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Seit 02.07. leide ich an verschiedenen Symptomen. Alles begann mit leichter Übelkeit, bzw. Unwohlsein, begleitet von starker Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und einem drückend-stechendem Gefühl im Enddarm, welches sich später legte, aber zuvor mehrmals tagsüber kam und ging. (hatte ich bereits zweimal zuvor, aber nur kurz, mehrere Wochen zuvor). Der Stuhlgang ist, abgesehen von der ersten Woche mit einmaliger Verstopfung und minimalem Durchfall nun seit Wochen völlig normal. Morgens leide ich an kurzzeitiger Übelkeit, deren Intensität und Dauer mittlerweile zum Glück sehr stark abgenommen hat.

Ca. 2 Wochen nach den ersten Symptomen bemerkte ich, dass ich nach dem Essen mitunter ein Völlegefühl, hatte und lange Zeit nach der letzten Mahlzeit ein Gefühl ähnlich eines Magenknurrens, aber ohne wirklich großen Hunger zu haben. Das Völlegefühl war z.B. bei Suppe und nicht bei Steak, ich sehe keinerlei Zusammenhang. Das Völlegefühl tritt nun nicht mehr auf.

Nun habe ich an ständig wechselnden, direkt zu lokalisierenden Stellen leichte Druckgefühle, meist im Bauchraum und am unteren Ende vom Brustkorb, sowie sogar an einem Brustwirbel bei Bewegung oder Berührung. Das irritiert mich nun vollständig. Auch das allgemeine Unwohlsein vergeht nur selten.

Oberbauchsonografie ist unauffällig, Blutbild ist völlig in Ordnung, keine Schmerzen beim Abtasten. Am Montag habe ich eine Magenspiegelung.

Am meisten macht mir momentan die fehlende Diagnose zu schaffen, ein wenig die Angst vor der Magenspiegelung und vor allem die starke Abgeschlagenheit. Außerdem hat sich eine depressive Verstimmung eingestellt, bzw. Stimmungsschwankungen.

Ich bin wohl recht sensibel und hoffe, dass das ganze auf die Probleme durch Homeoffice, Lockdown und psychischer Überlastung zurückzuführen ist. In der Nacht nach einem Wohnungseinbruch bei mir, hatte sich die Übelkeit stark verschlimmert.
An Gastritis glaube ich nicht, ich habe letztens hochprozentiges getrunken, ohne dass es Probleme gemacht hätte und vertrage auch alles. Ich mache mir keine Sorgen wegen einer schlimmen Diagnose und hoffe auf Reizdarm und Reizmagen. Dies vermuten auch Hausarzt und Internist. Was meint ihr?

02.08.2021 14:34 • 04.10.2021 #1


15 Antworten ↓


Deine vermutung könnte stimmen, wenn ärztlich soweit alles abgeklärt ist, bleibt nur reizdarm/Magen
Ist ja eine ausschlussdiagnose
Wurde auch eine stuhluntersuchung gemacht? Auf evtl. Keime, noroviren, etc.?

Im übrigen kann ein angeschlagenes nervenkostüm ziemlich den verdauungstrakt durcheinander bringen .
Vor der magenspiegelung brauchst keine angst haben , kannst ja schlafen, wenn du es willst.

Wünsch dir gute besserung.

A


Könnte es Reizdarm und Reizmagen sein?

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Nein, es wurde noch keine Stuhluntersuchung durchgeführt, aber das wäre wahrscheinlich der nächste sinnvolle Schritt. Wer bietet das an? Bekommt man das über die kassenärztliche Vereinigung heraus? Mein Hausarzt hat mich nämlich auf den Gastrologen verwiesen, aber das muss doch auch einfacher gehen...

Zitat von Munzi:
Nein, es wurde noch keine Stuhluntersuchung durchgeführt, aber das wäre wahrscheinlich der nächste sinnvolle Schritt. Wer bietet das an? Bekommt man das über die kassenärztliche Vereinigung heraus? Mein Hausarzt hat mich nämlich auf den Gastrologen verwiesen, aber das muss doch auch einfacher gehen...

Die meisten HÄ haben diese Stuhltests , die werden in ein Labor geschickt und dort ausgewertet.

Alles klar, dann muss ich es mal bei einem anderen Hausarzt versuchen. Bei der Gelegenheit kann ich selbigen dann auch gleich wechseln. Den Stuhltest hätte man schon lange machen oder seitens des Hausarztes zumindest vorschlagen können....

Zitat von Munzi:
Den Stuhltest hätte man schon lange machen oder seitens des Hausarztes zumindest vorschlagen können....

Ist eigentlich bei Magen/Darmgeschichten auch üblich bevor man weiter Maßnahmen einleitet.

Die Magenspiegelung habe ich hinter mich gebracht - war dank Sedierung überhaupt nicht schlimm. Die Biopsie wird noch ausgewertet, das dauere wohl eine Woche, aber sonst war mit meinem Magen und der Magenschleimhaut wohl alles OK. Allerdings dauerte die Auswertung der Untersuchung vor Ort auch weniger als zwei Minuten und war sehr unbefriedigend.

Ich habe bei einem anderen Hausarzt wegen einer Stuhluntersuchung nachgefragt, dort wurde ich auf den Gastrologen verwiesen. Dieser verwies mich widerum auf den Hausarzt. Ich fühle mich ein wenig an der Nase herumgeführt.

Was könnte man für eine Ausschlussdiagnose noch tun?

@Munzi, super, dass du die magenspiegelung geschaffts hast
also ich würde beim hausarzt auf einem stuhltest bestehen und als argument die Aussage des gastroenterologen anführen,
Als untersuchung gäbe es dann noch die koloskopie, Spiegelung des gesamten dickdarmes oder auch ein allergietest
Würde ich mit dem arzt besprechen,

Ich bin nun schon seit 5 Wochen krank geschrieben und es hat sich kaum etwas gebessert. Die nahezu dauerhafte Abgeschlagenheit, das Unwohlsein, bzw. das flaue Gefühl und die mitunter auftretende leichte Übelkeit, sowie nun auch der merkwürdige leichte Druck auf Höhe der unteren Rippen, an wechselnden Stellen nerven total. Ich hoffe, dass mein Hausarzt einen guten Rat weiß oder die Biopsie Ergebnisse bringt. Ich habe zwar keine direkten Schmerzen, aber mein aktueller Zustand schränkt mich unglaublich im Leben ein und ich habe das Gefühl, dass hier nichts besser wird, was doch kein dauerhafter Zustand sein kann. Ablenkung hilft die Symptome zu vergessen und die depressive Verstimmung zu lindern, aber Besserung bringt das nicht. Und die fehlende Diagnose und die Unklarheit der Symptome machen es auch nicht besser. Es sind 5 Wochen vergangen und ich kann nicht mal sagen, ob es insgesamt besser oder schlechter geworden ist. Es ist echt zum heulen. Vielleicht sollte ich mich auch mal um nen Termin beim Psychotherapeuten bemühen.

Die Stuhluntersuchung wurde endlich ausgewertet. Dort ist nichts auffälliges zu erkennen. Somit haben Blutuntersuchung, Oberbauchsonografie, Magenspiegelung und Stuhluntersuchung nichts ergeben.

Heute morgen war ich wieder sehr depressiv, da ich (mitunter, komischerweise nicht immer) einen stechenden Schmerz beim tiefen Einatmen links seitlich spüre, ich nehme an dort, wo die Dickdarmbiegung ist. Außerdem habe ich eine kleinen Strich Blut auf der Toilettenbrille gesehen, jedoch nicht im Stuhl selbst (etwas härterer Stuhl war daneben gegangen). Der Stuhl ist jedoch weiterhin normal, jedoch meist begonnend mit härteren Klümpchen. Ich hoffe, dass das Blut vom After oder der von der Untrrhosennaht geröteten Haut kommt, bin aber schon wieder psychisch fertig.

Die meisten Psychotherapeuten sind im Urlaub und auch sonst könnte ich mir vorstellen, dass es sehr schwierig wird, einen Termin zu bekommen. Die sekundäre Angst vor etwas schlimmeren und die depressive Verstimmung machen alles nur nich schlimmer.

Das geht alles nun schon seit 7 Wochen... Es macht mich völlig fertig.

Hallo Munzi,

auch wenn es vielleicht befremdlich anmuten mag, würde ich Dir einen Besuch bei einem wirklich guten(!) Chiropraktiker empfehlen.
Die von Dir geschilderten Symptome könnten in der Tat auf Wirbelfehlstellungen beruhen. Lies Dich ggfs. mal rein...

Ich habe nun bemerkt, dass das Druckgefühl im rechten Oberbauch durch leichte Hautreizungen, wie durch ein T-Shirt, verstärkt wird, bzw. überhaupt erst entsteht. Sobald kein Stoff die Stellen beruht, merke ich keine Missempfindungen mehr. Das tritt an zwei, unveränderlichen Stellen auf.
Ich gehe von irgendeiner Hypersensibilität der Nerven aus.
Was kann das nur sein?

@Munzi ,
was mir noch eingefallen ist, vielleicht sind es Nahrungsmittelunverträglichkeiten, das sind keine Allergien (!).
Wobei , bist du mal auf Nahrungsmittelallergien getestet worden ?
ansonsten würde vielleicht ein Ernährungstagebuch helfen, um heraus zu finden, ob du irgendwelche Unverträglichkeiten hast.

wünsch dir gute Besserung.

Nein, auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten bin ich noch nicht getestet worden, da ich bisher keinen Zusammenhang zwischen meinen Symptomen und der Ernährung gesehen habe. Ich werde am Freitag mit dem Arzt besprechen, ob das sinnvoll sein kann.

Durch die eigenartigen Missempfindungen vom rechten Oberbauch bis rechts über die Hüfte und den unentwegt wechselnden Symptomen gehe ich nun irgendwie zusätzlich von einer allgemeinen Nervenreizung aus, ich glaube das heißt Hyperästhesie.

Allerdings kann ich keinen Auslöser für etwas psychosomatisches finden und die ganzen Symptome passen nicht so recht zusammen und nun nicht mehr zu den üblichen Krankheitsbildern Reizdarm, Reizmagen etc.
Klar, man kann es auf Corona schieben, aber ich lebte eigentlich vergleichsweise nie stressig und auch das recht plötzliche Einsetzen der Symptome macht mich ratlos. Der typische Corona-Burnout geschieht doch phasenweise. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass ich irgendwelche Belastungen nicht selbst erkenne.

Einen Psychotherapeutentermin wird es hoffentlich im Oktober geben, momentan ist es ganz schwer überhaupt irgendwo aufgenommen zu werden.

@Munzi Hey, ich wollte mal fragen wie es dir inzwischen geht? Ich mache gerade ähnliches mit und es wird nicht wirklich besser. Allerdings hat mein Gastro auch einen Fructoseintolreanz Test gemacht. Und laut Test habe ich das schon mal, wobei diese Methode auch umstritten ist. Also können so Beschwerden auch daher kommen. Ich habe die Beschwerden auch nicht gleich nach Essen oder so. Wenn man lange Zeit sowas hat und nicht drauf achtet, bekommt man wohl chronische Beschwerden. Da gibt es ja auch noch Hismatin, Lactose usw.

Würde ich auf jeden Fall auch mal abklären.

Ich habe noch keine Unverträglichkeit abklären lassen, vielleicht werde ich das noch tun. Für mich ist die Sache jetzt relativ klar. Meine Beschwerden werden wohl tatsächlich eine Somatisierung einer Anpassungsstörung sein. Ich sitze seit 1,5 Jahren allein im Homeoffice, mein bester und einziger guter Freund teilte das Büro mit mir und ihn, wie alle Kollegen habe ich ewig nicht mehr gesehen. Dazu private Schwierigkeiten, durch einen kranken Hund kaum überhaupt noch das Haus verlassen und durch Corona hatte sich mein Leben so stark verändert, dass die meisten schönen und lustigen Dinge schlicht weggefallen sind.

Ich habe meine Freizeit gern allein verbracht, denn gute soziale Kontakte und Freunde hatte ich im Büro. Dass ich beim Wechsel ins Homeoffice nicht einfach nur den Arbeitsort gewechselt habe, war mir nicht klar.

Dann noch ein Wohnungseinbruch als Auslöser, sekundäre Angst, da mir von Anfang an bewusst war, dass das nichts normales ist und eine mittelschwere Depression gesellte sich dazu, die jetzt noch eine milde ist. Allein beim Gedanken an die glückliche Zeit mit meinem besten Freund, den ich jeden Tag 8 Stunden lang sah - statt wie jetzt quasi gar nicht mehr - bringt mich immer wieder zum Heulen.

Ich wollte nie ins Homeoffice, doch die Büroräume wurden gekündigt und wir suchen seit über einem Jahr neue. Es gibt also gar nicht die Möglichkeit ins alte Leben zurück zu kehren.

Allerdings sind alles nur Vermutungen. Ich hatte letzte Woche die erste probatorische Sitzung. Habe bestimmt viele psychische Auffälligkeiten. Würde bei mir selbst ÄVPS diagnostizieren. Bin sehr zurückhaltend und habe kaum eine Meinung. Daher vermute ich, dass mich das Homeoffice unterschwellig in der ganzen Zeit so angekotzt hat, dass es mir irgendwann körperlich zum Kotzen war.

Aber es bessert sich. Mittlerweile ist es erträglich, wenn auch konstant schwach. Ich treibe vermehrt Sport, treffe Arbeitskollegen, mache progressive Muskelentspannung und verlasse wieder öfter das Haus. Glück, ignorieren von Symptomen und Ablenkung helfen. Aber verschwinden wird das wohl nur, wenn alles wieder so wird wie früher. Oder zumindest so ähnlich.

die Normalität mit meinem besten Freund fehlt, prinzipiell ablenkende soziale Kontakte fehlen, die ganz andere Freiheit außerhalb des Homeoffice fehlt, Urlaub mit Vorfreude und von dem man zehren kann fehlt und so weiter.

Corona macht eben alles kaputt. Hoffen wir auf bessere Zeiten.

A


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