Dem Vorgesetzten die Meinung sagen oder nicht?

SIE ist kurz vor der Rente, meint, sie sei ein alter Hase im Geschäft, - ist aber eher eine Transuse, die Null Ahnung von Buchhaltung, Logistik und Co hat. SIE ist nervig, steht einem eigentlich immer im Weg ... aber SIE ist auch meine Vorgesetzte. Bisher richte ich mich immer nach IHREN Anweisungen, so banal und dumm sie auch immer sind. Verbesserungsvorschläge weist sie von mir zurück, weil: Das haben wir schon immer so gemacht! - Ja, das hat SIE, deshalb funzt es auch nicht vernünftig - abgesehen davon, dass es rechtlich nicht korrekt ist.

Ich nun, bin grundsätzlich ehrlich - Lüge keine Kunden an, keine Lieferanten, auch nicht das Finanzamt! NEE! Gehört sich nicht, mach ich nicht! Will ich nicht! SIE mauschelt andauernd und findet, das wäre halt Diplomatie! SIE kann machen, was SIE will! - Ich durchschaue die Menschen, aber SIE denkt ich sei dumm. Nöi! Bin ich nicht! - Aber SIE ist Vorgesetzte und wenn SIE meint, es sollte so oder so gemacht werden, dann mache ich es so - nur: Lügen werde ich für SIE nicht! Ich lasse IHR viel durchgehen, nehme SIE so in Kauf, wie SIE ist. Doch das, was SIE sich jetzt gebracht hat, weiss ich nicht, ob ich es IHR durchgehen lassen sollte! SIE hat den Chef angelogen, Mist über mich erzählt! Der Chef hat mich darauf angsprochen. Ich habe ihm gesagt, wie es sich verhält. Er hat den Kollegen gefragt, - Die Sache ist eigentlich so bereinigt! Aber IHR habe ich noch nicht gesagt, was ich davon halte. SIE hat bewusst die Angelegenheit so verdreht, dass ich als Lügner da stehe und den Chef angeblich verleumdet habe. Eigentlich würde ich gern alle an den Tisch holen, den CHef, SIE und den Kollegen und mal Klartext reden. Im Grunde bin ich ein Altruist und lasse viel durchgehen und im Grunde bin ich kein Moralapostell! Aber alles mit mir machen kann man auch nicht. SIE hält sich für jemanden, der SIE nicht ist! FRAU WICHTIG ist in Wirklichkeit eine Lachnummer, aber wenn ich IHR sage, was ich von dem halte, was SIE gebracht hat, dann wird SIE vielleicht erkennen müssen, das andere wissen, dass SIE eine Lachnummer ist. Und da kommt wieder der Altruist in mir durch. Ich will SIE nicht verletzen. Wenn es SIE glücklich macht zu glauben, SIE sei soooo wichtig ... ich will nicht, dass SIE in Rente auf dem Sofa zuhause sitzt und in ihre Kaffeetasse heult, weil ich ihr den Abschied vom Arbeitsleben so vermiese. Würde ich Klartext mit IHR reden, müsste ich SIE verletzen, denn ich müsste IHR auch sagen, dass ich weiss, welche Absicht SIE verfolgt hat. IHRE Absicht war es, vom Chef Anerkennung zu erhalten und SIE glaubt, wenn SIE andere schlecht macht, lenkt SIE den Chef von sich selber ab und SIE glänzt. Sie will immer von ihm als DIE FRAU WICHTIG angesehen werden und lügt dafür, moppt Mitarbeiter - das macht SIE schon immer so und bisher ist SIE damit auch gut durchgekommen. Für gewöhnlich macht man mit MIR soetwas ein einziges mal und dann ist der jenige dran! Den kralle ich mir und dann gibt es Klartext. Es sind nur noch zwei Wochen bis zu IHRER Rente. Ich könnte die Klappe halten und mir meinen Teil denken - wenn bis dahin nicht wieder etwas vorfällt. Andererseits könnte ich IHR deutlich meine Meinung sagen.

Die Beschreibung deiner eigenen inneren Dialoge, deine Grundeinstellung, deine Konsequenz und deine Ansprüche kenne ich von mir selbst sehr gut.

Ich denke, ich würde versuchen, die 2 Wochen für mich so angenehm wie möglich durchzustehen. Diese Zeit wäre für mich wohl noch akzeptabel. Und dann: Friede ihrer Asche!

Ich drück' dir die Daumen, dass das, wofür du dich letztlich entscheidest, das Optimalste ist.
LG
Capri

Friede IHRER Asche!

beömmel mich!

Ja, Gott! Dann soll SIE halt glücklich sein! IHR eine Ohrfeige verpassen würde ich auch nicht aus Rache tun, sondern der Gerechtigkeitshalber und der Erziehung wegen! Aber ich bin auch nicht der Erzieher der Menschen. Trotzdem hätte es den einen oder anderen Mitarbeiter sicher glücklich gemacht, wenn ich IHR deutlich IHR Verhalten klar machen würde. - aber was bringt das, außer einer Rentnerin, die in ihre Kaffeetasse heult und sich unwohl fühlt, wenn SIE ihren Kaffeeklatschtanten nicht mehr so unfrei erzählen kann,: ICH war mal Geschäftsleitung - ohne mich ging da gar nichts! - und dann immer im Hinterkopf der böse Gedanke ist,: Aber diese Untergebene, hat mir ganz schön noch einen mitgegeben! Die hat deutlich gemacht, dass ich eine NULL bin!

Ja, ich werde dann mal die nächsten zwei Wochen noch aushalten! - Und dann SCHÜSSIKOFFSKI Frau WICHTIG!

Hallo Gina,
Ich kann verstehen das du enttäuscht bist und dich aufregst. Letzten Endes sicher verständlich, aber lohnt sich nicht. Stelle dich nicht auf eine Stufe mit ihr. Lass sie , sie ist ja bald raus aus dem geschehen.
Bis dahin starke Nerven

Enttäuscht bin ich nicht. Manche Menschen sind eben so, wie sie sind und meinetwegen kann jeder so sein, wie er ist. Enttäuschung resultiert aus Erwartungen und ich habe NULL Erwartungen an Menschen.

Die Lüge von Madam WICHTIG hätte mich meinen Job kosten können und das kann ich nicht zulassen. Nun ist das zwar durch die Aussage des Kollegen wieder richtig gestellt, und Madam WICHTIG entschwindet ja auch zum Glück bald aus meinem Arbeitsleben, doch würde sie das nicht tun und weiter moppen, dann würde ich IHR mit Wahrheit das Leben schwer machen müssen.