Also so als Lehrerin kann ich sagen, dass Namensklischees einfach zu oft (wenn auch nicht immer) zutreffen. Wobei es noch genug Namen gibt, die weniger eindeutig sind.
Ein paar Beispiele:
Zwei neue Kinder kommen in die Klasse: Luise und Kevin. Wer von beiden hat eine Lehrerinnenmama?
Wohingegen neuere Modenamen wie Liam, Lina, Emma und Anton oft in allen sozialen Schichten vorkommen.
Noch schwieriger als die Kevins und Chantals haben es oft Kinder mit ausländischen Namen, deren Klang und Schreibweise dem Deutschen sehr fremd ist. Die müssen jedesmal buchstabieren und vorsprechen und so, immerhin das müssen die Kevins nicht. Wobei ich diese Namen nicht schlimm finde oder etwas gegen sie habe, aber für die Kinder ist das bestimmt nicht immer so toll. Sie teilen ihr Schicksal aber mit den Kindern ganz kreativer Eltern, die normale Namen verunstalten (Ammely, Mya und solche Geschichten).
Meine Kollegin und ich meinten schon öfter, wenn wir mal Kinder bekommen, müssten wir doch mal das Gegenteil beweisen und unsere Kinder Justin, Jeremy, Jacqueline und Angelique nennen. Aber ich glaube, so weit geht die Rebellion gegen Klischees bei mir dann doch nicht.
05.12.2015 00:39 •
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