Ja, die psychosomatischen Auswirkungen in den Griff zu kriegen ist schon nicht so leicht. Der erste und wichtigste Schritt war bei mir die Erkenntnis, das diese Sachen psychosomatisch sind. Jahrelang schob ich das Herzrasen, Hyperventilieren etc. sowie das Zittern einer überstandenen Herzmuskelentzündung zu. Bis ich in einer absoluten krisensituation merkte, daß dies wohl nicht so ist. Danach konnte ich ganz gut gegensteuern und nahm diese Sachen nicht mehr als gegeben hin. Womit ich noch nicht zurechtkomme, sind die Doppelbilder. In Spannungssituationen bildet jedes Auge normal ein Bild, das im Gehirn nicht mehr "übereinandergelegt" wird. Sind es dann noch bewegliche Bilder, kann ich gar nichts mehr erkennen, wir wird nur übel davon. Komischerweise krieg ich das absolut nicht in den Griff, auch wenn ich weiß, dass organisch alles o.k. ist. Ich habe es mit "Gelassenheit" probiert (Na und, dann halte ich mir eben ein Auge zu, wenn ich etwas genau sehen will). Dann probierte ich es mit "in-mich-gehen und mir sagen, ist alles o.k. - bleib ganz ruhig" - brachte leider auch nichts. Bei der "Herzsache" war es schon fast mit der Erkenntnis erledigt, daß eben kein organischer "Defekt" vorliegt. Obwohl ich schon 20 Jahre damit lebte!
Ich glaube, es gibt kein allgemeines Rezept. Aber ich denke:
Wenn Du dich durch diese "Nebenwirkungen" nicht mehr deinen Ängsten stellst, hat die Angst gewonnen.
Nimm die Übelkeit in Kauf, dann hat sie auch schon ausgespielt. Kann dich die Angst nicht durch diese "Nebenwirkungen" abhalten, dich den Angstsituationen zu stellen, verlieren diese "Nebenwirkungen" an Bedeutung. Sprich: entweder "überlegt" sich die Angst was neues oder Du hast schon den Krieg gewonnen!!
04.03.2004 16:38 •
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