Zitat von Pepe Silva:Ist mein Deutsch wirklich so schlimm?
... Ja meine deutsche Sprache ist nicht die Beste. Habe auch erst spät Deutsch gelernt. Deshalb hat mir auch mein Onkel dabei geholfen. Ich denke aber nicht, dass irgendwelche Fehler bzgl. der deutschen Sprache im Anschreiben drin sind. Schließlich habe ich das OK vom Jobcenter und Arbeitsamt bekommen.
Schlimm ist dein Deutsch auf keinen Fall, im Gegenteil. Allerdings hattest du in dem betreffenden Posting mehrere Wort- und Rechtschreibfehler drin. Da es hier um deine Bewerbungen geht, wollte ich darauf mal hinweisen.
Denn ich war nicht davon ausgegangen, dass du jedes Mal
dasselbe Anschreiben verschickst. Man sollte sich eigentlich bemühen, seine Anschreiben möglichst individuell auf die angeschriebene Firma auszurichten und daher nicht einfach ein NullAchtFuffzehn-Schreiben an alle verschicken.
Ich hoffe, du unterschreibst die Anschreiben wenigstens original, schickst keine Kopie?
Zitat von Pepe Silva:Ich spreche fließend Portugiesisch, Spanisch, Deutsch, Englisch und Galizisch (die Reihenfolge: Links am besten). Dazu gesellt sich noch mein Schulfranzösisch, was aber wortschatzmäßig auf ein Paar 100 Wörter eingrenzt (Im Lebenslauf auch als Grundkenntnis markiert)
Ich musste gerade googlen, um festzustellen, dass Galicisch eine eigene, offizielle Sprache ist. Dabei habe ich aber auch festgestellt, dass die offizielle (deutsche?) Schreibweise deines Galicien offenbar mit c ist, wahrscheinlich zur Unterscheidung des anderen Galizien in der Ukraine/Polen. Auch das solltest du vorsichtshalber in deinen Unterlagen berücksichtigen (für den Fall, dass da auch jemand nachgoogelt ).
Zitat von Pepe Silva:Was ich mit introvertiert meine ist leicht gesagt. Ich bin eine Person, der leider Gottes nicht mit Wörtern auffällt. Der nur das nötigste sagt. Einer der nicht um den heißen Brei redet sondern sofort zum Punkt kommt und somit auch nicht viele Wörter benutzt. Ein wenig auch ungesellig. Wenn man mit mir nicht befreundet ist, kann also nicht erwarten, dass ich mit jemanden über's Wetter rede. In Bewerbungsgesprächen stelle ich fragen über das Unternehmen, über die Arbeit, die ich machen soll, sofern ich die Stelle kriege. Erzähle dann, was ich während meiner Ausbildung gemacht habe. Das war's. Es soll ja Menschen geben, die einen tot reden.
Wenn es so ist, wie du das hier beschreibst, ist das eigentlich optimal für Bewerbungen. Einer, der seine Gesprächspartner totredet, kommt bei Bewerbungsgesprächen höchst selten gut an. Fragen nach der Firma und nach der Arbeit sind nicht nur völlig okay, sondern gewünscht.
Allerdings solltest du diese Fragen nicht wie ein Automat auf Münzeinwurf auszuspucken. Der TON deiner Fragen sollte höflich und verbindlich sein, sonst kann das arrogant wirken. Und am Anfang eines Bewerbungsgesprächs ist es üblich, zum Aufwärmen ein bisschen Smalltalk zu machen: Genau über solche Belanglosigkeiten wie Haben Sie gut hergefunden, heute ist es wirklich sehr heiß draußen, Sie haben ein sehr schönes Bürogebäude oder ähnliches. Denn dabei können sich BEIDE Seiten etwas entspannen und sich auf eine gemeinsame, freundliche bis freundschaftliche Grundstimmung einschwingen. Am Ton, am Gesichtsausdruck des anderen kann man schon viel ablesen und da kann es sich schon bei der Begrüßung, beim ersten Handschlag entscheiden, ob man zusammenarbeiten möchte oder nicht. Unterschätze diese sozialen Aktionen daher nicht. Wenn du z.B. bei der Begrüßung deine Hand lasch hinstreckst und dein Händedruck sich wie ein nasser Waschlappen anfühlt, und wenn du dabei deinem Gegenüber nicht freundlich zulächelst, dann sind die Würfel in den allermeisten Fällen schon gefallen.
Es ist daher falsch, nicht übers Wetter reden zu wollen. Und wenn die anderen bei deiner Bewerbung mit dir übers Wetter reden, dann solltest du dankbar darauf eingehen. Leichter kann man es dir ja schließlich nicht machen. Natürlich solltest du das nicht allzu breit auswalzen und daraufhin anfangen, von deinem letzten Urlaub zu erzählen, in dem es ständig geregnet hat oder sowas. Es sollte dir klar sein, dass das nur eine kurze, aber wichtige und gute Einstiegsphase ist.