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Guten Abend zusammen

Ich bin 31 Jahre alt und arbeite seitdem ich 17 bin.Glücklich war ich damit jedoch nie.Es will nicht in meinen Kopf,wie man glücklich sein kann,während man den Großteil seines Lebens auf der Arbeit verbringt und Dinge tut,die man freiwillig niemals tun würde.
Natürlich gibt es einige wenige,die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben,aber ich glaube das sind die Ausnahmen.
Auch Menschen die sagen „Ich mag meine Arbeit,mir macht sie Spaß“,kann ich nur bedingt glauben.Natürlich kann Arbeit auch mal Spaß machen,aber wenn man nicht unbedingt müsste,würde man trotzdem nicht hingehen.

Ich stelle mir manchmal vor einfach arbeitslos zu sein.Bis 11-12 Uhr schlafen,frühstücken,meinen täglichen Hobbys nachgehen (Fitness und Fußball),kochen und dann Abends entspannt auf der Couch oder mit Freunden.Für mich klingt das nach einem Traum.Ich brauche keinen Luxus und auch keine Reisen.Andere sagen,mir würde nach ein paar Monaten die Decke auf den Kopf fallen.

Ich werde es niemals testen,zumindest nicht freiwillig.Ich wurde so erzogen,das man arbeiten geht solange man in der Lage dazu ist.

Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es hier irgendjemanden,der arbeitslos und glücklich damit ist?Oder mal arbeitslos war und es gar nicht so schlimm fand?
Wahrscheinlich werden es,wenn überhaupt,wenige sein.Aber meldet euch gerne mal und sagt was dazu.Alle anderen dürfen sich natürlich auch gerne dazu äußern.

Gute Nacht

05.04.2024 00:23 • 05.04.2024 x 1 #1


15 Antworten ↓


@Shorty1904 Also während Corona habe ich weniger gearbeitet, 2021 gar nicht das war das beste Jahr meines Lebens. Ich hab nur das gemacht worauf ich Lust hatte war oft am See, radeln, schwimmen, Freunde treffen. Eines der besten Jahre. Ich denke Glück und Zufriedenheit hängt sicher nicht mit der Arbeit zusammen. Ich kenne einen Menschen der sagt das ist meine Berufung ist mehr Spaß als Arbeit. Die anderen quälen sich so hin. Das sind aber meine Freunde die gesund sind und in Vollzeit arbeiten. Hier gibt es viele Menschen die psychisch krank sind und Erwerbsunfähigkeits Rente bekommen. Das heißt sie haben sich das nicht ausgesucht.

A


Arbeitslos und glücklich?

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Zitat von Shorty1904:
Oder mal arbeitslos war und es gar nicht so schlimm fand?


Oh doch !

Das war wirklich eine ganz schlimme Zeit für mich..

So wie Du Dein Leben beschreibst, so wie Du es Dir gerne vorstellst..das wäre so gar nicht meins.

Ein Leben ganz ohne Arbeit möchte ich mir so schnell nicht mehr vorstellen..

Mir gibt die Arbeit Struktur, auch wenn es nur 20 Std. die Woche sind..

Für mich genau richtig!

Ein Leben nur in Saus und Braus wäre für mich auf Dauer auch keine Erfüllung, weil ich für mich eine sinnvolle Aufgabe auch im Dienste der Menschen einfach brauche!

Desweiteren möchte ich auch nicht ausschließen auf Kosten des Staates leben...noch so ne Sache, die mir einfach kein schönes Gefühl vermitteln würde!

Wenn man kein Geld hat um sich gewisse Dinge/Hobbys/Etc. Leisten zu können hat man ganz schnell keine Freunde mehr und würd von der Gesellschaft ausgeschlossen. Bist du dann Erwerbsunfähig und aus dem System raus, wirst du komplett fallen gelassen und aussortiert. So sieht die Realität aus.

Zitat von laluna74:
Oh doch ! Das war wirklich eine ganz schlimme Zeit für mich.. So wie Du Dein Leben beschreibst, so wie Du es Dir gerne vorstellst..das wäre so gar ...

Ich glaube „nur“ 20 Stunden zu arbeiten würde mir auch extrem gut tun.Aber das schaffe ich geldmäßig leider nicht

Zitat von Shorty1904:
Natürlich gibt es einige wenige,die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben,aber ich glaube das sind die Ausnahmen.

Habe ich auch gemacht, weil ich nach der Lehre so dachte wie du jetzt.

Zitat von Shorty1904:
Es will nicht in meinen Kopf,wie man glücklich sein kann,während man den Großteil seines Lebens auf der Arbeit verbringt und Dinge tut,die man freiwillig niemals tun würde.

Kannte das aus der Lehre noch, dass man mit Magenschmerzen und Übelkeit schon wieder in die Blöde Arbeit musste..

So bin ich dann quer eingestiegen, hab auch zu Beginn nicht gut verdient, aber durch den Umstand, dass es auch heute noch zu meinen Hobbys zählt, geht man schon mit einer gewissen Gelassenheit in die Arbeit und bleibt auch nicht selten länger, weil ob man das dann zuhause macht oder auf der Arbeit, spielte keine Rolle und auf der arbeit wurde man sogar dafür bezahlt.
Und durch die Bereitschaft länger zu bleiben, ob gemusst oder freiwillig - das fiel auf, auch den Anderen und alsbald, stimmte dann auch die Vergütung..
..doch jetzt bin ich in der EU(EM)-Rente und gehe noch immer diesem Hobby nach. Vielleicht nicht mehr so exzessiv wie früher, aber es macht noch immer Spass..

Zitat von Idefix13:
Habe ich auch gemacht, weil ich nach der Lehre so dachte wie du jetzt. Kannte das aus der Lehre noch, dass man mit Magenschmerzen und Übelkeit ...


Ich beneide dich! Ich beneide jeden der Spaß bei seiner Arbeit hat.Sowas fehlt mir leider schon mein (Arbeits)Leben lang.Ich bin kein fauler Mensch und es gab auch Tage wo ich mich echt gefreut habe zur Arbeit zu kommen und länger gemacht habe.Aber das waren eben nur ganz ganz wenige

Ich kann nur für mich sprechen. Ich hasse es wie die Pest arbeitslos zu sein. Irgendwann hast du schon das zigste Buch gelesen, malen mag ich auch nicht den ganzen Tag, Internet wird langweilig... Mir fehlt der Kontakt zu Menschen. Auch wenn ich Freunde habe, aber welch Überraschung: Sie sind voll beschäftigt in der Woche
Sinnvolle Aufgaben, etwas zu leisten... Das fehlt mir langsam und es gibt Tage da fühle mich total eingeengt, als wenn die Wände langsam aber sich auf dich zukommen. Der Alltag wird nach einer längeren Zeit trist, weil wenig Input kommt.

Freue mich schon, wenn ich ab August wieder starten kann.
An der Langzeit-Arbeitslosigkeit finde ich am schlimmsten, dass du nicht konkret weißt, wann dieser Zustand endlich aufhört.

Aber jeder ist anders. Vielleicht gibt es da Leute draußen, die das in vollen Zügen genießen, aber ich gehöre da nicht zu. Ich brauche eine dauerhafte Beschäftigung.

Dauerarbeitslosigkeit macht mich mürbe, träge und unzufrieden.

@Shorty1904 Ich denke, es ist zunächst mal die Frage, wie Du Glücklich sein definierst und ob Du den Gedanken hegst, dieser Zustand würde dann anhaltend so bestehen.
Vermutlich wäre jemand, zumindest kurzfristig, zufrieden und vielleicht glücklich, wenn er mal keine Erwerbsarbeit leisten muss und trotzdem einigermaßen seinen Lebensunterhalt gesichert bekommt. Wenn es einen nicht stört, dass Andere Mehr haben und man nicht dieses Mehr anstrebt, da man es sich nicht leisten kann, dann mag das auch das glücklich sein nicht beeinträchtigen. Es mag der Gedanke auch vorhanden sein, wenn man dann nur noch dem nachgeht, was einem Spaß macht, ist man automatisch glücklich. Und so lange Dieses keine Kosten verursacht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es eine Zeit lang auch so bleibt und einem nicht langweilig wird.

Kurzum, glücklich machen kann ja vieles, nur sollte man nicht erwarten, dass es ein Dauerzustand ist. Und meine Erfahrung ist es, wenn ich viel Zeit für mich habe, habe ich auch viel Zeit für Gedanken, die mich nicht glücklich machen würden. Die gilt es dann halt zu überwinden oder auszuhalten oder zu verdrängen um nicht doch noch unglücklich zu werden.

Zitat von Disturbed:
@Shorty1904 Ich denke, es ist zunächst mal die Frage, wie Du Glücklich sein definierst und ob Du den Gedanken hegst, dieser Zustand würde dann ...

Da hast du natürlich auch Recht.Je mehr Zeit man hat,desto mehr denkt man auch nach.Und die Gefahr ist dann natürlich höher,das man sich irgendwann „kaputtdenkt“.Vorallem Menschen die eh schon Kopflastig sind…

Ich bin jetzt seit zwei Jahren raus aus meinem Beruf, der mich sehr zermürbt hat. Für mich ist das gerade aber eine sehr bewusste Phase, in der ich mich erstmal gründlich um mich kümmere und einiges aufarbeite. Ich kann mir das aber nur durch meinen Mann so erlauben, der mich darin unterstützt. Dafür halte ich ihm den Rücken frei und kümmere mich um den Haushalt und Co. Zusätzlich helfe ich auch meinen Eltern im Haushalt, die nicht mehr so können. Also im Prinzip ist das meine Arbeit gerade, die mich bis zu einem gewissen Grad auch erfüllt. Nicht auf Dauer, aber für den Moment passt das so für mich.
Wäre ich aber alleine, dann müsste ich arbeiten gehen und hätte mir dann im Privatbereich etwas Bezahltes gesucht, mit dem ich über die Runden komme, was mich aber nicht so fordert.
Im Prinzip habe ich immer gerne gearbeitet, mir hat mir immer das drum herum und leider auch Mobbing sehr zugesetzt.
Also ja, momentan bin ich arbeitslos und zufrieden damit, durch meine Umstände. Aber eine Dauerlösung, nein, irgendwann möchte ich mich auch wieder einbringen und etwas voran treiben. Wo und in welchem Umfang weiss ich aber noch nicht. So wie vorher aber auf keinen Fall.

Eigentlich ist ja der Begriff „Arbeitslos“ ohnehin „unglücklich“ gewählt. Es ist ja nicht so, als hätte jemand der keiner Erwerbsarbeit nachgehen würde, dann nicht trotzdem zu „arbeiten“. Als „Arbeitsloser“ hat man ja trotzdem Mitzuwirken, sofern man im Leistungsbezug und Erwerbsfähig ist und sogar selbst dann, wenn man eine teilweise EMR erhält und keine Leistungen mehr von der AfA erhält. Mitzuwirken ist somit ja schon eine Arbeit, sei es sich um Jobs bewerben, die man sich sucht oder als Vermittlungsvorschlag bekommt.

Natürlich ist es eine andere Art der Arbeit, als eine Erwerbsarbeit. Haushalt zu erledigen ist ja auch Arbeit und wenn man etwas tut um seine Erkrankung in Richtung Genesung zu bewegen, so ist das auch Arbeit. Selbst Hobbys bedeuten überwiegend Arbeit. Nur wird diese natürlich nicht unbedingt als solche gefühlt wahrgenommen und selbst wenn das Hobby stressig ist, wäre es dann ja „positiver“ Stress, weil man es ja so für sich definieren könnte.

Also wäre die Frage vielleicht, ob Nichtstun glücklich macht und für mich habe ich festgestellt, dass dies manchmal zutrifft und manchmal absolut nicht. Ich persönlich hatte jedenfalls mehr Hobbys die ich irgendwann aufgegeben habe, als Jobs, die ich verloren habe oder aufgeben musste. Letzteres sorgte aber dadurch, dass ich sehr lange Erwerbstätig war und auch sonst die Möglichkeit hatte finanziell eine gewisse Vorsorge zu betreiben, die es mir auch ohne Erwerbsarbeit momentan noch erlaubt meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, dafür, dass dies eben finanziell machbar ist. Wäre ich schon in jüngeren Jahren in die Situation gekommen, in der ich aktuell bin, wäre ich wesentlich schlechter dran und damit sicher nicht glücklich.

Das Problem ist eigentlich nur, dass man erst dann merkt ob einem etwas fehlt, wenn mans nicht mehr hat und dann beurteilen kann, ob dadurch ein Gefühl wie glücklich sein dann noch vorhanden ist oder damit einhergehend auch verschwunden ist.

Also ich habe auch viel lieber frei, als dass ich arbeite, ich würde immer die Freizeit wählen, wenn ich finanziell ausgesorgt hätte. Das schlimmste am Berufsleben finde ich das Funktionieren müssen, dass man morgens keine andere Wahl hat, auch wenn es einem schlecht geht.
Dennoch lenkt mich die Arbeit auch oft von den blöden Gedanken ab, meine Ängste sind dadurch weniger geworden.
Ich arbeite 30 Stunden, die Stelle, die ich habe, macht mir zum ersten Mal im Leben richtig Spaß. Ich käme auch mit 20 Stunden gut über die Runden, aber ich hatte da keine andere Wahl. 40 Stunden könnte ich nicht arbeiten.
Das beruhigendste ist aber das Finanzielle.

Zitat von Islandfan:
Also ich habe auch viel lieber frei, als dass ich arbeite, ich würde immer die Freizeit wählen, wenn ich finanziell ausgesorgt hätte. Das ...

Mich würde interessieren,wie du an 30 Stunden gekommen bist.Wurde die Stelle so ausgeschrieben?Oder hast du dich mit deinem Arbeitgeber darauf geeinigt?

Zitat von Shorty1904:
Mich würde interessieren,wie du an 30 Stunden gekommen bist.Wurde die Stelle so ausgeschrieben?Oder hast du dich mit deinem Arbeitgeber darauf geeinigt?

Die Stelle war ursprünglich mit 26 Stunden ausgeschrieben, dann auf 30 erhöht, weil ich einen Aufgabenbereich dazubekommen habe.
Ich habe mich aber immer nur auf Teilzeitstellen beworben, das kann man ja bei Stellenausschreibungen sehen, wie viel Stunden die bieten.

44 Jahre habe ich gearbeitet, Weiterbildung ist wichtig, der Mensch braucht eine sinnvolle Tätigkeit, Aufgabe. Finde ich.....Man will doch Geld verdienen? Ohne Moos nichts los ......
Das Arbeitsleben war sehr abwechslungsreich, obwohl ich in der gleichen Firma war. Abteilungen gewechselt, die Kollegen wechselten. Natürlich auch mal Stress oder Ärger, das gehört dazu und ist sehr lehrreich fürs Leben. Ich bin stolz auf mich. Die letzten 10 Jahre nur noch Teilzeit auf meinen Wunsch. Habe es nie bereut zu Arbeiten. Vor allem hat man eine Struktur im Leben. Nur in den Tag hinein leben, wäre nichts für mich. Das würde mich traurig machen.....So sinnlos. Jetzt in Rente habe ich mein Auskommen und viel Freizeit. Trotzdem Struktur. Und Aufgaben. Und Hobbys. Und und und....vor allem keine Zeit, wie alle Rentner Mir gefällt 's.......
Aber jeder ist seines Glückes Schmied......ein Spruch von früher

A


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