Zitat von kopfloseshuhn:Ja @gerd52 ich stimme dir natürlich zu. Als ehemalige Arzthelferin feht mir der Einblick hinter die Kulissen natürlich nicht.
Mir ist absolut klar, wie knapp die zeit bei Ärzten gesteckt ist und unter welchem Druck sie stehen ist mir auch bewusst.
Allerdings... Wie hoch mag der Anteil sein an Angstpatienten am Tag?
Müsste man sich nicht den Einzelfall anschauen? Wo mehr Wissen, mehr erklärungen helfen können und wer mit einem alles in Ordnung absolut zufrieden ist?
Klar sind Hypochonder nervig. Und lästig.
Ich persönlich bin kein Hypochonder aber ich weiß gerne Bescheid.
Frage mich auch, wie sehr man sich Hypochonder noch heranzüchtet mit der Aussage alles psychisch ohne auf die physiologische Seite einzugehen?
Weil die natürlich auch nicht glauben können, dass der ursprung die psyche ist? Weil man aber auch nichts erklärt.
Wie hoch ist der Anteil der nicht erklärten Patienten und Hypochondern aber auch, die dann wiederkommen einfach weil sie ja immernoch nicht wissen, was da los ist?
Weil es einem niemand erklärt? Worauf ich hinauswill ist, dass der Zeitverlust massiv höher ist, wenn der Patient wieder auf der Matte steht.
Bei mir ist es os, dass der HA mich gar nicht überwisen hat sondern eine Kontrolle stattfand die jährlich ist und dabei gelichnochmal wegen einer anderen Geschite und einem unklaren Klinikbericht nochmal ein Langzet EKG gemacht wurde. Gerade dieser unklare Klinikbericht nervt mich auch und ich hab ein gewisses Interesse daran ob das Phänomen - egal wie harmlos es ist - überhaupt wieder aufgetreten ist....
Das wird im Bericht für den HA gar nicht drin stehen weil ja physiologisch.
Ja diese Psychohammer den kenne ich auch.
Ich hatte ja die AVNRT und dummerweise war die immer immer schon vorbei wenn ich die 112 dann vor Ort hatte. Und ein Blick auf meine SVV vernarbvten Arme und es heißt Frau Huhn sie hatten eine Panikattacke.
HA!
nein hatte ich nciht. Aber es hat geschlagene 4 Jahre und 5 Krankenhäuser und diverse Kardiologen gebraucht bis endlich mir einer glaubte und mich aufgenommenhat und einfach per Monitorüberwachung drauf wartete, dass wieder ein Anfall auftritt. Der ERSTE der sagte Frau Huhn ich glaube Ihnen. Ich hab geheult vor Erleichterung.
Und nur weil man eine psychodiagnose hat oder mehrere heißt das ja auch nicht, dass man nichts haben könnte, das man beheben könnte, nicht wahr?
Andersherum hat man mich an Anfang meinr Psychokarriere nicht aufgeklärt, dass ich Panikattacken habe. Man hat es mir nie gesagt, nie erklärt was da eigentlich mit mir los ist. Auch hier brauchte ich einige jahre bis der Begriff mal fiel. Und mir klar gesagt wurde, was da mit mir passiert.
Dazu gehörten auch einige Psychiater die es nicht sagten. da wurde gerne nur das Rezept mit diversen Antidepressiva, Neuroleptika oder ähnliches rübergeschoben und gesagt nehmen sie mal dies nach eine sehr klaren Fragestellung seinerseits a la fühlen Sie sich mal so und mal so? ääääh wie jetzt?
Hat jemand von euch je einen Psychiater kennengelernt, der einem was erklärt das mit der Psyche zusammenhängt? Also ich nicht!
Alles im Allen gebe ich dir da recht.
In Österreich ist es so, wenn ein HA überweist, bekommt der dann den Befund zum Besprechen.
Wenn keine Überweisung ausgestellt wurde, also wenn man nur mit der e card zum Facharzt geht, bekommt man auch keinen Befund und der HA auch nicht. Da wird in der Facharztordination nach der Untersuchung das Ergebnis besprochen.
Und ja, bekannte Patienten mit einer Angsterkrankung werden eher abgespeist, war bei meinen Beschwerden damals auch so. Auch ich musste erst ein mündiger Patient werden, um meine Fragen an die Ärzte gezielt anzubringen. Ist natürlich meiner Meinung nach komplett die falsche Richtung, in der es geht.
Menschen, die sich da schwer tun sind zum Teil alleingelassene Patienten.
Und leider sehe ich da keine Möglichkeit, um das Krankensystem zum Positiven für den Patienten zu ändern.
Wir müssen froh sein, dass wir trotz allem medizinisch hervorragend versorgt sind, was trotz Sparmaßnahmen
noch intakt ist.
Zitat:Wie hoch mag der Anteil sein an Angstpatienten am Tag?
Müsste man sich nicht den Einzelfall anschauen?
Nun, wie soll ein Facharzt, in dem Fall ein Kardiologe beurteilen, dass jemand Angstpatient ist, wenn der Patient einmal im Jahr zu ihm kommt.
Auch Patienten, die keine Angstpatienten sind möchten am liebsten gleich den Befund mitbekommen und besprochen haben. Es sind sicher nur wenige, die die Untersuchung machen lassen und sich gleich ohne wenn und aber verabschieden.