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Hallo ihr Lieben,

ich bin gerade auf euer Forum gestoßen, nachdem ich mich seit langem Mal wieder mit meiner Erkrankung, die ich nie als solche angenommen habe, auseinandergesetzt habe. Ich bin derzeit sehr niedergeschlagen, entmutigt,... nach ein paar Jahren der Besserung habe ich wieder viele Probleme im Sozialbereich, bin gehemmt, absolut in Vermeidungs- und Sicherungsverhalten gefangen, dauernd unter Stress

Ich hatte etwa 4 Jahre mit einer Angststörung zu kämpfen, bei der ich immer das Gefühl hatte, erbrechen zu müssen und Angst vor der daraus entstehenden Peinlichkeit hatte. Ich habe jahrelang eine Therapie gemacht und es mit einem Wohnort- und Umfeldwechsel in den Griff bekommen. Ich konnte mir in der neuen Heimat auch zunächst ein soziales Umfeld aufbauen - aber nun habe ich schon seit fast 2 Jahren mit einer Reizblase zu kämpfen... und wie es typisch ist... subjektiv sage ich: Hätte ich dieses Körpersymptom nicht, hätte ich kein Problem! ... natürlich stimmt das wohl so nicht, aber ich weiß im Moment garnicht, wie ich dagegen angehen soll. Wo ich beginnen soll, woran ich arbeiten soll. Ich habe seit langem wieder eine Beziehung (bin absolut happy und verliebt) und große Angst, es zu ruinieren, da meine fehlende Spontaneität, mein komisches Verhalten und meine inneren Blockaden die Beziehung schon jetzt belasten und ich mich unterlegen und mies fühle
Leider vermisse ich bei euch einen Bereich für Reizblase... und wollte mal fragen, wo ich hier im Forum damit wohl am besten hinpassen würde? Welche Rubrik? Denn ich würde euch gerne mehr von mir erzählen, in der stillen Hoffnung, dass irgendwer aufbauende Worte, Tipps oder auch nur ein Ohr für mich hat!

Liebe Grüße!

12.10.2012 20:43 • 20.10.2012 #1


19 Antworten ↓


Hallo und herzlich Willkommen,

ich lese hier immer wieder von Reizdarmgeschichten, aber Reizblase?? hm.....
Aber eigentlich ist es ja nichts anderes, als das Du öfters auf Toilette musst, oder?
Bitte korrigiere mich,wenn ich falsch liege.

Inwiefern beeinträchtigt Dich das?
Bei Reizdarm kann ich mir noch vorstellen, dass man Anst hast, plötzlich Durchfall zu bekommen und gerade in einer Situation steckt, wo man eben nicht schnell aufs Klo kann- siehe Stau.
Aber da sagt die Verhaltenstherapie auch, dass es in den Griff zu bekommen ist.
Wäre nämlich eine Toilette da, müsste der jenige gar nicht aufs Klo. Man muss lernen, es auszuhalten.
So ungefähr stelle ich es mir auch bei einer Reizblase vor.

Erzähl einfach mal ein bisschen mehr davon.
Es gibt viele stille Leser, die sich dann vielleicht einschalten und dir Tipps geben.

Glaub mir, hier gibts nichts, was es nicht gibt

In diesem Sinne
LG

A


Vermeidungs- und Sicherungsverhalten - Reizblase

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Hallo Angsthasser und danke für deinen Beitrag

Reizdarmgeschichten sind mir auch bekannt vom Hören-Sagen, aber ich war ein wenig verwundert, dass es hier garkeine Harndrang-Rubrik gibt, da das in Fachliteratur bzw. auch laut meiner ehemaligen Therapeutin kein seltenes Problem bei Angstpatienten ist.

Also... ja, es ist ähnlich wie beim Reizdarm von der Problematik her. Allerdings muss ich tatsächlich öfter zur Toilette, weil die Blase eben nervös ist, mal mehr, mal weniger. Während meine früheren Angstsymptome (Übelkeit) in Situationen, in denen ich vermeintlich sicher war (Ferien, zuhause, keine Verpflichtungen) stark nachließen oder weggingen, ist mein Blasenproblem allgegenwärtiger. Es gibt einfach Tage (mal öfter, mal weniger oft), an denen ich in sehr kurzen Zeitabständen ganz oft zur Toilette muss. Hinzu kommt, dass der Harndrang - wenn ich muss - immer sehr stark ist!

Daraus resultiert natürlich die Angst, es nicht rechtzeitig zur Toilette zu schaffen. Situationen, in denen man nicht immer sofort zur Toilette kann, sind problematisch: Prüfungssituationen, Übungen auf der Uni, Spaziergänge... ich weiß ja nie, wann ich müssen werde und wie oft.
Im Sozialbereich nimmt es mir jede Spontaneität! Ich überlege immer vorher, ob Toiletten in der Nähe sind, wenn ich eine Aktivität plane. Aber selbst wenn es Toiletten gibt und ich in Gesellschaft bin (bin eigentlich sehr gerne in Gesellschaft), habe ich immer Angst davor, zu oft zu müssen und dadurch aufzufallen. Mir ist das auch schon öfter passiert mittlerweile und das war extrem peinlich, wenn ich mein Gegenüber alle 10 Minuten unterbrechen muss, weil ich zum Klo muss. Bin auch schon drauf angesprochen worden. Es ist mir vor Fremden genauso wie vor meinen Freunden und meinem Partner peinlich.

Ärztlich ist alles abgeklärt, da liegt nichts vor, wobei man bei einer Reizblase nie eine genaue Diagnose stellen kann... und ich verfange mich immer mehr in Sicherungs- und Vermeidungsverhalten, ziehe mich sozial zurück, stelle diese Angst in den Mittelpunkt, bekomme wirklich Probleme im Leben dadurch und v.a. traue ich mich auch nicht mehr arbeiten zu gehen. Denn bei welchem Job kann ich denn permanent aufs Klo? :/


So, wie Du das alles beschreibst, so klint es genauso wie bei einer Reizdarmgeschichte.
Genau das gleiche Problem,nicht rechtzeitig eine Toilette aufzuspüren...

Ich habe hier schon paar mal von dieser Geschichte gelesen, allerdings gabs dafür kein eigenes Thema. Du bist also nicht allein.

Fakt ist, Du darfst Dich nicht nach Deiner Blase richten. Sie darf nicht Einfluss auf Deinen Tagesablauf haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du auch Binden usw. trägst, im Falle eines Falles oder? Und genau DAS ist wie eine Art Vermeidungsverhalten und sollte man nicht tun.
Du musst riskieren, dass was in die Hose gehen kann
Klingt total hart, aber so läuft die Therapie.

Ich kenne jemanden mit der Angst vor Durchfall. Der musste durch den Berufsverkehr fahren, wo er eben nicht mal schnell aufs Klo konnte. Der musste mit Absicht in einen Stau fahren usw. Er erzählte, es wäre die Hölle gewesen, aber NICHTS passierte. Kein Durchfall usw.
Er hatte immer im Kofferraum Wechselsachen ! Dem Therapeuten war das klar und hat die vor jeder Übung erstmal an sich genommen.... So musste der arme Kerl durch die volle STadt, mit vermeintlich vollem Darm und keiner Toilette in Aussicht rumgurken.... Glaub mir, für ihn war es die Hölle und doch haben wir gelacht, wie er es beschrieben hat.
Heute hat er das Problem nicht mehr, wenn, dann nur mal ganz kurz....

Verhaltenstherapie ist schon eine geniale Sache...
Der Hausarzt hatte ihm Medi´s verschrieben- totaler Quatsch, wie man sieht...

Du schaffst das auch!

Hallo Angsthasser!

Ich denke es ist eine sehr ähnliche Problematik, ja.

Und ich weiß auch mittlerweile, wie die dahinterliegenden Denkmuster funktionieren und bekomme sie dennoch nicht raus!
Binden oder so benutze ich nicht, da ich einfach so weit in meinem Vermeidungsverhalten nicht gehen will. Ich meide aber zB Aktivitäten, bei denen ich nicht jederzeit aufs Klo könnte. Das schaffe ich einfach nicht anders

Was für mich ein großes Problem ist, ist, dass ich tatsächlich sehr oft aufs Klo muss. Nicht nur in Angstsituationen, sondern manchmal zB auch, wenn ich alleine zuhause bin. Aber es ist auch schon passiert, dass ich bei Freunden essen war und da 6 mal musste oder so. Sehr peinlich und irgendwie habe ich auch gehofft, dass dieses peinliche Erlebniss mein Problem dann vielleicht lindern würde, aber sowas kam mehrmals vor und macht mir eigentlich nur noch mehr Angst.
Auch ist es diesmal so, dass kein Arzt wirklich sagte das ist psychosomatisch - sondern, es ist einfach nicht geklärt, ob es nicht vielleicht doch eine körperliche Komponente haben könnte. Bei meiner früheren Problematik (Übelkeit) wusste ich selbst, dass ich nicht krank bin, dass mein Körper gesund ist, auch wenn er sich nicht so anfühlte und da nie etwas passiert ist (musste nie brechen), konnte ich mir das immerhin versuchen einzureden. Aber diesmal muss ich ja wirklich, ich muss ja zur Toilette und halte es auch nicht sehr lange aus - klar, zuhause ein bisschen länger als in sozialen Situationen, weil da eben die Angst und Panik dazu kommt, wenn ich merke, ich muss und kann nicht sofort oder muss sehr oft.

Ich denke in meiner momentanen Depression oft an meine frühere Therapeutin, ja ich vermisse sie richtig. Die Therapie ging über etliche Jahre, aber ich war zu Beginn sehr jung, gut unter 18 und aus heutiger Sicht einfach nicht reif dafür. Ich habe mich nicht genügend geöffnet, nicht wirklich mitgemacht, alles verdrängt und meine Krankheit überhaupt nicht angenommen oder als Tatsache akzeptiert. Meine Therapeutin war eine wunderbare, ich wünsche mir heute oft, dass ich jetzt die Möglichkeit hätte, diese Therapie bei ihr zu machen anstatt damals - heute wäre ich bereit, heute weiß ich so viel mehr.
Aber bei ihr ist keine Therapie mehr möglich und ich werde sie auch nie mehr sehen. Genausowenig ist irgendeine andere Therapie für mich möglich. Wo ich jetzt lebe, bezahlt meine Krankenkasse keinerlei Therapie und ich kann mir nicht leisten, die Kasse zu wechseln und damit erheblich höhere Beiträge zu zahlen

Zitat von Angsthasser:
So, wie Du das alles beschreibst, so klint es genauso wie bei einer Reizdarmgeschichte.
Genau das gleiche Problem,nicht rechtzeitig eine Toilette aufzuspüren...

Ich habe hier schon paar mal von dieser Geschichte gelesen, allerdings gabs dafür kein eigenes Thema. Du bist also nicht allein.

Fakt ist, Du darfst Dich nicht nach Deiner Blase richten. Sie darf nicht Einfluss auf Deinen Tagesablauf haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du auch Binden usw. trägst, im Falle eines Falles oder? Und genau DAS ist wie eine Art Vermeidungsverhalten und sollte man nicht tun.
Du musst riskieren, dass was in die Hose gehen kann
Klingt total hart, aber so läuft

Du schaffst das auch!


Klar kannst du binden tragen und Vermeidung ist eher, wenn du nicht mehr irgendwo hin gehst, wenn kein Klo da ist. Wenn du eine Binde anhast musst du nicht permanent aufs Klo, dann kann nichts passieren. Da hast du eine zusätzliche Sicherheit.

Zitat von Prinzessin22580:

Klar kannst du binden tragen und Vermeidung ist eher, wenn du nicht mehr irgendwo hin gehst, wenn kein Klo da ist. Wenn du eine Binde anhast musst du nicht permanent aufs Klo, dann kann nichts passieren. Da hast du eine zusätzliche Sicherheit.

Naja, dann beweg ich mich wohl auch irgendwie in die falsche Richtung....
Aber Binden fassen doch ohnehin nur eine sehr kleine Menge. Ich glaube nicht, dass mir das irgendwie so eine große Sicherheit geben würde.

Es gibt normales Inkontinenzmaterial, das sieht man nicht von außen aber es fasst 1500 ml. Wenn das keine Sicherheit gibt weiß ich auch nicht.

Also 1500 ml sind schon ein Wort, das stimmt !!

Prinzessin, Du hast Recht, lieber Binden nehmen als gar nicht mehr irgendwohin gehen.
Aber die Binden sind dennoch eine Art Vermeidung, wie die Wechselkleidung im Kofferraum eines Reizdarmpatienten.
Denn das sind Hilfsmittel zur Bewältigung. Und die braucht man ja nur, wenn man immer noch falsch denkt, sprich: man ist fest davon überzeugt, diese zu benötigen...

Ich selbst würde mir aber auch 1000 Tena Ladies in die Schlüpper packen, bevor es peinlich werden könnte

Stehen denn noch organische Untersuchungen aus?
Wenn Du sogar zu Hause oft aufs Klof musst.... das widerspricht nämlich meiner Theorie

Berichte weiter!
Schöner Sonntag noch

Ich sehe aber dennoch einen untschied zwischen Vermeidung und Hilfestellungen beim durchleben von angstmachenden Situationen. Ach und 1500 ml ist nicht viel. Das ist die kleinste Vorlage. Das geht bis 3000 ml und das musst du erstmal ausscheiden.

Danke für die Information. Ich habe mich da ja noch nie erkundigt... der Gedanke ist einerseits angenehm, Sicherheit zu haben. Andererseits auch irgendwie echt ein deprimierender Gedanke für mich, in meinem Alter wieder zur Windel zu greifen. Ich will das wenn möglich verhindern.

Und konkrete organische Untersuchungen stehen so nicht mehr aus. Es gibt wohl noch Therapiemöglichkeiten, die noch nicht angewendet wurden, aber ich weiß konkret nicht, was da noch geplant sein könnte.
Es ist aber wohl so, dass man bei einer Reizblase die Ursache sowieso nie wirklich festlegen kann, sondern eher mit dem Ausschlussverfahren arbeitet. Es gab und gibt schon Theorien meiner Ärzte, woran es liegen könnte (anatomisch bzw. organisch), aber ob das nun wirklich stimmt oder nicht, ist eben unklar. Eine Reizblase kann mit vielerlei im Körper zusammenhängen,... ebenso kann es ein hormonelles oder neurologisches Problem sein, unabhängig von der Psyche. Aber man kann das eben nicht einwandfrei diagnostizieren, wie bei anderen Krankheiten, sondern nur herumprobieren, ob es besser wird... und es wurde schon ein paar Mal besser, aber eben nie gut und ich bin das probieren langsam leid...

... außerdem weiß ich eben von meiner sozialen Angststörung und da ich schonmal diese psychosomatischen Probleme mit der Übelkeit hatte, denke ich natürlich, es könnte auch jetzt wieder so sein. Nur weiß ich es diesmal eben nicht sicher und auch meine Ärzte sagen nicht ha, das ist gewiss psychisch. Das macht es mir nicht leichter.

Und ja - ich muss auch oft zur Toilette, wenn ich allein zuhause bin. Das kann heißen, es ist organisch, muss es aber nicht. Der Anspannungszustand bei so langer und häufiger genereller Anspannung kann auch in nicht-Angst Situationen auftreten, ...

Allerdings gibt es ja auch eine sogenannte sekundäre soziale Phobie, das hieße dann, das nicht meine Phobie die Symptome auslöst, sondern eben vielleicht doch eine organische Ursache oder so vorliegt und ich eben ein sozial ängstlicher Mensch bin und immer war und damit daher nicht offen umgehen kann, sondern Ängste entwickle und wieder ins Vermeidungsverhalten und alte Denkmuster verfalle...

Ich weiß also eigentlich überhaupt nicht, wo ich stehe und was zutreffen könnte... und wie ich mir am besten selber helfen sollte...

Hallo,, es schrieb Angsthasser:
Zitat:
Fakt ist, Du darfst Dich nicht nach Deiner Blase richten. Sie darf nicht Einfluss auf Deinen Tagesablauf haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass Du auch Binden usw. trägst, im Falle eines Falles oder? Und genau DAS ist wie eine Art Vermeidungsverhalten und sollte man nicht tun.
Du musst riskieren, dass was in die Hose gehen kann
Klingt total hart, aber so läuft



@Angsthasser, ehe ich der Userin antworte, frage ich
mal nach: Hast du deinen Nickname passend gewählt um den nachfragenden Usern hier erstmal gleich eine Verhaltenstherapie schriftlich zu verpassen? Eben um gleich zu sagen, das darfst du und das darfst du nicht?
Und gleich solche Sachen wie Binden einfach vorauszusetzen?
Ohne irgendwelche Hintergründe zu kennen?

Ich bin sehr erstaunt.
vg Wendy

Liebe Briefpapier Userin,

in der Tat ähneln Reizblasensymptome denen eines Reizdarmes sehr.
Was die Psychische Belastung angeht.

Ist das bei dir auch durch einen Urologen abgeklärt worden?
Das konnte ich leider nicht erlesen.
Ein Hausarzt ist dazu nicht in der Lage.

Es gibt auch medikamentöse Behandlungen für eine Reizblase.
Hast du das mal versucht? Oder ist es dir angeboten worden?
Auch in der Naturheilkunde gibt es da Möglichkeiten.
Eine Reizblase kann auch durch andere körperliche Ursachen entstehen.
Eine Schwangerschaft, eine Geburt, oder eine Gebärmuttersenkung die auf die Blase drückt.
Auch das sollte man abgeklärt haben.

Letzteres hatte ich für viele Jahre. Zurückgeblieben ist dieses oft mal gehen müssen Gefühl nach vielem Trinken.
auch ohne Navigator kenne ich alle öffentlichen Toiletten hier

Und,,, ich stehe dazu.
In Gesellschaft stehe ich auf und wenn es wieder mal das 10 Mal ist, kommentiere ich mich selber mit dem Spruch:
Sorry, aber ich habe eine Reizblase.
Hab ich nicht...ist erwiesen durch alle ÄRZTE !
Frauen müssen eben öfters. Mal mehr mal weniger , ist eben so.
Wer nicht oft muss , ist eben so. Und beneidenswert, wenn man den richtigen Grad dabei betrachtet.
Aber wer, und sogar sehr selten geht,,, ehrlich das auch ist nicht so gesund.
Wir scheiden ja auch über die blase eine menge Giftstoffe aus.
Wer nicht so oft geht sammelt das gerne mal an, das kann sich in älteren Jahren als nicht so gesund erweisen.
Das hat mir meine Frauenärztin erst unlängst nochmal erklärt.

Wenn nun alle Faktoren die in Frage kommen abgeklärt sind und nichts davon zutrifft, was macht man dann.
Ich würde empfehlen :
sich selber so anzunehmen damit und evtl. als Hilfe eine Psychotherapie zu machen.
Es könnte dann auf eine Verhaltenstherapie rauslaufen aber die wird ja dann therapeutisch begleitet.

Als Selbsthilfe sind aber binden oder anderes in deinem Alter keine Alternative.

lg von Wendy

Hallo Wendy,


vielen Dank für deine Worte und dein Interesse!

Ich war bei etlichen Ärzten. Laut Hausarzt war es eine chronologische Blasenentzündung, ich bekam viel Antibiotika, allerdings stellte dann ein Urologe fest, dass nie eine Entzündung der Blase vorlag. Beim Urologen wurden auch anatomische Dinge untersucht, sowie Blasenspiegelung gemacht. Alles okay. Der Urologe ließ allerdings viele Abstriche der Harnröhre und *beep* machen und fand einige Bakterien, die dort nicht hingehörten..., nichts schlimmes, aber eben Bakterien, die reizen können. Wieder viel Antibiotika. Die Prozedur wiederholte sich. Antis, Abstrich, Antis, Abstrich... letztlich gab es ein Bakterium, das einfach nicht weggehen wollte, mir wurde das aber mit all den Medikamenten zu blöd und ich suchte den Arzt nicht mehr auf. Ein Frauenarzt meinte etwas später, dass dieses letzte Bakterium unter Umständen bei mir auch normal vorkommen könnte und alle Behandlung hinfällig wäre. Dann wollte ich erst recht nicht mehr.
Ich habe mir einen neuen Allgemeinarzt gesucht, der einige Zusatzqualifikationen hat und der meinte, dass meine Wirbelsäulenfehlstellung auch auf die Blase wirken könnte, da ich an entsprechenden Stellen Blockaden habe. Dort bin ich aber auch noch nicht weiter gekommen.

Zusätzlich möchte ich mir jetzt einmal beim FA - wenn möglich - die Hormone ansehen lassen und dann fällt mir auch wirklich nichts mehr ein...

Eine Psychotherapie kann ich wie oben erwähnt leider nicht machen, weil ich keine Möglichkeit habe, das gezahlt zu bekommen im Moment Leider.


Dass du damit so offen und locker umgehst, wenn du öfter musst, bewundere ich. Das kann ich nicht. Oft überspiele ich meine Scham zwar und tue so, als wär es ganz normal, oder sage ich habe viel getrunken oder so... aber ich schäme mich innerlich immer sehr und habe Angst, dass ich dadurch unangenehm auffalle oder schief angeguckt werde. Es ist ja doch ein eher peinliches Anliegen und manchmal reagieren auch Andere ein wenig, naja, zurückhaltend, als hätten sie Mitleid. Das setzt mir schon sehr zu.
Abgesehen davon... einfach damit normal leben, geht ja garnicht wirklich... ich kann mir zB nicht vorstellen, eine lange Autofahrt mit Anderen zu machen oder so, wenn ich dann 10 Mal in einer Stunde zur Toilette muss... oder einen langen Spaziergang abseits der Zivilisation... wie war/ist das bei dir? Nur oft, oder auch dringend? Denn, wenn ich so einen Tag habe, dann füllt sich meine Blase nicht nur sehr oft, sondern auch wirklich schnell und es ist dringend. Sie ist dann auch oft gut gefüllt und es ist nicht nur Einbildung oder ein paar Tröpfchen.

Du lebst also nicht in Deutschland und hast keine deutsche KK? Denn mit deinem Wohnort hat eine Genehmigung sonst gar nichts zu tun. Wie du geschrieben hast sind die organischen Ursachen doch bereits ausgeschlossen, so dass eine Therapie deine einzige Möglichkeit ist, jedenfalls wenn du dich einlassen kannst

Doch ich habe eine deutsche KK, lebe aber nicht in Deutschland. An meinem Wohnort kann ich mir nicht leisten, mich selbst zu versichern, da es erheblich teurer für mich wäre und das ist gerade nicht drin... und die deutsche KK zahlt eine Therapie im Ausland nicht. Daher habe ich im Moment keine Möglichkeit.

@Wendy

Ich habe nur geschrieben, was ich mir vorstellen KÖNNTE (siehe Binden). Ich habe nicht vorausgesetzt, dass sie schon welche trägt.

Nein, ich möchte keine VT verordnen.

Ich kenne einige Leute, die verschieden Ängste haben und therapiert wurden. Nur diese Erfahrungen möchte ich weitergeben. Vielleicht hilfts ja dem einen oder anderen.

Ich würde mich freuen, wenn man mir paar Tipps geben könnte.

Ich ging einfach davon aus, dass die Fragestellerin schon organisch alles abklären ließ, sonst wäre sie ja nicht im Angstforum.

Vielleicht bin ich manchmal nur etwas zu voreilig...

Liebe Grüße
Angsthasser
(mir fiel keine bessere Nick ein)
Sponsor-Mitgliedschaft

Wo im Ausland lebst du denn? Vielleicht solltest du für einen stationären Aufenthalt nach Deutschland kommen und in der zeit vor allem verhaltenstherapeutisch arbeiten. Es gibt auch viele Bücher, die gerade die verhaltenstherapeutischen Ansätze gut beschreiben und an denen man sich für eigene Übungen sehr gut orientieren kann. Vielleicht hilft dir so was weiter?

Hallo ihr lieben, ich möchte mich für all eure Beiträge bedanken!
Ich stehe auch allen Tipps unvoreingenommen gegenüber.

Wie gesagt, organisch ist das meiste abgeklärt. Ein Urologe meinte kürzlich, es wäre reine Gewohnheitssache (hat aber auch bislang kein Miktionsprotokoll gesehen), der andere geht schon von einem Problem (Reizblase) aus, aber die Ursachen sind ungeklärt. Bei ersterem war ich bislang nur einmal und werde da nochmals hingehen und ihm auch ein Miktionsprotokoll zeigen...

Ein Angst-Thema ist es für mich aber so und so, weil es mich psychisch sehr belastet.
Wie gesagt, ob ich nun eine soziale Phobie habe, die das körperliche auslöst oder ein körperliches Problem habe, das eine sogenannte sekundäre soziale Phobie auslöst... bleibt sich subjektiv empfunden gleich. Es bleiben die zwei Komponenten: 1. ich habe ein körperliches Problem (subjektiv empfunden) und 2. ich habe massive Probleme damit im Alltag und psychisch und daraus resultierende Ängste und soziale Probleme.

Ich kann mir momentan nicht vorstellen, stationär in Behandlung zu gehen, weil ich mich so sehr aus meinem Leben herausgerissen fühlen würde. Ich möchte mein Leben, sogut es geht erhalten. Ich brauche das Geld aus meinem Nebenjob, ich muss mit der Uni voran kommen, ich habe hier eine Beziehung, Freunde... wenngleich ich auch in allen Situationen momentan unter dem Blasenproblem wirklich leide, weil es mir peinlich ist und ich immer mehr Sorge bekomme, abgestempelt zu werden und eben immer mehr in Vermeidungsverhalten reinkomme. Vor etwa einem Jahr ging ich damit noch viel optimistischer um und dachte immer, es würde schon bestimmt nichts passieren und jetzt denke ich im Voraus immer nach, ob ich das und jenes wirklich wagen soll, denn es könnte ja dies und das.....

Zitat:
Vor etwa einem Jahr ging ich damit noch viel optimistischer um und dachte immer, es würde schon bestimmt nichts passieren und jetzt denke ich im Voraus immer nach, ob ich das und jenes wirklich wagen soll, denn es könnte ja dies und das.....



Liebe Briefpapier, aber grade dahingehend stimme ich anderen Usern zu, damit es nicht noch schlimmer wird, solltest du unbedingt in Richtung Verhaltenstherapeutisch etwas unternehmen.
Alles Gute
vg von wendy

A


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