Hallo liebe User!
Ich habe mich hier angemeldet um herauszufinden was bei mir im Argen ist.
Vorab zu mir:
Ich bin 24 Jahre alt, männlich und mache eine Ausbildung.
Puh wie fange ich an. Ich mache gerade etwas durch worüber ich mir nicht ganz im Klaren bin was es ist. Ich schwanke zwischen einer Depression und/oder Sozialer Phobie, aber hört euch meine Story einfach an, vielleicht findet da jemand Charakteristika für eine der genannten Erkrankungen, Achtung das wird ein Roman:
Ich hole mal ganz weit aus und berichte von meiner Kindheit. Zu meiner Mutter habe ich immer das beste Verhältnis gehabt, zu meinem Vater jedoch nicht. Seit meiner Geburt hat er mich gehasst wieso auch immer. Ich habe noch zwei Geschwister, beide hatten ein ganz normales Kind-Vater Verhältnis. Er hat nicht mit mir geredet (also wirklich einfach gar nichts, kein Hallo kein nix), hat mich öfter auch Handgreiflich angegangen. Mich hat diese Tatsache aber damals nie gestört, ich meine ich wusste dass das kein normales Verhältnis zu seinem Vater war, kannte es jedoch auch nicht anders und habe es mit Gleichgültigkeit gesehen. Das Ganze ging ungefähr 16 Jahre so, bis meine Eltern sich scheiden ließen.
Nun zu Heute:
Ich weiß absolut nicht was der Grund oder der Auslöser für meinen momentanen Zustand sein könnte. Passiert ist nichts, was man wirklich dafür verantwortlich machen könnte. Bei mir ist es so dass ich denke dass sich eine ganz brachiale Sozialphobie eingeschlichen hat. Ich vermeide den Kontakt mit anderen Menschen auf das Mindeste und versuche alles um nicht aus dem Haus zu müssen, wenns auf Teufel komm raus nicht sein muss. Einkaufen? Früher problemlos möglich, heute geht gar nichts mehr. Der nächste Supermarkt ist 2 Minuten Fußweg entfernt und egal wie dringend ich irgendwas brauche, ich schaffe es einfach nicht mich kurz zu richten und vorzulaufen. Ich gebe anderen Menschen Geld damit sie für mich einkaufen gehen. Bus fahren? War früher auch möglich, heute habe ich größte Angst davor. Ich denke dann immer dass mich jeder ansieht und ich vermeide es auch irgendwen anzugucken. Heute fahre ich wohin es geht mit dem Rad, was bei winterlichen Temperaturen und Wetter keinen Spaß macht. Es sorgt aber dafür dass ich nicht in einen Bus einsteigen muss vor nach der Arbeit. Wenn sich die Situation ergibt auch nicht das Rad benutzen zu können, aufgrund höherer Entfernung zum Zielort, lasse ich die Aktion meist komplett sein oder rufe mir ein Taxi. Sich mit Freunden treffen? Habe ich leider keine. Seit ca. 3 Jahren verbringe ich meine Zeit allein zuhause in meinem Bett im dunklen Zimmer. Diese vollkommene Isolation zehrt auch an meinen Kräften, ich bin zwar gerne alleine und brauche Raum für mich aber so ganz normal ist das nicht. Ich habe leider niemanden mit dem ich über irgendwas reden könnte. Ich könnte hier jetzt noch endlos so weitermachen, das erspare ich euch aber.
Mir fehlt einfach der Antrieb für ALLES. Ausnahmslos alles. Egal wie wenig Aufwand etwas benötigt, ich schaffe es nicht mehr. Ich habe Glück dass ich noch bei meiner Mutter wohne, ich würde mich definitiv nicht als allein lebensfähig beschreiben. So traurig das auch klingt. Ich hungere lieber tagelang als mir irgendetwas zum Essen zu machen, weil mir auch dafür einfach der Antrieb fehlt. Wenn ich Zig. rauchen möchte und diese mir niemand besorgen kann, warte ich bis es Nacht wird und gehe dann an einen Automaten. Einfach weil die Wahrscheinlichkeit höher ist dass ich Nachts Niemandem über den Weg laufe. Und auch hier könnte ich wieder endlos fortführen.
Das Alles kam so innerhalb der letzten 6-7 Jahre und es wird immer schlimmer. Jetzt kommt das Paradoxe an der Geschichte: Es stört mich akut nicht. Ich habe den Zustand so wie er ist akzeptiert und mir fehlt einfach auch dafür der Antrieb etwas zu ändern. Ich war so oft bei einem Arzt deswegen, keiner konnte mir genaueres sagen. Anti-Depressiva habe ich auch verschrieben bekommen, so an die 5 Stück aber es hilft alles nichts. Ich habe auch absolut kein Selbstbewusstsein. Laut meinem Umfeld bin ich einer der attraktivsten Menschen die sie je zu Gesicht bekommen haben und ich bekomme hier und da Anfragen zum Modeln. Ich selber sehe das kein Stück so, ich vermeide Blicke in den Spiegel. Ich habe auch noch z.B. keinen Führerschein, auch hier fehlt mir der Antrieb. Bei Fahrstunden komme ich gar nicht klar auf diesen Stress der Straße. Ich kann gut Auto fahren aber sobald ich hinter einem Steuer sitze ist alles was mir durch den Kopf geht Du schaffst/kannst das nicht. Ich bekomme Panikattacken.
Je mehr ich versuche was an meinem Zustand zu ändern, desto schlimmer wird es. Es gibt einfach wahnsinnig viele Sachen in meinem Leben die bei anderen gleichaltrigen nicht so sind. Ich wohne noch Zuhause, habe kein Auto, keine sozialen Kontakte, keine Freundin. Wenn ich andere in meinem Alter sehe, die gehen jedes Wochenende auf Party, sind im Sommer am Baggersee, haben ne Freundin, fahren ein dickes Auto und haben einen tollen Job mit meist schon der erstem Beförderung. Ich habe nichts dergleichen und hänge mit 24 in der zweiten Ausbildung. Das alles übt noch mehr Druck auf mich aus. Ich hätte das alles gerne anders, jedoch fehlt mir die Kraft. Antriebslosigkeit und eine mit der Zeit gekommene Gleichgültigkeit sorgen dafür dass ich nichts mehr machen kann, ich möchte am liebsten nicht mehr existieren. Nicht falsch verstehen, ich möchte mich nicht umbringen, obwohl ich sehr oft daran denke. Jedoch gefällt mir die Vorstellung nicht noch weitere 50+ Jahre so zu vegetieren. Ich habe einfach keine Lust und Kraft mehr, mich noch um irgendwas zu kümmern und habe das Gefühl dass mein Leben daraus bestehen wird auf den Tod zu warten und sich irgendwie bis dahin versorgt zu kriegen.
Es gibt jedoch einen Teil in meinem Leben bei dem ich wie ausgewechselt bin: Die Arbeit! Mein Job macht mir nicht wirklich Spaß, aber ich liebe es zu arbeiten bzw. auf der Arbeit zu sein. Da bin ich der der ich wirklich bin. Da habe ich keine Probleme auf irgendwen zuzugehen und bin selbstbewusst wie Otto. Ich weiß nicht wieso ich das alles bei der Arbeit so abschalten kann aber sobald ich morgens auf der Arbeit bin, bin ich ein ganz anderer Mensch. Wenn dann jedoch Feierabend ist, ist alles wieder beim Alten. Ich verstehs einfach nicht.
Was würdet ihr sagen, eher Depression oder Sozialphobie? Sorry für diesen riesen Roman.
Ich habe mich hier angemeldet um herauszufinden was bei mir im Argen ist.
Vorab zu mir:
Ich bin 24 Jahre alt, männlich und mache eine Ausbildung.
Puh wie fange ich an. Ich mache gerade etwas durch worüber ich mir nicht ganz im Klaren bin was es ist. Ich schwanke zwischen einer Depression und/oder Sozialer Phobie, aber hört euch meine Story einfach an, vielleicht findet da jemand Charakteristika für eine der genannten Erkrankungen, Achtung das wird ein Roman:
Ich hole mal ganz weit aus und berichte von meiner Kindheit. Zu meiner Mutter habe ich immer das beste Verhältnis gehabt, zu meinem Vater jedoch nicht. Seit meiner Geburt hat er mich gehasst wieso auch immer. Ich habe noch zwei Geschwister, beide hatten ein ganz normales Kind-Vater Verhältnis. Er hat nicht mit mir geredet (also wirklich einfach gar nichts, kein Hallo kein nix), hat mich öfter auch Handgreiflich angegangen. Mich hat diese Tatsache aber damals nie gestört, ich meine ich wusste dass das kein normales Verhältnis zu seinem Vater war, kannte es jedoch auch nicht anders und habe es mit Gleichgültigkeit gesehen. Das Ganze ging ungefähr 16 Jahre so, bis meine Eltern sich scheiden ließen.
Nun zu Heute:
Ich weiß absolut nicht was der Grund oder der Auslöser für meinen momentanen Zustand sein könnte. Passiert ist nichts, was man wirklich dafür verantwortlich machen könnte. Bei mir ist es so dass ich denke dass sich eine ganz brachiale Sozialphobie eingeschlichen hat. Ich vermeide den Kontakt mit anderen Menschen auf das Mindeste und versuche alles um nicht aus dem Haus zu müssen, wenns auf Teufel komm raus nicht sein muss. Einkaufen? Früher problemlos möglich, heute geht gar nichts mehr. Der nächste Supermarkt ist 2 Minuten Fußweg entfernt und egal wie dringend ich irgendwas brauche, ich schaffe es einfach nicht mich kurz zu richten und vorzulaufen. Ich gebe anderen Menschen Geld damit sie für mich einkaufen gehen. Bus fahren? War früher auch möglich, heute habe ich größte Angst davor. Ich denke dann immer dass mich jeder ansieht und ich vermeide es auch irgendwen anzugucken. Heute fahre ich wohin es geht mit dem Rad, was bei winterlichen Temperaturen und Wetter keinen Spaß macht. Es sorgt aber dafür dass ich nicht in einen Bus einsteigen muss vor nach der Arbeit. Wenn sich die Situation ergibt auch nicht das Rad benutzen zu können, aufgrund höherer Entfernung zum Zielort, lasse ich die Aktion meist komplett sein oder rufe mir ein Taxi. Sich mit Freunden treffen? Habe ich leider keine. Seit ca. 3 Jahren verbringe ich meine Zeit allein zuhause in meinem Bett im dunklen Zimmer. Diese vollkommene Isolation zehrt auch an meinen Kräften, ich bin zwar gerne alleine und brauche Raum für mich aber so ganz normal ist das nicht. Ich habe leider niemanden mit dem ich über irgendwas reden könnte. Ich könnte hier jetzt noch endlos so weitermachen, das erspare ich euch aber.
Mir fehlt einfach der Antrieb für ALLES. Ausnahmslos alles. Egal wie wenig Aufwand etwas benötigt, ich schaffe es nicht mehr. Ich habe Glück dass ich noch bei meiner Mutter wohne, ich würde mich definitiv nicht als allein lebensfähig beschreiben. So traurig das auch klingt. Ich hungere lieber tagelang als mir irgendetwas zum Essen zu machen, weil mir auch dafür einfach der Antrieb fehlt. Wenn ich Zig. rauchen möchte und diese mir niemand besorgen kann, warte ich bis es Nacht wird und gehe dann an einen Automaten. Einfach weil die Wahrscheinlichkeit höher ist dass ich Nachts Niemandem über den Weg laufe. Und auch hier könnte ich wieder endlos fortführen.
Das Alles kam so innerhalb der letzten 6-7 Jahre und es wird immer schlimmer. Jetzt kommt das Paradoxe an der Geschichte: Es stört mich akut nicht. Ich habe den Zustand so wie er ist akzeptiert und mir fehlt einfach auch dafür der Antrieb etwas zu ändern. Ich war so oft bei einem Arzt deswegen, keiner konnte mir genaueres sagen. Anti-Depressiva habe ich auch verschrieben bekommen, so an die 5 Stück aber es hilft alles nichts. Ich habe auch absolut kein Selbstbewusstsein. Laut meinem Umfeld bin ich einer der attraktivsten Menschen die sie je zu Gesicht bekommen haben und ich bekomme hier und da Anfragen zum Modeln. Ich selber sehe das kein Stück so, ich vermeide Blicke in den Spiegel. Ich habe auch noch z.B. keinen Führerschein, auch hier fehlt mir der Antrieb. Bei Fahrstunden komme ich gar nicht klar auf diesen Stress der Straße. Ich kann gut Auto fahren aber sobald ich hinter einem Steuer sitze ist alles was mir durch den Kopf geht Du schaffst/kannst das nicht. Ich bekomme Panikattacken.
Je mehr ich versuche was an meinem Zustand zu ändern, desto schlimmer wird es. Es gibt einfach wahnsinnig viele Sachen in meinem Leben die bei anderen gleichaltrigen nicht so sind. Ich wohne noch Zuhause, habe kein Auto, keine sozialen Kontakte, keine Freundin. Wenn ich andere in meinem Alter sehe, die gehen jedes Wochenende auf Party, sind im Sommer am Baggersee, haben ne Freundin, fahren ein dickes Auto und haben einen tollen Job mit meist schon der erstem Beförderung. Ich habe nichts dergleichen und hänge mit 24 in der zweiten Ausbildung. Das alles übt noch mehr Druck auf mich aus. Ich hätte das alles gerne anders, jedoch fehlt mir die Kraft. Antriebslosigkeit und eine mit der Zeit gekommene Gleichgültigkeit sorgen dafür dass ich nichts mehr machen kann, ich möchte am liebsten nicht mehr existieren. Nicht falsch verstehen, ich möchte mich nicht umbringen, obwohl ich sehr oft daran denke. Jedoch gefällt mir die Vorstellung nicht noch weitere 50+ Jahre so zu vegetieren. Ich habe einfach keine Lust und Kraft mehr, mich noch um irgendwas zu kümmern und habe das Gefühl dass mein Leben daraus bestehen wird auf den Tod zu warten und sich irgendwie bis dahin versorgt zu kriegen.
Es gibt jedoch einen Teil in meinem Leben bei dem ich wie ausgewechselt bin: Die Arbeit! Mein Job macht mir nicht wirklich Spaß, aber ich liebe es zu arbeiten bzw. auf der Arbeit zu sein. Da bin ich der der ich wirklich bin. Da habe ich keine Probleme auf irgendwen zuzugehen und bin selbstbewusst wie Otto. Ich weiß nicht wieso ich das alles bei der Arbeit so abschalten kann aber sobald ich morgens auf der Arbeit bin, bin ich ein ganz anderer Mensch. Wenn dann jedoch Feierabend ist, ist alles wieder beim Alten. Ich verstehs einfach nicht.
Was würdet ihr sagen, eher Depression oder Sozialphobie? Sorry für diesen riesen Roman.
09.01.2016 09:43 • • 19.01.2016 #1
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