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Hey Leute,
Mein Problem besteht darin, dass ich bei Menschen irgendwie nervös werde (vielleicht sogar angst hab) und nicht mehr richtig denken kann. Mir fällt dann kaum was ein, was ich sagen soll. Somit bin ich verkrampft, genauso wie meine Gespräche. Ich versuche dann, den Leuten aus dem Weg zu gehen, weil ich angst habe, dass mir wieder nichts einfällt und es peinlich wird (und das obwohl ich einsam bin, paradox).Ich war schon 2-3 Monate bei einer Psychologin deswegen, wo ich viel über das Problem gelernt habe. Ich fühle mich einsam, sitze meistens zu Hause vor dem PC oder TV und *beep* mir einen, um nicht dauernd daran zu denken.
Ich glaube, ich könnte mein Problem mit zwei dingen lösen.
Mein Selbstwertgefühl steigern. Schaffe ich es, nicht dauernd an mir zu zweifeln und mich mehr traue, würde das viel bringen. Doch wie kommt man an mehr Selbstwertgefühl ? Kann man da überhaupt irgendwas machen ? Gibt es selbsthilfe gruppen für sowas ?
Außerdem bräuchte ich humor. Schaffe ich es, an einem tag mit einem scherz ein paar leute zum lachen zu bringen, ist mein tag gerettet. Dann fühle ich mich gut. Doch wie lernt man, witzig zu sein ? Kann man sowas überhaupt üben ? Gibt es ein buch für sowas ? Kann man dafür eine art Humor-Schule besuchen ? Oder einen Schauspieler kurs besuchen ? Das könnte für beide Probleme was bringen...
Damit wäre mein Problem sicher nicht aus der Welt geschafft, aber sicherlich würde es besser werden.

Wäre nett, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet. Muss auch nicht direkt zu meinen fragen sein. Wenn ihr denkt, man könnte da viel besser rangehen, würde ich mir das auch gerne durchlesen.

mfg
Adrian

07.08.2008 11:43 • 03.10.2008 #1


13 Antworten ↓


Hallo Adrian,
zum einen hat Doris Wolf da einige tolle Bücher zu geschrieben , dann gibt es hier nette Videos und das mit dem Humor praktiziere ich hier so gut ich kann^^
Liebe Grüße
Iris

A


Brauche Ratschläge zu sozialem Problem

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Hallo Adrian !

Das mit dem Humor und Lachen, das kannst du hier im Forum lernen.

Noch vor kurzer Zeit hatte ich Kopfschmerzen wegen meiner Einsamkeit und meinen Depressionen. Heute habe ich hier manchmal Bauchschmerzen vom vielen Lachen. Es hilft, die Zeit zu überstehen, bis man eine andere Lösung (z.B. Therapie) für sein Problem gefunden hat.

PS: *beep* ist leider nicht so gut. Ich habe es auch einmal eine Zeitlang gemacht. Es lässt einem zwar die Einsamkeit besser ertragen, aber es vergrössert am Ende die Probleme nur noch mehr. Habe daher damit vor einem Jahr wieder aufgehört, mache es nur noch zu besonderen Anlässen (Geburtstag, Weihnachten) weil ich keinen Alk. trinke.

Liebe Grüsse,

Helpness

wo ka

Hallo @alle :

Unsere Welt ist so verrückt geworden, dass der Humor oft auf der Strasse liegt.
Über Witze kann ich auch nicht immer Lachen, aber das Leben (besonders meins) erzeugt manchmal Situationen, denen man nur noch mit Humor begegnen kann, wenn man nicht völlig verzweifeln will.

Liebe Grüsse,

Helpness

Hallo,

ja, für dieses Problem der Isolation hätte ich auch gern einige Tipps. Hatte früher (vor 2001) eine relativ große Familie, Haus, Job und Garten. Nun sitze ich allein in einer 2-Zimmerwohnung, ohne Job, ohne große Finanzen (reicht so gerade für Dach über dem Kopf und Lebensmittel), Mann weg und Sohn im Ausland. Aber mit Humor versuche ich mir diese desolate Lage immer wieder zu versüßen. Ich habe gelernt, über mich und meine Macken zu lachen, sonst würde ich sicher irgendwann verrückt. Lösen lassen sich die Probleme damit leider nicht.

LG Elsa

Hi Adrian,
also sowohl Selbstwertgefühl, als auch humor lassen sich nicht einfach machen. HAst du kein Selbstwertgefühl und versuchtst Dir es irgendwie zu erwerben dann sinkt dein Selbstwertgefühl eben genau bei diesem Versuch, das ist zumindest meine Erfahrung. Seh es einfach realistisch: KEine Therapie und nichts auf dieser Welt kann Dir helfen.
Du hast Angst und wirst nervös, wenn Du mit anderen zusammen kommst? Das hab ich auch, das haben viele Menschen, du musst nur zum Einkaufen gehen und siehst zig Menschen die Angst haben und nervös werden, sollten sie mit Dir zu sprechen anfangen.
*beep* ist da schon eine ganz gute Lösung. Aber *beep* nicht allein! ICh bin sicher, mit Dir würden viele gerne zusammen einen *beep* rauchen. Und wenn Du einen Obdachlosen im Park auf ein Köpfchen einlädst, *beep* nicht allein. Von einem der zwanzig Jahre auf der Straße gelebt hat, und der froh sein wird, von Dir auf einen *beep* und vielleicht einen Sixpack B. eingeladen zu werden, wirst Du sicher auch wieder lernen witzig zu sein.
Nur so ein Tip von einem der keinen Ahnung hat.
Liebe Grüße und beste Wünsche
Joi

Hey Joi,
wie *beep* ist da schon ne ganz gute Lösung. Ich musste echt schmunzeln als ich das gelesen habe, aber scheinbar meinst du es ernst!:)
Naja, ab und zu ist ja ok und es dann nicht allein zu tun auch. Aber ich denke, Adrian, du solltest es ja nicht übertreiben. Ne Freundin von mir *beep* auch viel zu oft und man kann einfach nichts mehr mit ihr anfangen. Für den Moment scheint es dir gut zu tun, aber danach ist ja nichts besser. Ich rate dir echt, es nicht zu oft zu tun. Mal auf ner Feier oder am Wochenende, ists ganz lustig.
Dein Problem mit dem Selbstwertgefühl kenn ich nur zu gut! Möchte ebenfalls, mein Denken verändern und etwas aus mir machen. Und für den Anfang hab ich mir ein Buch Stärkung des Selbstvertaruens bestellt. Naja, mal schauen, was es für Tipps gibt!:)
Liebe Grüße

Hey jelly, hey Adrian,
es war natürlich eine Steile These, dass *beep* eine Lösung ist. ABer an der ist schon was dran. Ich selbst bin zwar seit nun mehr drei Jahren clean, habe es aber damals echt genossen, dieses entspannende Gefühl zu haben. Ich war in Gesprächen vollkommen locker und der *beep* vor der Schule, hat mich manchmal dazu befähigt mich trozt Redeangst aktiv im Unterricht einzubringen, mit zum Zeil richitg intelligenten beiträgen, auch wenn ich von meiner Legastenie, nie richtig gehAilt wurde.
Die entspannende WIrkung des *beep*, ist m.E. viel wert. Sie ist so ähnlich, wie die von Tavor, nur dass das *beep* weniger Nebenwirkungen hat..... Ok stimmt so nicht ganz. Als ich einmal ein richtig gutes Zeug und dazu noch einiges an Alk. konsumiert hatte, habe ich die NAcht meines Lebens oder besser: Die Nacht meines Lebensendes verbracht. Der Puls ging wohl auf die 200 Schläge pro Minute zu, mir war es schlecht und ich war überzeugt davon zu sterben sobald ich die Augen schließe und einschlafe. So eine Psychose kann man nun wirklich nicht als Lösung bezeichnen, beim *beep* ist also Vorsicht geboten: Nicht mit viel Alk. kombinieren und gutes Zeug nicht durch die Wasserpfeife...
Aber dennoch: Adrian, wenn du *beep*, dann tue es gern und versuche eben nciht allein zu *beep*. Das ist das erste. Und Du liebe Jelly teilst mir bitte mit, wie das Buch so ist. Selbstwertgefühl, das suchen wohl alle Menschen. Ich frage mich nur, ob man es bekommen kann, wenn man etwas aus sich machen will? Bin ich denn, so lange ich nicht das aus mir gemacht habe was ich will, nichts wert?
Ich glaube, dass jeder Mensch, so wie er ist, ob er jetzt ab und zu einen *beep* oder auch mal einen über den Durst trinkt, zunächst das Anrecht auf ein unbedingtes Selbstwertgefühl hat. Deswegen wäre mein Tip: Versuche nicht Dein Denken zu verändern oder etwas aus Dir zu mache, sondern sei wie Du bist und sein damit zufrieden. Dann hast Du die Chance, dass Du veränderst wirst. Also Adrian, wenn du Dir das nächste mal einen *beep* rein ziehst, dann tue es aus Überzeugung und ohne schlechtes Gewissen. Und besorg dir so lange Dein Zeug und *beep* so lange, bis der Tag kommt, an dem Morgens aufwachst und merkst, dass du keinen Bock mehr dazu hast.
Nur wieder einen Tip, den Du bitte nicht für voll nehmen solltest, weil er eben von jemanden stammt, der keine Ahnung hat.
lg Joi

Hallo,
man sollte *beep* nicht einfach so als gute Lösung darstellen. Nicht auf jeden hat das den gleichen Effekt. Es gibt viele Leute, die dann entspannter sein können. Auf mich traf das anfangs auch zu, sogar über mehrere Jahre, irgendwann setzte allerdings der absolut gegenteilige Effekt ein und ich wurde völlig paranoid wenn ich in Gesellschaft beki. war. Dachte immer, alle starren mich an oder lachen über mich und musste dann nur noch raus. Deswegen habe ich irgendwann nur noch alleine gek. , aber das war auch alles andere schön. Ich bekam täglich beim *beep* extreme Angstzustände und bildete mir ständig Sachen ein. Einmal meinte ich zum Beispiel, mein Fußboden würde bald einkrachen und ich dann ins untere Stockwerk fallen. Es war schrecklich, doch ich konnte damit nicht aufhören. Das Zeug kann schon recht abhängig machen. Als ich nach einigen Monaten in eine andere Stadt gezogen bin, ist es mir dann endlich gelungen die Finger davon zu lassen. Ein Bekannter von mir hat auch tatsächlich übers *beep* eine Psychose entwickelt und ihm wurde gesagt, dass das häufig passiert. Natürlich bei den meisten Menschen nicht, aber es birgt mit Sicherheit diese Gefahr.
Außerdem macht *beep* in der Regel lethargisch und antriebslos, viele ziehen sich dadurch mehr zurück, statt in irgendeiner Form auf Leute zuzugehen.
Ehrlich, ich halte das für absolut gar kein Mittel, um das eigene Selbstwertgefühl aufzubauen. Ein großer Teil der *beep*, die ich kannte, war depressiv. Daher, die Laune hebt das evtl. kurzzeitig, mehr Lebensfreude kann man nur durch andere Dinge bekommen.
Liebe Grüße

Hi Morticia,
das mit dem Gegenteiligen Effekt: der Paranoia, war genau das was ich im Auge hatte, als ich das *beep* ohne schlechtes gewissen empfahl. Ich denken unsere Erfahrungen sind sich da sehr ähnlich.
Aber das Problem mit dem Selbstwertgefühl bleibt.

Hallo Joi
Na ja, das *beep* auf manche Leute eine rein entspannende Wirkung hat wenn sie es schön relaxed angehen, mag sein. Ich wollte halt nur darauf hinweisen, dass auch ohne schlechtes Gewissen und ohne Alk. oder sonst noch was dazu eben auch ganz eine andere Wirkung eintreten kann.
Ich habe jahrelang gerne gek. und dann plötzlich gings nicht mehr. Daher kann ich heute nur jedem komplett davon abraten. Zu gefährlich.
Aber klar ist auch, wems grad gut damit geht, der wird sich durch solche Warnungen nicht beeindrucken lassen. Muss ja auch jeder irgendwie seine eigenen Erfahrungen machen.

Hallo Joi,

du sprichst mir wirklich von der Seele. Ich habe dieselbe Problematik wie du - seit ich denken kann, war ich schüchtern.
Ich bin erz-konzervativ erzogen worden und bin gerade dabei Alk. zu genießen ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben.
Deshalb bin ich sogar neidisch auf deine Entspannungszustände.
Ich würde das gerne mal erleben. Mein schönstes Entspannungserlebnis, war absurderweise das Erwachen aus einer OP. Ich habe mich nie zuvor so geborgen und entspannt gefühlt.
Das Leben schreibt schon irre Geschichten.
Wo andere sich die Seele aus dem Leib k...., findet ein Sozial-Phobiker sein Seelenheil.
Ich wünsch dir was!

M.

Hi Adrian,

ich denke, ein wichtiger Schritt wäre, dir einzugestehen und zuzulassen, daß du nervös bist und Angst hast. Mit dem Versuch, sie zu blockieren oder zu überspielen, verstärkst Du die Situation meiner Erfahrung nach eher.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit Angst umzugehen - mein Weg ist auch, mit Anderen drüber zu reden und so auch zu sehen, daß es manch anderem Menschen ähnlich geht.

Wir kochen alle nur mit Wasser - und wenn man durch offenes Gespräch hinter de glänzenden Fassaden anderer Menschen schauen kann, wird es einfacher, auch die eigenen Schwächen zu akzeptieren.

Selbstwertgefühl kann man leider nicht einfach im Laden kaufen. Ich baue mich auf, indem ich mir immer wieder sage, wie einzigartig und wertvoll ich bin - und indem ich mich auch als wertvollen Menschen behandle.

d.h. ich vermeide Menschen, die mich runterziehen, ausnutzen oder mir sonstwie nicht gut tun.

Ich vermeide es, mich schlecht zu ernähren, zu kleiden und zu wohnen - soweit halt möglich.

Ich vermeide Selbstvorwürfe und gehe mit mir verständnisvoll und nachsichtig wie mit einem guten Freund,der halt einen kleinen Fehler gemacht hat um, wenn mir etwas schiefgegangen ist..

Ich vermeide es, soweit möglich, faule Kompromisse oder Zugeständnisse , die mir quer liegen, einzugehen.

Ich lächele mich mehrmals am Tag im Spiegel an und sage mir, was für ein toller Kerl ich bin und klopfe mir auf die Schulter, wenn mir etwas gelungen ist.

Und ich vermeide es, mich mit anderen zu vergleichen oder Abwertung an mich rankommen zu lassen.

Zur Frage Humor würde ich mich nicht unter Druck setzen sondern mir selbst erlauben, auch humorlos oder schlecht gelaunt zu sein - so wie ich eben grade bin.

Grüße von

Klaus

A


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