Hab gerad im Internet mal wieder recherchiert, was mir helfen könnte! Bin auf folgenden Bericht gestoßen:
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... itigt.html
Was gegen Blähungen hilft und ihren Geruch beseitigt
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Von Lajos Schöne 18. September 2007, 09:14 Uhr
Wissenschaft muss nicht furztrocken sein! Den Beweis erbrachte ein Gastroenterologe auf einer Expertentagung. Er referierte ausführlich über ein Thema, das selten Erwähnung findet: exzessive Blähungen. Aus dem üblen Geruch lässt sich übrigens auch Maiglöckchenduft machen.
Frau berührt ihren flachen Bauch
Foto: chromorange
Frau berührt ihren flachen Bauch
Natürlich benutzte der renommierte Magen-Darm-Spezialist Nirmal Singh Mann bei der Expertentagung im kalifornischen Lake Tahoe keine Vulgärbezeichnungen bei seinem - vom medizinischen Fachnachrichtendienst Univadis verbreiteten - Vortrag. Die international akzeptierte Bezeichnung für das Abgehen übel riechender Gase aus dem Darm lautet Flatus, bei zu vielen widrigen Winden spricht man von Flatulenz. Doch was ist zu viel?
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Laut dem Gastroenterologen liegt die durchschnittliche Anzahl von Winden bei 15 Mal pro Tag. Wer sehr viel höhere Häufigkeiten oder größere Mengen davon hervorbringt, dem drohen wegen Klang und Duft seiner Produkte soziale Benachteiligungen. Der Patient meidet schon bald gesellschaftliche Aktivitäten und hat nicht selten mit partnerschaftlichen Problemen zu kämpfen.
Als erster Schritt empfehlen sich laut Mann Korrekturen in der Ernährung: Man meide Bohnen, Kohl oder bestimmte Kohlenhydrate, die zu einer stärkeren Produktion von Gas führen können. So ist laut Mann die Fähigkeit des Dünndarms, Fruchtzucker zu absorbieren, limitiert. Patienten, die unter exzessiver Gasbildung leiden, sollten fructosereichen Honig und tropische Früchte wie Datteln oder Mangos meiden und auf andere Früchte ausweichen.
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Menschen mit einer Milchzuckerunverträglichkeit können versuchen, ihre Flatulenz mit einem Verzicht auf Laktose zu kurieren. Nirmal Singh Mann: Einer unserer laktoseintoleranten Patienten wurde im Laufe von 24 Stunden 134 Mal von einem Flatus gequält. Durch strenge Restriktion von Laktose gelang es ihm, das Problem zu lösen. Auch künstliche Süßstoffe in Kaugummi und Softdrinks, zum Beispiel Sorbit, Mannit und Xylit, führen zur stärkeren Gasbildung im Darm.
Ein anderer, oft unterschätzter Grund für exzessive Blähungen ist das überschießende Wachstum von Darmbakterien bei etwa 35 Prozent der Patienten mit entzündlichen Darmkrankheiten. Dieses Problem kann mit Atemtests erkannt und mit Antibiotika behandelt werden.
Für alle Patienten, die nicht zu diesen Gruppen gehören, bietet sich medizinische Aktivkohle als einfachste und beste Lösung des Problems an. Mann empfiehlt die Einnahme von sechs Kapseln zwei Mal am Tag: Die Behandlung mit Aktivkohle wirkte bei fünf von sechs Patienten zuverlässig.
Wie der kalifornische Verdauungsexperte berichtet, sind für die von stürmischen Winden geplagten Patienten in den USA mittlerweile auch luftdichte Unterhosen erhältlich, die ein Polster mit Aktivkohle enthalten. Eine absorbierende Wirkung des Polsters konnte in Studien zwar nicht nachgewiesen werden, die luftdichte Wäsche hält immerhin den Geruch, wenn auch nicht den Ton fest. Die Unterwäsche mag zum Schlafen unbequem sein, aber wenn man damit eine Scheidung verhindert, nimmt man das in Kauf, so Mann.
Skeptisch äußerte sich der Experte über den Einsatz des Entschäumungsmittels Simetikon: Es bringt die Schaumbläschen zum Platzen, die Flatulenz selbst wird jedoch nicht reduziert.
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* Bakterien
* Probiotika
Längerfristig könnte die Einnahme sogenannter Probiotika, etwa Joghurt, das Problem entschärfen. Sie könnten geruchsproduzierende Bakterien durch weniger geruchsintensive Bakterien ersetzen. Bei Patienten mit einer Laktose-Malabsorption funktioniert das bereits: Unter der Einnahme von Laktulose verändert sich das Bakterienwachstum, und die Gase riechen weniger intensiv.
Maiglöckchen statt Mief
Einer der kuriosesten Vorschläge findet sich im Handelsregistereintrag vom 3. November 1933 beim Amtsgericht Baden-Baden. Richard Kirchhoff, Kaufmann in Stuttgart, ließ sich den Darmentgaser Melo rechtlich schützen. Er wurde mit den Worten beworben: Melo ist ein Apparat zum Einsetzen in den After. Er macht Blähungen geräuschlos, und vermöge seiner besonderen Einrichtungen verleiht er übel riechenden Blähungen Wohlgeruch, je nach Wunsch: Rosen-, Narzissen- oder Maiglöckchenduft. Nähere Informationen über den Erfolg des Unternehmens sind allerdings im Laufe der Zeit vom Winde verweht.
Hat jemand schon luftdichte Unterhosen und Aktivkohle ausprobiert?
Könnte einem wie mir, der solche Probleme hat, sicher die Angst nehmen irgendwo hin zu gehen!
Gruß Smeller