Mich würde es mal Interessieren, ob ihr euch Mittlerweile auch schon mal gesagt habt, Ich bin froh, die Psychische Erkrankung bekommen zu haben. ?
Versteht mich bitte nicht falsch.
Als Beispiel :
Noch vor ca. 2 Jahren, war ich recht einfach gestrickt.Ich wollte gutes Geld verdienen, ein Haus, mein Urlaub und war froh über den einen Tag den man Zeitlich bedingt mit der Familie verbringen konnte.
Seit meiner Panikstörung/Angststörung, habe ich Mittlerweile eine komplett neue Ansicht vom Leben, meiner Persönlichen Einstellung und von dem was mir wichtig ist.
Ja ich würde sogar sagen, dass ich mich auch komplett verändert habe. Meiner Ansicht zu einem besseren Menschen.
Mittlerweile sind mir kleine Dinge Enorm wichtig geworden. Gemeinsames Abendessen mit der Familie, draußen in der Natur zu sein, spazieren gehen. Nicht dass es mir vorher nicht wichtig war aber diese Dinge mache ich seit meiner Erkrankung extrem bewusst.
Mich interessiert es nicht mehr ob ich Summe X auf dem Konto habe oder Summe Y. Mir ist es egal was ich für ein Auto fahre und zusätzlich auch völlig egal welche Berufliche Position ich habe.
Ich wollte immer höher, schneller, weiter.
Jetzt ist mir wichtiger mit Bedacht vorwärts zu gehen, Achtsam weiter zu kommen und Die Dinge Bewusst zu machen.
Ich bin Dankbarer geworden, Rege mich nicht mehr über Kleinigkeiten auf, nehme mich selber nicht zu Ernst Und setze mich mit meinen Zielen, nicht mehr unter Druck (daran arbeite ich noch da dass mein größtes Problem war/ist).
Es gibt noch viele weitere Charaktereigenschaften die sich bei mir verändert haben aber das würde den Rahmen jetzt sprengen.
Um zum Abschluss zu kommen.
JA ICH BIN DANKBAR ÜBER MEINE PANIK /ANGSTSTÖRUNG.
Hätte ich die nicht bekommen, würde ich wie vorher weiter machen. Mir wären so viele schöne Momente durch die Lappen gegangen, die ich bewusst mit Sicherheit nicht wahrgenommen hätte. Ebenso wie viele Charaktereigenschaften die sich geändert haben und dazu beitragen mich zu einem entspannten Menschen zu machen.
Das Wort NEIN kannte ich kaum und jetzt weiß ich, dass ich viele Dinge nicht mehr machen würde (Überwiegend auf den Beruf bezogen)
Was witzig ist, ist die Tatsache, dass mein Vertrauen in meine Fähigkeiten gewachsen ist während ich das Vertrauen in meinen eigenen Körper verloren habe (bezogen auf sämtliche Körperlichen Beschwerden).
Mich würde es wirklich Interessieren ob ihr wisst was ich meine und ob sich bei euch auch andere Dinge zum positiven geändert haben aufgrund eurer Erkrankung.
23.01.2021 00:49 • • 28.06.2021 x 9 #1