S
Sabine1
Hallo!
Seit ich denken kann leide ich unter Sozialphobie und Angstzuständen. Ich wusste nur nie das es dafür einen Namen gibt, bzw das es eine Krankheit
ist und viele andere darunter leiden.
Vor einem Jahr ging es dann mit Bläbauch, Schmerzen und Dauerdurchfall los. Vor allen in Stress- und Angssituationen.
Es ist eine Sache 20 minuten im eigenen Flur vor der Haustür seine Kreise zu ziehen, fertig angezogen um Lebensmittel einzukaufen und dann mit zitternden Knien und resigniert über soviel Unfähigkeit die Sachen in die Ecke zu schmeissen. Wieder ein Kampf verloren!
Die andere Sache ist, dass jetzt auch der Körper streikt. Tja genug ist genug.
Wenn ich in diesem Forum von anderen lese, die sich morgens diese Maske aufsetzten und das typische "MIR GEHT ES GUT UND ALLES IST IN ORDNUNG" Gesicht aufsetzten, habe ich das Gefühl es wären meine Worte die ich da lese.
Durch diese körperlichen Beschwerden und diversen Untersuchungen, die bis jetzt nur einen Reizmagen offenbart haben (Darmspiegelung steht noch bevor) hat man mich erst einmal zum Stressabbau in therapeutische
Hände gegeben. Wie gesagt, durch die körperlichen Beschwerden. Von meiner Angst, die mich den ganzen Tag begleitet und dieses Gefühl anders und nicht normal zu sein, habe ich nicht gesprochen. Klar. Konnte ich nicht.
Ich hatte nur dieses Gefühl, jepp, jetzt hast du eine Therapie! Schon oft daran gedacht, um endlich über meine Probleme reden zu können und nun kann ich meiner Umwelt auch noch einen plausiblen Grund liefern.
Körperliche Beschwerden werden nun mal mehr akzeptiert. Kommt jemand mit seelischen "Macken" dann. . .
Langsam, ganz langsam habe ich meinen Therapeuten also in diese Angstrichtung geführt. Sogar hier hatte ich Angst verstossen und für verrückt erklärt zu werden.
Mitlerweile habe ich aber, wenn auch nur unter Alk. (lösst nun mal die Zunge und auch ein wenig das Herz) einer lieben Freundin mehr gesagt als jemals einem Aussenstehenden zuvor. Allerdings habe ich durch lange Gepräche auch herausgefunden, dass ihr Freund ähnliche Probleme hat. Konnte also auf Verständniss hoffen. Er spricht aber nicht darüber. Jaja, so geht es wohl vielen.
Es wäre schön, wenn es genauso ein offenes Thema in der Öffentlichkeit wäre wie z.B. Sex oder Fettabsaugen. Dann würde es wohl einigen leichter fallen ihrem Problem Luft zu machen, um daran arbeiten zu können.
Das macht mich wütend und traurig.
Schnell viel auch das Thema Kur. Ich möchte in begleitende Hände jenseits von Alltagstress und der Qual sich als ein "wertvolles" Mitglied" ausgeben zu müssen. Funktioniere und agiere wie es sich für einen normalen Menschen gehört.
Ich könnte jetzt noch so viele Dinge erzählen, aber ich möchte auch noch eine für mich sehr wichtige Fage stellen.
Mir wurde heute klar gemacht, dass die Aussicht auf Kur mehr als schlecht ist. Mutter und Kind Kuren laufen gut, aber der Rest?
Der Rest. Ich hatte mit meinem Therapeuten festgestellt, dass es für meinen weiteren Genesungsweg wichtig wäre.
Jetzt tut sich ein Loch auf. Ich schaffe es nicht alleine und ich habe jetzt schon so viele Hürden genommen. Ist hier jetzt Ende?
Muss ich mein Leben so von anderen abhängig machen? Wir alle haben ein Recht auf Hilfe und ich habe mittlerweile mehr als nur meinen kleinen Finger gerreicht um auf mich aufmerksam zu machen. Das kostet Kraft.
Wer hat Erfahrung mit Therapie? Wann fand sie statt und wo? Wie waren die Umstände? Ich würde mich waaaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinnig freuen mich auszutauschen und nun ja, wer kann mir bessere Ratschläge erteilen, als jemand, der so etwas schon mitgemacht hat oder in der gleichen Situation steckt?!?
Ich schließe und grüsse und hoffe,
Sabine
Seit ich denken kann leide ich unter Sozialphobie und Angstzuständen. Ich wusste nur nie das es dafür einen Namen gibt, bzw das es eine Krankheit
ist und viele andere darunter leiden.
Vor einem Jahr ging es dann mit Bläbauch, Schmerzen und Dauerdurchfall los. Vor allen in Stress- und Angssituationen.
Es ist eine Sache 20 minuten im eigenen Flur vor der Haustür seine Kreise zu ziehen, fertig angezogen um Lebensmittel einzukaufen und dann mit zitternden Knien und resigniert über soviel Unfähigkeit die Sachen in die Ecke zu schmeissen. Wieder ein Kampf verloren!
Die andere Sache ist, dass jetzt auch der Körper streikt. Tja genug ist genug.
Wenn ich in diesem Forum von anderen lese, die sich morgens diese Maske aufsetzten und das typische "MIR GEHT ES GUT UND ALLES IST IN ORDNUNG" Gesicht aufsetzten, habe ich das Gefühl es wären meine Worte die ich da lese.
Durch diese körperlichen Beschwerden und diversen Untersuchungen, die bis jetzt nur einen Reizmagen offenbart haben (Darmspiegelung steht noch bevor) hat man mich erst einmal zum Stressabbau in therapeutische
Hände gegeben. Wie gesagt, durch die körperlichen Beschwerden. Von meiner Angst, die mich den ganzen Tag begleitet und dieses Gefühl anders und nicht normal zu sein, habe ich nicht gesprochen. Klar. Konnte ich nicht.
Ich hatte nur dieses Gefühl, jepp, jetzt hast du eine Therapie! Schon oft daran gedacht, um endlich über meine Probleme reden zu können und nun kann ich meiner Umwelt auch noch einen plausiblen Grund liefern.
Körperliche Beschwerden werden nun mal mehr akzeptiert. Kommt jemand mit seelischen "Macken" dann. . .
Langsam, ganz langsam habe ich meinen Therapeuten also in diese Angstrichtung geführt. Sogar hier hatte ich Angst verstossen und für verrückt erklärt zu werden.
Mitlerweile habe ich aber, wenn auch nur unter Alk. (lösst nun mal die Zunge und auch ein wenig das Herz) einer lieben Freundin mehr gesagt als jemals einem Aussenstehenden zuvor. Allerdings habe ich durch lange Gepräche auch herausgefunden, dass ihr Freund ähnliche Probleme hat. Konnte also auf Verständniss hoffen. Er spricht aber nicht darüber. Jaja, so geht es wohl vielen.
Es wäre schön, wenn es genauso ein offenes Thema in der Öffentlichkeit wäre wie z.B. Sex oder Fettabsaugen. Dann würde es wohl einigen leichter fallen ihrem Problem Luft zu machen, um daran arbeiten zu können.
Das macht mich wütend und traurig.
Schnell viel auch das Thema Kur. Ich möchte in begleitende Hände jenseits von Alltagstress und der Qual sich als ein "wertvolles" Mitglied" ausgeben zu müssen. Funktioniere und agiere wie es sich für einen normalen Menschen gehört.
Ich könnte jetzt noch so viele Dinge erzählen, aber ich möchte auch noch eine für mich sehr wichtige Fage stellen.
Mir wurde heute klar gemacht, dass die Aussicht auf Kur mehr als schlecht ist. Mutter und Kind Kuren laufen gut, aber der Rest?
Der Rest. Ich hatte mit meinem Therapeuten festgestellt, dass es für meinen weiteren Genesungsweg wichtig wäre.
Jetzt tut sich ein Loch auf. Ich schaffe es nicht alleine und ich habe jetzt schon so viele Hürden genommen. Ist hier jetzt Ende?
Muss ich mein Leben so von anderen abhängig machen? Wir alle haben ein Recht auf Hilfe und ich habe mittlerweile mehr als nur meinen kleinen Finger gerreicht um auf mich aufmerksam zu machen. Das kostet Kraft.
Wer hat Erfahrung mit Therapie? Wann fand sie statt und wo? Wie waren die Umstände? Ich würde mich waaaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinnig freuen mich auszutauschen und nun ja, wer kann mir bessere Ratschläge erteilen, als jemand, der so etwas schon mitgemacht hat oder in der gleichen Situation steckt?!?
Ich schließe und grüsse und hoffe,
Sabine
16.10.2002 19:28 • • 26.11.2002 #1
7 Antworten ↓