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Zitat von Reenchen:
Ich denke, ob Mann oder Frau, man hat so seine unterbewußte individuelle Wahl auf einen bestimmten Typ. Vielleicht findet der eine ja nur 'oberflächliche Hühner', weil er immer wieder ein bestimmtes Hühnchen bevorzugt und so manche findet nur 'oberflächliche Gockel', weil die anderen 'Hähnchen' zu Broiler sind? Ich habe das mal irgendwo gelesen, daß Mensch bevorzugte Typen auswählt.
Nur mal so ein Gedanke.


Entschuldige bitte die verspätete Antwort.

Dies wird voraussichtlich die letzte Antwort sein. Danach kann das Thema ad acta gelegt werden. Danke an alle Teilnehmer!

Danke auch für diesen Gedanken Reenchen. Genau das habe ich auch gelesen.

Es war in den letzten Monaten wirklich eine turbulente Zeit. Letztlich würde ich das Grübeln um dieses Thema auf das Grundgefühl Angst gepaart mit einer hochsensiblen genetischen Veranlagung zurückzuführen. Demnach verorte ich in mir eine erhebliche Angststörung, um deren Bewältigung es mir in Zukunft geht.

Als auslösendes Ereignis für diese Verhaltensstörung würde ich (u.a.) die Scheidung meiner Eltern benennen.

Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, würde ich mich als hoch sensiblen Menschen einschätzen. Später möchte ich dies noch durch eine professionelle Meinung bestätigen lassen. Entsprechende Strategien für einen besseren Umgang mit dieser Prädisposition erlerne ich bereits.

Selbstverständlich ist dies ein tödlicher Cocktail für mich und meine Ziele. Gerade was die Partnersuche angeht. Damit möchte ich meine Genetik nicht als Ausrede vorschieben. Leider ist das Thema HSP noch zu unerforscht, als dass man von seinen Mitmenschen Verständnis dafür erwarten darf.

Aus diesem Grund benötige ich die Kraft/den Mut, mich über meine eigene Persönlichkeit im jetzigen Stadium hinwegzusetzen, um diese nachhaltig im Rahmen einer sogenannten Neuropsychotherapie zu meinen Gunsten zu verändern. Meine Mensch-Prototypen-Laien-Theorie sehe ich damit als bestätigt.

Falls sich künftig jemand diese Zeilen durchliest (wovon ich nicht unbedingt ausgehe) und bei sich ähnliche Beschwerden feststellen sollte, empfehle ich demjenigen, sich professionelle Hilfe im Rahmen einer Psychotherapie zu unterziehen, da es ohne fachliche Kompetenz zu extremen Reaktionen bei der (Selbst-)Behandlung kommen kann, die gravierende Auswirkungen auf euch haben könnten.

Letztlich noch ein paar praktische Tipps, die sich mir im Laufe der Zeit als nützlich erwiesen:

  • Es ist besser zu handeln als alles zu (zer)denken und nicht zu handeln
  • Eine dauerhafte neuronale Umstrukturierung nimmt Zeit in Anspruch. Auch wenn Scanner/Surfer (Hochbegabte Unterart der HSP) es als hinderlich erachten, ist es besser, sich auf eine Sache festzulegen, anstatt immer wieder neues in Angriff zu nehmen*
  • Emotionale Freiheit/Unabhängigkeit erlangt man, indem man sein eigenes Verhalten in bestimmten Situationen analysiert/reflektiert und bewusst anders reagiert. Es geht nicht darum ein Soziopath zu werden, sondern die Kontrolle über sein Gefühlsleben zurück(zu)gewinnen! Nehmt euch hier jedoch vor einer zu intensiven inneren und tiefen Selbstreflexion in Acht! Diese ist nicht zielführend.

* Dieser Punkt ist besonders prägnant, da bei diesem (Prokrastinations-)Typus Mensch die Angst (z. B. etwas zu verpassen, nicht erfolgreich genug zu sein, etc.) eine besondere gravierende Rolle spielt.

Ansonsten gilt es natürlich auch die restlichen gesunden Hinweise ausreichend zu beherzigen:
1) ernährt euch ausgewogen, denn euer Körper benötigt die wichtigen Nährstoffe für seinen Entwicklungs-/Denkprozess/etc. und eure psychische sowie körperliche Gesundheit/Stabilität
2) treibt Sport, um Stress abzubauen, mehr Energie und Glückshormone zu besitzen und so ein halbwegs emotionales Gleichgewicht herzustellen
3) denkt stets positiv. Habt die Hoffnung, den Mut und den guten Glauben daran, dass es besser wird. Konzentriert euch auf die Lösung anstatt auf das Problem. Auf die Gegenwart und die Zukunft anstatt auf die Vergangenheit. Wer längerfristig positiv denkt, wird irgendwann dauerhaft in diesem Geistesschema verharren.
4) Vermeidet chemische Substanzen (Dro*gen). Diese suggerieren eine Scheinstabilität, deren Preis bei regelmäßigen Konsum eine nachhaltige Schädigung des Körpers und des Geistes zur Folge hat. Da sie zudem persönlichkeitsverändernd wirken, ist es ratsam, den Konsum gar nicht erst zur Gewohnheit werden zu lassen. Der Weg zurück ist eine Herausforderung, die die meisten Menschen oftmals nicht mehr allein entgegentreten können (typische Suchtproblematik).
5) Haltet euch (auch im Winter) viel an der frischen Luft auf und nehmt vor allem im Sommer jede Gelegenheit war, etwas Sonnenlicht zu tanken. Es reicht schon aus, täglich/regelmäßig spazieren zu gehen. Das kann man auch gut allein. Gerade Menschen mit einer sogenannten Wetterfühligkeit werden dadurch gegen Einflüsse dieser Art regelrecht abgehärtet/emotional stabiler.
6) Traut euch, aktiv zu sein. Der Mensch ist ein sehr widerstandsfähiges Wesen und bei Weitem körperlich/psychisch nicht so brüchig, wie sich manch einer fühlt. Wenn ihr euch unsicher seid, wie viel ihr zu leisten imstande seid, probiert es aus. Ich empfehle hier ein Gleichgewicht aus Aktivität und Ruhe. Wo dieses bei euch liegt, ergründet ihr mit der Zeit selbst.

Dies sind meine bisherigen Erkenntnisse, die ich noch mit euch teilen wollte. Im Grunde nichts neues.

Ich wünsche jedem der das liest dennoch noch viel Erfolg für die Zukunft. Egal was passiert, ihr könnt nicht verlieren.

Was die Zukunft bereithält, wird sich zeigen.

Ich werde jetzt erstmal ein paar Bewerbungsschreiben fertig machen und dann sehen, wo es mich hinverschlägt. Ich hoffe mein Weg führt mich irgendwann zur Psychologie und der Forschung in Richtung Neuropsychologie/Biopsychologie. Darin liegt (meines Erachtens) u.a. der Schlüssel für ein umfassendes Verständnis unserer Welt. Dies für die Menschheit zu entdecken und das Wissen zu teilen, wäre wahrlich eine sinnstiftende Lebensaufgabe für mich

Einen schönen Sommer wünscht euch

RichardG





Dr. Reinhard Pichler
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