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Hallo. Ich bin neu hier und war auch noch nie in einem Forum angemeldet. Daher entschuldige ich mich schon im Vorfeld, falls ich die falsche Unterkategorie ausgewählt habe o.ä.

Meine Angststörung besteht schon seit ca. 2014. Anfangs sehr ausgeprägt aber auch noch nicht so ganz zufrieden mit der Diagnose. Zuvor habe ich noch nie von Angststörungen gehört. Irgendwann habe ich mich reingelesen und sehr gut gelernt mit meiner Angst zu leben und ein relativ normales Leben zu führen. 2018 wurde ich schwanger und durch die hormonelle Umstellung hatte ich keine Panikattacken bis zu meiner ersten Periode nach der Stillzeit. Aber die konnte ich ganz gut verarbeiten. Seit Corona werden meine Panikattacken schleichend wieder schlimmer und nun bin ich an dem Punkt, an dem ich 2014 schonmal stand. Ich kann das Haus nur verlassen wenn ich einen super Tag habe. Gestern zum Beispiel, da konnte ich mit meinem Kind Fahrrad fahren und ins Kino gehen. Heute wollte ich in den Park und zur Dro. fahren. Kaum auf dem Radweg haben mich Geräusche und Gerüche derart getriggert, dass ich sofort umdrehen musste. Mir wurde kotzübel. Ich wurde mit einer Agoraphobie diagnostiziert, allerdings geht es momentan auch sehr stark in Richtung Hypochondrie. Jedes kleine Gefühl wird bei mir aktuell zerdenkt. Das wirkliche Übel an der Sache ist aber, dass ich während einer schlimmen Panikattacke nicht für mein Kind da sein kann. Im Notfall muss ich etwas auf dem Handy anmachen, aber meine Panikattacken verschlimmern sich derzeit so arg durch die Schuldgefühle die ich meinem Kind gegenüber habe. Dass ich an manchen Tagen nicht mit ihr aus dem Haus kann, dass wir nicht so viele aufregende Dinge erleben. Geht es hier noch anderen Mamas so? Habt ihr Tipps?

Ich denke übrigens nicht dass Corona direkt Schuld an meiner aktuellen Situation hat. Aber die ganze Spannung in der Welt, die News und dann nur der mental load und carearbeit, weil mein Kind erst ab September mit 3½ Jahren in die Kita kommt. ich hoffe natürlich dass es dann etwas leichter wird. Ich sitze auf der Warteliste meines Psychotherapeuten, also suche nach Hilfe. (Bitte keine Tipps alá überwinde dich einfach. Einfach ist das nämlich leider überhaupt nicht. Vorallem nicht mit Kind und der ständigen Angst, gleich zu sterben)

Liebe Grüße!

29.07.2022 19:59 • 29.07.2022 #1


2 Antworten ↓


Ich bin zwar keine Mama, aber mir geht es ansonsten sehr ähnlich. Durch Corona und die Lockdowns hat sich schritt für schritt mein freier Bewegungsradius verkleinert. Kann nicht mal mehr meine 5km Runde durch den Wald gehen, die ich mein ganzes Leben lang gegangen bin.

Wie kündigt sich eine Panikattacke bei dir denn an? Was mir tatsächlich schon ein bisschen geholfen hat ist es, diese Symptome in Ruhe bewusst zu triggern. Also Schwindel kann man z.B. durch drehen auf einem Stuhl verursachen. Schneller Herzschlag durch rennen auf der Stelle. Ich nehme mir 3 mal am Tag 5-10 Minuten zeit und löse diese Symptome aus. Es ist wichtig diese Symptome dann in Ruhe und ohne Ablenkung auszuhalten.
Die wichtigsten Ursachen für meine Panik habe ich damit wirklich schon abgemindert. Ich kann jetzt zumindest wieder meine halbe Runde spazieren gehen, und obwohl ich dann immer noch die typsichen Symptome bekomme, bekomme ich doch zumindest keine Panik mehr in dieser Situation.

Den Tipp habe ich übrigens aus der App MindDoc. Die kann ich für einen Monat durchaus empfehlen. (Das Jahesabo kann man sich sparen, es wiederholt sich schnell alles) Sie hilft einem dabei den Tag zu reflektieren und stellt dir auch jeden Tag recht detailliert fragen zu deinem Wohlbefinden.

Hallo
Ich habe das aus der Serie Lost. Dort ist ein Darsteller Chirog. Der hat mal was von Angst erzählt bzw Panik beim operieren-
Er lässt die Panik zu, aber gibt ihr nur 5 sek und zählt dann runter. Ich habe das letztens selbst mal im Auto probiert, als sich was anschlich. Das hat echt funktioniert.




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