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Nicht so einfach zu beantworten, wie ich finde. Hat jemand dazu eine Meinung?

15.07.2023 06:29 • 22.07.2023 x 1 #1


15 Antworten ↓


Selbstbewusst bedeutet für mich, dass man zu sich steht, sich akzeptiert, sich durchsetzen kann, da, wo es angemessen ist und sich seiner selbst eben bewusst ist und selbstbestimmt Entscheidungen trifft mit einer gewissen Portion Verstand und Bauchgefühl.Vor allem, dass man sich nicht selbst verliert und seine Bedürfnisse ohne den anderen auszunutzen durchsetzen kann.
Überheblich bedeutet für mich, dass man sich gnadenlos selbst überschätzt, sich über andere stellt und diese klein macht, eine durchaus negative Eigenschaft. Perfiderweise würde ich behaupten, dass überhebliche Menschen nicht selbstbewusst sind, sondern durch ein überhebliches Verhalten ihre eigene Unsicherheit überspielen. Überhebliche Menschen sind durch und durch unsicher und merken es selbst aber nicht.

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Grenze zwischen selbstbewusst und überheblich?

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Zitat von Islandfan:
sich über andere stellt und diese klein macht,

Ich finde @Islandfan s Antwort sehr gut.

Meiner Meinung nach ist das Zitierte auch der Hauptunterschied. Selbstbewusste Menschen agieren mit dem Gegenüber auf Augenhöhe. Sie nehmen den anderen wahr und setzen sich selbst dazu in Stellung. Sie können mit anderen Meinungen umgehen. Sie sind offen für Argumente um sich selbst zu überprüfen, aber sie stehen auch zu ihrer Meinung, wenn sie dies getan haben und für sie nicht passend ist.

Überhebliche Menschen schauen oft auf andere hinab, sehen sie als schlechter an und so behandeln sie diese dann auch.

Aber manchmal ist man selbst so in sich gefangen, dass einem selbstbewusste Menschen auch überheblich vorkommen, obwohl sie es nicht sind. Das liegt aber an der eigenen Gefühlswelt, weil man sich vielleicht minderwertig fühlt, wenn man nicht die gleiche Meinung hat oder weil sich eben eine andere Meinung als Feind anfühlt, als wenn jemand einen niedermachen möchte.

Dass überhebliche Menschen unsicher sind, glaube ich eher nicht. Eher selbstverliebt und ich-bezogen.
Es heißt eher, das arrogante Menschen unsicher sind.
Besserwisser und Klugsch.r gehören für mich in die Schublade der Überheblichen.

Zitat von UlliOnline:
Dass überhebliche Menschen unsicher sind, glaube ich eher nicht. Eher selbstverliebt und ich-bezogen.
Es heißt eher, das arrogante Menschen unsicher sind.

Vielleicht nicht jeder, aber gerade unsichere Menschen verstecken sich hinter einer Fassade aus Überheblichkeit, das dient dann der Kompensation.

Zitat von UlliOnline:
Besserwisser und Klugsch.r gehören für mich in die Schublade der Überheblichen.


Ein Klugschei ßer haut raus und denkt, er wäre klug. Wer ab und zu klug schei ßt (haha, das Verb ist lustig) und es dazu erwähnt (gibt ja diesen Smiley extra), dem würde ich keine echte Klugsche ißerei unterstellen. Wer aber andere verbessert und daher kommt nach dem Motto Du Lauch, ich alles, du nix, der ist arrogant und überheblich und so eine Art mag ich nicht.

Als selbstbewusste Person kann man auch bescheiden sein und empatisch - das kann die überhebliche Person nicht.

Der Stolz: Zwischen Selbstbewusstsein und Überheblichkeit

Jetzt wird´s interessant
Den Satz fand ich grad im Netz.

Zitat von UlliOnline:
Der Stolz: Zwischen Selbstbewusstsein und Überheblichkeit

Stolz kann man nur auf was sein, was man selbst geleistet hat. Überheblicher Stolz wäre, wenn ich mir was darauf einbilde, was andere für mich geleistet haben.
Beispiel: Papas Sohn macht Karriere durch Papas Einfluss. Dann kann der Sohn nicht stolz auf die Position sein, viele sind es aber dennoch.

Für mich liegt der Unterschied darin, dass man, wenn man selbstbewusst ist, an sich glaubt, am Ende aber auch deutlich einsieht und dazu steht, wenn man mal etwas falsch gemacht hat oder sich selbst zu viel zugetraut hat. Überhebliche Menschen denken mehr zu sein oder zu können als sie sind und sehen die Fehler oft nicht mal, von einer Entschuldigung ganz abgesehen.. denn warum auch, wenn sie eh der Meinung sind, sie würden über den Anderen stehen.

Es gibt auch stolze Menschen, die nichts besonderes geleistet oder vollbracht haben, worauf sie stolz sein könnten.
Habe ich kürzlich jemanden kennengelernt. Den stolzen Südländer und seinen Stolz.
Oh man...der ist echt ein harter Brocken.

Muss bei mir feststellen, dass mit zunehmendem Selbstbewusstsein und Verantwortung auch die Gefahr wächst, übers Ziel in Richtung Überheblichkeit zu tendieren.

Gerade, wenn ich in kurzer Zeit viel leisten muss und auch andere Menschen dazu bringen will, meinem Tempo zu folgen oder den Eindruck habe, dass sie nicht mit dem selben Elan wie ich bei der Sache sind, bemerke ich überhebliche Tendenzen. Positiv ausgedrückt will ich sie oft unterstützen.

Regelmäßige Kalibrierung ist angesagt. Bewusstes Grenzen ausloten in diese Richtung macht Spaß.

Die Erkenntnis, mal ein paar Sätze zu viel gesagt zu haben oder etwas zu aktiv meine Agenda durchzuboxen kann mir schon mal unangenehm sein.



Ich bin, wenn ich es mir so recht überlege, ziemlich stolz, auf das, was ich so leiste, @isalie

Zitat von Azure:
Ich bin, wenn ich es mir so recht überlege, ziemlich stolz, auf das, was ich so leiste, @isalie

War der Satz jetzt speziell an mich gerichtet oder warum hast du meinen alten Nicknamen erwähnt?

Zitat von Azure:
auch die Gefahr wächst, übers Ziel in Richtung Überheblichkeit zu tendieren.

Ja, ich glaube da ist viel Wahres dran. Diese Gefahr besteht durchaus.

Zitat von hereingeschneit:
Ja, ich glaube da ist viel Wahres dran. Diese Gefahr besteht durchaus.

Kommt vielleicht auch drauf an, in welcher Position der Hackordnung man sich befindet.
Es gibt neben Mobbing ja auch noch Bossing. Was für ein Wort.

Zitat von UlliOnline:
Es gibt neben Mobbing ja auch noch Bossing.

Du meinst, Mobbing macht man um sich in der Hackordnung nach oben zu arbeiten? Andere klein halten, vor anderen schlecht machen, damit man selber besser dasteht?
Und Bossing ist dann, wenn man sich schon oben fühlt (oder ist, da Chef einer Firma z. B.) und das dann auslebt, weil man Macht hat?

Zitat von hereingeschneit:

Du meinst, Mobbing macht man um sich in der Hackordnung nach oben zu arbeiten?

Nicht unbedingt. Vielleicht im Berufsleben. Aber wer mobbt ist auf jeden Fall überheblich, finde ich.
Und mancher Chef / Boss lässt eben auch gerne die Überlegenheit heraushängen. Ich Chef du nix.
Der Chef ist dann nicht nur überheblich sondern auch tatsächlich überlegen. Am längeren Hebel jedenfalls.

A


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