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Ich weiß gar nicht so genau, wo und wie ich anfangen soll... Ich schreib dann einfach mal drauf los. ^.^

Also, ich bin 25 Jahre alt und habe Ende August mit der Ausbildung zur Sozialassistentin angefangen. Mich bewogen dazu 2 Gründe.

Grund 1: Meine Schwester begann genau dieselbe Ausbildung vor 2 Jahren und als sie Praktikum in einem Behindertenheim machte und mir ständig viel davon erzählte, da weckte das in mir großes Interesse - ich fand das alles eben sehr aufregend, interessant und auch schön, weil sie mit so viel Begeisterung dabei war und ich dachte mir, warum probierst du das nicht auch?

Grund 2: Eigentlich bin ich kein sehr kontaktfreudiger Mensch und mein Leben wird bestimmt von inneren Ängsten. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als ein offener, kontaktfreudiger, mutiger und auch entschlossener Mensch zu werden. Ich habe Angst vor Neuem, vor Veränderungen, Angst davor neue Leute kennenzulernen. Und um all das zu bewältigen, entschied ich mich eben für die Ausbildung zur Sozialassistentin, um mich meinen Ängsten zu stellen, sie zu bewältigen und daran zu wachsen.

Wir müssen oft Gruppenarbeiten machen und ich tu mich da verdammt schwer. Die Leute sind alle echt nett und ich versteh mich mit jedem. Ich komm auch gut mit Leuten ins Gespräch, weil ich halt auf sie zugehe und Fragen stelle oder so (Bin ich dann vielleicht doch kontaktfreudig? Aber wieso habe ich vorher immer voll die Panik wenn ich weiß, dass ich auf neue Leute treffen werde?). Aber in Gruppenarbeiten fühle ich mich oft hilflos, weil ich oft keine Ideen habe und so nix beitragen kann. Ich denke dann meistens Wow, das sind so viele tolle Ideen aber in deinem Kopf herrscht nur gähnende Leere. Aber das schlimmste ist dann die Präsentation bzw. der Vortrag. -__-

In Biologie, zum Beispiel, stand ich vor der Klasse, alle schauten mich an und in meinem Kopf war nichts. Obwohl ich einen Notizzettel in der Hand hatte und auch raufschaute, war da erst mal nur eine Leere in meinem Kopf. Ich stand da vorne, total unbeholfen und kam mir verdammt dumm vor. Und dann endlich schaffte ich es mir einen abzustottern und wurde langsam warm, aber im Nachhinein war ich so enttäuscht von mir und empfand mich als Versager. Mein Vorredner, mit dem ich zusammen die Wirbelsäule und den Rumpf ausgearbeitet hatte, stand da und hat geredet und ich dachte nur so Oh mein Gott, gleich bist du dran. Oh nein, so ein Mist. Und so weiter, total die negativen Gedanken. -__-

Und dann in Politische Bildung: Wir sollten das Wahlsystem kindgerecht erklären. Wir waren zu viert und jeder hatte seinen Part UND als ich dann dran war, da kam erst mal nichts. Ich starrte auf meinen Notizzettel, ich sah die Wörter aber konnte nichts mit ihnen anfangen. Völlig Hilflos flüsterte ich dem Mädchen neben mir zu Ich kann das nicht. Und sie sprang dann für mich ein. T__T Sie sagte dann, dass es okay war und so, aber ich war so enttäuscht von mir, weil ich es nicht geschafft hatte einfach meinen Mund aufzumachen und zu reden. Ich musste mir sogar die Tränen verkneifen.

Mann, ich will nicht so sein! Warum bin ich nur so? Ich kann mir das selber nicht erklären. Ich bewundere die meisten in meiner Klasse für ihr Können, für das Können, was ich nicht habe und ich möchte sein wie sie, aber ich schaffs einfach nicht. Aber ich muss es schaffen und ich will nicht aufgeben, obwohl ich oft daran denke, aber ich will mich endlich weiterentwickeln, doch ich bin irgendwie bewegungslos - nix geschieht.

Bald steht das Praktikum im Kindergarten an und ich weiß nicht, ob ich das packe. In der Gegenwart von Kindern fühle ich mich eigentlich unwohl, weil ich nie weiß, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll und ich habe Angst vor ihren Fragen. Warum ist der Himmel blau. ö__ö Gute Frage. -__- Jedenfalls muss ich mich ja vorher erst mal um einen Praktikumsplatz bemühen und ich habe eine halbe Stunde gebraucht, um mich endlich durchzuringen dort anzurufen. Mein Herz klopfte wie verrückt und mir war übelst warm, das Gespräch war zudem auch noch voll ernüchternd. Na wie auch immer, ich hab voll Panik vor der Arbeit mit den Kindern. Ich weiß nicht, ob ich das kann, aber ich will nicht versagen. Ich hab solche Angst, aber ich will nicht aufgeben.

Viele Leute sagen mir immer und immer wieder Mach dir nicht so doll nen Kopf, das wird schon. Die haben leicht reden und ich wünschte, ich könnte so unbekümmert sein, aber ich kann es nicht. Ich komm mir innerlich so verkümmert vor. Ich meine, ich bin 25 und mein Leben ist geprägt von Ängsten. Ich will dieses Leben so nicht mehr Leben aber ich schaff es nicht, meine Ängste zu bezwingen und ich weiß, dass ich sie bezwingen muss, ansonsten komme ich nicht weiter und bleibe weiterhin auf der Strecke. Ich will mir endlich beweisen, dass ich das kann, wovor ich Angst habe, aber es geht einfach nicht und alle sagen immer nur Mach dir keinen Kopf und bla. Total hilfreich. -__- Ich mach mir das Leben selber viel zu schwer, keine Ahnung warum und was ich dagegen tun kann und deswegen hoffe ich, dass mir eventuell hier geholfen werden kann. ^.^

19.10.2009 23:49 • 20.10.2009 #1


1 Antwort ↓

Herzlich Willkommen hier im Forum!
Vielleicht setzt Du Dich zu sehr unter Druck.
Wie wäre es, wenn Du Präsentationen mal vor dem Spiegel übst?
Meist kommt es ja auch gar nicht so schlimm rüber- es ist Deine eigene Wahrnehmung.
Liebe Grüße





Dr. Reinhard Pichler
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