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Hallo,
zu meinem Problem:
Seit vielen Jahren Lebe ich mit der Diagnose Reizdarm u. aktuell werden meine Beschwerden wieder unerträglich. Alle Untersuchungen waren unaufällig: Darm/Magenspiegelung, Blut/Stuhluntersuchung, Unverträglichkeitstest und und und... Alles in Ordnung.
Mein Beschwerden:
- viel stark riechender weicher, schleimiger, faseriger Stuhl (immer angekündigt mit Übelkeit mind. 5 Stunden vorher beginnend) Danach bin ich total ausgelaugt und will nur noch schlafen!
-starke Blähungen
-Durchfall nach warmen Speisen (egal was, einfach warm und in normaler Menge)
-allg. Schwäche
-Untergewicht


Meine aktuelle Medikation beträgt 2 Lopedium morgens, auch schon zur Vorbeugung, allerdings habe ich den Durchfall/weichen Stuhl mind. einmal täglich trotzdem.
Da ich durchgehend ein grummeln im Bauch habe, Blähungen und Übelkeit mit folgendem Stuhlgang ist mein Alltag extrem eingeschränkt.
Ein Ernährungstagebuch habe ich über Monate geführt, das einzige was mir aufgefallen ist, ist das ich Eier, Spinat und Marzipan nicht gut vertrage...
Ich weiß nicht mehr weiter, kann nicht mehr vor die Tür gehen, da wenn ich zur Toilette muss keine 2 Minuten Zeit bleibt ;-(
Einmal war es sogar zu spät, mitten in einem Lokal, ein wirklich schreckliches Erlebnis.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Hat jemand Erfahrungen mit Antidepressiva bei Reizdarm? Hier probiere ich gerad meinen Arzt dazu zu überreden, aber er meint das ich zu jung bin um mit solchen straken Medis anzufangen! Ich weiß einfach nicht weiter.

25.10.2012 15:42 • 28.10.2012 #1


11 Antworten ↓


Nur als Randbemerkung:

Der Darm wird u.a. vom vegetativen Nervensystem gesteuert.

Dieses Nervensystem ist z.B. aber auch für Gefühle wie Angst verantwortlich.

Ist man nun im Angstgefühl, fährt der Körper AUTOMATISCH diverse Dinge hoch bzw. herunter über Hormone und Botenstoffe wie z.B. Adrenalin, Cortisol usw.

Bei Angst (auch wenn diese bewusst gar nicht wahrgenommen wird), wird u.a. auch die Darmtätigkeit heruntergefahren!

Angst ist ja ein ganz starkes Gefühl, welches somit u.a. zur Veränderung von solchen natürlichen Körperprozessen führen kann.

Warum denn Antidepressiva?
Leidest Du unter Ängsten?
Sogar Panikattacken?

A


Reizdarm / Durchfall - kein Ende.

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Die erste Idee war:
Viele Antidepressiva wie z.B. Amitriptilin wirken stopfend u. darüber habe ich einige wenige Beitrage im Netz gefunden. Desweiteren habe ich natürlich dann auch drüber nachgedacht ob bei mir eine psychische Störung vorliegt.
Def. schotte ich mich mittlerweile in meinem Privatleben komplett ab u. probier so viel wie möglich zuhause zu sein um immer eine Toilette in der Nähe zu haben, au ANGST davor es nicht zu schaffen oder das es mir anschließen schlecht geht.
Außerdem habe ich vor geplanten Ausflügen u.ä. besonders starke Probleme, was auch daraufhinweist das die psychische verrückt spielt.

Zitat von MaryMary123:
Die erste Idee war:
Viele Antidepressiva wie z.B. Amitriptilin wirken stopfend u. darüber habe ich einige wenige Beitrage im Netz gefunden.

Nunja, aber eine dauerhafte Lösung ist DAS doch sicher auch nicht?

Dazu kommt, dass das definitiv abhängig vom jeweiligen Antidepressiva ist. Meins damals hatte in der Anfangsphase genau den gegenteiligen Effekt. Dauerte so 2-3 Monate, bis sich mein Darm daran vollständig gewöhnte.


Zitat von MaryMary123:
Desweiteren habe ich natürlich dann auch drüber nachgedacht ob bei mir eine psychische Störung vorliegt.
Def. schotte ich mich mittlerweile in meinem Privatleben komplett ab u. probier so viel wie möglich zuhause zu sein um immer eine Toilette in der Nähe zu haben, au ANGST davor es nicht zu schaffen oder das es mir anschließen schlecht geht.

Alles klar, damit läufst Du ja in die nächste Problematik rein.

Zitat von MaryMary123:
Außerdem habe ich vor geplanten Ausflügen u.ä. besonders starke Probleme, was auch daraufhinweist das die psychische verrückt spielt.

Nur mal so als Denkmodell und ggf. Tipp: Es gibt auch Windeln für Erwachsene?

Klar, ist unangenehm und auch Vermeidungsverhalten, weil es ja dauerhaft dazu führt, dass Du dich nur noch mit Windel oder Stopfmedikamenten aus dem Haus traust.

Wenn es nur Durchfall wäre, wäre das Thema Windeln eine Überlegung wert.
Allerdings ist es so, das ich wenn ich einen Durchfallanfall bekomme 20 Minuten auf der Toilette sitze u. das sieht folgendermaßen aus:
Krämpfe, starke Übelkeit, dann eine große Menge Stuhl, Kaltschweiß manchmal so schlimm das ich aufpassen muss nicht umzukippen.
Wenn ich dann also unterwges wäre u. mich auf eine Windel verlassen würde, würde das def. nach hinten los gehen.
Nach so einem Durchfall bin ich so geschafft, das ich kaum noch in der Lage bin zu laufen.

Ich weiß das dieses Abschotten ein Problem ist, aber ich weiß nicht wie ich sonst damit umgehen soll.

2x habe ich über 8 Sitzungen eine Psychotherapie probiert, aber ganz ehrlich, das war einfach nichts für mich. Bei beiden Therapeuten wurde gebort u. gesucht, was mein problem ist, ABER: Ich habe keines. Es ging immer nur darum, das in der Vergangenheit etwas passiert sein muss. So ist es aber ausnahmnsweise nicht. Ich hatte eine tolle Kindheit, habe tolle Freunde, einen noch besseren Beruf und und und...

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Hallo,
danke für deine Hilfe.
Heilerde und auch Flohsamenschalen habe ich bereits getestet, leider ohne Erfolg ;.(
Also in Sachen Medikamente habe ich glaub ich alles durchprobiert!
ich weiß, ich bin ein schwerer Fall!

Hi Mary,

Hast du es mal mit einer homöopathischen Behandlung ( klassische Homöopathie ) versucht oder warst du mal bei einem Heilpraktiker ?

Es ist mir ja schon fast peinlich, aber JA, da war ich! Habe dort viel Geld ohne Wirkung gelassen, leider

Ich bin auch davon überzeugt, das die Psyche seinen großen Teil dazu beiträgt, denn z.B. wenn ich arbeite und ich habe einen tollen Arbeitsalltag, dann geht es mir relativ gut (außerdem ist immer eine Toilette in der Nähe).
Außerdem, wenn ich iwo anders am Körper Schmerzen habe oder iwelche Probleme habe, rückt der Darm in den Hintergrund...
Deshalb ja auch meine Idee mit den Antidepressiva..

Zitat von MaryMary123:
Deshalb ja auch meine Idee mit den Antidepressiva..

Da wird kein seriöser Arzt zustimmen, eine Darmerkrankung mit Antidepressiva zu behandeln.

Aber ich bin ganz bei Dir mit dem Gedanken, dass das eine psychische Komponente hat. So wie Du es beschreibst, KANN es ja fast nur so sein, denn organisch ist ja auch schon einiges gemacht worden bei Dir.

Letztendlich kannst nur Du selber entscheiden, welcher Weg jetzt einzuschlagen ist, um irgendeine Veränderung des aktuellen Zustands herbeizuführen. Ob schlechter oder besser wäre erstmal egal, denke ich, denn es wären ja nur Anzeiger für den richtigen Weg dann.

Und ich kann es ehrlich gesagt auch nicht so glauben, dass das so rein gar nichts in Deiner Vergangenheit war, wo man eine Verbindung herstellen könnte zu dem Problem.

Denn Darm ist ja extrem klassisch für psychische Probleme.

Wenn Du schreibst

2x habe ich über 8 Sitzungen eine Psychotherapie probiert, aber ganz ehrlich, das war einfach nichts für mich.

Dann klingt das auch ein ganz wenig für mich so, als wenn Du dich nicht trauen würdest?

Sowas anzugehen hat auch eine Menge mit Mut zu tun. Mut aufbringen, alte Probleme endlich zu lösen, anzugehen, zu integrieren in das heutige Leben.

Dass das Angst macht, ist nur zu verständlich!

Verstehe mich richtig, ist nur eine Denkanregung für Dich. Wie o.g. bist Du letztlich diejenige, die den Schritt gehen musst.

Hallo Mary, ich hatte dir eine PN geschickt, du hast sie noch garnicht gesehen denke ich.

Hi Mary,
du schreibst, dass es dir in der Arbeit besser geht und das bestätigt meine erste Idee, die ich hatte, bevor ich eben das gelesen habe. Lass eventuell das Trinkwasser, das bei dir aus der Leitung kommt, überprüfen. Oder trinkst du und koschst du Mineralwasser? Manche Wasserleitungen sind wahre Schwermetallschleuder. Irgendetwas nimmst du mit der Nahrung auf, was dein Körper nicht verträgt. Finde heraus, was das ist. Die Ursachen des Reizdarms sind nicht bekannt, demnach kann man die Diagnose als Benennung der Symptomatik, aber nicht als eine Ursachenklärung sehen. Dein Körper gehört dir, und du kannst sicher auch bei etwas Geschick viel bewirken.

Egal wie schwierig es dir fällt, versuch viel Sport zu machen. Muskelaufbau stärkt auch von Innen. Tue einmal in der Woche fasten, dass sich der Verdauungstrakt etwas erholen kann. Tee und Zwieback, zum Beispiel.

Alles Gute.

LG Nyan

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