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Gute Frage. Ich bin nicht sicher. Sagen wir mal so, ich finde es insofern problematisch, als dass ich immer menschenscheuer werde, mich immer ausgegrenzter und exotischer fühle als ich das schon früher getan habe. Und dabei glaube ich nicht, dass ich mich als 20jährige zu sehr von Gesichtern und der Ausstrahlung von Leuten habe beeindrucken lassen. Damals war ich eben noch unerfahren und der Meinung, dass man, wenn man tolerant genug ist, mit fast jedem Menschen auskommt.

Das ist aber nicht so. Und mit der Zeit habe ich gemerkt, dass es für mich unglaublich anstrengend wird, mit Menschen umzugehen, die auf mich beängstigend, abstoßend oder sonstwie negativ wirken. Ich kann auf diese Menschen nicht so zugehen als wenn sie positiv auf mich wirken würden, und ich könnte von diesen Menschen auch nicht dasselbe annehmen.

Und wie gesagt, das hat nichts mit schön oder hässlich, dick oder dünn, groß oder klein zu tun und schon gar nicht mit irgendwelchen gängigen Schönheitsidealen. Ich schaue Menschen an und ich erkenne etwas in ihnen, wobei ich zugeben muß, dass ich Frauen sehr viel besser lesen kann als Männer.

Frau vs. Frau scheint mir eher (unbewusstes) Konkurrenzdenken zu sein.

Seit wann hast Du denn dieses Phänomen bemerkt bzw. bewusst wahrgenommen? Ist irgendwas passiert bzw. assozierst Du irgendwas mit dem, was Du beurteilst?
Du redest von damals und tolerant und auskommen. Ist denn damals irgendwas vorgefallen? hat Dich mal jemand extrem enttäucht, der Dir zunächst sympathisch erschien?

btw. Wer weiss, ob Du mit mir auskommen würdest, so grimmig wie ich immer schaue...

A


Der erste Eindruck

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Nein, das ist kein Konkurrenzdenken. Es hat nichts mit Sexualität oder ähnlichem zu tun. Es gibt Frauen, die Ruhe, Güte und Warmherzigkeit ausstrahlen, das finde ich total schön. Dasselbe gibt es bei Männern. Ich kann auch Männer lesen, aber das ist sehr viel schwieriger für mich, weil ich als Frau natürlich Frauen viel besser verstehen und deuten kann.
Zwischen damals und heute liegt einfach nur Lebenserfahrung, da ist nichts spezielles passiert. Ich habe angefangen, Zusammenhänge zu erkennen, bin reflektierter geworden und mache mir viel mehr Gedanken als früher, was sicherlich normal ist. Mit 20 ist man ungezwungener, und es fehlt noch die Lebenserfahrung.
Ich war schon als Kind eher Einzelgängerin, aber es gab auch eine Erzieherin und eine Lehrerin, die ich abgöttisch geliebt habe. An die Erzieherin erinnere ich mich kaum noch, weiß es nur vom Erzählen meiner Mutter, aber die Lehrerin, diese Frau war etwas sehr Besonderes, sie war gütig.

Mmmh. Okay, ersteres nehme ich mal als gegeben hin.

Zum Rest. Du schreibst aber immer wieder Dinge, wo ich mir denke Ist da nicht doch irgendwas vorgefallen? Was heisst Lebenserfahrung. Inwiefern und wodurch hat diese Dich so geprägt, dass Du nun anders denkst bzw. Dinge anders siehst? Diese Erfahrung ist ja nicht einfach da, die bekommt man ja nicht, nur weil man älter geworden ist. Die passiert ja, weil man eben Dinge erlebt.

Ich bin auch mehr der Einzelgänger, kann mich aber eben nicht mit Deinen Gedanken identifizieren, auch wenn mich viele Leute enttäuscht haben z.B., ich also eben auch eine Lebenserfahrung gemacht habe. Dennoch gehe ich generell erstmal positiv an die Sache und blocke zumeist nicht direkt ab.

Nun schreibst du im letzten Absatz doch etwas, was Dich pos. beeindruckt hast. Evtl. ist es z.B. diese Person, mit denen Du alle and. Personen vergleichst (gar unbewusst).

Zitat:
Mmmh. Okay, ersteres nehme ich mal als gegeben hin.


Das wirst Du wohl müssen Nicht alles, was zwischen Menschen läuft, lässt sich auf die sexuelle Schiene zwängen.

Lebenserfahrung sind lauter kleine Mini-Erfahrungen, jede für sich genommen kein Riesending, kein Trauma etc pp, aber in der Summe genommen fügt sich eins zum anderen. Es gibt Eigenschaften, die ich an Menschen mag, und mit der Zeit habe ich gelernt, das Vorhandensein dieser Eigenschaften an Gesichtern und Gesichtszügen abzulesen. Hast Du schon mal einen emotionalen, warmherzigen Menschen mit grauen Augen erlebt? Ich nicht. Menschen mit grauen Augen sind rationell und nüchtern, was sicherlich auch Vorzüge mit sich bringt. Ich habe früher über diese Augenfarben-Theorie, die japanische Wissenschaftler über den mitteleuropäischen Menschen herausgearbeitet haben, gelächelt. Aber irgendwann ist mir aufgegangen, dass dahinter mehr Wahrheit steckt als man glauben möchte. Ich schaue in die Augen von Menschen und den Blick, ich schaue auf ihre Lippen, sind sie voll und schön geformt oder schmal und verkniffen, wo sitzen die Falten im Gesicht? Sind es Lachfalten oder solche, die durch Stirnrunzeln oder verkniffene Augen auftreten? Das tue ich aber nicht bewusst sondern es läuft vollautomatisch, ich habe jetzt nur mal ein paar sehr grobe Beispiele aufgeschrieben. Dazu kommt noch die Ausstrahlung, die ein Mensch besitzt. Und nein, ich vergleiche Menschen auch nicht mit einer speziellen Person, warum sollte ich, jeder Mensch ist einzigartig, wobei natürlich schon grobe Einteilungen möglich sind. Eigentlich möchte ich gar nicht so weit näher darauf eingehen, weil es für andere verletzend klingen muß.

Mir ging es nur darum herauszufinden, ob diese Beobachtungsgabe und die zunehmende Menschenscheu eine soziale Angst ist oder nicht.

Zitat von Heller_Wahnsinn:
Der erste Eindruck soll ja bekanntlich der Richtige sein. Ich denke, da ist was dran.


Was wäre denn dein erster Eindruck, wenn du dich selbst kennenlernen würdest, was würdest du in deinem Gesicht lesen, würdest du dich mögen, dir vertrauen, oder würde ein abweisender Gesichtsausdruck verhindern das du dich besser kennenlernst.....

Hallo Heller_Wahnsinn,
ein toller Scharfsinn den Du über die Jahre entwickelt hast. Auch ich glaube, das ich extrem viel
in den Gesichtern und der Körpersprache von Menschen lesen kann. Das vereinfacht vieles.
Die wichtigste Erfahrung war für mich vor Jahren, das ich mich gelegentlich stark getäuscht hatte.
Dann habe ich mich immer gefreut, weil ich glaube, das der Mensch ganz vieles, aber oft nicht seinen Kern
nach außen trägt. Und ich spiele auch meine Rolle im Leben, wie jeder. Manchmal möchte ich streng wirken.
Ein anders mal will ich seicht wirken. Im Beruf wirkte ich oft kalt und wollte seriös erscheinen.
Manche haben mich deshalb abgelehnt und ausgelacht. Ich war davon überzeugt, das ich so mehr erreichen
würde. Immer wenn man mir gesagt hatte - du bist aber steif und konservativ habe immer gesagt, ich bin
doch gar nicht so. Mit meinem Rollenspiel gelingt es mir oft ganz gut meinem Gegenüber schon mal meine
Tagesform oder meine Grundeinstellung zu einer Sache zu zeigen.
Menschen bekommen viel zu wenig ehrliches und damit qualifiziertes Feedback. So mancher würde sich
unwohl fühlen, wenn er sehen würde wie ablehnend er auf seine Mitmenschen wirkt.
Interessant ist, das Menschen ganz oft das Verhalten des Gegenübers spiegeln. Warum soll ich zu
jemandem freundlich sein, der mich böse anschaut, obwohl ich ihm gar nichts getan habe. Angenehm
ist auch immer, wenn ich wütend irgendjemanden anspreche und dieser dann ( weil er selbstbewußt ist
und mit seinen Ängsten und Aggressionen gut umgehen kann) mit Verständnis reagiert und mich
wieder auf ein vernünftiges Maß zurückholt.
Erfreulich ist für mich immer, wenn ich Menschen unter ihrer Oberfläche ( Mimik und Körpersprache) kennen
lerne. Dies ist wie bei einem Eisberg. 80 % oder mehr liegt unter der Oberfläche

Viel Grüße
Hotin

Zitat von Heller_Wahnsinn:
Zitat:
Mmmh. Okay, ersteres nehme ich mal als gegeben hin.


Das wirst Du wohl müssen Nicht alles, was zwischen Menschen läuft, lässt sich auf die sexuelle Schiene zwängen.

Lebenserfahrung sind lauter kleine Mini-Erfahrungen, jede für sich genommen kein Riesending, kein Trauma etc pp, aber in der Summe genommen fügt sich eins zum anderen. Es gibt Eigenschaften, die ich an Menschen mag, und mit der Zeit habe ich gelernt, das Vorhandensein dieser Eigenschaften an Gesichtern und Gesichtszügen abzulesen. Hast Du schon mal einen emotionalen, warmherzigen Menschen mit grauen Augen erlebt? Ich nicht. Menschen mit grauen Augen sind rationell und nüchtern, was sicherlich auch Vorzüge mit sich bringt. Ich habe früher über diese Augenfarben-Theorie, die japanische Wissenschaftler über den mitteleuropäischen Menschen herausgearbeitet haben, gelächelt. Aber irgendwann ist mir aufgegangen, dass dahinter mehr Wahrheit steckt als man glauben möchte. Ich schaue in die Augen von Menschen und den Blick, ich schaue auf ihre Lippen, sind sie voll und schön geformt oder schmal und verkniffen, wo sitzen die Falten im Gesicht? Sind es Lachfalten oder solche, die durch Stirnrunzeln oder verkniffene Augen auftreten? Das tue ich aber nicht bewusst sondern es läuft vollautomatisch, ich habe jetzt nur mal ein paar sehr grobe Beispiele aufgeschrieben. Dazu kommt noch die Ausstrahlung, die ein Mensch besitzt. Und nein, ich vergleiche Menschen auch nicht mit einer speziellen Person, warum sollte ich, jeder Mensch ist einzigartig, wobei natürlich schon grobe Einteilungen möglich sind. Eigentlich möchte ich gar nicht so weit näher darauf eingehen, weil es für andere verletzend klingen muß.

Mir ging es nur darum herauszufinden, ob diese Beobachtungsgabe und die zunehmende Menschenscheu eine soziale Angst ist oder nicht.


Über die Augenfarbe selber habe ich mir nie konkret Gedanken gemacht. Klar, blaue Augen und Rehaugen sind was tolles (also für mich) und damit verbindet man vielleicht auch (unbewusst) Attraktivität und somit Sympathie. Das mag bei grauen Augen vielleicht nicht der Fall sein. Daraus aber abzuleiten, dass der Mensch dahinter generell kaltherzig ist... Thema Physiognomie hatte ich ja schonmal aufgegriffen als Wort. Dort wollten ja Einige auch Sachen wie Dummheit und IQ ableiten.. aber so einfach geht das dann wohl doch nicht.

btw. http://www.bfel.de/physiognomie-was-das ... er-verraet

bezüglich Frauen

http://www.fitforfun.de/beauty-wellness ... _7030.html

Ob das nun stimmt, mag ich nicht zu beurteilen...

Zitat:
Was wäre denn dein erster Eindruck, wenn du dich selbst kennenlernen würdest, was würdest du in deinem Gesicht lesen, würdest du dich mögen, dir vertrauen, oder würde ein abweisender Gesichtsausdruck verhindern das du dich besser kennenlernst.....


Das käme auf die Situation an. Würde ich nicht gerade interagieren (mit jemandem reden, jemandem zuhören, etwas tue), schaue ich wohl leider ziemlich finster, wenn ich entspannt bin, hängen leider die Mundwinkel, was mich sehr ärgert. Wenn ich dagegen aktiv bin, sehe ich sehr interessant aus. Ich habe faszinierende Augen (grün-braun) und einen sehr schönen, vollen Mund, also ich kann z.B. gar nicht verkniffen oder mager im Herzen aussehen. Wenn ich lache, scheint für viele die Sonne aufzugehen

Nur ist es eben so, dass, wenn ich mit anderen Menschen interagiere, deren Gesichtszüge sich oft nicht verändern wie bei mir. Da hängen auch weiterhin die Mundwinkel oder die Falten sind an den falschen Stellen. Ich selbst habe nur Falten außen an den Augen, also Lachfalten. Ich werde auch häufiger mal von Leuten angesprochen, wenn 10 Leute auf dem Bahnsteig stehen, werde definitiv ich gefragt, wann der nächste Zug kommt.

Beweise

*scherz*

Zitat von Hotin:
Hallo Heller_Wahnsinn,
ein toller Scharfsinn den Du über die Jahre entwickelt hast. Auch ich glaube, das ich extrem viel
in den Gesichtern und der Körpersprache von Menschen lesen kann. Das vereinfacht vieles.
Die wichtigste Erfahrung war für mich vor Jahren, das ich mich gelegentlich stark getäuscht hatte.


Ob Du es glaubst oder nicht, ich würde es mir SO SEHR wünschen, dass ich mal eine andere Erfahrung
machen würde, eine Erfahrung, wo ich mich korrigieren könnte.

Was die Rollen angeht..... keine Ahnung, ob sich Rollen auch in unsere Gesichter einprägen?

Zitat:
Mit meinem Rollenspiel gelingt es mir oft ganz gut meinem Gegenüber schon mal meine
Tagesform oder meine Grundeinstellung zu einer Sache zu zeigen.


Das glaube ich gerne, natürlich kann man auch mal eine Mimik an den Tag legen, wo es heisst:
Quatsch mich heute bloß nicht von links an!

Aber dennoch differiert dies - wenn es nur eine Rolle ist - doch entscheidend von dem, was man
eigentlich ausstrahlt und verkörpert. Ich hatte das - ein einziges Mal - mit einem früheren Chef.
Von dem, was er ausstrahlte, hätte ich mir vorstellen können, ihn als Mensch zu mögen, aber es
blieb dabei, dass er mich nicht unbedingt mochte und mir auch nie eine Chance gab, mich zu
mögen. Allerdings hatte er auch graue Augen - und vielleicht war es das, was den Strich durch die
Rechnung gemacht hat.
Zitat:
Menschen bekommen viel zu wenig ehrliches und damit qualifiziertes Feedback. So mancher würde sich
unwohl fühlen, wenn er sehen würde wie ablehnend er auf seine Mitmenschen wirkt.


Das ist absolut wahr. Davon nehme ich mich auch nicht aus. Mich hat mal ein älterer Herr angesprochen,
warum ich denn so finster dreinschaue? Das hat mich ehrlich verwirrt, ich hatte, wie ich es ständig tue,
irgendwelche Gedanken bewegt, während ich auf den Bus gewartet hab. Tja, müssen wohl meine
Mundwinkel sein.....

Zitat:
Interessant ist, das Menschen ganz oft das Verhalten des Gegenübers spiegeln. Warum soll ich zu
jemandem freundlich sein, der mich böse anschaut, obwohl ich ihm gar nichts getan habe.


Ach, das kenne ich anders. Wenn jemand böse schaut, weil ich ihm z.B. etwas die Vorfahrt genommen
habe, und ich mich dann entschuldige und sehr freundlich schaue, dann geht bei dem anderen meistens
auch schnell der Aggro-Pegel runter. Im Prinzip will sich ja keiner unbedingt ärgern. Jemanden aus einer
Griesgrämigkeit heraus zu einem Lächeln zu motivieren, gelingt mir häufiger, aber nicht immer.

Aber dennoch denke ich, dass ein bestimmtes Maß an Griesgrämigkeit sich manifestieren kann.
Zitat:
Erfreulich ist für mich immer, wenn ich Menschen unter ihrer Oberfläche ( Mimik und Körpersprache) kennen
lerne. Dies ist wie bei einem Eisberg. 80 % oder mehr liegt unter der Oberfläche


Die Möglichkeit habe ich eher selten, weil ich mich schnell abschrecken lasse, und ich bin mir auch nicht
sicher, ob diese 80% unbedingt besser sind als die 20%, die offensichtlich sind....

Da fällt mir ein lustiges Beispiel ein, was Blicke alles können.

Wir waren unterwegs, Auto stand auf einem Parkplatz, da kam ein schneeweißes Cabrio an, ein Schnösel stieg aus, machte die Tür soweit auf, dass wir unsere nicht mehr aufbekamen, lies sie offen stehen und ging ein paar Schritte weg. Völlig egal, ob wir in unser Auto einsteigen konnten oder nicht, was kostet die Welt. Als wir nun wieder einsteigen wollten, hab ich die Tür von seinem Wagen mit leichtem Schwung zugeklappt. Nicht doll, aber so, dass sie ins Schloß fiel. Sofort kam der Typ angehechtet, begutachtete seine Wagentür und starrte mich feindselig an, sagte aber kein Wort. Nun, was soll ich sagen.... ich habe ihm einen einzigen, gezielten Blick zugeworfen. Das hat ihn derartig heftig getroffen, dass er auf der Stelle ausflippte und plärrte, ob ich meinte, ich wäre etwas Besseres als er?

Tja, Du bist ja auch schön in die Falle getappt.

Findest Du?

Na ja, Cabrio, Tür auflassen.... sich dann aufplustern, klassisches Gockelgebahren.

Naja, aber danach war der Gockel sichtbar gerupft ^^

Hehe

Aber immerhin, es ist Dir im Gedächtnis geblieben, nebst Typ. Und nur das ist wichtig.
Sponsor-Mitgliedschaft

@ Jassna

Hallo Jassna,

Deine Meinung zum Ersten Eindruck finde ich seht gut
sehe ich auch so.

Viele Grüße
Hotin

A


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Dr. Reinhard Pichler
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