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Zitat von Schlaflose:
Ich arbeite ja selbst in einer Behörde und klar klingelt das Telefon oft und man muss sich mit Kollegen absprechen, aber das ist im Vergleich zu den meisten anderen Ausbildungsberufen eine Lappalie. Man hat dabei nicht permanent mit Publikumsverkehr zu tun. Wie gesagt, ich habe habe vorher über 20 Jahre als Lehrerin gearbeitet und empfinde die Verwaltungstätigkeit als eine absolute Wohltat.



Hallo Schlaflose,

da ich derzeit im sozialen Bereich tätig bin, aber ich durch meine soziale Phobie immer mehr Probleme bekomme meinen Beruf auszuüben, überlege ich ebenfalls in einen Verwaltungsjob zu wechseln. Musstest du eine Ausbildung oder Studium in diesem Bereich absolvieren oder wie bist du in deinen neuen Job gekommen? Außerdem würde mich interessieren, ob dich die neue Arbeit erfüllt oder ob es nur das geringere Übel darstellt.

Grüße

Zitat von Zoe88:
Musstest du eine Ausbildung oder Studium in diesem Bereich absolvieren oder wie bist du in deinen neuen Job gekommen?


Nein, musste ich nicht. Ich werde weiterhin an meiner Schule geführt und bin ans Ministerium abgeordnet. Das ist so üblich bei Lehrkräften. An den Job bin ich so gekommen, dass ich fast ein Jahr krank geschrieben war und vom Amtsarzt als schuldienstunfähig eingestuft wurde. Wenn ich verbeamtet wäre, hätten sie mich wahrscheinlich in den Vorruhestand geschickt. Ich bin aber angestellt und die Rentenversicherung ist da nicht so großzügig. Mein Schulleiter hat sich immer wieder am Ministerium erkundigt, ob irgendeine Tätigkeit für mich vorhanden wäre. Und dann hatte ich das Glück, dass jemand im Gymnasialreferat für längere Zeit krank geschrieben war und ich erstmal probeweise anfangen konnte. Es lief gut und die Frau wurde bald in den Vorruhehestand versetzt, so dass ich bleiben konnte.


Zitat von Zoe88:
Außerdem würde mich interessieren, ob dich die neue Arbeit erfüllt oder ob es nur das geringere Übel darstellt.


Erfüllen tut mich die Arbeit nicht. Aber das war nie mein Anspruch an Arbeit. Arbeit ist für mich nur dazu da, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Am liebsten wäre ich nie berufstätig gewesen. Ich hatte schon als Kind Angst davor, irgendwann mal erwachsen zu werden und arbeiten zu müssen. Ich bin aber von jeher alleinstehend und darauf angewiesen gewesen, Geld zu verdienen. Mir geht es nur darum, noch bis zur Rente arbeiten zu können und das werde ich diesem Job auf jeden machen können.

A


Welche Ausbildung mit wenig Kontakt zu Menschen?

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Hallo
Wie ist es bei dir mit Schulungen?

Meinst du du mich?
Schulungen leiten könnte ich nicht. An Schulungen teilnehmen würde mir nichts ausmachen, im Gegenteil, es hat mir immer Spaß gemacht beschult zu werden.

Wie wäre es denn mit Tierpfleger oder sowas in der Art?!

Zitat von Schlaflose:
Meinst du du mich?
Schulungen leiten könnte ich nicht. An Schulungen teilnehmen würde mir nichts ausmachen, im Gegenteil, es hat mir immer Spaß gemacht beschult zu werden.


Ich kann an keine Schulungen teilnehmen leider.

Also eine Bekannte, arbeitet als Buchhalterin, eine andere, als Übersetzerin, ...

Also ich möchte die ja nicht enttäuschen, aber einen Beruf wo du gar keinen Kontakt zu Kunden und zu Kollegen hast gibt es nicht. Wie die meisten hier schon sagten würde ich an deiner Stelle eine Ausbildung im Verwaltungsbereich wählen. Dort hast du wenn du an der richtigen Stelle sitzt nicht so viel Kontakt und vielleicht wenn du Glück hast vielleicht später mal ein Einzelbüro. Da kannst du dann auch mal die Tür zu machen, wenn man mal Ruhe braucht. Aber in jeder Ausbildung musst du ja auch zur Schule gehen. Also ich hab Veständnis für deine sozial Phobie, aber ein bisschen musst du schon mit Menschen auskommen egal in welchem Beruf. Du musst dir ja auch mal Sachen erklären lassen oder irgendwo zuschauen.

Vom Ersteller kommt wahrscheinlich eh nix mehr...

hatte letztes Jahr mal mit einem Mann gesprochen, der machte ein stichfeste Berufsausbildung (wußte gar nicht, dass es das gibt) zum Imker, da hat man kaum mit jemand zu tun. Ebensowenig beim Schäfer . Aber man muß auch bereit sein, mit extrem wenig Geld sehr bescheiden zu leben. Und als drittes fällt mir noch der Gärtner ein, dort dürfte der Friedhof wohl das absolut ruhigste Betätigungsfeld sein

Zitat von Schlaflose:
Ich empfehle dir eine Ausbildung im Verwaltungsbereich zum Verwaltungsangestellten oder Verwaltungsbeamten. Damit kannst du z.B. bei einer Behörde als Sachberbeiter arbeiten und hast hauptsächlich mit Akten zu tun.


Hallo,


mir ist auch sofort der Beruf des Verwaltungsfachangestellten eingefallen. Wenn man Glück hat findet man nach dieser Ausbildung eine Stelle mit wenig oder fast gar keinen Bürgerkontakt.

Je nach Fachrichtung hat der Azubi aber während der Ausbildung regen Kontakt zu Bürgern.

Gruß

Kay

Ich denke, in fast jedem Job arbeitet man 8-9 Stunden und muss zumindest die Mittagspause mit Kollegen verbringen oder sich zumindest immer mal wieder absprechen, selbst wenn man ganz allein im Büro sitzt.

Mich stresst allein schon die lange Zeit am Arbeitsplatz. Lieber bin ich nur 3-4 Std. irgendwo mit viel Kundenkontakt als 9 Std. alleine im Büro mit gemeinsamer Mittagspause usw.

Mein Traumjob (auch in Bezug auf meine Ängste) wäre ein Job, bei dem ich viel unterwegs bin, aber nur im näheren Umfeld, z.B. Leute zuhause besuchen und dann wieder zum nächsten, sodass schon viel Zeit allein durchs Fahren vergeht und ich zumindest dann immer alleine bin. Außerdem werde ich schnell unruhig und nervös und wenn ich unterwegs wäre, könnte ich das abbauen.

Zitat von Lea1990:
Ich denke, in fast jedem Job arbeitet man 8-9 Stunden und muss zumindest die Mittagspause mit Kollegen verbringen oder sich zumindest immer mal wieder absprechen, selbst wenn man ganz allein im Büro sitzt.


Die Mittagspause kann doch jeder für sich verbringen. Bei uns verbringen die meisten Kollegen ihre Mittagspause in ihrem Büro und essen was sie mitgebracht haben oder gehen sich schnell in die Stadt etwas zu essen holen und essen es im Büro. Manche gehen allein oder mit anderen in die Stadt etwas essen. Eine Kantine gibt es bei uns nicht. Ich esse gar nicht während der Arbeit zu Mittag. Meine Arbeitszeit beträgt 6 Stunden am Tag. Ich esse immer nach der Arbeit zuhause.

Zitat von Schlaflose:

Die Mittagspause kann doch jeder für sich verbringen. Bei uns verbringen die meisten Kollegen ihre Mittagspause in ihrem Büro und essen was sie mitgebracht haben oder gehen sich schnell in die Stadt etwas zu essen holen und essen es im Büro. Manche gehen allein oder mit anderen in die Stadt etwas essen. Eine Kantine gibt es bei uns nicht. Ich esse gar nicht während der Arbeit zu Mittag. Meine Arbeitszeit beträgt 6 Stunden am Tag. Ich esse immer nach der Arbeit zuhause.


Ja, das stimmt, nur fühle ich mich dann enorm unter Druck, besonders wenn Kollegen auch was zusammen machen oder zusammen essen. Dann baut sich bei mir ein riesen Druck auf, dass ich eigentlich auch Anschluss suchen müsste. Wenn ich sowieso schon als die Komische/Ruhige gelte und dann auch noch in der Mittagspause was alleine mache oder immer so tue, als wäre ich beschäftigt.. Das ist enorm stressig für mich.
Mir wurde bei einer Arbeit auch schon mal gesagt, warum ich in der Mittagpause denn nicht in den Kollegenraum komme, ich sollte mich doch ins Team integrieren und die anderen kennen lernen.
Habe immer total Angst, dass auffällt, dass ich krankhaft änglich bin und aus Angst Kontakt vermeide. Deshalb ist für mich ein entscheidendes Kriterium, dass die Arbeitszeit nicht so lang ist und es keine (gemeinsamen) langen Pausen gibt. :/

Zitat von Lea1990:
Habe immer total Angst, dass auffällt, dass ich krankhaft änglich bin und aus Angst Kontakt vermeide.


Meine Kollegen wissen das von mir, zumindest die in meinem Referat. Ich bin ja aus diesem Grund dort aufgenommen worden. Und ich sage allen, die neu kommen, sofort was mit mir los ist.

Den ruhigsten Job den ich erlebt habe ist der als Mitarbeiter in einem städtischen Archiv
Wenn du dich unterhalten willst und es einfacher für dich ist auch gerne per PN

A


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Dr. Reinhard Pichler
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