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Guten Abend,
ich weiß zwar nicht genau wie ich das alles was mich berührt niederschreiben soll, aber ich versuche es einmal. Ich bin ein sehr einsamer Mensch.. habe seit Jahren oder eher hatte noch nie richtige Freunde und habe relativ große Probleme echte Kontakte zu finden.
Zu meiner aktuellen Situation, ich habe gerade mein Abitur hinter mich gebracht und bin gerade dabei meinen Zivildienst abzuleisten.., ich dachte die Probleme die ich jahrelang in der Schule hatte würden mich nicht mehr wirklich verfolgen, sobald ich diese abgeschlossen habe.. Alerdings kam alles ein wenig anders, ich hatte vor der aktuellen Lebensphase relativ große Probleme, die ich allerdings nur via Pn erläutere, da sie doch sehr privat sind. Dadurch kam es leider so, dass ich in der Schule nicht wirklich akzeptiert wurde und keine echten Freunde gefunden habe. Größtenteils wurde ich in der Schule gemobt und hab mich dadurch auch nicht wohl gefühlt. Ich dachte/denke, dass ich ein Loser sei.. einfach zu hässlich um für andere dazu zu gehören.. musste viele Gerüchte ertrage und hatte große Probleme irgendwo neue Kontakte zu finden, die nicht von den alten Leuten beeinflusst wurden.
Nun ja, das war zu einem großen Teil meine Vergangenheit.., nun hat mein Zivildienst angefangen und meine Gefühle werden zwigespalten, auf der einen Seite habe ich weiter die Angst, dass ich einfach keine Freunde finde und das macht sich vor allem an den Abenden bemerkbar, an denen ich alleine Zuhause sitze und meist nicht mal mit meinen Eltern rede, da ich mich einfach nicht wohl fühle. Auch würde ich unheimlich gerne raus.. einfach mal auf Parties oder ähnliches, nur trau ich mich alleine einfach nicht, ich habe Angst außen vor zu sein, wie früher in der Schule alleine rumzustehen oder einfach geärgert zu werden von alten Bekannten. Zum anderen fühle ich mich auf einmal akzeptiert, bei meiner Zivildienststelle höre ich auf einmal positive Dinge über mich, es interessieren sich Leute für das, was ich sage und ich kriege mal ein lächeln über die Lippen, weil ich einfach nicht in eine so negative Stimmung komme... auch wenn ich dort einfach keine Freunde finde, wobei ich eigentlich ein super kontaktfreudiger Mensch bin, wenn ich meine anfängliche Schüchternheit irgendwie überwunden habe.

So denke ich, dass ich irgendwie in einer Übergangszeit bin... aber mir fällt es einfach nicht leicht die Zeit ganz alleine zu überstehen, ich weiß nicht wie lange es gehen wird und ob es überhaupt ein positives Ende hat. Auch weiß ich nicht wie ich mit den Leuten umgehen soll, die mal was positives sagen oder mit einem Mädel, bei der ich das Gefühl habe, dass sie die einzige sei die mich irgendwie versteht und auch mal nette Tipps gibt..

Ich hoffe es kann wer antworten oder etwas konstruktives schreiben, ich wäre jedenfalls für jede Hilfe dankbar.

20.10.2007 20:44 • 22.10.2007 #1


25 Antworten ↓


Hallo Petty,

zuerstmal herzlich willkommen hier im Forum

Ich finde es toll, dass du den Mut hattest, dein Problem hier zu schildern. Das ist ja auch nicht so einfach!

Du schreibst, du machst gerade deinen Zivildienst, wie wird es denn danach weiter gehen? Wirst du studieren oder eine Ausbildung machen?

Ich kenne das Problem, das du beschreibst. Ich dachte auch, wenn ich mal aus der Schule raus bin, wird alles anders, dann finde ich Freunde. Aber das war nicht so, auch in der Berufsschule war ich allein und hatte keine Freunde, dachte auch, ich sei ein Looser und viel zu häßlich für diese Welt, ich müsste so sein, wie andere mich haben wollen. Erst jetzt habe ich verstanden, dass es an meiner Einstellung zu mir lag, dass da viel schief lief früher. Ich denke, das ist auch ein ganz wichtiger Punkt bei dir. Lerne dich so zu akzeptieren, wie du bist. Stehe zu dir, so wie du bist, dann kannst du auch viel offener auf andere Menschen zu gehen, ohne Angst, wieder gemobbt zu werden. Hast du schonmal überlegt, eine Therapie zu machen? Da kannst du ganz gezielt an deinem Selbstwertgefühl arbeiten!

Das ist ja super, dass du bei deiner Zivildienststelle positive Dinge über dich hörst Nimm das als Motivation, dass du auch andere Leute kennen lernen kannst, mit denen du dich gut verstehen kannst und auch Freundschaften aufbauen kannst.

Ein bisschen habe ich das Gefühl, dass du darauf wartest, dass sich etwas ändert. Von allein wird sich aber nichts ändern, dass musst du selbst in die Hand nehmen. Bau dein Selbstwertgefühl auf, dann kannst du auch etwas ändern.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen!?

Viele Grüße von SonneD!

A


Veränderung?

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Hallo SonneD,

erstmal will ich dir für deine Antwort danken. Um auf deine Frage einzugehen, ich werde anschließend sehr wahrscheinlich studieren und ich habe mir auch vorgenommen, mir etwas völlig neues dafür zu suchen um auf etwas völlig neues zu treffen und keiner voreingenommen ist.

Zu meinem Selbstwertgefühl... ich sehe es selbst in einer großen Entwicklungsphase, ich weiß wie ich vor Jahren noch war, komplett eingeschüchtert und mit riesigen Problemen aus meinem Schatten hervor zu treten, das hat sich gewaltig geändert, auch wenn mich natürlich im den Sinne noch Ängste plagen. Aber mittlerweile ertappe ich mich sogar dabei, dass ich mich selber schön finde, wenn ich in den Spiegel schaue, das wäre mir früher nie gelungen...

Was mich allerdings am meisten plagt, ist die Gewissheit, dass ich noch 9 Monate hier gebunden bin, in meinem alten Umfeld, wenn man es überhaupt so nennen mag. Zwar mit der neuen Sache des Zivildienstes, aber doch noch mit Stücken aus meiner Vergangenheit die mich doch immer wieder einholen.
Selber würde ich natürlich auch gerne etwas in die Hand nehmen, aber ich bin da doch ziemlich hilflos, wie eine Schildkröte die auf dem Rücken liegt finde ich einfach nicht den richtigen Ausweg und weiß auch nicht wie ich das angehen sollte...

Lg
Petty

Hallo Petty,

die Idee, dass du dir etwas völlig neues suchen willst, wo du studieren kannst, finde ich prima. Das hat mir damals sehr geholfen, dass ich für's Studium umgezogen bin. Mein Selbstwertgefühl war zu dem Zeitpunkt noch lange nicht so gut wie jetzt (5 Jahre später), aber es war einfach gut, eine andere Umgebung zu sehen und ganz neue Leute kennen zu lernen.

Das ist ja echt klasse, dass du schon so viel geschafft hast, was dein Selbstwertgefühl angeht. Das ist ja verständlich, dass du auch jetzt noch Ängste hast. Ich denke, das ist auch ganz normal, das geht ja nicht von jetzt auf gleich weg. Hey, das ist echt toll, dass du dich selbst schön findest, wenn du in den Spiegel schaust! Das ist der richtige Weg. Sag dir in den Spiegel ich mag mich, das hilft noch mehr!

Hm, sind denn dort, wo du den Zivildienst machst, Leute, die du von früher kennst? Was holt dich denn da ein aus der Vergangenheit? In gewisser Weise wird das vielleicht auch erstmal so bleiben. Also ich meine, wenn du nach dem Zivildienst in eine andere Stadt ziehst, gehen deine Probleme erstmal mit.

Ich würde dich gern nochmal fragen, vielleicht hast du es auch überlesen. Hast du schonmal überlegt, eine Therapie zu machen? Ein Therapeut kann dir gezielte Denkansätze geben, um dein Selbstwertgefühl aufzubauen. Es gibt zu dem Thema auch viele Bücher. Schau mal hier auf der HP, da gibt es viele Links (linke Spalte in gelb). Einige dieser Bücher aus dem pal-Verlag habe ich gelesen und mit ihnen gearbeitet, was mir sehr geholfen hat. Da ist bestimmt auch ein oder zwei für dich dabei. Vielleicht wäre das ja ein guter Anfang?

Viele Grüße von SonneD!

Hallo SonneD,

die Idee mit der Therapie hatte ich nach einer psychisch relativ schweren Zeit bereits, allerdings hat es sich da nach einigen Terminen beim Hausarzt für mich erledigt, weil ich eine Therapie einfach als unangenehm empfinde, wie es sich beim Hausarzt schon ein wenig gezeigt hat. Auch wenn es doof ist, will ich gerne da selber durchkommen, meine eigene Stärke aufbringen um das Problem wirklich zu lösen, was natürlich ein Therapeut sehr vereinfachen würde...

Was mich bei dem Zivildienst verfolgt ist die Angst, dass sich alles so ergibt wie in der Vergangenheit, dass die Leute mich erst akzeptieren und ganz plötzlich ein Stimmungswechsel kommt, die Leute einfach nur noch genervt sind und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Auch wenn ich schon sehe, dass es einfach keinen mehr gibt, der irgendwelche von den alten Gerüchten über mich oder einfach nur schlechte Dinge verbreiten kann.

Zu den Büchern, die Idee finde ich ganz gut, ich bin daher auch froh, dass ich die nächsten Wochen komplett alleine bin. Da ich einfach nicht so gerne will, dass meine Eltern erfahren wie es mir geht, ich will denen einfach keine Sorgen bereiten und kann mit ihnen auch einfach nicht über sowas sprechen.

Lg
Petty

Hallo Petty,

inwiefern wäre dir die Therapie denn unangenehm? Mit meinem Hausarzt würde ich, ehrlich gesagt, auch nicht über meine psychischen Probleme sprechen, da ist gar kein Vertrauen in die Richtung da. Von daher kann ich dir nur raten, suche dir einen Therapeuten, bei dem du dich wohl fühlst. Das kann lange dauern, aber lohnt sich. Ich bin so froh, meinen Therapeuten zu haben, bei ihm kann ich über alles reden, lerne, dass ich so sein darf, wie ich bin, auch bei anderen.

Ja, verstehe was du meinst, dass du Angst hast, dass dich die Vergangenheit beim Zivildienst einholt. Da werden dir die Bücher auf längere Zeit gesehen, sicher helfen. Ich bin seit einigen Jahren aktiv an meinem Selbstwertgefühl am Arbeiten, es hat sich schon viel geändert und entwickelt sich auch immer weiter.

Ich wollte auch nie mit meinen Eltern über meine Gedanken und Probleme sprechen, die hätten auch kein Verständnis dafür. Hast du denn sonst jemanden, mit dem du reden kannst? Du hattest mal von einem Mädchen erzählt, kannst du mir ihr sprechen?

Viele Grüße von SonneD!

Hallo SonneD,

die Therapie wäre mir in dem Sinne unangenehm, dass ich dann wirklich offen mit jemanden reden muss, den ich nicht mal kenne, also von Angesicht zu Angesicht. Ich finde es ist einfach ein zu schneller Schritt, vor allem, da dann auch fragen der Eltern kommen könnten, wo ich denn gewesen sei etc. .
Und so richtig frei reden konnte ich leider noch nie mit jemanden, gab nie eineN besten FreundIn bei mir. Das angesprochene mit dem Mädchen war halt, dass wir uns halt gegenseitig so vertraut haben, dass wir zumindest über unsere Vergangenheit reden konnte. Mein jetziges Seelenleben, kann ich einfach nur schwer jemanden anvertrauen. Das Problem bei ihr ist halt, dass ich mir nicht so im klaren bin, wie ich bei ihr darstehe, daher nutze ich die Möglichkeit mit ihr zu reden auch nur sehr sehr vorsichtig.

Lg
Petty

Hallo Petty,

nun, genau darum geht es ja, dass du in der Therapie lernst zu vertrauen. Wenn du einem Therapeuten nicht vertrauen kannst, wem dann? Bei allen anderen Menschen bin ich sehr sehr vorsichtig geworden, aber einem Therapeuten würde ich jederzeit vertrauen. Du musst ja auch nicht gleich mit deinem aktuellen Problem anfangen, es gibt so viel, über das man reden kann. Und wenn du nach einer Zeit Vertrauen gewonnen hast, kannst du ja darüber reden, was dich zur Zeit bedrückt.

Hm, also was deine Eltern angeht. Du hast gerade Abitur gemacht, also bist du in einem Alter, in dem du deinen Eltern keine Rechenschaft schuldig bist, wo du deine Freizeit verbringst. Du bist erwachsen, was du deinen Eltern erzählst, ist deine Sache. Und mal abgesehen davon, wenn du zum Studium in eine andere Stadt gehst, kannst du auch dort zu einem Therapeuten gehen. Bei uns an der Uni z.B. gibt es eine psychologische Beratungsstelle und da gehe ich regelmäßig hin. Wenn du also nicht möchtest, dass das jemand mitbekommt, dort wird das keiner mitkrigen. Ich denke, sowas gibt es an jeder Universität.

Ich weiß ja nicht, was das ist, was dich zur Zeit so bedrückt, aber wenn du nicht lernst, darüber zu reden, wird die Sache für dich immer schlimmer zu ertragen. Ich versehe, dass du bei dem Mädchen vorsichtig bist. Und da kann ich nur wieder mit dem Argument Therapeut kommen, ihm könntest du etwas anvertrauen ohne Angst zu haben, was er über dich denken könnte. Er ist dafür da, dir zu helfen, egal, was du für ein Problem hast, oder welche Gedanken du hast. Ich weiß wovon ich rede, ich habe mit ihm schon über Gedanken gesprochen, die würde ich bei keinem anderen ansprechen. Mir ist das auch schwer gefallen, habe aber gemerkt, dass ich das bei ihm ansprechen kann, ohne verurteilt zu werden, ohne Angst zu haben, er könne mich dann ablehnen. Das zu erleben ist ein sehr angenehmes Gefühl und dadurch habe ich gelernt, dass ich anderen Menschen auch mehr von mir anvertrauen kann. Natürlich nicht jedem, sondern nur ausgesuchten Menschen, die mir auch sehr wichtig sind und ich glaube, dass dir diese Erfahrung auch sehr gut tun würde. Also denke nochmal darüber nach, dir einen Therapeuten zu suchen.

Viele Grüße von SonneD!

Hallo SonneD,

nochmal ein herzliches Danke meinerseits für die vielen Ratschläge.Du hast mich schon fast vom Therapeuten überzeugt, ich werde mich mal über diese in meiner Nähe erkundigen und schauen ob ich es schon jetzt angehe oder ebend auf die alleinige Wohnung warte und dann damit anfange.

Was mir im Moment ebend sehr auf dem Herzen liegt ist ebend die plötzliche Einsamkeit wieder, am Wochenende und an den Abenden. Ist halt nicht so einfach, wenn man den ganzen Tag von Menschen umgeben ist, vor allem da ich bei meiner Zivistelle viel mit geistigen Behinderungen zu tun habe und dann alle Erlebnisse, die teilweise auch bedrückend sind mit nach Hause nehme und dort alleine aussitze.

Lg
Petty

Hallo Petty,

schön, dass ich dir die Idee mit dem Therapeuten näher bringen konnte

Hm, ja, das mit der Einsamkeit kenne ich ja auch von mir. Hast du denn die Woche über abends die Möglichkeit mit deinen Kollegen was zu unternehmen?

Ja, das glaube ich gern, dass es nicht einfach ist, zu verarbeiten, was du bei deiner Zivilstelle erlebst. Kannst du darüber vielleicht mal mit deinen Kollegen sprechen? Die werden ja sicher ähnliche Gedanken haben, oder?

Viele Grüße von SonneD!

Hallo SonneD,

die Idee mmit dem Therapeuten werde ich mir auch notieren, so dass nur ich davon weiß, aber auch so, dass ich es nicht vergesse!

Das mit den Kollegen ist so eine Sache, da gibts eigentlich nicht wirklich eine Chance nach der Arbeit noch was mit denen zu machen, da arbeiten eigentlich alle noch bis spät in den Abend hinein, ich bilde da aufgrund des Zivistatus eine gewisse Ausnahme. So richtig Zeit darüber zu reden bleibt während der Arbeit auch nicht, ich hab 15 Minuten Pause und da komme ich kaum in eine passende Situation.

Lg
Petty

Hallo Sonne und Petty,
als ich gerade eure Beiträge gelesen habe, habe ich mich selbst wiedererkannt. Auch ich fühle mich dauernd einsam. das alles begann als ich vor etwa einem Jahr die Schule gewechselt habe und ich jetzt in einer Stufe bin, wo die Leute mich absolut nicht mögen. ich habe dort überhaupt keine Kontakte und zweifel immer mehr an mir selber. Ständig fühle ich mich so, als könnte ich nichts mehr, habe auch ständig Angst meine noch vorhandenen Freunde zu verlieren. eigentlich bin ich eine sehr kontaktfreudige person, weiß aber mittlerweile gar nicht mehr wie ich auf andere zugehen soll, weilich von vorne rein denke das sie mich nicht mögen. dann ziehe ich mich allein in mein Zimmer zurück und mache eigentlich gar nichts. ich erwarte dann immer dass sich meine freunde bei mir melde und wenn sie das tun, denke ich das sie es nur tun weil sie keinen anderen haben.
ich weiß echt gar nicht mehr was ich machen soll.
habt ihr irgendwelche ratschläge was ich tun könnte um dort wieder herauszu kommen?

Hallo liliane,

in welcher Klassenstufe bist du denn jetzt?

Bei mir war es in der Schulzeit auch so, dass ich viel allein war. Dort waren irgendwie nicht die Leute, mit denen ich gern Zeit verbracht habe. Gibt es einen Sport, den du gerne machst? Vielleicht kannst du dich ja in einem Verein anmelden. Wenn man schonmal ein gleiches Interesse hat, ergibt sich der Rest oft von allein. Oder vielleicht gibt es andere Möglichkeiten, wo Jugendliche hingehen können in deiner Nähe?

Zitat:
ich erwarte dann immer dass sich meine freunde bei mir melde und wenn sie das tun, denke ich das sie es nur tun weil sie keinen anderen haben.


Das kenne ich auch nur zu gut von mir. So habe ich auch oft gedacht. Aber ich denke inzwischen, dass es nicht so ist. Freu dich doch einfach, dass sie sich bei dir melden und nimm das Angebot an, dass sie mit dir was unternehmen wollen. Versuch offen zu sein, dann wirst du merken, ob sie dich wirklich mögen. Und erwarte nicht nur, dass sie auf dich zugehen, dann sitzt du am Ende ganz allein und keiner meldet sich mehr bei dir. Den Fehler habe ich lange Jahre auch gemacht. Melde dich einfach, wenn du mit jemandem Reden willst, oder was unternehmen willst.

Du schreibst, dass du denkst, die Leute mögen dich nicht. Woher willst du das denn wissen, wenn du es nicht ausprobierst? Ich kenne deine Gedanken sehr gut von mir. Von vornherein kannst du nicht wissen, sondern nur vermuten, was die Leute denken.

Mal eine andere Frage, magst du dich denn, so wie du bist?

Viele Grüße von SonneD!

Hallo Sonne,
ist ja schön dass du mir so schnell zurück geschrieben hast. Ich gehe jetzt in die 13. kLasse, werde also nächstes jahr mein Abitur haben.
In meiner Schulklasse sind Leute mit denen ich wie gesagt nichts anfangen kann. Ich weiß auch von ihnen, dass sie mich nicht mögen. denn das haben sie mir schon oft genug zu verstehen gegeben. Ich bin wie gesagt etwa vor einem Jahr auf diese schule gewechselt und kam von einem Gymnasium auf eine gesamtschule. Die leute in meiner neuen schule haben mich gleich als Streberin und hochnäsig vom Gymnasium abgestempelt...da ich auch ziemlich gut in der schule bin. Meine ganzen anderen freunde sind mit der schule fertig und studieren, ich bin die einzige die noch in die schule geht. gerade deswegen fühl ich mich auch so ausgeschlossen von meinen anderen freunden. es ist nicht so, dass ich keine freunde habe. es ist eher so, dass ich freunde habe, die sich immer mehr von mir entfernen, weil sie ein ganz anderes umfeld haben.
das mit dem sport hab ich auch schon überlegt, ich tanze auch schon seit längerem. allerdings schwänze ich das sehr oft, weil ich irgendwie angst hab hinzugehen und das aus irgendwelchen gründen nicht zu können. Hört sich echt blöd an, ich weiß.
dann überkommt mich immer so eine hilflosigkeit.
deine letze frage fand ich sehr interessant und ich musste etwas überlegen.
früher hätte ich auf diese frage auf jeden fall mit ja antworten können. Jetzt weiß ich es überhaupt gar nicht mehr. So wie ich im mom bin, mag ich mich nicht. Immer antriebslos, traurig und voller selbstzweifel.
ich merke auch das ich mich immer mehr an meine freunde klammer, angst habe sie zu verlieren und mich nciht mehr auf mein eigenes leben konzentrieren kann. ich weiß überhaupt gar nicht mehr, wie ich da raus kommen soll.

Hallo lilliane,

sehr interessant zu lesen, dass es dir ähnlich geht mit der Einsamkeit und ich erkenne mich speziell bei dieser Aussage in dir wieder:
Zitat:
eigentlich bin ich eine sehr kontaktfreudige person, weiß aber mittlerweile gar nicht mehr wie ich auf andere zugehen soll, weilich von vorne rein denke das sie mich nicht mögen. dann ziehe ich mich allein in mein Zimmer zurück und mache eigentlich gar nichts.

Ich denke meist die Leute halten sich für was besseres und wollen von vorneherein nichts mit einem zu tun haben, ist sehr schwer da wieder raus zu kommen.

Ich kann dir nur empfehlen die Freundschaften nicht verkümmern zu lassen, die du bis jetzt noch hast, denn sowas ist wirklich wertvoll und das weiß man leider meist erst wenn man etwas nicht mehr hat. Überlasse ihnen nicht einfach alles, geh selbst auf deine Freunde zu, du kennst sie doch bestimmt gut genug .

Ich weiß zwar nicht ob die Ideen so gut umsetzbar sind, aber es ist das, was mir hier in den Kopf gekommen ist.

Lg
Petty

Vielen dank Petty,
ich glaube ich werde versuchen deinem Rat zu folgen. Jedoch merke ich trotzdem, dass ich immer mehr hineinverfalle meine Freunde shcon zu oft kontaktieren. die haben gar nicht die Möglichkeit sich bei mir zu melden, weil ich es schon vorher bei ihnen getan habe. ich hab dann oft das gefühl, es ist viel zu nervig für sie.
wie ist das denn bei dir?
wie versuchst du aus deinem Loch rauszukommen, hast du jem. mit dem du darüber sprichst...zwingst du dich was zu unternehmen oder verkriechst du dich immer mehr.
lg

Hallo lilliane,

du hast da noch einen glücklichen Umstand, den ich leider nicht habe. Echte Freunde wären in dieser Situation toll und gerade sowas fehlt mir oder zumindest Leute mit denen ich wirklich Kontakt haben kann. Meine einzige Möglichkeit hier aus meinem Loch zu kommen ist mal ne Runde Joggen oder Spazieren zu gehen, was ich auch regelmäßig mache.
Mich selber zwingen auf Parties zu gehen oder so finde ich da nicht so richtig, da ich mich dort alleine eh nicht wohlfühlen würde.

Lg
Petty
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo liliane,

ja, das ist wirklich eine schwierige Situation in der du bist. Gerade die guten Schüler haben es besonder schwer Das wird sich wohl nie ändern, dass Kinder und Jugendliche durch Ablehnung und Mobben ihren Neid ausdrücken! Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht leicht ist, dass deine anderen Freunde fertig sind mit der Schule und schon studieren. Daher kann ich dein ausgeschlossen fühlen auch gut verstehen. Vielleicht hilft es dir, wenn du nach vorn schaust. Du bist bald mit der Schule fertig und schlägst dann einen anderen Weg ein. Wirst du auch studieren?

Das ist ja super, dass du dich für tanzen interessierst. Ich glaube aber nicht, dass es so schlimm ist, wenn du da mal schwänzt, oder? Machs dennoch weiter, auch wenn du ab und an Bedenken hast. Das Können ist dabei doch auch gar nicht so wichtig, wichtig ist, dass du Spass hast und Leute kennen lernst!

Ich glaube, dass du dich selbst im Moment nicht magst ist ein wichtiger Punkt. Du kannst schonmal ganz stolz auf dich sein, dass du eine gute Schülerin bist Und bleib dran was das Tanzen angeht, dann kommt der Antrieb bestimmt von allein!

Viele Grüße von SonneD!

Hallo Petty,

Zitat:
Ich denke meist die Leute halten sich für was besseres und wollen von vorneherein nichts mit einem zu tun haben


Die Einstellung solltest du dringend überdenken. Nicht alle wollen dir was böses, aber wenn du das gleich erwartest, wie sollst du dann offen auf Leute zu gehen können?

Viele Grüße von SonneD!

Hallo SonneD,

natürlich ist es sehr gefährlich, aber die Angst kommt selbstverständlich auf, wenn mich diese Leute nicht mal eines Blickes würdigen. Das ist dann immer so ein inneres Gefühl, dass sich dann bei mir nicht mehr ausblenden lässt, auch wenn ich weiß, dass es so nicht unbedingt richtig und vielleicht auch falsch ist.

Lg
Petty

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Dr. Reinhard Pichler
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