor sich her.
Sie blickt starr auf den Gehweg,wie in der Hoffnung auf eine Offenbarung.
Ich lese in ihren Gedanken,die von Krankheit und Einsamkeit erzählen.
An der Kita stehen zwei Frauen,Rauchend und Schwatzend.
Satzfetzen wie Hat er mich doch gefragt ob ich... wabern an mir vorbei.
Die eine hat einen Schuh in der Hand, auf ihrem T-Shirt steht Nonsense in grünen Lettern.
An der Ampel lese ich zwanghaft die Werbebotschaften und verpasse fast die Grünphase.
Etwas in mir Tritt in die Pedale,wahrscheinlich mein Autopilot.
Im Supermarkt.
Eine Fülle von Eindrücken donnert auf mich ein.
Jedes Produkt will mir gehören.
Geräusche, Bilder, Gerüche.
Aber besonders die Visuellen Eindrücke erschlagen mich.
Ich finde mich am Gemüsestand wieder,hast du noch Äpfel?
Ach ja,die Brötchen...
Vorm Brötchenstand kann ich mich nicht entscheiden.
Könnt'ja heute nur'ne Suppe essen...
Mit Nebel im Brain keine leichte Sache!
Die Dame neben mir drängelt schon,sie riecht nach Schweiss und nochwas.
Düdelüü über die Lautsprecher...
Ich schnapp mir zwei Brötchen,hole noch Milch und Käse und bin an der Kasse.
Die Kassiererin hat gelbe Fingernägel.
Soso.
Sie schaut kaum auf,während sie die Waren über den Scanner zieht.
Höre etwas von ...haben sie eine Bla Bla Karte...?
Und ich sage leise nein.
Ich höre ihr:Bitte? durch das piepsen des Scanners.
Sage nichts.
Etwas sehr Saures sammelt sich in m,einem Magen.
Umständlich fummel'ich meine Geldbörse aus der Jacke,
und bin froh, dass ich sie dabei habe,so erspare ich mir diesmal diesen heissen
Schreck,und bezahle.
Am Ausgang überfällt mich eine Dame mit russischem Akzent,einen Flyer in der Hand,
ihre Augen starr auf mich fixiert.
Breit Lächelnd stellt sie sich mir in den Weg.
Weiss schon was kommt.
Ich höre ...haben sie schon eine Bla Bla Karte...?
Ich schaue sie nur Stumm an und gehe weiter.
Das Fahrrad radelt mich in meine ruhige Nebenstrasse zurück.
Der Himmel ist Blau, und nur von kleinen Schleierwölkchen durchzogen.
Viel Grün um mich und die Luft riecht nach heissem Staub.
Ein schöner Sommertag denke ich wieder,und meine Gedanken rutschen in der Vergangenheit.
Wie so oft.
Sommer.
Jetzt an den See! denke ich.
Und ich überlege, es einfach zu tun.
Der Schweinehund ist plötzlich weg.
Jedenfalls der Dinge-die-mir-Spass machen-Schhweinehund.
Der Druck im Kopf lässt nach.
Und in diesem Augenblick geht es mir richtig gut,
bin ich Motiviert,im Flow,...bis...
Wieder Zuhause
Noch voll im Elan ist plötzlich die Luft raus.
Hinter der Wohnungstür fällt der Schwung von mir ab.
Es ist als wäre ein Schalter umgelegt.
Denn ich sehe:
Zu viele To-Do's und kein Anfang.
An den See?
Pah!
Der Schreibtisch sieht aus!Ich müsste zur Bank,Zahnarzt.
Und es drängelt in mir: Tu es!
Schuldgefühle.
Ich trinke den zweiten Kaffee.
Im TV ziehen Bilder stumm an mir vorbei.
Ich sehe Menschen,die irgendetwas in die Kamera sagen.
Schnelle Szenenwechsel.
Augenmüll.
Bilder.Bilder.Bilder.Alles will beachtet werden.
Wie in meinem Kopf.
Ich esse meine Brätchen und schaue aus dem Balkonfenster.
Die Sonne spielt mit den Blättern der Bäume,alle Grüntöne zaubernd.
Die Wärme des Tages dringt ins Zimmer und lockt mich den Tag anzunehmen.
Und ja,ich verspüre noch den Wunsch etwas aus diesem Tag zu machen.
Etwas treibt mich,ich wollte doch...
Und in mir kocht ein zielloser Drang zu handeln,denn eigentlich müsste ich ja...
Aber das Blei in meinem Kopf ist wieder da.
Die Augen auf Undendlich gestellt,Kopf im Stand-By,
lausche ich dem Rauschen meiner Gedanken.
Falle ich in die Vergangenheit.
Träume.
Mache nix.
Stand-By.
Und ich wünsche mir dann,dass mal die Welt still steht,
alle Bewegungen einfrieren,
dass ich mal ausatmen kann.
Im Schlafzimmer ist noch die Kühle der Nacht in den Wänden konserviert.
Ich stell'das Geschirr in die Küche und lege mich aufs Bett.
Ausschalten.
Den Tag,
das Licht,
die Geräusche,
Wünsche,
das Blei im Kopf,
Traurigkeit,
Schuldgefühle...
Meditationsmusik auf die Ohren und meine Atmung spüren.
Nacken wie aus Stein und Druck im Kopf.
Meine Gedanken wollen wieder aufstehen,aber ich konzentriere mich aufs Atmen.
Ich bin ein Stiller See und Gedanken ziehen lassen.
Ist das Meditation oder mein gewohntes Stand-By im Kopf?
Ich bekomme nicht mit,wie ich in den Schlaf falle,
die Erschöpfung macht das wie von selbst.
Vergessen sind 10.000 Eindrücke per Minute.
Bis ich nach zwei bis drei Stunden benommen aufwache.
Etwas Kraft getankt?
Etwas Mut,etwas Hoffnung?
Dazu war der Traum zu Bizarr.
Aber die Erschöpfung vom Nachtschlaf ist weitestgehend weg.
Wenigstens das.
Der Tag ist weiter gewandert.
Ich nicht.
Kopf sagt wieder: Mach was!
Doch ich finde die Strasse nicht.
Zuviele Nebenstrassen und Sackgassen.
Meine Hände machen was,der Autopilot macht das.
Dinge die gemacht werden wollen, so mein schlechtes Gewissen.
Und ich erledige wenigstens die Basics.
Nicht viel.Essen und etwas Aufräumen.
Es wird Abend.
Und der See ist Geschichte.
Die Liste, die an meiner Pinnwand pinnt,ist mir immer um einiges voraus.
Sieht aber schön aus, so Ordentlich.
In den Abendstunden verdichtet sich die Welt auf mein unmittelbares Umfeld,
der Wohnung.
Mehr als 100 Meter um mich herum existiert ein Draussen nicht mehr.
Die Welt steht ein bisschen still.
Ich stehe auf dem Balkon und rauche.
Ruhe.
Galgenfrist bis morgen.
Viel zu spät kämpfe ich mich in den Schlaf,voll Angst vor dem nächsten Tag.
Dienstag Morgen.
Ich wache aus einem traumreichen schweren Schlaf auf....
31.08.2019 09:19 • x 1 #225
Zitat von Robinson:Was habt ihr für Diagnosen?
31.08.2019 09:39 • x 1 #226
Zitat von kritisches_Auge:Wie hast du den kognitiven Filter aufgefaßt? Ich kann sehr gut entscheiden was im Augenblick am wichtigsten ist, auswählen, überhaupt neige ich sehr zum abstraktem Denken was ja eigentlich das genaue Gegenteil davon ist, jede Einzelheit zu bemerken.
Zitat von kritisches_Auge:Hochsensibilität überschneidet sich ja auch teilweise mit Asperger Autismus und schizoider Charakterstruktur, der ungenügende Reizfilter ist bei allen vorhanden.
Zitat von Robinson:Es ist eine Getriebenheit, die schon morgens einsetzt. Ich habe das vermutlich schon seit frühester Kindheit.
Man fühlt sich einfach diffus bedroht, will sofort kämpfen aber das Hirn macht nicht mit.
Zitat von Robinson:Was habt ihr für Diagnosen?
31.08.2019 10:15 • #227
Zitat von Robinson:Übrigens, meine Psychologin hat mir Schizoide Charakterstruktur bescheinigt.
31.08.2019 10:34 • x 3 #228
Lara1204
31.08.2019 14:00 • #229
31.08.2019 14:13 • x 1 #230
31.08.2019 20:07 • #231
Zitat von kritisches_Auge:Ich hätte einmal eine Frage an euch: viele Menschen gehen doch gerne essen und laden sich gegenseitig ein. Abgesehen von der Familie mag ich das nicht, ich habe Probleme zu essen und mich gleichzeitig zu unterhalten, kennt das jemand?
Zitat von kritisches_Auge:Aspies müssen nicht immer ohne Empathie und ohne Interesse an Menschen sein, ich las einmal, dass manche Menschen gerne Kontakte aufbauen wollen, aber zu ungeschickt sein.
01.09.2019 00:04 • #232
01.09.2019 04:55 • #233
Zitat von kritisches_Auge:Ich hätte einmal eine Frage an euch: viele Menschen gehen doch gerne essen und laden sich gegenseitig ein. Abgesehen von der Familie mag ich das nicht, ich habe Probleme zu essen und mich gleichzeitig zu unterhalten, kennt das jemand?Etwas miteinander trinken zu gehen ist kein Problem.
05.09.2019 18:22 • #234
07.09.2019 11:17 • x 2 #235
01.03.2024 11:03 • x 3 #236
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