@Steph-MS
Hey du,
ich les da echt zwischen jeder Zeile raus, wie sehr du ihn liebst und wie verzweifelt du gerade bist, weil du ihn einfach nicht mehr richtig greifen kannst. Das ist so menschlich – und tut wahrscheinlich mehr weh als alles andere.
Was ich aber auch direkt sagen muss: Wenn jemand so tief drinsteckt wie dein Sohn, dann „will“ er das nicht bewusst. Dieses „Mir geht’s gut“ ist in dem Fall meistens mehr ein Schutzschild als eine echte Überzeugung. So nach dem Motto: „Wenn ich mir nur oft genug sage, dass alles gut ist, muss ich nicht fühlen, wie schlimm es eigentlich ist.“
Und: Ja, Hikikomori passt da als Begriff ziemlich gut drauf – dieses komplette Zurückziehen, dieses Verweigern jeglicher Anforderungen von außen, oft weil innen einfach alles so überwältigend geworden ist, dass gar nichts mehr geht.
Aber – und das ist wirklich wichtig – du kannst ihn leider nicht rausreden.
Auch nicht „anreden“. Auch nicht „anarbeiten“. So hart das klingt: Manchmal bleibt wirklich nur noch, dass das System von außen eingreift, um überhaupt wieder einen Ansatzpunkt zu schaffen.
Es geht hier nicht darum, ihn zu bestrafen oder „zwangsweise zu therapieren“, sondern darum, ihm Halt zu geben, wo er ihn selbst nicht mehr greifen kann.
Dass du jetzt an der Schwelle zur Zwangseinweisung stehst, ist nicht dein persönliches Versagen als Elternteil.
Es zeigt einfach nur, wie tief/für ihn selber unzugänglich sein Schmerz sitzt, und dass er den Weg allein gerade nicht schafft – und das ist okay. Dafür gibt’s Hilfe.
Gibt's denn irgendwas, was das auslösen könnte in der Familie? Schwere Erkrankungen im engeren Kreis...irgendwas?
Was dir vielleicht ein kleines bisschen Halt geben kann: Auch wenn er das jetzt ablehnt, auch wenn er dich anmotzt oder abblockt – deine Liebe kommt an. Sie dringt vielleicht nicht durch, aber sie ist da.
Und sie wird später, wenn der Nebel irgendwann aufreißt, eines der wichtigsten Dinge sein, an die er sich erinnern kann.
Fühl dich wirklich von Herzen gedrückt.
Du kämpfst gerade für ihn mit allem, was du hast – und auch wenn du’s grad nicht siehst: Das ist verdammt viel wert.
Hey du,
ich les da echt zwischen jeder Zeile raus, wie sehr du ihn liebst und wie verzweifelt du gerade bist, weil du ihn einfach nicht mehr richtig greifen kannst. Das ist so menschlich – und tut wahrscheinlich mehr weh als alles andere.
Was ich aber auch direkt sagen muss: Wenn jemand so tief drinsteckt wie dein Sohn, dann „will“ er das nicht bewusst. Dieses „Mir geht’s gut“ ist in dem Fall meistens mehr ein Schutzschild als eine echte Überzeugung. So nach dem Motto: „Wenn ich mir nur oft genug sage, dass alles gut ist, muss ich nicht fühlen, wie schlimm es eigentlich ist.“
Und: Ja, Hikikomori passt da als Begriff ziemlich gut drauf – dieses komplette Zurückziehen, dieses Verweigern jeglicher Anforderungen von außen, oft weil innen einfach alles so überwältigend geworden ist, dass gar nichts mehr geht.
Aber – und das ist wirklich wichtig – du kannst ihn leider nicht rausreden.
Auch nicht „anreden“. Auch nicht „anarbeiten“. So hart das klingt: Manchmal bleibt wirklich nur noch, dass das System von außen eingreift, um überhaupt wieder einen Ansatzpunkt zu schaffen.
Es geht hier nicht darum, ihn zu bestrafen oder „zwangsweise zu therapieren“, sondern darum, ihm Halt zu geben, wo er ihn selbst nicht mehr greifen kann.
Dass du jetzt an der Schwelle zur Zwangseinweisung stehst, ist nicht dein persönliches Versagen als Elternteil.
Es zeigt einfach nur, wie tief/für ihn selber unzugänglich sein Schmerz sitzt, und dass er den Weg allein gerade nicht schafft – und das ist okay. Dafür gibt’s Hilfe.
Gibt's denn irgendwas, was das auslösen könnte in der Familie? Schwere Erkrankungen im engeren Kreis...irgendwas?
Was dir vielleicht ein kleines bisschen Halt geben kann: Auch wenn er das jetzt ablehnt, auch wenn er dich anmotzt oder abblockt – deine Liebe kommt an. Sie dringt vielleicht nicht durch, aber sie ist da.
Und sie wird später, wenn der Nebel irgendwann aufreißt, eines der wichtigsten Dinge sein, an die er sich erinnern kann.
Fühl dich wirklich von Herzen gedrückt.
Du kämpfst gerade für ihn mit allem, was du hast – und auch wenn du’s grad nicht siehst: Das ist verdammt viel wert.
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