Hallo Norbert,
ich freue mich, wieder von Dir zu hören. Aber weniger schön ist, dass es Dir noch nicht besser geht.
Jetzt bleibt Dir wohl als letzte Hoffnung nur noch die Klinik in Bad Driburg.
Was ich Dich noch fragen wollte: Wurde bei Dir auch schon einmal eine Defäkografie gemacht (spezielle Darmuntersuchung mit Kontrastmittel) ?
Das war ja bei mir der Fall, und ich konnte auf dem Video ganz deutlich die Ausbuchtung des Dickdarms sehen und auch, dass der Inhalt nicht richtig weiter transport wird.
Am Dienstag hatte ich dann noch ein Gespräch mit dem Oberarzt, der mir das alles noch einmal bestätigte, dass der Dünndarm auf den Mastdarm drückt und dadurch die Verdauung blockiert. Außerdem sagete er mir noch, dass mein Darm am Ende fest fixiert, d.h. entweder verklebt oder sogar angewachsen sei. Nach seiner Meinung sollte eine Bauchspiegelung gemacht werden, um diess Fixierung zu lösen und auch die vorhandenen Verwachsungen zu beseitigen.
Er meinte, diese Ausstülpungen hätten viele Menschen, ohne dadurch Beschwerden zu haben, Die meisten merken das gar nicht mal. Was problematisch ist nach seiner Meinung, ist die Tatsache, dass mein Darm nicht beweglich ist und dadurch die Schmerzen verursacht werden könnten.
Allerdings kann er mir auch keine Garantie geben, dass es nach der OP besser wird. Evtl. müsste dann auch noch der Darm gekürzt werden.
Ich habe ja einen solchen Horror vor einer neuen OP und vor allen Dingen die Frage; ist dann auch alles in Ordnung oder habe ich weiterhin Schmerzen.
Deshalb habe ich mal ein bisschen im Internet gestöbert und bin auf eine andere Möglichketi gestoßen: nämlich eine spezielle Gymnastik, sogenannte viszerale Osteopathie. Hier werden vom Therapeut bestehehende Verschiebungen und Blockierungen im Bauchraum mittels einer besonderen Technik mit den Händen bearbeitet und gelöst.
Hört sich alles ganz gut an, aber das bezahlt natürlich die Krankenkasse nicht. Die einzige Möglichkeit wäre dann noch über meine private Zusatzversicherung.
Ich habe auch dem Doktor gesagt, dass ich mir das erst einmal überlegen müsste und es erst einnmal über Krankengymnastik versuchen will. Denn als ich damals in Wiesbaden bei der DKD die intensive viszerale Krankengymnastik über eine Woche bekam, war ja schließlich mein Grundschmerz weg, und ich konnte wenigstens wieder nachts einigermaßen schlafen.
Inzwischen habe ich auch schon Kontakt mit verschiedenen Heilpraktikern aufgenommen, die sind leider alle nicht in meiner unmittelbaren Nähe. Sie haben mir doch etwas Hoffnung gemacht, dass in meinem Falle eine solche Therapie doch erfolgreich sein könnte. Aber wer kann das schon genau sagen ?
Uns bleibt ja gar nichts anderes übrig, als nach jedem Strohhalm zu greifen. Deshalb werde ich das auch tun, bevor ich mich wieder unters Messer lege!
Norbert, vielleicht gibt es ja auch für Dich ähnliche Möglichkeiten, um die Schmerzen und Blockaden zu beseitigen, denn operativ konnte man ja bei Dir und auch bei mir keine Besserung erzielen. Ich kann mir das auf jeden Fall ganz gut vorstellen und bin sehr gespannt, was die Therapie mir bringt.
Allerdings wird das erst Ende Juni möglich sein, da die Therapeuten alle ziemlich ausgebucht sind, aber die Zeit vergeht ja schnell und mir geht es inzwischen auch wieder besser. Ich habe meine Ernährung etwas umgestellt, nicht mehr soviel Ballaststoffe und jetzt habe ich wieder meinen normalen Schmerz.
Ich will mich noch einmal informieren, ob eine Möglich besteht, diese osteopathische Gymnastik über Rezept und einen speziell ausgebildeten Physiotherapeuten zu bekommen. Eine Freundin von mir hat das wohl so bei einer Knieathrose gemacht und die Krankenkasse hat dann die Behandlung übernommen.
Ich wünsche Dir trotzdem weiterhin die nötige Kraft, um die Zeit zu überstehen, bis Du in die Klinik kommst (das war doch Ende Mai/Anfang Juni ?). Vielleicht gibt es dort auch für Dich Hilfe.
Alles Liebe und Gute und melde dich wieder !
Gisi
22.05.2004 15:32 •
#15