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Hallo zusammen!
Ich weiß nicht wirklich, ob ich dies im richtigen Forum schreibe, da ich meine Situation persönlich als zu komplex empfinde um sie irgendwo einzuordnen. Aus demselben Grund fällt es mir auch schwer einen Einstieg in das zu finden, was ich über mich berichten will.
Möglicherweise ist es daher am besten, wenn ich vorab einige Punkte stichwortartig abarbeite, um einen Grundriss über mein Leben und meine Ängste zu liefern:

- Ich bin 27 Jahre alt und wohne noch bei meiner Mutter
- Ich hatte bisher weder Sex noch eine Freundin
- Seit dem Abschluss meines Studiums vor drei Jahren habe ich keinen Job
- Ich verlasse immer seltener die Wohnung, in diesem Jahr erst fünfmal. Es kam unter anderem schon zweimal vor, dass ich drei Monate lang nicht aus dem Haus ging.
- Der Kontakt zu Bekannten und (ehemaligen) Freunden ist praktisch vollständig abgebrochen. Lediglich alle paar Monate treffe ich mich mit Freunden aus meiner Schulzeit
- Ich habe keinen Führerschein, weil ich drei Wochen vor der Prüfung abgebrochen habe
- Ich kann meinen Körper nicht ertragen

Wenn man diese Dinge als Außenstehender liest, ist der erste Gedanke vermutlich „Was für ein Loser!“. Vermutlich bin ich das auch, aber ich war nicht immer so. Im Grunde fing mein Leben recht vielversprechend an. Ich war sehr sportlich, spielte im Fußballverein, war sehr gut in der Schule und hatte viele Freunde, mit denen ich mich fast täglich getroffen hatte. Ich würde sagen, dass ich etwas bis zum 15. Lebensjahr ein glückliches und recht normales Kind war…
Den ersten Knackpunkt, der mir bewusst ist, hatte ich zu dieser Zeit aber schon erlebt. Als Zehnjähriger wurde ich gezwungen, mit meinem Vater (der sich von meiner Mutter geschieden hatte, als ich drei Jahre alt war) in den Urlaub zu fahren. Ich weiß heute gar nicht mehr, wieso ich mich dermaßen dagegen gesträubt hatte, aber durch diesen Urlaub entstand die erste richtige Angst in meinem Leben, nämlich woanders als bei mir zu Hause zu schlafen. Bis dahin war dies für mich überhaupt kein Problem gewesen, ich hatte oft Nächte bei Freunden verbracht. Danach ging das nicht mehr. Auch Klassenfahrten oder Zeltlager waren für mich nicht mehr möglich. Im Laufe der Jahre hat sich das gebessert, so dass ich mit 16 Jahren z.B. wieder an einer Klassenfahrt teilgenommen hatte, aber es war immer ein Gefühl von Unbehagen dabei, wenn ich nicht in meinem eigenen Bett schlafen konnte und dieses Gefühl ging nie vollkommen weg.
Mit dem Einsetzen der Pubertät setzte ein neues Problem ein, das zwar praktisch jeder kennt, aber bei mir im Laufe der Zeit immer schlimmere Züge bekommen hatte: ich fing an, mich mit meinem Äußeren auseinanderzusetzen. Anfangs war dies vermutlich noch ziemlich normal, ich hasste meine Pickel, ich fand meinen P. zu klein und so weiter. Natürlich fing ich auch an mich für Mädchen zu interessieren, aber richtigen Kontakt hatte ich zu keinem. Ich glaube, anfangs war mir das aber auch gar nicht so wichtig, da ich eh die meiste Zeit mit Freunden auf dem Fußballplatz verbracht habe. Ich dachte vermutlich, irgendwann wird es schon dazu kommen. Doch es kam nicht dazu. Die Jahre vergingen und es hatte sich immer noch nichts ergeben. Mir wurde die Situation zunehmend peinlich und ich fing an, an mir selbst zu zweifeln. Ich litt immer mehr unter meinen Pickeln und fand immer mehr an mir, was ich eklig und abstoßend fand. Mittlerweile gibt es wohl keinen Körperteil bzw. kaum einen Quadratzentimeter, den ich nicht verabscheue. Ich entwickelte einen sehr starken Spiegelzwang, ständig laufe ich von einem Spiegel zum nächsten, untersuche meinen Körper aus allen möglichen Perspektiven…und kann das, was ich sehe, nicht ertragen. Dazu kommen noch Dinge wie, dass ich meine Stimme und meine Aussprache hasse. Ich bilde mir ein, dass mich keiner verstehen kann, wenn ich spreche. Andere Menschen sagen mir, dass ich ganz normal oder sogar gut aussehe und dass man mich verstehen kann, aber ich kann das nicht nachvollziehen. Ich bilde mir z.B. das, was ich im Spiegel sehe, ja nicht ein!
Ein weitere Angst, die mein Leben stark bestimmt, ist die Versagensangst. Schon seit ich denken kann, wollte ich alles immer so gut wie möglich machen und habe mir nie eingestanden, etwas nicht perfekt zu können. In der Schule war es für mich eine halbe Katastrophe, wenn ich mal keine eins geschrieben hatte und auch beim Fußball, eigentlich meine große Leidenschaft, quälten mich immer wieder Versagensängste. Nicht nur einmal hatte ich mich krank gestellt, wenn ich dem Druck, gut spielen zu müssen, nicht mehr standhalten konnte. Generell bin ich bei praktisch allem, was ich tue, sehr ich-bezogen. Ständig fühle ich mich von anderen beobachtet und fürchte mich davor, mich vor ihnen zu blamieren oder ihnen zu zeigen, dass ich nicht perfekt bin. Ich fühle mich im Mittelpunkt, hasse es aber im Mittelpunkt zu stehen. Ich ging immer öfter dazu über, Situationen, die mir Angst machen, zu meiden. Beispielsweise brach ich die Fahrschule ab, weil ich mit dem Druck nicht mehr klarkam. Ständig habe ich mir Situationen im Kopf durchgespielt, die während der Fahrprüfung passieren könnten, dass ich mich völlig überfordert fühlte. Aber das Meidungsverhalten beschränkte sich nicht auf so „große“ Dinge wie die Führerscheinprüfung, auch im alltäglichen Leben fing ich immer mehr an, mir Situationen im Kopf durchzuspielen, bis ich mich zu sehr davor fürchtete, mich ihnen zu stellen. So wurden Banalitäten wie Einkaufen im Laufe der Jahre eine zunehmende Hürde.
Verschlimmert hat sich mein Leben insbesondere durch das Ende der Schule. Bis dahin war ich zumindest ständig unter Leuten, es gab viele Mitschüler, mit denen ich mich gut verstand. Danach brach der Kontakt zu den allermeisten von ihnen aber sehr schnell komplett ab. Und da meine sozialen Hemmungen und Ängste zu diesem Zeitpunkt schon recht stark waren, fiel es mir sehr schwer neue Menschen kennenzulernen. Ich wurde zunehmend einsamer, was meine sozialen Ängste nur noch verschlimmerte. Dies führte wiederum dazu, dass ich mich noch mehr mit mir selbst und meinem Körper auseinandersetzte, ich mich noch hässlicher fühlte, so dass es mir noch schwerer fiel, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Es war ein Teufelskreis entstanden, aus dem ich nicht mehr herauskam, sondern der mich wie ein Strudel immer tiefer in sich hineinzog.
Seitdem ich vor drei Jahren das Studium beendet habe, ist mein Leben als solches nicht mehr zu bezeichnen. Es ist nur noch ein Dahinvegetieren, quasi ein verfrühtes Warten auf den Tod. Ich sehe keinen Weg mehr daraus, traue mir nichts mehr zu und habe eigentlich vor allem Angst, was sich außerhalb der mutmaßlich sicheren Wände dieser Wohnung abspielt. Und mit jedem Tag wird die Situation aussichtsloser. Nachts wache ich häufig mit Panikattacken auf, in denen mir bewusst wird, dass alles um mich herum real ist. Mein Leben findet im Grunde nur noch in meinem Kopf statt, aktives Handeln, Selbständigkeit und Selbstverantwortung scheinen mir hingegen unerreichbare Ideale zu sein.

14.06.2011 16:48 • 18.06.2011 #1


17 Antworten ↓


Hallo

Stell dir doch mal vor wie es ist wenn du die von dir genannten Dinge nicht schaffst. Wenn die Führerscheinprüfung nicht klappt kannst du sie ja noch wiederholen. Oder hast du Angst vor den Reaktionen der anderen Leute? Muss dich doch nicht kümmern viele von denen sind bestimmt auch schon durchgefallen.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du beim Einkaufen versagen könntest also fang doch einfach mal an solche einfachen Dinge zu tun. Zeig dich mal draußen und guck dir die Reaktionen der anderen an anstatt dir vorm Spiegel auszumalen was andere von dir denken können.

onista

A


Ein von Ängsten bestimmtes Leben ohne Ausweg

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Du hast deine eigene Lage messerscharf analysiert und ich fürchte, du kennst auch die Antwort darauf, warum du nichts daran änderst. Irgendetwas hält dich in deinem Jetztzustand gefangen und ohne Hilfe von außen, wird es auch kaum gelingen, etwas daran zu ändern. Dazu brauchst du aber den festen WILLEN, dass es anders wird. Und im Grunde brauchst du jemanden, der dich von deiner Mutter losreißt, denn da steckt das Hauptproblem. Und da es so jemanden kaum gibt, musst du schon selbst aktiv werden. Du könntest z.B. versuchen dich nach einem Psychologen umzusehen. Und zwar selber!

Danke erstmal für die Antworten!

@onista
Um Einkaufen gehen zu können, müsste ich erst mal vor die Wohnungstür. Und hier fangen die Probleme schon an, denn ich habe Angst davor den Nachbarn über den Weg zu laufen. Es ist mir so unglaublich peinlich, dass mich die Menschen, die im selben Haus wohnen, in diesem Jahr noch kein einziges Mal gesehen haben. Was soll ich sagen, wenn sie mich darauf ansprechen? Aber auch wenn sie nichts sagen, wäre es mir völlig peinlich, weil sie ahnen müssen, was für ein nutzloses Leben ich führe. Man könnte sagen, es braucht mich nicht zu interessieren, was meine Nachbarn über mich denken. Aber es interessiert mich nunmal. Und da sie nichts gutes über mich denken können, ist es mir sehr viel lieber, dass sie gar nicht an mich denken. Aber dafür muss ich ihnen aus dem Weg gehen (diese Gedanken werden natürlich von Tag zu Tag intensiver, an denen ich nicht die Wohnung verlasse)

@afuman
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich auch eine Riesenangst vor Veränderungen habe. Jede Veränderung birgt das Risiko, dass ich auf Probleme stoße, die ich nicht kontrollieren kann und die mich zum Scheitern bringen.
Der feste Willen, von dem du sprichst, ist auch so eine Sache für sich. Wenn ich eine Therapie suche, dann würde ich versuchen, etwas zu erreichen, wovor ich momentan Angst habe. Ich würde mich also absichtlich mit Dingen konfrontieren, die ich momentan rigoros meide. Ich weiß, dass dies ein Paradoxon ist, denn sobald ich gesund wäre, würde ich keinen Drang mehr verspüren, diese Dinge zu meiden. Aber aus momentaner Sicht will ich nicht, dass sich etwas ändert. Nicht falsch verstehen: ich hasse mich und mein Leben, aber so unerfüllend es auch sein mag, es befindet sich in einer gewissen Stabilität. Wenn ich keine Menschen sehe, kann ich mich nicht blamieren. Wenn mich kein Mensch sieht, kann mich kein Mensch hässlich finden. Wenn ich keine Freundin habe, brauche ich mir keine Gedanken darüber zu machen, nicht gut genug für sie zu sein. Wenn ich keine Job habe, brauche ich keine Vorträge auf Englisch zu halten (was in meiner Berufssparte unvermeidlich wäre).
Dass meine Situation dadurch nicht besser, sondern mit jedem Tag, der vergeht, schlechter wird, ist mir klar. Aber das versuche ich irgendwie auszublenden, weil ich sonst vermutlich schon längst völlig zusammengebrochen wäre. Bis ich nachts eben aufwache, mir alles bewusst wird, und ich Panikattacken bekomme...

Die Abhängigkeit von meiner Mutter ist schrecklich und das, wofür ich mich eigentlich am meisten schäme. Ich empfinde eigentlich fast nur noch Hass für sie, wobei dieser Hass natürlich vielmehr ein Hass gegen mich selbst ist. Aber wenn auch vieles meine eigene Schuld ist und ich als erwachsener Mann für mich selbst verantwortlich sein sollte, ist in meiner Erziehung sicherlich nicht alles richtig gelaufen. Dazu kommt noch die jahrelange Beziehung meiner Mutter mit einem ziemlich psychopathischen Typen, der meiner Schwester das Leben zur Hölle gemacht hat und gerne mal solche Dinge getan hat, wie meinen Meerschweinchenkäfig samt Meerschweinchen auf den Boden zu schmeißen...aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Während meiner Diplomarbeit bin ich wegen einer Depression schon mal in Therapie bei einer Psychiaterin gewesen. Als sie in einer Sitzung sagte, ich wäre ihrer Meinung nach nicht krank sondern bloß faul, habe ich das allerdings schnell wieder aufgegeben. Und irgendwie hat es mir auch meinen eh schon sehr schwachen Glauben in die Psychotherapie genommen...

Ich verstehe dich sehr, sehr gut und weiß genau, was du meinst, aber: es kann niemand außer dir selber ändern. Ok, du kannst noch bestimmt 30 Jahre so weiter vor dich hin vegetieren, je nachdem, wie alt deine Mutter wird, aber soll das alles gewesen sein, für das du gelebt hast?

Hallo Pico,

es ist schon mal gut, dass du klar siehst, in was für eine üble Situation du dich gebracht hast und dass es so eigentlich nicht weitergehen kann.

Frage: Wie sieht deine Mutter das alles denn?

Hallo Pico,

es fällt mir schwer, etwas zu schreiben, da Du, klug und reflektiert wie Du bist, Dich sehr genau und gründlich mit Deiner Situation und Deinen Beweggründen, darin zu verharren, auseinander gesetzt hast.
Du schreibst von einer gewissen Stabilität, die Dir Dein jetziger Zustand, obwohl er sehr leidvoll ist, bringt.

Das einzige, was mir einfällt, ist, dass Du vielleicht erstmal ganz vorsichtige und ungefährliche Schritte machen könntest, Dich nach außen zu wenden.

Ein Schritt nach außen war ja schon das Schreiben hier, weitere könnten sein, dass Du Dich an Einrichtungen wie z.B. den Krisendienst oder die Telefonseelsorge wendest, um überhaupt wieder Kontakt zu Menschen draußen aufzunehmen und wieder zu reden.
Der Krisendienst macht, jedenfalls da, wo ich wohne, auch Hausbesuche und vermittelt an andere Stellen weiter. Natürlich nur, wenn man das möchte.

Du könntest dabei sicher sein, dass Deine Stabilität nicht zwangsläufig gefährdet würde, da Du jederzeit entscheidest, ob und wieviel Hilfe Du annehmen willst.
Vielleicht bekämst Du dadurch aber den Mut und die Motivation, weitere Schritte zu wagen.

Ich wünsche Dir jedenfalls sehr, dass Du Dich in absehbarer Zeit wieder auf das Risiko zu leben einlassen kannst.


Liebe Grüße

@GastB
Ehrlich gesagt kann ich darauf gar keine Antwort geben, wie meine Mutter das sieht, denn ich weiß es einfach nicht. Ich schätze, ich habe seit Jahren kein richtiges Gespräch mehr mit ihr geführt (und bin mir bewusst, wie seltsam sich das anhört).
Was sie aber grundsätzlich über meine Situation denkt, kann man sich ja recht leicht ausmalen. Sie ist aber offenbar zu schwach, um nötigen Druck auf mich auszuüben, wobei es mittlerweile vermutlich eh zu spät wäre, wenn sie sich mir gegenüber anders verhielte. Wenn ich meine Kinheit und Jugend ein wenig in Erinnerung rufe, dann bestand meine Erziehung in aller Regel darin, mir das Leben möglichst leicht zu gestalten, während sich alles andere offenbar von selbst ergeben sollte. Es hat sich aber eben sehr vieles nicht ergeben, weil einige Dinge, bei denen ich anscheinend Hilfe bzw. Weisung benötigt hätte, um mich zu einem selbstverantwortlichen Mann entwickeln zu können, viel zu kurz kamen. Ich will jetzt nicht so klingen, als würde ich meiner Mutter die alleinige Schuld an meiner Situation geben, aber sie hatte sicherlich ihren Anteil daran.
In diese Richtung geht zum Beispiel auch, dass meine Mutter mich ziemlich prüde erzogen hat. Nicht ein einziges Mal hat sie mir mir über Dinge wie Sex oder Mädchen gesprochen. Es wirkte auf mich wie ein Tabuthema, so als ob es etwas anzügliches wäre. Dazu kommt, dass der ehemalige Lebensgefährte meiner Mutter sich stets offen und ungeniert an meine Mutter ranmachte, sie aber praktisch immer abblockte. Ich kann mir durchaus denken, dass sich dadurch in meinem Kopf der Gedanke manifestiert hat, dass Frauen viel weniger an Männern interessiert sind als umgekehrt. Und wenn mich dann auch noch so hässlich fühle, dann sehe ich erst recht keinen Grund, warum irgendeine Frau etwas von mir wissen will.
Natürlich sind es wohl meist eher die Väter als die Mütter, die mit ihren Söhnen über Sex und Mädchen reden, sie also quasi auklären, aber zu meinem Vater hatte ich nie echten Kontakt geschweige denn ein Vater-Sohn-Verhältnis. Die Rolle der Vaterfigur übernahm stattdessen der Lebensgefährte meiner Mutter, doch seine psychopathische Veranlagung hatte ich ja bereits erwähnt (Als ich 16 war, sagte er beispielsweise vor engen Verwandten, dass er mich für gleichgeschlechtlich hält, weil ich in einem Schwimmbad einmal abweisend auf ein Mädchen reagiert hatte). Er war zwar in Gesprächen über sexuelle Themen sehr mitteilsam, doch seine Meinungen und Anekdoten waren nun wirklich nicht das, was man als Vorbereitung auf ein gesundes und erfüllendes Liebes- und Sexualleben verstehen würde.

@tautröpchen
Erstmal danke für die netten Worte!
Mmh, kleine Schritte...Gibt es die denn überhaupt? Denn klein ist sehr relativ. Du schlägst zum Beispiel vor, mich an eine Telefonfürsorge zu wenden. Das wäre für viele sicherlich ein denkbarer Schritt. Mir steht hier aber meine extreme Telefonangst im Weg. Ich kann nicht telefonieren, weil ich immer denke, die Person am anderen Hörer versteht mich nicht, weil ich zu undeutlich spreche, oder dass ich mein Anliegen nicht klar genug formuliere. Ich habe schon jahrelang niemanden mehr angerufen, ich gehe nicht einmal mehr ans Telefon, sondern lasse den AB laufen, und gehe dann nur ans Telefon, wenn ich weiß, wer dran ist und dass ich mir eine Gespräch mit diesem Menschen vorstellen kann.
Außerdem sind diese mutmaßlich kleinen Dinge oftmals mit vielen anderen kleinen Dingen verknüpft, so dass man nicht mehr nur ein Ding hat, um das man sich kümmern und sorgen muss, sondern eine ganze Hand voll. Andere Menschen würden diese Dinge gar nicht bemerken bzw. ihnen keine Beachtung schenken, aber für mich stellen sie oft erhelbliche psychische Hürden dar.
Ich habe das irgendwie das Gefühl, dass ich mich schon längst innerlich aufgegeben habe. Meine Lage ist bereits so peinlich geworden, dass ich mich gar nicht mehr in ein normales Leben zurücktrauen würde, selbst wenn mir die Tür offen stünde. Wie würde ich in einem hypothetischen Bewerbungsgespräch mein mehrjähriges Nichtstum begründen? Wie würde ich einer hypothetischen Freundin sagen, dass ich mich meinen 27 Jahren noch absolut unerfahren bin? Worüber sollte ich überhaupt mit ihr reden, da sich meine Lebenserfahrung ja sozusagen die vier Wände beschränkt, in denen ich mein Leben verbringe. Ich schäme mich für mein Leben viel zu sehr, um andere Menschen Zugang zu ihm zu gewähren.

Servus, Pico

Hab leider grad nicht viel Zeit ausführlich zu antworten, nur so viel was du da erzählst kommt mir sehr bekannt vor.
Hab ein paar kurze Frage an dich:

Wenn du über deine Situation nachdenkst, versuchst du dann oft dich sofort Abzulenken (internet surfen, computer spielen, fernschaun) weil du dich so dafür genierst ?
Wann gehst du schlafen wann stehst du auf ?
Machst du dich im Haushalt nützlich ?

Hallo DieSuppe,

Deine erste Frage kann ich eindeutig bejahen. Ich versuche alles die negativen Gedanken nicht an mich heranzulassen. Wie du schon richtig vermutest in der Regel dadurch, dass ich meine Zeit hauptsächlich vor dem Computer oder dem Fernseher verbringe (viel mehr kann ich in der Wohnung eh nicht machen, zum Lesen fehlt mir meist die Konzentration). Manchmal versuche ich zumindest etwas zu tun, was mir ein klein wenig das Gefühl gibt, etwas zu leisten, beispielsweise habe ich mich einige Monate mit dem Programmieren oder in den letzten Monaten recht intensiv mit 3D-Animationen beschäftigt. Natürlich lerne ich dadurch dazu und möglicherweise könnte ich diese Dinge in unbestimmter Zukunft auch wirklich mal gebrauchen, aber letztendlich bin ich mir natürlich bewusst, dass ich diese Dinge eigentlich nur tue, um mir selbst etwas vorzuspielen. Denn letztlich ist diese Zeit genau so verlorene Zeit, als würde ich sie vor dem Fernseher vergeuden. Es fühlt sich lediglich etwas positiver an...
Natürlich weiß ich, dass ich mein Leben nicht in den Griff kriegen kann, wenn ich mich den Problemen nicht stelle, aber sobald ich ernsthaft über sie nachdenke, bekomme ich Anfälle von Panik und je öfter das passiert, desto mehr versuche ich diese negativen Gefühle zu verhindern. Was aber eben nur dadurch geht, dass ich meine Probleme nicht an mich heranlasse.
Wenn ich nachts aufwache und ich mich noch im Halbschlaf befinde, passiert es aber immer wieder, dass ich mir meiner Situation bewusst werde. Und dann liege ich da im Dunkeln, relativ orientierungs- und hilflos und mein Herz klopft so stark, dass es fast schon weh tut. Keine schönen Momente...

Deine zweite Frage ist weniger eindeutig zu beantworten. Da ich eh keinen festen Tagesplan habe und die Zeit dadurch für mich noch relativer wird als sie eh schon ist, variieren meine Schlafenszeiten entsprechend. Allerdings denke ich, dass unter diesen Umständen eine gewisse Stetigkeit vorliegt. Meist gehe gegen 1 Uhr ins Bett und wache etwa um 9 Uhr auf. Das Einschlafen klappt relativ gut, weil ich seit einigen Jahren mit beim Einschlafen Hörbücher anhöre. Das lenkt von negativen Gedanken ab, die mich sonst am Einschlafen sicher hindern würden.

Zur dritten Frage: Es ist nicht so, dass ich überhaupt nichts im Haushalt machen würde. Aber bezogen auf die Zeit, die ich dafür theroretisch zur Verfügung hätte, mache ich eigentlich sehr wenig. Hier ist auch ein Ansatzpunkt, wo ich mich oft selbst frage, woran das liegt. Bin ich wirklich faul, wie meine ehemalige Psychotherapeutin meinte? Hängt es mit der allgemeinen Antriebslosigkeit zusammen, die auch mein sonstiges Leben mitbestimmt? Ich weiß nur, dass ich früher auf jeden Fall deutlich mehr gemacht habe, schon alleine um meiner Mutter einen Gefallen zu tun. Mittlerweile ist es fast andersherum: es fällt mir schwer etwas zu tun, was meine Mutter als Gefallen betrachten könnte, genauso wie es mir schwer fällt, sie in normalem Ton anzusprechen. Außerdem ist mir das alles um mich herum eigentilch ziemlich egal. Es stört mich nicht, wenn beispielsweise der Boden nicht gesaugt ist oder der Schreibtisch überquellt. Es hat für mich einfach seine Bedeutung verloren.

Hallo Pico,

Du schreibst, Deine Telefonangst würde es Dir unmöglich machen, Dich z.B. an die Telefonseelsorge zu wenden.
Aber was würde passieren, wenn man Dich nicht verstehen könnte, weil Du undeutlich sprichst oder Dein Anliegen nicht richtig formulieren kannst?
Niemand erwartet da etwas von Dir, Du könntest einfach wieder auflegen. Es hätte keine Folgen.

Aber hast Du nicht eher Angst davor, man könnte Dich sehr gut verstehen und jemand würde Dir die Hand reichen?

Du schreibst, dass Du Dich, selbst wenn die Tür offen stünde, gar nicht mehr in ein normales Leben zurücktrauen würdest, da Du Dich für Dein Leben schämst.


Ich glaube, Du weißt selbst, dass Deine Argumente nicht wirklich stichhaltig sind.

Natürlich kannst Du eine Freundin haben, die Dich genau für das schätzt, was Du bist. Der Gesprächsstoff würde sich ergeben.

Sicher würden sich auch Möglichkeiten finden, einem hypothetischen Arbeitgeber die Jahre des Nichtstuns zu erklären.


Abgesehen davon, dass Du Dein Leben nicht rechtfertigen mußt!
Vielleicht waren die Rückzugsjahre im Nachhinein für Deine Zukunft ja sogar sinnvoll und haben Dich reifen lassen?

Ich glaube auch nicht, dass Du Dich wirklich schon aufgegeben hast. Für die ersten Schritte bräuchtest Du aber sicher Unterstützung.
Und Du kannst auch dann jederzeit selbst entscheiden, was Du davon umsetzt oder nicht.
Du würdest also nicht wirklich ein Risiko eingehen, wenn Du Dir Hilfe suchst.

Willst Du Dich nicht doch auf den Weg machen, auch wenn es erstmal Angst macht?


Liebe Grüße

Hey tautröpfchen,

lieben Dank, dass du so ausführlich geantwortest hast

Natürlich weiß ich grundsätzlich, dass eigentlich nichts dramatisches oder gar lebensbedrohliches passieren kann, wenn ich irgendwo anrufe. Aber was ist, wenn ich mich blamiere? Wenn ich beispielsweise anfange zu stottern oder ständig die Nachfrage Wie bitte? bekäme, weil man mich nicht versteht? Glaubst, du dass ich danach irgendwann noch einmal telefonieren würde, auch wenn ich (etwas übertrieben formuliert) nicht gestorben bin?

Ich meide sehr oft Dinge, weil ich davon überzeugt bin, dass ich sie nicht kann und ich im Falle des Scheiterns knallharte Bestätigung für meine Unfähigkeit hätte.
Eine kleine Geschichte dazu: Im Studium hatte ich mal flüchtig eine Studentin kennengelernt, als ich in einer praktischen Übung ihr Betreuer war. Irgendwie ergab es sich, dass wir einige Zeit später in E-Mail-Kontakt kamen und uns nun seit etwa zwei Jahren regelmäßig schreiben. Dabei ist immer deutlicher geworden, dass wir uns, was Meinungen und Interessen betrifft, offenbar ziemlich ähnlich sind. Zudem weiß sie über meine Situation weitestgehend Bescheid, so dass es eigentlich sehr naheliegend wäre, sie mal persönlich zu treffen und nicht immer nur über das recht unpersönliche Internet mit ihr zu reden. Sie hatte mir auch schon öfter mal angeboten, etwas zusammen zu machen. Joggen gehen oder Inlineskates fahren zum Beispiel. Ich habe dabei aber immer abblockend reagiert. Und warum? Weil ich Angst habe, dass sich all meine Befürchtungen bestätigen: langweilig zu sein, undeutlich zu sprechen, hässlich zu sein etc. Das wäre mir so unglaublich peinlich, allein weil sie durch den recht intensiven Mail-Austausch mit der Zeit zwangsläufig ein Bild von mir entwickelt haben muss, dem ich letztlich niemals standhalten könnte. Und dabei geht es eigentlich nur ums Inlineskates Fahren. Aber das vermeintliche kein Risiko wäre für mich ein sehr hohes Risiko!

Du scheinst wirklich eine harte Nuß zu sein, Pico.
Du hast Dich anscheinend rundum abgesichert.

Deine Argumentation ist ja folgende:

Ich vermeide alles, wovor ich Angst habe, denn wenn tatsächlich etwas eintritt, was ich befürchte (z.B. dass man mich am Telefon nicht versteht), dann würde ich mich niemals mehr trauen, dies nochmal zu tun und es wäre ein für alle mal vorbei damit.
Wenn ich es aber vermeide, so habe ich wenigstens theoretisch irgendwann in der Zukunft noch die Möglichkeit, es zu tun.

Das klingt sehr logisch, aber Du weißt natürlich auch, dass da der Wurm drin ist.

Woher wüßtest Du überhaupt, dass es an Dir liegen würde, wenn der am anderen Ende der Leitung (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) Dich nicht versteht?
Es könnte doch auch sein, dass er schlecht hört oder schon etwas altersdement ist, wenn er Deinen Argumenten nicht folgen kann.

Du schreibst, dass Du seit 2 Jahren einen intensivern Mail-Kontakt mit einer Studentin hast und befürchtest, dass Du in der Realität dem Bild, das sie von Dir gewonnen hat, nicht standhalten könntest.
Doch der, der ihr geschrieben hat, das bist ja auch Du. Du hast ihr ja nichts vorgetäuscht. Sie wüßte also, wen sie vor sich hat und was sie von Dir zu halten hat.
Und dass sie Dir 2 Jahre geschrieben hat, ist ja ein Zeichen, dass sie sich Dir auf irgendeine Weise nahe fühlt und Entsprechungen spürt
Ich nehme an, dass sie auch über Deine Ängste Bescheid weiß.
Du schreibst auch, dass ihr Euch, was Interessen und Meinungen betrifft, sehr ähnlich seid.

Leider fällt mir kein wirklich überzeugendes Argument ein, weshalb Du es riskieren könntest, sie zu treffen, das Du nicht widerlegen würdest.
Vielleicht könntest Du mir dabei ja helfen?


LG

Hab noch ein Frage an dich Pico, es ist ein Schuss ins blaue.

Denkst du oft:
Ich will A aber dazu muss ich erst B, C, und D haben/schaffen/sein, aber für C wiederum muss ich erst E und F usw...

?

Als Beispiel:

Ich will eine Freunding aber dafür muss erst interresanter und schöner werden, ausserdem muss ich einen job haben weil ich kann ja unmöglich jemanden sagen das ich seit so langer zeit ohne Arbeit bin. Aber wenn ich mir eine Arbeit suche dann muss ich dort mit Menschen reden und ich kann ja mit nichts über denen Reden weil ich ja nicht fortgeh und kein extremsportartigessuperinterresantes hobby hab, ausserdem hab ich keinen führerschein und ohne den finde ich eh keinen job. Für den Führerschein brauch ich allerdings Geld, muss erst schöner interresanter Gebildeter werden, ausserdem muss ich vorher die Welt 3x vor einem Nuklearschlage retten und im detail wissen wie ein Ottomotor funktioniert......

Solche Gedankengänge hatte ich früher ständig, im Normalfall endet es in:
Ich will zum Mond fliegen, dazu muss ich zuallererst mein Zimmer aufräumen aber vorher mach ich mir noch schnell einen Kaffee.

mfg
DieSuppe

Hallo tautröpfchen!
Die Angst, dass man mich nicht verstehen kann, hat sich von meiner frühen Jugend an entwickelt und wurde mit jedem Mal schlimmer, wenn mir jemand etwas wie Was?, Wie bitte? etc. entgegnete. Dass man mich nicht versteht, liegt zum einen daran, dass ich relativ leise spreche um möglichst wenig aufzufallen und zum anderen, dass ich das mit der Mundkoordination irgendwie nicht ganz hinzubekommen scheine. Oftmals habe ich während des Sprechens das Gefühl, dass ich bestimmte Silbenfolgen nicht über die Lippen bekomme und schon verhaspel ich mich und fange an zu stottern. Außerdem denke ich während des Sprechens mehr darüber nach, was der Gegenüber von mir denkt als über das, was ich eigentlich sagen will, so dass unangenehme Situationen (welcher Art auch immer) fast schon vorprogrammiert sind. Des Weiteren bin ich mir sicher, bestimmte Laute gar nicht klar und deutlich aussprechen zu können, wie sehr ich mich auch bemühe. Beispielsweise (so blöd sich das auch anhören mag), fürchte ich mich vor Worten, in denen die Laute u oder t vorkommen. Beim t-Laut ist es z.B. so, dass mir jedesmal offenbar auch ein kleiner Zischlaut wie ein z durch die Zähne entweicht. Mir war das mal aufgefallen und hatte seitdem immer Angst, dass es wirklich so ist. Und als ich eines Tages mal mit einer Person über jemanden namens Tom sprechen wollte und diese Zom? nachfragte, war mir klar, dass es wirklich so ist, wie ich immer befürchtet hatte...
Und allein schon, weil ich seit Jahren praktisch gar nicht mehr rede, fällt es mir zunehmend schwer, mich eloquent auszudrücken. Mir fallen Worte nicht schnell genug ein, Formulierungen und Redewendungen fallen mir schwer. Deutsch ist quasi zu einer Fremdsprache für mich geworden, die ich zwar beherrsche, aber eben doch nicht so gut und flüssig spreche, wie man es von einem Muttersprachler erwarten sollte...

Ja, die Studentin, mit der ich im Mail-Kontakt stehe, weiß schon so einiges über mich, aber eben auch nicht alles bzw. nicht in die Tiefe gehend. Beispielsweise weiß sie über meine soziale Phobie Bescheid oder um meine Probleme, die Wohnung zu verlassen, aber ich denke nicht, dass sie beispielsweise vermutet, dass ich dieses Jahr erst fünf mal draußen war. So etwas wäre mir sehr peinlich, wenn sie es wüsste.

Mmh, und einen Grund, warum ich es dennoch riskieren sollte, sie mich näher kennenlernen zu lassen, kann ich dir leider auch nicht geben


Hallo DieSuppe!
Das, was du beschreibst, gibt meine Gedanken sehr gut wieder. Der einzige Unterschied ist, dass ich es nicht so sehr wie eine Bedingungskette à la A, B, C, D... sehe, sondern eher wie eine Parallelität à la A1, A2, A3... Was ich damit meine ist: wenn es eine Bedingungskette wäre und ich mich vor C fürchte, weil das A und B voraussetzt, dann hätte ich immer noch die Möglichkeit, mich erst um A und dann um B zu kümmern, um schließlich C zu erreichen. In meiner Gedankenwelt hängen jedoch alle Aspekte voneinander ab, A1 von A2, genauso wie A12 von A3. Es ist nicht möglich irgendwo einen Einstieg zu finden, den ich mir zutraue, weil ich überall direkt auch mit den anderen Ängsten konfrontiert werde, denen ich mich stellen müsste. Und das wäre definitiv zu viel für mich auf einmal, so dass ich wieder mein übliches Meidungsverhalten an den Tag lege.


Viele Grüße euch beiden!

Mir ist noch etwas eingefallen, Pico.

Man kann sich von der Telefonseelsorge jetzt auch per Mail beraten lassen.

Werde aber weiter nachdenken, vielleicht fällt mir ja noch mehr ein.


Viele Grüße

Hallo Pico,

Du schreibst, dass Du das Gefühl hast bzw. Dir sicher bist, bestimmte Probleme beim Sprechen zu haben.
Du könntest Dich doch an einen Logopäden wenden und das überprüfen bzw. behandeln lassen. Bestimmt wäre das leicht zu beheben.


Du schreibst auch, dass Du wegen mangelnder Übung befürchtest, nicht mehr eloquent genug zu sein, um Dich auf ein Gespräch einlassen zu können.
Vielleicht könntest Du Dich einer therapeutischen Gruppe zur Verbesserung der sozialen Kompetenzen anschließen.


Vieles ließe sich bestimmt per Mail organisieren.

Irgendein erster Schritt muss doch möglich sein.....
Sponsor-Mitgliedschaft

Ein erster Schritt ist dann möglich, wenn man im tiefsten Innern wirklich will. Wenn die Angst aber so riesengroß, wird sie suggerieren, dass jeder noch so kleine Schritt eine Bedrohung darstellt. Und das ist sie letztlich auch: mit jedem Schritt würde die Angst ja an Macht verlieren...
Die ganzen gut gemeinten Ratschläge werden nichts bringen, weil die Logik der Ablehnung immer neue Argumente hervorbringt, warum man dies oder das nicht tun kann. Änderungen gibt es erst, wenn man den Kampf um das eigene Leben annimmt. Was man zuerst dafür tut, ist dann letztlich egal.

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Dr. Reinhard Pichler
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