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Ich habe vorgestern erfahren dass ein Freund sich das Leben genommen hat. Ich wusste dass es ihm schlecht ging und ich konnte eine Zeit lang für ihn da sein. Wir haben jahrelang zusammen gearbeitet und danach sind wir Freunde geworden. Die Antworten wurden immer knapper und irgendwann habe ich es aufgegeben. Jetzt ist er weg, und ich wünschte ich könnte nochmal mit ihm reden.

Gestern 09:22 • 10.12.2024 x 3 #1


5 Antworten ↓


Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust

A


Freund hat sich das Leben genommen

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@PoisonAries10 Das tut mir sehr leid.

Sowas ist sehr traurig, wenn ein noch so junger Mensch keinen anderen Ausweg sieht, als aus dem Leben zu scheiden.
Dann muss es ihm schon so richtig schlecht ergangen sein, hat wohl die Hoffnung verloren, dass es einmal wieder besser werden konnte.
Da kann man nicht viel tun. Da können nur professionelle Kräfte helfen.

DU hast dich ja um ihn bemüht, versucht ihm zur Seite zu stehen, ihn zu unterstützen, da zu sein.
Wenn er sich dann trotzdem nach und nach immer mehr zurückzieht....dann ist es so.

Du hast getan, was dir möglich war. Mehr geht nicht.
Wichtig ist jetzt, dass Du dir keine Vorwürfe machst....*ach hätte ich doch....warum habe ich nicht..*

Belaste dich bitte nicht mit solchen Gedanken.
Es ist einfach furchtbar traurig...und es dauert sicher, bis man den Schock überwunden hat.

Danke für die Antworten.
Genau das hab ich mir gedacht, hätte ich mich noch ein Mal mehr gemeldet.. aber er wollte von niemandem Hilfe. Er war 50. und obwohl er Arzt war, wählte er die Methode des erhängens.. das stelle ich mir immer wieder vor. Wie sehr muss ein Mensch gelitten haben?

@PoisonAries10
Vor 11 Jahren hat sich einer meiner besten Freunde das Leben genommen. Wir kannten uns seit der Schule und haben uns – weil wir mittlerweile etwas auseinander wohnten – nicht mehr ganz so oft gesehen, aber 3-4 mal im Jahr schon.

Er hatte auch psychische Probleme und ich habe nachher erfahren, dass er mal deswegen mit mir sprechen wollte (weil ich selbst kurz vorher das ganze Thema mit Klinik und Therapie durch hatte). Hat er leider nicht mehr geschafft.
Aber es war seine Entscheidung und er hat in dem Moment einfach kein anderen Ausweg gesehen.

Aber weisst Du was: Er ist noch ganz oft bei mir und ich höre regelrecht wie wir über einen dummen Witz lachen oder wie ich mit vorstelle, dass ich ihm irgendwas erzähle von dem ich denke dass es ihn interessieren oder er darüber lachen könnte. Und manchmal nervt er mich auch noch immer, weil ich mir vorstelle wie er mit seiner manchmal penetrant nervigen Art an irgendeiner Entscheidung von mir rumkritisieren würde. Aber er ist irgendwie noch immer da.

Denk' dran wie er war - im Guten wie im Schlechten. Aber denk' nicht daran, wie er seine letzten Momente verbracht hat und was er ertragen musste.




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