Ich schreibe heute zum ersten mal in ein Forum also verzeiht mir falls ich irgendwelche Regeln nicht einhalte. Kurz zu mir: ich bin Studentin und 22 und immer bester Gesundheit gewesen. Im Juni letzten Jahres war ich im Urlaub in dem alles begann. Ich hatte Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit, Durchfall. Etwa 3 Tage lang, dann musste ich mich mehrfach übergeben und habe für einige Wochen nahezu nichts gegessen. Die Symptome waren Sodbrennen, Übelkeit, extremer Magendruck mit Reflux, teilweise stechende/krampfende Magen und Bauchschmerzen. Nach etlichen Untersuchungen und einer Magenspiegelung im August hieß es Glutenunverträglichkeit und leichte Gastritis ok, damit konnte ich leben.. ich habe meine Ernährung komplett umgestellt und es ist auch deutlich besser geworden. Die Beschwerden traten nur noch etwa 2-3x/Woche auf und mein Arzt sagte mein Körper brauche etwas Zeit um sich umzugewöhnen und die Symptome würden mit der Zeit schwinden. Ich war sehr lange krank geschrieben und musste meinen Arbeitgeber wechseln weil der damalige kein Verständnis hatte. Zwischendurch habe ich oft Iberogast genommen was an sich etwas gelindert hat aber nicht im Ansatz die Problematik bekämpft. Unter Pantoprazol wurde alles nur noch schlimmer. Es wurden diverse Untersuchungen gemacht, Stuhl und Urinproben, Blutabnahmen (leicht erhöhte Entzündungswerte und paradoxerweise erhöhtes Calcium), Szintigrafie der Schilddrüse, Ultraschall, gynäkologische Abklärung.. alles soweit nicht alarmierend. Ich habe in den 8 Monaten 13kg abgenommen obwohl ich versucht habe hochkalorisch zu essen (Schonkost eingehalten) um genug Kalorien zu mir zu nehmen. Ich hatte es soweit im Griff dass wirklich schlimme Anfälle nur noch alle 2 Wochen etwa kamen und ich vor wichtigen Ereignissen einfach nicht gegessen hab um sicher zu gehen. Vor einer Woche fing es jetzt allerdings an dass ich Bauchkrämpfe hatte, extrem aufgebläht war ohne die Luft loszuwerden (so stark dass selbst einatmen schmerzhaft war und ich nur gekrümmt liegen konnte), ok nichts weoter bei gedacht, Essen etwas reduziert und abgewartet.. seit 3 Tagen ists aber fast wieder wie ganz zu Beginn.. ich hab Übelkeitsattacken mit extremen Herzrasen (so um die 150 Schläge pro Min), Magendruck, Bauchkrämpfe und das Gefühl allgemein aufgebläht zu sein.. jetzt esse ich seit 2 Tagen wieder gar nicht um dem Erbrechen vorzubeugen und da ich komplett appetitlos bin und hab schon wieder 3kg abgenommen. Ich komme mir langsam total blöd vor immer zum HA zu rennen zumal ich selbst in einem medizinischen Beruf arbeite aber ich mache mir wirklich Sorgen. Zudem bin ich auch noch ziemlich panisch was Erbrechen angeht.. ich glaube es manifestiert soch derzeit eine Emetophobie bei mir, hatte damit schon immer Probleme aber nie so stark wie jetzt durch die Erkrankung. Ich habe bereits eine Empfehlung für eine Psychotherapeutin da rein körperlich nicht wirklich was gefunden wird außer der berühmt berüchtigte Reizmagen und ich bin auch gewillt eine Therapie zu machen da ich schon merke dass meine psychische Verfassung Einfluss auf mein körperliches Wohlergehen hat aber so extrem kann ich mir das nicht vorstellen.. ich liege einfach schon wieder mit Bauchgrummeln im Bett und hab ne viel zu heiße Wärmflasche (hab schon alte Verbrennungen am Bauch die nicht mehr weggehen weil Hitze das einzige ist was effektiv lindert) und mache mir wieder tausend Gedanken.
Vllt noch wissenswert: ich rauche nicht, trinke schon immer sehr selten (vor der Erkrankung etwa alle 2-3 Monate mal) und seitdem gar nicht mehr, esse nicht fettig, bin normalgewichtig (60kg bei 171cm), halte meine Schonkost und Unverträglichkeiten strikt ein, trinke keinen Kaffee nichts mit Kohlensäure oder Fruchtsäure, versuche Stress so gut wie möglich zu vermeiden (lediglich der Stress der Erkrankung und wie sie sich auf mein Leben auswirkt setzt mir wirklich zu) ..
Jetzt ist aber auch mal Schluss! Ich hoffe ich kann bald (vor Erschöpfung) einschlafen. Es tut tatsächlich gut sich mal alles von der Seele zu reden/schreiben. Gute Nacht!
11.02.2017 02:12 • • 03.03.2017 x 1 #1