somewhere-else
Ich frag mich aber auch ehrlich - da gibt es für mich nämlich noch eine andere Seite - wie Menschen mit ganz gesunder Selbstsicherheit dem Druck der im Leben gegeben is standhalten. Diese ganzen Ansprüche an einen, Schönheit Perfektion Erfolg, eine gewisse Härte um an Ziele zu kommen, Verrohung von Gefühlen und so weiter.. Die Welt is kein so schöner Ort mehr wenn man über seinen eigenen Tellerrand rausschaut..
Vielleicht gibt es Menschen die sich weniger Gedanken machen und Menschen die sich mehr Gedanken machen, vielleicht gibt es empathischere Menschen und weniger empathische Menschen, an was es auch immer liegen mag, ich versuch das mal objektiv zu betrachten und ohne unter dem Licht einer Depression zu sehen. Die Welt ist voller Leid. Voller Verdrängung von Gefühlen, Erstarrung von Gefühlen, Monotonem Alltag, alles findet in Rahmen statt, wir leben ein zugeschnittenes Leben.. Naja hören wir hier mal auf, das sprengt den Rahmen. Es gibt nicht mehr viel was uns wirklich Freisein erlaubt.
Und so findet sich jeder irgendwo wieder in Unzufriedenheit, immer mal wieder. Manche vielleicht sehr wenig? Manche mehr.
Ich hab mich lange jetzt geglaubt einfach nur in einer Welt leben zu sehen, die uns einschränkt und auch einreden will wir seien krank wenn wir damit und damit nicht zurechtkämen, wobei die Anforderungen meiner Meinung nach unsere Kapazitäten mittlerweile einfach ausschöpfen, einfach übersteigen.. Die LEISTUNG die man heute als Mensch erbringen muss verdrängt in den meisten Bereichen, gestattet es nicht, die eigene Person zu bleiben. Man passt sich an man verstellt sich man nimmt sich zurück man muss Kompromisse machen bla bla bla.. Ich bin es leid, ich bin es auf der einen Seite so leid, und ich kann die Welt einfach als keinen schönen Ort mehr sehen. Überall wo ich hinseh seh ich Leid. Ich beschäftig mich viel mit Ernährung, mit Psychologie hab ichs, und seh wenn sich Menschen unwohl fühlen und wenn sie nicht sie selber sind. Und das sind so traurig viele... Ich kann das einfach nicht mehr abschalten. Und mich macht das konstant fertig. Ich hab mir vorgenommen nichts mehr zu verdrängen, nie wieder. Das ist das Schlimmste blockierendste krankmachendste was mir spontan einfällt. Gefühle unterdrücken, unterdrücken lassen, sich entmündigen lassen.. ´Nein du isst das auf!´ ´lass das nicht so an dich ran´ ´du Zicke!´ man kann alles locker sehen, man kann aber auch die Dinge ernst nehmen und erkennen, wie haben echt ein Problem auf diesem Planeten. Einen großen klebrigen Batzen, der sich irgendwie immer mehr ausdehnt, solange nicht endlich endgültig verstanden wird, dass wir in die falsche Richtung rudern, und nicht immer ja sagen und nicken sollen weil die Dinge halt einfach laufen. Weiter vor sich hinlaufen. Never touch a running system. Das System gibt es weil es funktioniert. Das System gibt es noch, weil der große Knall noch nicht kam. Wir sind auf dem besten Weg.
Angststörung (Aufmerksamkeit von Anderen. Menschen schauen mich plötzlich an wenn ich red, mustern mich! mittlerweile werd ich auch wütend bei sowas, frag mich was denn an mir is dass die so glotzen! seit Jahren keine sozialen Kontakte, nur stückweise und immer wieder mit Abbruch, nie regelmäßig. Im Zug sitzen, Herzrasen. Erdrückt fühlen, Angst, es könnte alles passieren, komplette Abwehrhaltung, mittlerweile auch teilweise richtig grimmig schauen als würde ich die Krallen ausfahren und sagen: lasst mich bloß in Ruhe. Alles was meine Art mit Dingen aller Art umzugehen vor anderen Menschen angeht) Panikstörung (Schwindel, Herzklopfen, Schwitzen, Weggetretenheit, Angst), bipolare Störung (depressive Phasen mit Verlust aller Halte die mir eigentlich als real vorkamen, Verlust von Meinungen, Ansichten, komplette Uferlosigkeit, Identitätsverlust - für was steh ich, wie bin ich eigentlich? was ist mein Leben was will ich und unendlich so weiter, Gedanken drehen sich im Kreis, und vieles mehr, abgewechselt von Phasen in denen alles oberflächlich bis auch tiefergehend in Ordnung ist! Ich hab völlige Klarheit über mein Sein, meine Ansichten, Prioritäten. Drang nach Gesellschaft, Suche z.b. in Telefonkontakten nach Kontakten aber da sind keine, weil ich keine hab. Das is alles viel zu wacklig alsdass Freundschaften entstehen hätten können, und ich mein ich muss raus in die Welt, was tun! Hab so einen Tatendrang! Aber einfach nicht die Anlaufstellen um zu Leben! Ich steh in den Startlöchern gesattelt und bereit, und es läuft aber am Ende ins Leere. Weil ich alleine bin, mich einfach isoliert hab über all die Jahre. Da hat man oft mal die Vorstellung vom Leben und den Drang, hat es aber eigentlich komplett verlernt und findet sich dann nicht selten doch in Konfrontationen wieder mit denen man nicht umzugehen weiß und das Kartenhaus fällt ein.. so in etwa. Weil das alles oberflächlich stattfindet. Bei mir baut das Kartenhaus z.B. auf schöner Haut auf, auf ein Strahlen das plötzlich da is. Einfach nicht das Gefühl von Mangel da ist, ich meine, frei zu sein und tun und lassen zu können was- ich- will. Die Ängste sind so weit weg dass ich juhuuu, endlich mal leben kann... - dann wieder der Absturz) Depression, so wie sie halt ist. Unterschwellige dissoziative Identitätsstörung (ja, Identitätsverlust wie oben beschrieben, mal depressiv, Gefühl von ich bin wertlos, ich bin hässlich ich bin entstellt ich bin unförmig ich bin unFÄHIG ich kann nicht denken etc etc, ich fühl mich oft als wär ich jetzt grade wieder ein ganz anderer Mensch, hätte eine ganz andere Persönlichkeit, viel stärker und gefestigter, selbstsicherer, hab andere Ansichten als sonst, die widersprechen sich auch teilweise dann irgendwie, aber ich bau es mir dann doch so hin dass es Sinn macht und mein dann halt einfach, dass sich Meinungen ändern können und sowas.. Mal stark mal schwach, mal extrovertiert mal introvertiert, mal sanft mal hart, mal verständnisvoll, mal mit Ellbogen voraus, und so weiter. Ein ständiges Gegenteilsspiel..ich weiß einfach nicht wer ich von all dem bin, wo ich bin in diesen ganzen Skalen. Ich glaub unterbewusst, automatisch läuft bei mir ein ganz mieses Programm durch. Wie ein Mensch zu sein hat, das wird uns die längste Zeit auch vorgesetzt) Persönlichkeitsstörungen (selbstunsichere - hab mich jahrelang erfolgreich isoliert und hier bin ich nun, Minderwertigkeitsdenken, Angst Angst Angst was falsch zu machen, paranoide - wirklich absolut kein Vertrauen mehr in irgendwen, das ist aber schon normal und garnicht so falsch finde ich. Ich bin froh keinem Vertrauen mehr zu geben, denn ich muss mich nicht verletzlich machen, wenn ich auch in Sicherheit Kontakt zu Menschen haben kann, Gefühle verrohen eben und ziehen sich zurück wenn man erlebt hat wie Menschen sein können, und so KRASS viele sind missgünstig, neidisch, manipulativ, ohne es selber überhaupt zu merken.... ) an der Spitze und ganz am Anfang die soziale Phobie. Die sich gewandelt hat, irgendwie zerstreut hat in Teilbereiche, ich hab mich auch vielen Situationen bewusst ausgesetzt, um da rauszukommen, aber am Ende hab ich heute bemerkt, hab ich einfach viel überspielt, und mir ne Art angeeignet die ich selber nicht mag. Und die ich komischerweise an vielen anderen Menschen vor mir schon entdeckt hab, weil ich es dann geschafft hab den Blick mal von mir abzuwenden und andere zu beobachten. Ich wüsste nicht dass es noch Menschen gibt die nichts verdängen..
Man will auch mal dass das alles endlich mal ein Ende hat! In meinem Fall hab ich mich einfach angepasst, viel überspielt und mir gesagt das is normal, die Angst is normal, das Unwohlsein is normal, hab Gründe gesucht und sie gefunden. Ich glaub dass die Gründe auch nicht falsch sind. Gründe wie dass wir einfach in einer Welt Leben wo viel Ungleichgewicht besteht und das als feinfühliger Mensch schon ordentlich auf einen wirken kann. Dass Bedrohungen tatsächlich bestehen - Krieg in vielen Teilen der Welt, Angst davor dass andere Menschen einen verletzten denn das passiert einfach, Angst Sachen tun zu müssen die man nicht will - einer Arbeit nachgehen zum Beispiel die einen belastet, oder andere Dinge die einen belasten, Dinge die uns vorgegeben sind und denen wir uns einfach fügen (müssen) außer wir wollens verdammt schwer haben... Es gibt Menschen die gehen vorgegebene Wege und es gibt die die einfach nicht können, genau die, denen alles scheinbar viel schwerer fällt als anderen. Und ich bin der Meinung viele können es nicht weil es einfach nicht mehr richtig ist. Es ist vieles nicht mehr richtig was in der Welt in der wir leben vor sich geht. Und je mehr man weiß finde ich, desto schwerer fällt es einem auch, sich wieder einzureihen und unbeschwert zu leben, wenn die Empathie und die Gefühle noch nicht ganz planiert sind! Nicht alles kann man über den Kamm psychischer Krankheiten scheren und ´heilen´, weil die Ursachen nicht behoben sind. Oder hungern keine Menschen mehr auf der Erde während in anderen Ländern Tonnen von Lebensmitteln verderben? Die Natur zerstört misshandelt und ausgebeutet wird? Alles immer noch so läuft wie es läuft, weil es ja nach außen hin funtkioniert?! Machen wir bitte einmal alle die Augen auf.. Das alles ist nicht leicht, aber ich hab gelesen die Erde zu retten ist kein Zuschauerspiel.
Ich werd mich trotz all dem in Therapie begeben aber NIE die Menschlichkeit vergessen die meine Depression mindestens TEILWEISE schafft, und mich einfach nicht vergessen lässt dass was zu tun ist und zwar sehr, sehr viel. Ich seh es endgültig als Heuchelei, denn wir sind EIN Volk, eine Rasse, auf EINEM Planeten, glücklich und unbeschwert leben zu wollen während andere leiden, und das auf unsere Kosten. Wir vergessen so oft dass wir das aufrechterhalten, keiner ist fähig oder denkt auch nur daran Verantwortung dafür zu tragen, das ist ja alles so weit weg von uns. WIR, die Milliarden kleinen Menschlein bilden das große Ganze. Und wir tragen Schuld solange wir diverse Dinge tun die Leid und Zerstörung schaffen und erhalten. Man KANN das ändern. Und ich seh die Verantwortung. Es ist zum Heulen weil es unglaublich ist was zu tun ist um die Welt zu ändern und zu verbessern, aber ich kann und will so nicht. Und ich glaube dass das im Herzen eigentlich keiner mehr wirklich kann. Es gibt zwei Seiten der Medaille bezüglich psychischen Erkrankungen. Ein kleiner Einblick in meine Welt, wie ich das alles seh. Es macht es nicht unbedingt leichter, aber ich hab dadurch viel erkannt. Und ich glaube nicht dass es so falsch ist. Ich werd wie gesagt trotzdem Therapie machen um mehr zu verstehen, weil Unsicherheiten Ängste etc. und ALLES ohne Frage aus Erfahrungen entsteht, und auf denen basiernd dann wiederum Programmierungen BEstehen, die uns einfach in einem Käfig gefangenhalten.. Ich will einfach irgendwie raus aus der emotionalen Ausgeliefertheit und Angst und raus aus einem Dämmerzustand und vieles mehr noch...
Ich weiß nicht obs überhaupt einer liest ich hab den Hang zu langen Texten weil ich einfach verknüpft denkt und mir lange viele Gedanken gemacht hab unds auch NOCH tu; mag ich krank sein es hat zu was geführt was ich sehr wertvoll find.
14.05.2017 22:24 • • 19.07.2017 x 2 #1