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Was tun, wenn einen die soziale Phobie buchstäblich lähmt und innerlich auffrisst..? Zum Psychiater gehen? Das wäre die logische Konsequenz. Aber gerade bei dieser Form der Psychischen Störung ist es im fortgeschrittenen Stadium kaum, bis beinahe unmöglich für einen Betroffen, das zu bewerkstelligen.
Was also tun? Familie oder Freunde um Rat und Unterstützung bitten..? Selbst dies ist im fortgeschritten Zustand kaum noch möglich.
Die Folgen können zudem Psychischen sowie auch Physischen Schaden anrichten.
Depression, Selbstmordgedanken/versuche, Gesundheitliche vernachlässigung bis hin zur kompletten Selbstzerstörung des eigenen Körpers. Das sind nur einige von vielen Begleiterscheinungen die oftmals auch schädlicher sein können als die eigentliche Phobie selbst...

Was tut so ein Mensch und wie kommt er Zurecht? Einmal im Strudel gefangen, sinkt man immer tiefer und es fällt immer schwerer an die Oberfläche zu gelangen.

Falls es jemandem so, oder so ähnlich gehen sollte.. Würde ich mich sehr freuen wenn man sich mal darüber unterhalten kann bzw. bisschen austauschen. Falls Bedarf bestehen sollte, auch gerne über Whatsapp (auf Anfrage) etc.

Schreibt eure Gedanken und teilt euch mit, wenn es euch genauso/ähnlich gehen sollte :)

Euer Leidensgenosse Joel.

21.04.2015 02:09 • 23.04.2015 #1


7 Antworten ↓


Hallo Joel,

das ist natürlich eine schwierige Frage. Steckst du momentan so tief drin? Hast du einen guten Freund oder eine Vertrauensperson mit der du darüber sprechen kannst?

Liebe Grüße

Rick

A


Die Frage aller Fragen Sozialphobie

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Hey Rick,

Ja, im Moment sieht es nicht sehr aussichtsreich für mich aus... Ich hab so gut wie alle Freunde durch die Phobie verloren bzw. hatte auch noch nie solche Freunde mit denen man über sowas reden hätte können. Nein, ich habe momentan weder eine Vertrauensperson, noch einen guten Freund/Freundin oder sonst jemand... Ich stehe ganz alleine da. Und dass schon seit Jahren.

Ich hoffe das Forum hilft dir dann wenigstens etwas. Hat manchmal auch was therapeutisches...mehr oder weniger.

Warum ist es nicht zu bewerkstelligen, dass du zum Psychiater gehst? Ist deine Scheu vor Menschen derart groß, dass du dich nicht einmal einem Facharzt öffnen kannst? Mit Familie und Freunden habe ich keine Erfahrung, da ich keine habe (bin völlig isoliert), aber ich denke, ich würde mich denen schon anvertrauen. Also der Familie - Freunde hast du ja ebenfalls keine, wie du schreibst. Ist halt immer die Frage, ob die einem helfen können - sind ja doch Laien. Ich habe im Mai wieder einen Termin beim Psychiater, weil ich es nicht mehr aushalte. Dass einen die Folgen der Sozialphobie (bei mir zusätzlich die Folgen einer schweren Depression) auffressen und zur Verzweiflung führen können, das kenne ich nur zu gut. Ich könnte auch gerade an die Decke gehen vor lauter Verzweiflung, würde so gern mit jemandem reden, fühle mich so sehr in mir selbst und meinen Problemen gefangen, es schnürt mir die Luft zum Atmen ab und erstickt mich langsam. So fühlt es sich jedenfalls an. Momentan scheint alles aussichtslos und ich würde am liebsten einschlafen und nie wieder aufwachen, um mein „Leben“ nicht mehr ertragen zu müssen. „Einmal im Strudel gefangen, sinkt man immer tiefer und es fällt immer schwerer an die Oberfläche zu gelangen.“ Das stimmt. Aber es ist nicht unmöglich, denke ich. Es gibt Hoffnung. Überleg dir doch, ob du nicht doch zu einem Psychiater gehen und dich um eine Psychotherapie bemühen willst. Allein da rauszukommen, ist echt sehr schwer. Also ich würd’s mir nicht zutrauen.

Und eine Vertrauensperson an die du dich wenden könntest oder einen Hausarzt? Mir hat es sehr geholfen, als mich ein guter Freund zum Therapeuten begleitet hat.

@juwi / Ja meine Scheu vor fremden Menschen ist so groß geworden, dass ich nicht einmal zu einem Facharzt gehen kann.

@Rick / Ich hab leider keine Vertrauensperson und mit dem Hausarzt könnte ich sowieso nicht darüber reden... Ich denke mit einem guten Freund würde es mir sicherlich leichter fallen, aber meine Ausgangssituation ist halt echt beschissen. Ich hab niemand und alleine fällt es unheimlich schwer :/ In gewisser Weise Steck ich in einer Zwickmühle

Wieso kannst du mit deinem Hausarzt nicht darüber reden? Ist die Hemmschwelle zu groß oder hast du kein Vertrauen zu ihm?

Zu welchen Personen hast du derzeit Kontakt?

Es gibt sicher auch Anlaufstellen in deiner Nähe, die dir helfen könn(t)en.





Dr. Reinhard Pichler
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