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Ich bin froh, aber auch irgendwie überrascht, solch ein Forum gefunden zu haben. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen mit einem Reizdarm zu kämpfen haben und erst recht nicht, dass vor allem die psychischen Auswirkungen sich so ähneln.
Ich bin 18 Jahre alt und leide ca. seit 2 Jahren am RDS. Ich hatte schon immer Angst vor Bauchschmerzen, da ich als Kind mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Das war aber immer ok und es hielt sich alles in Grenzen. Vor knapp 2 Jahren ist mein Vater gestorben und seit dem habe ich phasenweise immer wieder diese Beschwerden. Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall, einen aufgeblähten Bauch, etc. Ihr kennt das ja alle. In diesen Phasen habe ich jeden Morgen Angst, zur Schule zu gehen, weil ich nicht weiß, ob ich Bauchschmerzen bekomme, ob es schlimmer wird, ob ich vielleicht auf die Toilette muss, usw. Ich hasse Schultoiletten und meide diese prinzipiell, sowieso gehe ich ungern woanders als zuhause auf die Toilette. Ich weiß, dass das albern ist, aber es ist eben so..
Mittlerweile kommt mir das Ganze vor wie ein Teufelskreis. Ich setze mich selbst total unter Druck. Wenn ich zuhause bleibe, häufen sich meine Fehlstunden an, außerdem ist in meiner Klasse niemand so häufig krank wie ich. Ich mache mir dann sofort Gedanken, was andere über mich denken. Außerdem habe ich Angst, den verpassten Stoff nicht mehr aufholen zu können, obwohl ich eigentlich eine ganz gute Schülerin bin. Und zur Schule zu gehen, mit Bauchschmerzen ist für mich einfach eine Qual.
Wie gesagt, ich hab das phasenweise und momentan ist wieder so eine Phase. Scheinbar eine hartnäckige. Teilweise habe ich Angst, von diesem verdammten Reizdarm depressiv zu werden. Ich meine, was ist das denn so für ein Leben?

Ich weiß, dass hier jeder seine eigenen Probleme hat. Trotzdem würde ich mich über Antworten von euch freuen, d.h. von denjenigen die bis hier hin gelesen haben... Ich wäre froh, ab und zu mit jemandem reden zu können, der die gleichen Probleme hat...

Danke fürs Lesen und an alle: gute Besserung.. irgendwann muss der Bauch doch mal die Klappe halten...

Sarah

17.11.2006 21:11 • 12.04.2007 #1


4 Antworten ↓


Hallo du ich leide seit c.a 1 Jahr an einem Reizmagen die Symptome ähneln sich ja.
Also Bauchkrämpfe, Blähbauch, manchmal Durchfall obwohl ich eher mit Verstopfung kämpfen muss und ständige Übelkeit.
Ich wurde depressiv, bin nicht mehr raus gegangen, am liebsten wäre ich im Bett geblieben,aber das geht ja nich da ich einen
kleinen Sohn von 2 Jahren habe.
Bei mir hat die ganze Geschichte am 12 Januar angefangen: ich bin früh normal aufgestanden undam Vormittag ging es dann los mir wurde richtig übel.
Ich wusste gar nich was ich machen sollte.
Hatte panische Angst!!
Vorallem davor zu erbrechen.
Diese Angst hat sich dann extrem manifestiert das ich nichts mehr gemacht habe hatte nur den einen gedanken im kopf hoffentlich muss ich nicht brechen.
Wenn jemand meinte das es ihm nich so gut geht ging die Panik los bei mir ich dachte oje jetzt hab ih mich angesteckt mir wird bestimmt schlecht es war ganz schlimm,ständig diese Horrorgedanken.
ich nahm jede Menge Medikamente, mein Schatz versuchte mir zu helfen holte auch jedesmal was aus der Apotheke, wenn ich im Internet mal wieder was gefunden hatte was mir helfen könnte.
Aber es half nich wirklich was. Ausser Neuroplant und Gastroplant.
Neuroplant half mir aus meinem Tief raus zukommen und Gastoplant war gut für meinen Magen.
Die Wintermonate waren sowieso schlimm weil es düster draussen is und man nicht wirklich was machen kann.
im Sommer sind wir dann in den Garten gefahren und das half mir ich schaffe es wieder einkaufen zu gehen bekomme zwar manchmal noch Panikattacken aber es geht langsam.
Jetzt beginnt für mich wieder eine schwierige Zeit aber ich versuche es gut zu meistern.
Ich kann dir nur sagen das du versuchen sollst nicht depressiv zu werden versuche aus deinem Tief zu kommen dieses Forum hier is super und bitte verfalle nich so wie ich dem Medikamentensumpf.
Es grüßt dich ganz Lieb die Bea.
Wenn du magst können wir ja auch mailen oder wenn du msn hast darüber schreiben.

A


Reizdarm als Jugendliche

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hi ... ich kenne das nur zu gut ... ich bin 20 und leide seit einem halben jahr an RDS ... leider! Bie mir fing alles nach dem Abi an ... Stress vorbei und ich habe mich riesig auf die freie Zeit zwischen Abi und ersten Studiumtag gefreut - einfach nur faulenzen und ganz viel spaß haben ... und dann kam der tag an dem ich mit meinem vater in den baumarkt gefahren bin ... sehr heißer tag (Sommer 06) und ich habe einen kakao an der tanke getrunken (seit dem tag habe ich nie wieder kakao getrunken) und ich bekam füchterliche bauchschmerzen ... und dann standen wir auch noch im stau ... und dann merkte ich es : durchfall ... wir sind irgendwo rangefahren und ich musste ich freier natur ... naja ihr könnt es euch denken. super peinlich - ich bin fast in tränen ausgebrochen weil ich so entäuscht war, dass mir sowas passiert... und im baumarkt musste ich auch noch ein paar mal ... der heimweg hat mich in panik versetzt- ich hatte panische Angst noch mal zu müssen - seit dem Tag kann habe ich kein Verhältnis mehr zu mienem Darm ... ich habe den sommer noch 7 Kilo abgenommen weil ich einfach nix mehr gegessen habe ... wenn nix drin ist kann auch nix rauskommen war meine devise ... aber gegen die bauchschmerzen brachte das auch nix. Mir ist das so peinlich gewesen, das ich auch nur meiner familie davon erzählt habe ... und dann kam noch dazu, dass ich vorher gerade einen neuen Freund hatte. Der wollte den schönen Sommer ganz viel unternehmen mit seiner Freundin - ich musste immer neue Ausdreden finden ... ich hatte schon Angst er trennt sich deswegen von mir. Ich habe heimlich alle Ärste abgeklappert Hausarzt Hielpraktiker ich habe Darmspiegelungen und Magesoiegelungen über mich ergehen lassen ... NIX ich bin kergesund ... und dazu noch verzweifelt gewesen - sollte ich den Rest mienes Lebens bei mir zu Hause verbringen ? Wenn das so weiter gegangen wäre ja ... Ich konnte nur irgendwo hin, wo es Toiletten gab und in der Öffentlichkeit essen oder trinken ging gar nicht mehr- strand usw war alles ausgeschlossen! Ich habe fast täglich geheuelt weil es einfach nicht besser wurde und die Angst rauszugehen immer großer ... Ich bin kurz vorm Studium umgezogen - auch das noch ... ich habe jeden Tag immodium Akut genommen, was der Gesundheit auch nicht hilft aber immerhin den durchfall für einen tag beseitigt - musste ich also jeden tag immodium akut nehemn - nein das ging auch nicht. Meine Heulerei hat immernoch nicht aufgehört und dann bin ich einfach zu einer Psychaterin gegangen und habe ihr die Situatione unter Tränen geschildert. Sie meinete dass man das nur noch medikamentös behandeln kann, weil ich schon zu sehr in meiner Nagst und Panik verbohrt bin... Ich bekam Opipramol und siehe da -- ich musste nicht mehr bis zu acht mal auf Toilette - ich hatte morgens festen Stuhl und tagsüber nicht mehr das Gefühl des ständigen Stuhlgangs! Von wegen Reizdarm kann man nicht heilen! Ich muss sagen ich war zwar ein kurzzeit RDS Leidender aber dafür ein ganz schlimmer ... Ich war binnen kürzester Zeit mit mienen Nerven am Ende. Dank Opipramol geht es mir nun besser, obwohl ich eine geringe Dosierung nehme (täglich 50mg). Ich kann nur jedem empfehlen es mal auszuprobieren, der an RDS leidet und meint ihm kann nicht mehr geholfen werden. Ich habe wirklich darunter gelitten und jetzt geniesse ich den Frühling und verachte das letzte 3/4 Jahr, das meine Angst zerstört hat.
Ich hoffe dass ich auch noch meine letzten kleinen Ängste loswerde - aber ich bin schon dankbar dafür, dass ich wieder rausgehen mag und viel mehr unternehme...

Ich hoffe ich konnte dadurch einigen Hoffnung geben ...

Man sollte nicht daran verzweifeln, sondern das Prolem bei der Wurzel packen - die Psyche und nicht nur den Darm versuchen zu beruhigen!

Hi Leute,

Erstmal binn ich sehr sehr überrascht dass es so viele leute gibt die dass selbe Problem wie ich haben. Jetzt mal ein paar Worte zu mir. Ich binn 20 und leide seit seit 8 Jahre an RDS. Am Anfang habe ich mir nicht viel dabei gedacht, für mich war es halt so. Dir Probleme (Bauchweh, Durchfall, Angst aufs Klo zu müssen usw...) sind ja auch nicht so oft gekommen. Dass dadurch mein selbstbewusstsein nicht grade groß wurde kann sich ja jeder denken. Ich ging also selten weg, und wenn dann nur dahin wo ich wenns sein muss auf die Toilette kann. Hab mir eigentlich nicht viele gedanken drüber gemacht. War für mich normal weil ich nicht wusste dass es anderst geht. Aufjedenfall dann so mit 16 rum wo mann ja auch schon sich sehr für mädchen und so interresiert wird mann schon nachdenklich, dass mann nicht wegkann und dadurch auch mal eine abzubekommen. War dann viele male bei verschiedenen Doktoren. Die aber alle das selbe sagten: Ihre ergebnisse seien Ok, es ist ein Psychisches Problem. Durch die ganzen schlechten erfahrungen habe ich ach aus Frust viel gegessen und wog dann irgendwann so an die 90kilo. Irgendwann dachte ich mir, dass kann doch nicht sein. Ich mach mich doch noch selbst kaputt. Also ich mich dann in ein mädchen total verliebte. Nahm ich durch anständige ernährung usw... 15 Kilo ab. Aber als es mir ihr dann über ein Jahr lang eigentlich nur drunter und drüber ging, wurde ich immer mehr depressiv und die RDS beschwerde wurden immer schlimmer. Biss ich jetzt zur Zeit schon so weit binn, dass ich sogar schon mit absicht mit dem Auto irgendwo dagegen fahren wollte, und dass ich z.b. solche ganz normalen sachen wie weggehen, einkaufen usw... sehr sehr selten mache. Ich bekomme sogar schon angstzustände wenn ich nur mal für 30min wo hinn muss wo keine Toilette erreichbar ist. Habe dann nur noch zuhause gesessen Tabletten in mich reingestopft und mich regelmäsig betrunken. Jetzt binn ich aber schon so weit, dass ich durch hilfe einiger sehr guten Freunde die hoffnung wieder habe dass alles mal wieder besser wird. Jetzt gehe ich regelmäsig zu verschiedene Doktoren zu untersuchungen und zu Psychologen. Biss jetzt hat es noch nix geholfen aber ich binn da zuversichtlich, weil so kann ja ein Leben nicht aussehen.

Würde mich über ein paar Antworten freuen. Könnt auch über ICQ oder E-mail schreiben.

MFG Stif

...ich habe schon langsam an mir selbst gezweifelt... es ist beruhigend zu wissen, dass man nicht verrückt ist und es noch andere Menschen gibt, die damit ein Problem haben.
Es kann keiner verstehen, wenn ich nicht weg gehen will, weil ich panische Angst habe, dass mein Magen (bzw. der Darm) wieder mega laut anfängt zu rumpeln und alle auf mich schauen. Ich gehe überhaupt nicht mehr weg. Wenn ich dann doch mal einen Pflichttermin habe, dann bin ich davor nur am weinen und habe das Gefühl, dass ich es nicht schaffe. Bin ich dann in der Situation und fängt mein Magen wieder an, dann bekomme ich Panik, mir wird ganz heiß und ich muss einfach nur noch raus. So ist das Studieren momentan eine echte Qual für mich. Kino und treffen bei Freunden ist unmöglich, weil es dort zu ruhig ist und mein Magenrumpeln auffällt.
Ich getraue mich mittlerweile kaum noch was zu essen und zu trinken, weil ich mir einbilde, dass es dadurch stärker werden kann. Zudem habe ich noch AlCl gegen HH abgesetzt, weil ich zwanghaft nach einer Uhrsache suche und es mit dem Rumpeln in Verbindung gebracht habe. Somit ist nicht nur das peinliche Rumpeln mein Problem, sondern auch die Schweißränder. Ich getraue mich auch nicht mehr mit AlCl anzufangen, weil ich Angst habe das Rumpeln wird schlimmer (Eigentlich verrückt, wie soll sich eine Lösung, die man auf die Haut aufträgt für das Darmrumpeln veantwortlich sein?). Aber die Ränder kann man wenigstens mit richtig gewählter Kleidung verdecken, wogegen man gegen das Rumpeln nichts machen kann. Meine Lebensqualität ist zurzeit gleich Null.
Auch habe ich hin und wieder Durchfälle und mehrmals am Tag Stuhlgang, jedoch belastet mich das weniger, obwohl ich auch nirgends anders aufs Klo gehe, aber das hat immer ganz gut gepasst. Nur das laute Rumpeln ist meine Sorge. Dann, wenn alle auf einen schauen. Was macht man da? Klingt echt doof, aber das ist eine große Belastung für mich! Mir ist das so unangenehm, dass ich abends schon weine, weil ich panische Angst vor dem nächsten Uni-Tag habe. Das kann doch nicht normal sein.
Mittlerweile habe ich auch eine Darmspiegelung hinter mir, wobei mir klar war, dass nichts bei raus kommt. Ich habe keine Ahnung, was ich noch machen soll und werde mich wohl weiter in meiner Wohnung verkriechen müssen.




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