Hallo,
da ich privat mit niemandem über dieses Thema reden kann, bin ich sehr dankbar, dass ich zumindest hier vielleicht ein offenes Ohr für meine Probleme finde.
Hier kurz einige Infos zu mir: ich bin in meinen 30ern und irgendwie mental gerade an einen schwierigen Punkt gelangt. Nach meinem Studium habe ich keine Arbeit gefunden, nicht einmal einen schlecht bezahlten Aushilfsjob. Glücklicherweise darf ich bei meinen Eltern leben und bezahle die restlichen Sachen von meinem ersparten Geld. Persönlich würde ich sagen, dass ich schon immer unter Ängsten im sozialen Bereich gelitten habe. Bereits als Kind fiel es mir schwer, auf andere Kinder zu zugehen. Gleichzeitig wurde ich in der Schule über viele Jahre wegen meines Aussehens stark gemobbt.
Vieles lief in meinem Leben nicht so klasse, wobei ich mir auch häufig selbst die Schuld daran gebe. Irgendwann kämpft man eben nicht mehr gegen die Opferrolle an und lebt sie einfach weiter. Daraus resultierte ein sehr geringes Selbstwertgefühl und später auch Panikattacken und eine Agoraphobie. Beides konnte ich aus eigener Kraft bewältigen, da ich meinen Eltern keinen Kummer mehr bereiten wollte (für sie sind psychische Probleme einfach nichts Greifbares und eben der Supergau).
Nach diesen kleinen Kämpfen stehe ich aber nun wieder vor einem kleinen Trümmerhaufen. Die Probleme liegen diesmal eher innerhalb der Familie. Ich hatte zu meinem Bruder nie ein gutes Verhältnis (er ist jetzt 24 und wohnt auch noch hier). Meine Mutter und ich haben viel für ihn getan, aber er ist ein sehr undankbarer Mensch. Ohne Grund beleidigt er mich und manchmal auch meine Eltern. Dabei bleibt es nicht bei Standardbeleidigungen, sondern eher härtere Sachen und ich habe auch etwas Angst vor ihm, da er bereits handgreiflich bei mir geworden ist.
Das wäre alles ja noch irgendwie zu ertragen, wenn da nicht diese Demütigungen nach außen hin wären. Er rennt durch den Garten und schreit, dass ich arbeitslos sei und nichts im Leben erreicht hätte. Speziell unsere eine Nachbarin, die unsere Familie nicht leiden kann, findet das natürlich klasse zu hören. Mittlerweile verlasse ich aus Scharm kaum noch das Haus. Jeden Tag sitze ich am Computer uns suche nach Arbeitsstellen und jeden Tag rennt er in mein Zimmer, schreit mich an, sagt, was ich für ein Versager sei und beleidigt mich. Gleichzeitig kommt er dann aber manchmal zu mir und fragt mich, wie ihm ein gewisses Shirt steht oder bittet mich um meinen Rat. Wenn ich dann die Wahrheit sage und es passt ihm nicht, geht er wieder ab. Mein Vater ist krank, weshalb ich mich zusätzlich etwas um den Haushalt kümmere. Dann steht er plötzlich neben mir, beschimpft mich, nennt mich Schleimerin etc. Ich würde ihm gerne etwas entgegensetzen, aber ich weiß, dass das meinen Vater nur unnötig aufregen würde.
Ich weine aktuell sehr oft und irgendwie hasse ich mich dabei selbst. Das macht die Jobsuche nicht gerade leichter. Oft habe ich das Gefühl, dass die Mobber und mein Bruder mich ja ähnlich beleidigen und ich vielleicht doch selbst an allem Schuld bin. Im Forum hatte ich gelesen, dass es wohl hochsensible Menschen gibt. Eventuell reagiere ich einfach zu stark auf die Beleidigungen und vergrößere somit mein Leid nur selbst.
Ausziehen will und kann ich aktuell leider nicht. Vielleicht hat jemand von euch den ein oder anderen Tipp, wie ich zumindest mental wieder etwas auf die Beine kommen kann.
da ich privat mit niemandem über dieses Thema reden kann, bin ich sehr dankbar, dass ich zumindest hier vielleicht ein offenes Ohr für meine Probleme finde.
Hier kurz einige Infos zu mir: ich bin in meinen 30ern und irgendwie mental gerade an einen schwierigen Punkt gelangt. Nach meinem Studium habe ich keine Arbeit gefunden, nicht einmal einen schlecht bezahlten Aushilfsjob. Glücklicherweise darf ich bei meinen Eltern leben und bezahle die restlichen Sachen von meinem ersparten Geld. Persönlich würde ich sagen, dass ich schon immer unter Ängsten im sozialen Bereich gelitten habe. Bereits als Kind fiel es mir schwer, auf andere Kinder zu zugehen. Gleichzeitig wurde ich in der Schule über viele Jahre wegen meines Aussehens stark gemobbt.
Vieles lief in meinem Leben nicht so klasse, wobei ich mir auch häufig selbst die Schuld daran gebe. Irgendwann kämpft man eben nicht mehr gegen die Opferrolle an und lebt sie einfach weiter. Daraus resultierte ein sehr geringes Selbstwertgefühl und später auch Panikattacken und eine Agoraphobie. Beides konnte ich aus eigener Kraft bewältigen, da ich meinen Eltern keinen Kummer mehr bereiten wollte (für sie sind psychische Probleme einfach nichts Greifbares und eben der Supergau).
Nach diesen kleinen Kämpfen stehe ich aber nun wieder vor einem kleinen Trümmerhaufen. Die Probleme liegen diesmal eher innerhalb der Familie. Ich hatte zu meinem Bruder nie ein gutes Verhältnis (er ist jetzt 24 und wohnt auch noch hier). Meine Mutter und ich haben viel für ihn getan, aber er ist ein sehr undankbarer Mensch. Ohne Grund beleidigt er mich und manchmal auch meine Eltern. Dabei bleibt es nicht bei Standardbeleidigungen, sondern eher härtere Sachen und ich habe auch etwas Angst vor ihm, da er bereits handgreiflich bei mir geworden ist.
Das wäre alles ja noch irgendwie zu ertragen, wenn da nicht diese Demütigungen nach außen hin wären. Er rennt durch den Garten und schreit, dass ich arbeitslos sei und nichts im Leben erreicht hätte. Speziell unsere eine Nachbarin, die unsere Familie nicht leiden kann, findet das natürlich klasse zu hören. Mittlerweile verlasse ich aus Scharm kaum noch das Haus. Jeden Tag sitze ich am Computer uns suche nach Arbeitsstellen und jeden Tag rennt er in mein Zimmer, schreit mich an, sagt, was ich für ein Versager sei und beleidigt mich. Gleichzeitig kommt er dann aber manchmal zu mir und fragt mich, wie ihm ein gewisses Shirt steht oder bittet mich um meinen Rat. Wenn ich dann die Wahrheit sage und es passt ihm nicht, geht er wieder ab. Mein Vater ist krank, weshalb ich mich zusätzlich etwas um den Haushalt kümmere. Dann steht er plötzlich neben mir, beschimpft mich, nennt mich Schleimerin etc. Ich würde ihm gerne etwas entgegensetzen, aber ich weiß, dass das meinen Vater nur unnötig aufregen würde.
Ich weine aktuell sehr oft und irgendwie hasse ich mich dabei selbst. Das macht die Jobsuche nicht gerade leichter. Oft habe ich das Gefühl, dass die Mobber und mein Bruder mich ja ähnlich beleidigen und ich vielleicht doch selbst an allem Schuld bin. Im Forum hatte ich gelesen, dass es wohl hochsensible Menschen gibt. Eventuell reagiere ich einfach zu stark auf die Beleidigungen und vergrößere somit mein Leid nur selbst.
Ausziehen will und kann ich aktuell leider nicht. Vielleicht hat jemand von euch den ein oder anderen Tipp, wie ich zumindest mental wieder etwas auf die Beine kommen kann.
29.08.2019 18:08 • • 14.09.2019 #1
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