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@boomerine warum warten auf ein ereignis wenn du doch die wahl hast schon heute durchzustarten?

@Knipsi

Ich muss die Untersuchungen nächste Woche abwarten
Eine OP ist mir sicher
die andere ist noch offen

Ich möchte aber auch nicht mehr warten.
Ich warte schon zu lange.
Diese Woche werde ich jetzt auch noch packen.

Ich sitze in der Warteschleife,.

A


Gedanken zum Tag - Mitdenken, Mitschreiben

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Nick Hornby beschrieb wunderbar seine eigene Torschlußpanik mit Ende 20.
Er sprach von der schneidenden Angst davor, daß aus ihm nichts werden würde und alle seine Träume vom Schriftstellertum vergeblich seien.
Dann kam der internationale Erfolg seiner Bücher, die sogar verfilmt wurden.

Hornby wurde Vater eines autistischen Sohnes und die schlaflosen Nächte begannen von neuem. Er kümmerte sich um die finanzielle Versorgung seines Sohnes im Falle des eigenen Ablebens und mußte lernen, mit der Belastung klarzukommen.
Aber er sah die Welt plötzlich mit neuen Augen und sein hochheiliges Urteil über Musik und Musiker wurde durch seinen Sohn auf den Kopf gestellt.

Denn dieser hasste z.B. Louis Amstrong, während ihn sehr schlicht gestrickte Musik glücklich und zufrieden machte.

Das Leben stellt einen immer vor neue Herausforderungen. Es klopft einen weich und baut einen von Neuem wieder auf.

Soviel steht fest.

Darüber, dass das einzig empirisch nachweisbar Sichere der Tod ist, besteht m. W. weltumfassende Übereinkunft. Was jedoch der Tod ist, darüber herrscht weiterhin eher Uneinigkeit.

Schon seit Jahren erwähnt meine Verfallsbegleiterin, dass ihr Angst vor einer Zukunft ist, die genauso weiter läuft wie aktuell. Sie meinte damit vornehmlich Ort, Tätigkeit und v. a. Perspektive. Tja, da lautete meine Antwort wie eh und je: Und? Wäre das so schlimm?

Ihren Plan, sich ein Wohnmobil zuzulegen hat sie nun, nach einigen harten Diskussionen (mit mir), tatsächlich umgesetzt. Es verspricht ihr offenbar jene Perspektive, die sie sich emotional ausmalt. Mein - zugegeben etwas spröder - Realismus war ihr da schon immer ein Greuel. Sehe ich in jeglicher materiellen Anschaffung, die über das Lebensnotwendige weit hinausgeht, lediglich die belastenden Aspekte, so ist sie Meisterin darin, ebendiese mit weit geschlossenen Augen zu ignorieren. Mein Hinweis, dass sie dieses Wohnmobil vorwiegend alleine (oder zumindest ohne mich) nutzen und die Erhaltungskosten dafür aufbringen wird, ließ sie weitgehend unkommentiert. Mal sehen, was sie mittel- und langfristig im Schilde führt ...

Aber eben ihr Gedanke (Soll´s das jetzt etwa gewesen sein) deutet ja eigentlich auf die zentrale Frage hin: Was erwartet man überhaupt vom Leben? Ich behaupte, die meisten erwarten - bewusst oder unbewusst - irgendwas, wissen aber eben nicht, was genau (und noch weniger, wie das evtl. zu erreichen wäre). Wir treiben´s aus Getriebenheit...

Ich erwarte schon lange nichts mehr. Ich warte eher ab (im Sinne der Beendigung der Erwartungshaltung). Und versuche wohl, damit jeglichen umtriebigen Aktionismus zu beenden, der mein bisheriges Dasein so stark dominierte.

Rück- und vorausblickend glaube ich deshalb: Es gab nichts zu erreichen, es gibt nichts zu verpassen. Das Grab wartet auf diesen Körper und lediglich der Geist sollte sich bemühen, aus dieser schlichten und zugleich mahnenden Tatsache zu lernen.

Zitat von moo:
Oft blickt man auf das Leben und fragt sich: War´s das jetzt?

Bin ich eigentlich unnormal, wenn ich diese Gedanken nicht habe




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