Gast
Danke erstmal für Deine Antwort!
Ich vergass zu erwähnen, es ist mir während der ganzen Zeit nicht passiert, dass ich mich übergeben musste, es ist halt immer nur das Gefühl, und Du hast ganz recht, ich habe am meisten Angst mich der Peinlichkeit vor allen Leuten auszusetzen. Ich sage mir zwar immer, es ist Dir bisher nichts passiert, also wird Dir jetzt auch nichts passieren und natürlich passiert auch nichts, was aber manchmal nicht hilft, ich scheine mich selber nicht richtig überzeugen zu können. Die Toilettensuche gestaltet sich als rein präventiv.
Mittlerweile ist das Einkaufen auch wieder entspannter, es war nur anfangs besonders schlimm.
Platzangst hatte ich noch nie, es kam erst mit dem Reizmagen auf, eben oben angesprochene eventuelle (aber nie auftretende) Peinlichkeit.
Mein Onkel (Arzt) sagt mir auch, es sei durchaus üblich und bemerkenswert oft, dass diese Krankheit bei jungen Erwchsenen wie mir (22) auftritt. Mich würde interessieren, ob es jemand geschafft hat sie zu besiegen, oder ob man sich nun ewig damit abfinden muss.
Auf jeden Fall danke für die Antwort, ich muss Dir zustimmen, hier zu schreiben macht viel Sinn, weil man hier verstanden wird. Freunde akzeptieren zwar diese Krankheit und spenden Mitleid, aber man hat das Gefühl, dass man nicht richtig verstanden wird, ich musste mich immer rechtfertigen, wenn ich mal keine Lust hatte mit ausser Haus zu gehen, dann war ich der langweilige Stubenhocker, obwohl ich vorher eigentlich genau das Gegenteil war. Das hat dann schon an den Nerven genagt. Ich wünsche diese Krankheit meinem ärgsten Feind nicht, aber die hätten mal spüren sollen, was ich manchmal durchgemacht habe/noch immer durchmache.
Gruß,
Knut
03.10.2002 16:06 • • 16.12.2018 #1