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Zitat von Cbrastreifen:
Viele werden erst im Knast richtig kriminell.

Naja, sie sind ja nicht in den Knast gekommen, weil nichts getan haben.

Zitat von Frittensauce:
Ausserdem bin ich für Türsteher an Freibädern.

Da Freibäder meistens städtisch sind, zahlt das dann der Staat, also quasi du mit den Steuern. Es müsste da viel härtere Gesetze geben. Wer Stunk und Probleme macht, sollte in gar kein Freibad mehr dürfen.

Zitat von illum:
Dass dort die meisten dankend ablehnen - sich selbst und die Suchtproblematik kennend - sollte nicht verwundern.

Das stimmt so nicht. Viele der Inhaftiierten wollten unbedingt in die Forensik, denn dort ist das Resozialisierungsprogramm viel ausgebauter. Man bekommt so viel Unterstützung und kann bei guter Führung nach ein paar Jahren in die offene Forensik und dann in die Freiheit. Mich hat es immer von der Struktur her an eine Tagesklinik erinnert.

Zitat von Benutzer419:
Bezüglich der Personalsituation kann ich nur zustimmen. Teilweise befindet sich in einer JVA nur eine Psychologin. Und die dann ggf. „nur“ mit E9 bezahlt

Ich bekam in der Forensik trotz Staatsexamen auch nur E9. Ist aber unterschiedlich, in manchen JVAs zahlen sie auch bis zu E13 für Akademiker.

Zitat von Islandfan:
Naja, sie sind ja nicht in den Knast gekommen, weil nichts getan haben.

Klar. Aber das Ziel soll ja Besserung sein und es ist unklar, ob das immer gelingt.
Bzw. es ist klar und es gelingt nicht immer.

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Interessante Informationen - gegen Vorurteile

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Zitat von Islandfan:
Das stimmt so nicht. Viele der Inhaftiierten wollten unbedingt in die Forensik, denn dort ist das Resozialisierungsprogramm viel ausgebauter. Man bekommt so viel Unterstützung und kann bei guter Führung nach ein paar Jahren in die offene Forensik und dann in die Freiheit. Mich hat es immer von der Struktur her an eine Tagesklinik erinnert.


Forensik ist open end.

Lieber 5 Jahre mit festem TE Datum - edit Terminende - und LMA Tschüss, Tschau und Reingehauen, statt auf ne positive Prognose vom Gutachter der Forensik zu warten, der nach 5 Jahren vllt. sagt, dass Du noch nicht so weit bist.

Zitat von illum:
Lieber 5 Jahre mit festem TE Datum und LMA Tschüss, Tschau und Reingehauen, statt auf ne positive Prognose vom Gutachter der Forensik zu warten, der nach 5 Jahren vllt. sagt, dass Du noch nicht so weit bist.

Bei uns gab es zwei Stationen, die mit den psychisch Kranken, die sich nicht aussuchen konnten, ob sie in die Forensik kommen und die Dro genstation, auf der die Leute klar im Kopf waren, die wollten aber alle in der Forensik bleiben. Wenn jemand nicht mitgemacht hat und es keine Aussicht auf Besserung gab, dann wurden sie in ein normales Gefängnis verlegt (also nicht die psychisch Kranken, das ist klar).

Zitat von illum:

Lieber 5 Jahre mit festem TE Datum und LMA Tschüss, Tschau und Reingehauen, statt auf ne positive Prognose vom Gutachter der Forensik zu warten, der nach 5 Jahren vllt. sagt, dass Du noch nicht so weit bist.

Und die Willkür und Übervorsicht scheint da groß zu sein. Also bei den Gutachtern.

Zudem war lange Jahre unklar, wie man mit antisozialen Persönlichkeiten umgeht. Sie sind nicht psychotisch, aber irgendwie nicht in der Lage, sich an Regeln zu halten, weil sie meinen, alle erfolgreich manipulieren zu können. Da sie nicht psychotisch sind, kann man sie eigentlich nicht dauerhaft wegsperren, tat es aber dennoch. Kann man machen, aber bessere Gesetze wären schöner. Weiß nicht, ob da inzwischen nachgebessert wurde.

Zitat von Islandfan:
Bei uns gab es zwei Stationen, die mit den psychisch Kranken, die sich nicht aussuchen konnten, ob sie in die Forensik kommen und die Dro genstation, ...

Manche nutzen den Maßregelvollzug, um ne Haftstrafe unter leichteren Bedingungen zu verkürzen, ja. Bei einem 10er Brett, machen viele zB ein Jahr Station, 2 Jahre Maßregel und dann nochmal 2-3 Jahre auf Station, um nen 2/3 Hai zu machen. Quasi als Sternchen beim Entlassungsgutachten bei Langstrafern. Hängt ja alles am Gutachter und da gibt's harte Knochen.

Die Chance bekommste aber nur einmal. Kommst Du wieder trotz Therapie wird die Justiz ulkig. Untherapierbar.

Mittäter sitzt heute noch in der Forensik. Ückermünde.

Zitat von Cbrastreifen:
Und die Willkür und Übervorsicht scheint da groß zu sein. Also bei den Gutachtern.


Ja. Wie oben geschrieben. Gibt in Mecklenburg so 2-3 Gutachter, da kannste gleich wieder umdrehen, wenn Du die Namen hörst. Die drehen dir aus jeder Aussage nen Strick. Ich hatte zwei (Psychiater und Psychologe) von der Uniklinik Rostock. Alles OK. Gute Prognose. War ja dann auch so.

Zitat von illum:
Ich hatte zwei (Psychiater und Psychologe) von der Uniklinik Rostock. Alles OK. Gute Prognose. War ja dann auch so.

Glückwunsch.

Er war ein Knacki?
Eine Knackwurst?

Zitat von Schlaflose:
Dan klär uns doch auf, wenndu es besser weißt.

Na klar, erst wird Unwissen präsentiert und anstatt sich selbst schlau zu machen, wird derjenige, der es offenlegt aufgefordert zu sagen wie es richtig ist.

Nun gut:
In aller Regel wird beim sog. „Schwarzfahren“ die in der Regel zuständige Bundespolizei oder entsprechende Landespolizei zur Identitätsfeststellung hinzugezogen. Sofern die Polizei Kenntnis vom Sachverhalt erlangt muss sie - da es sich um ein Offizialdelikt handelt - ermitteln und die Sache der Staatsanwaltschaft übergeben. Somit ist die Aussage, es wird eh erst beim dritten Mal Anzeige erstattet, Quatsch. Im Übrigen bringen alle Verbände oder die DB, Verkehrsgesellschaften zur Anzeige. Lediglich Hamburg weigerte sich eine Zeit die Sachen zu bearbeiten.


Die weitere Behauptung war, dass dann eine Geldstrafe verhängt wird. Das ist überhaupt nicht vorhersehbar. Ggf. wird die Sache wegen geringer Schuld ggf. gegen Auflagen eingestellt. Vielleicht gibt es einen Strafbefehl mit Geldstrafe. Bei einschlägiger Vorstrafe vielleicht auch Freiheitsstrafe, die aber nochmal zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Wenn es sich um einen reichlich vorbestraften Täter handelt geht es auch ohne Umwege in die JVA (bis zu einem Jahr, 265a StGB). Vielleicht bleibt es auch bei der Verwarnung? Strafe ist höchstpersönlich, natürlich unter Berücksichtigung des gesetzlichen Strafmaßes.

Wer eine Geldstrafe nicht zahlt wird nicht automatisch Sozialstunden leisten, das war die zweite Behauptung. Wo soll das geregelt sein? Der Tenor lautet sinngemäß, X Euro bis zum Tag Y sonst ersatzweise Haft. Somit im Ergebnis auch Quatsch.

Dritte Behauptung: nur wenn man sich weigert, die Sozialstunden abzuleisten gibt es „Knast“. Dies baut auf der zweiten Behauptung auf und ist somit ebenfalls Quatsch.

Vierte Behauptung: beim fahren ohne FS wird es ähnlich sein. Tja, sorry, Quatsch aus den zuvor genannten Gründen.

Also, ggf. einfach mal einen Tag am örtlichen Amtsgericht (Strafrichter) verbringen und sich selbst ein Bild machen. Wenn man freundlich fragt, erklären die Richter in der Pause auch was da so rechtlich los war. Das ist allemal besser als Telegram oder Bild oder wo sonst der Quatsch herkommt.

@Mariebelle



Nein, aber ich als biodeutscher hab Knackis (Dauerbesucher) kennengelernt und mich nach ein paar anfänglichen Meinungsverschiedenheiten zu meinem Nachteil gut genug mit ihnen verstanden, um noch 4x im Jahr zum Besuch zu fahren, weil sie sonst niemanden mehr in ihrem Leben haben, außer sich selbst, ihre improvisierten Tätowiermaschinen und Kassetten von 1992.

B2T

Zitat von illum:
@Mariebelle Nein, aber ich als biodeutscher hab Knackis (Dauerbesucher) kennengelernt und mich nach ein paar anfänglichen Meinungsverschiedenheiten zu meinem Nachteil gut genug mit ihnen verstanden, um noch 4x im Jahr zum Besuch zu fahren, weil sie sonst niemanden mehr in ihrem Leben haben, außer sich ...

Aha! Tattoo stimmt also. Wusste ich es doch.

Jetzt sagt mir doch mal welche meiner Vorurteile über den Knast (siehe vorheriger Beitrag) zutreffen.

Alle?

ich war aber noch nicht im Knast

A


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