das hier ist mein erster Beitrag, und leider ist der Grund dafür kein angenehmer. Ich habe nämlich aus heiterem Himmel, Angst davor mit meinem Hund rauszugehen. Ich habe die Kleine erst seit gestern und habe mich auch darauf eingestellt, dass vielleicht der ein oder andere Kommentare machen würde. Sie ist nämlich ein Chihuahua und deshalb wirklich klein und zart, wenn auch nicht so klein, wie manche ja sein können. Etwa so groß, wie eine ausgewachsene Katze. Scheinbar war ich nur vermeintlich darauf vorbereitet.
Heute früh bin ich mit ihr raus und musste sie über die Strasse zur Grünanlage tragen, da sie noch nicht so gut an der Leine läuft und wir sonst überfahren würden, wenn ich auf sie warten müsste (ist zwar schon zwei, aber kommt aus dem Tierschutz, und kennt wohl noch nicht allzu viel). Ich wohne an DER Hauptstrasse meiner Stadt und dementsprechend ist auch um 7h die Hölle los. Ich hatte das Gefühl, dass mich alle anstarren, einen Kommentar habe ich aufgeschnappt, der aber nicht allzu schlimm war (... die zittert, weil sie Angst hat). Unterwegs habe ich natürlich noch andere Hundebesitzer getroffen, die recht unterschiedlich reagiert haben, aber mich und die Kleine eher belächelt haben (Einbildung?). Es ist mir auch unangenehm dann mit denen Reden zu müssen. Ich rede überaus ungern mit Fremden.
Ich hatte plötzlich das Gefühl, im totalen Fokus zu stehen... dass mich alle anstarren. Und über mich lachen. So habe ich mich seit der Schulzeit nicht mehr gefühlt. Damals war ich der klassische Außenseiter, musste immer auf der Hut sein. Es gab dabei keinen besonderen Grund, ich war einfach 'verfügbar' und angreifbar, da ich keine Freunde hatte. Dieses 'Beobachtetfühlen' habe ich, so meinte ich, abgelegt oder realistischerweise gesagt, unter Kontrolle. Ich bin sehr oft mit den Öffis unterwegs und kann mittlerweile das Drumherum gut ausblenden und mich auch in einer überfüllten Bahn wunderbar entspannen. Ein Freund, von den knapp geschnittenen Sitzbänken, Menschen die unbedingt einen Plausch halten müssen werde ich nicht mehr, auch suche ich mir einen Platz, weit weg von den anderen, wenn es geht.
Auch etwas widersinnig ist, dass ich mich gern auffällig kleide. Ich mags gern ungewöhnlich und bunt. Damit falle ich natürlich auf, das macht mir mal mehr, mal weniger aus. Aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und es ist auch ein bisschen ein interessantes Spiel.
Kurze Anmerkung: meine Kleine ist kein Accessoire, sondern ein vollwertiger Hund für mich und wird auch so behandelt. Das muss man heutzutage ja leider dazu sagen.
Ich finde meinen Hund weder lächerlich, noch zum Schämen. Sie muss eben noch lernen und ist klein. Ich finde, sie ist das süßeste, hübscheste kleine Hundemädchen, das ich mir wünschen konnte.
Keine Sorge, die Kleine kommt auf jeden Fall regelmäßig raus, auch wenns mir schwer fällt.
Vorschläge erwarte ich eigentlich nicht. Vielleicht einfach einen Austausch? Das wäre schön... schreibt mir einfach, was ihr so dazu denkt.
Viele liebe Grüße
21.05.2013 11:25 • • 25.08.2015 #1