Hallo liebes Forum,
Oh weh es ist lang geworden- ich hoffe es erbarmt sich jemand ..
Nachdem ich heute mal wieder eine ausgewiefte Panikattacke während einer halbstündigen Bahnfahrt hinter mir habe, habe ich mich entschlossen, mich hier anzumelden und mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Der Auslöser meiner Reizblase war (meines Erachtens) eine Bahnfahrt vor ca. 3 Jahren, während der ich auf einmal dringend auf die Toilette musste. Ich wollte jedoch nicht aussteigen, da ich sonst meinen Anschlussregio verpasst hätte und gar nicht mehr nach Hause gekommen wäre (ich wohne ca eine Stunde vom Berliner Stadtkern entfernt). In diesem Moment war mir das sehr unangenehm und ich habe wie eine wahnsinnige auf und ab geschaukelt, aber als ich endlich die letzte Station erreichte bin ich erleichtert in den nächstbesten Busch gerannt. Im Endeffekt konnte ich auch drüber lachen und habe mir auch keine Gedanken gemacht. Eine ähnliche Situation ist mir dann ein halbes Jahr später passiert, gleiches Ergebnis. Mit der Zeit hat sich dann die Angst entwickelt. Inzwischen ist es so schlimm, dass ich (wenn ich darüber nachdenke) nicht mal in Ruhe ausgedehnt einkaufen geschweige denn shoppen gehen kann. Ich muss jeden Tag nach Berlin zur Uni fahren, wobei dieser Weg inzwischen okay ist, ich kenne jede Station und die Fluchtwege. Heute allerdings musste ich durch einen Bahnausfall eine andere Strecke nehmen- eine halbe Stunde unbekannter Fahrtweg. Als ich mich setzte, fühlte ich mich unwohl. Dann breitete sich in meinem Brustkorb ein Feuer aus, alles wurde eingeengt ich konnte kaum atmen. Lustigerweise gibt es anfangs gar nicht um die Blase, mein ganzer Körper war auf 180. Mir wurde unendlich schlecht und ich hab probiert mich mit meinem Handy abzulenken, was semi gut funktionierte. Dies ging 30 Minuten so. Ich habe durchgehalten, weil ich mich meiner Angst stellen wollte. Um eine normale Tageszeit hätte ich das aber nie getan- viel zu viele Menschen und zu wenig Fluchtmöglichkeiten. Am Ende musste ich auch wieder dringend auf Toilette, aber ich habe es bis zum Ausgang ausgehalten.
Das kann aber nicht mein Leben sein, mich nicht so unsagbar mies einengen. Bei einer Psychotherapie habe ich mich nicht gefühlt, als würde es was helfen. Gibt es Leidensgenossen? Gibt es kleine Tricks für Notsituationen (Tavor und Diazepam ist wohl keine -.-)? Wenn sich jemand wirklich die Mühe gemacht hat, das zu lesen: Danke! Einen schönen Abend
Sam
Oh weh es ist lang geworden- ich hoffe es erbarmt sich jemand ..
Nachdem ich heute mal wieder eine ausgewiefte Panikattacke während einer halbstündigen Bahnfahrt hinter mir habe, habe ich mich entschlossen, mich hier anzumelden und mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Der Auslöser meiner Reizblase war (meines Erachtens) eine Bahnfahrt vor ca. 3 Jahren, während der ich auf einmal dringend auf die Toilette musste. Ich wollte jedoch nicht aussteigen, da ich sonst meinen Anschlussregio verpasst hätte und gar nicht mehr nach Hause gekommen wäre (ich wohne ca eine Stunde vom Berliner Stadtkern entfernt). In diesem Moment war mir das sehr unangenehm und ich habe wie eine wahnsinnige auf und ab geschaukelt, aber als ich endlich die letzte Station erreichte bin ich erleichtert in den nächstbesten Busch gerannt. Im Endeffekt konnte ich auch drüber lachen und habe mir auch keine Gedanken gemacht. Eine ähnliche Situation ist mir dann ein halbes Jahr später passiert, gleiches Ergebnis. Mit der Zeit hat sich dann die Angst entwickelt. Inzwischen ist es so schlimm, dass ich (wenn ich darüber nachdenke) nicht mal in Ruhe ausgedehnt einkaufen geschweige denn shoppen gehen kann. Ich muss jeden Tag nach Berlin zur Uni fahren, wobei dieser Weg inzwischen okay ist, ich kenne jede Station und die Fluchtwege. Heute allerdings musste ich durch einen Bahnausfall eine andere Strecke nehmen- eine halbe Stunde unbekannter Fahrtweg. Als ich mich setzte, fühlte ich mich unwohl. Dann breitete sich in meinem Brustkorb ein Feuer aus, alles wurde eingeengt ich konnte kaum atmen. Lustigerweise gibt es anfangs gar nicht um die Blase, mein ganzer Körper war auf 180. Mir wurde unendlich schlecht und ich hab probiert mich mit meinem Handy abzulenken, was semi gut funktionierte. Dies ging 30 Minuten so. Ich habe durchgehalten, weil ich mich meiner Angst stellen wollte. Um eine normale Tageszeit hätte ich das aber nie getan- viel zu viele Menschen und zu wenig Fluchtmöglichkeiten. Am Ende musste ich auch wieder dringend auf Toilette, aber ich habe es bis zum Ausgang ausgehalten.
Das kann aber nicht mein Leben sein, mich nicht so unsagbar mies einengen. Bei einer Psychotherapie habe ich mich nicht gefühlt, als würde es was helfen. Gibt es Leidensgenossen? Gibt es kleine Tricks für Notsituationen (Tavor und Diazepam ist wohl keine -.-)? Wenn sich jemand wirklich die Mühe gemacht hat, das zu lesen: Danke! Einen schönen Abend
Sam
25.09.2017 21:53 • • 26.09.2017 #1
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