Hallo,
entschuldige bitte, ich wollte Dir schon früher antworten, hatte aber keine Zeit.
Das mit dem langen Darm und Verdauungsbeschwerden kenne ich auch seit 1995. Und ich bin recht froh, dass es auch Leute in diesem Forum gibt, die ähnliche Beschwerden wie ich haben, die vor allen Dingen mit dem Darm zusammenhängen. Denn Magenprobleme habe ich eigentlich überhaupt nicht.
Bei mir war es so: Ich hatte zwar Stuhlgang, aber immer nur ein wenig und die Hälfte blieb irgendwo am After kleben. Dabei hatte ich wahnsinnige Bauchschmerzen, ein Gefühl als sei eine Bombe im meinem Bauch und totatl aufgebläht, vor allem nach dem Essen. Andere diffuse Beschwerden und Befunde, wie diabetisch Polyneuropathie und viele andere mehr kamen noch hinzu. Interessant ist nur, dass sich diese Symptome wieder veränderten, oder ganz wegblieben. Also ein Arzt nach dem anderen aufsuchen, Psychotherapie, Schmerztherapie Ernährungsumstellung; halt alles was dazu gehört. Die Schmerzen waren vor allem im Liegen und Ruhezustand ganz schlimm und das vor allen Dingen nachts. Ich konnte zum Schluss kaum noch schlafen. Die Symptome veränderten sich dann auch. Zum Schluss hatte ich immer das Gefühl, dass beim Stuhlgang eine Tube zugedrückt wurde und der Stuhl plötzlich stoppt.Dabei starken Druck und meinte immer, dass etwas raus muss, was aber nicht ging. Und das Gefühl der unvollständigen Entleerung. Außerdem hatte ich immer schon das Gefühl, dass mein Darm auf Hochtouren arbeitet, aber nicht weiterkam.
Die Schmerzen wurden immer stärker . Dann wurde es so schlimm, dass ich ins Krankenhaus mußte. Dort stellte man nach langem Suchen ein sog. Cul de Sac-Syndrom fest. Das ist eine Aussackung, bei im im Dickdarm ziemlich im Beckenbodenbereich. OP war angesagt. Mittels Bauchschnitt entfernte man ca. 30 cam Dickdarm und unter plastischer Anhebung des Beckenbodens. Das Darmende wurde am Steiß festgenäht. Nur leider habe ich auch nach der OP noch immer Schmerzen. Damit ging das alte Spiel wieder von vorne los.
Eine Schmerztherapie half mir dann, meine Schmerzen etwas unter Kontrolle zu halten. Auch hatte man damals schon festgestellt, dass vermutlich durch die ständigen Schmerzzustände mein Körper total verkrampft und die Muskulat völlig verhärtet ist. Das ist auch heute noch so. Deshalb bin jetzt bei einer Osteopathin in Behandlung, die daran arbeitet, alles zu lockern und zu lösen. Hoffentlich hilft das !
Soweit zu mir. Dann habe ich vor ca. 3 Jahren auf der Suche nach dem Begriff Cul de Sac diesen Link im Internet gefunden und eine Email an Dr. Wedel, der darin genannt wird gesandt und ihm meine Problematik geschildert.
Am gleichen Wochenende kam noch eine Antwort. Er hat sich sehr bemüht, mir einige Wege aufzuzeigen.
Aber auch er ist nicht allwissend und so kam ich leider auch nicht viel weiter. Ich habe auch schon überlegt, evtl. das Krankenhaus in Lübeck aufzusuchen.
Trotzdem denke ich, Du solltest vielleicht auch einmal eine Nachricht an Dr. Wedel schicken und ihm alles genau schildern.
Vielleicht weiss er ja einen Rat.
Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, dass die Ärzte Angst haben, Deinen Darm zu kürzen, das ist doch heute mit Bauchspiegelung überhaupt kein Problem mehr. So wie Du das geschildert hast, ist ja Dein Hauptproblem der lange Darm.
Was mich noch interessiert: Hast Du Verstopfung, oder nur teilweise Entleerung und wie ist der Stuhl beschaffen.
Und das ist noch die andere Frage: arbeitet Dein Darm richtig, oder ist er nur blockiert, wie das bei mir der Fall ist. Durch eine spezielle Untersuchung kann das auch genau festgestellt werden.
Gib mir bitte mal Bescheid, vielleicht fällt mir ja noch etwas anderes ein.
Viele Grüße und alles Gute
Gisi
04.03.2005 20:14 •
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