Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 36 Jahre alt und bekam vor ca. 8 Monaten die Diagnose Reizmagen-Reizdarm und versuche seit dem, damit zu leben. Aber mal von vorne:
Magenprobleme begleiteten mein ganzes Leben lang. Früher waren es Probleme, die mir auf den Magen schlugen (Stress im Job, Beziehung etc), heute sind es die Lebensmittel. Ich hatte schon vor ca. 8 Jahren festgestellt, dass mir bestimmt Lebensmittel nicht recht bekommen, sie aber dennoch verspreist - nun sie waren halt sehr lecker ;o) aber ich habe sie reduziert. Zu diesen Lebensmitteln gehörten allen voran Milchprodukte, säurehaltige Sachen wie - Zitrusfrüchte, Tomaten, Paprika etc. - und Salat.
Es war immer so, dass es mir nichts ausmachte, diese Spreisen 1 x zu mir zu nehmen, aber aß ich z. B. im Sommer überwiegend Salat oder Obst, hatte ich nach ca. 2-3 Tagen immer das Gefühl, mein Magen würde verbrennen. Letztes Jahre - genau zu Weihnachten - wurde es so schlimm, dass ich erst an eine Mageschleimhautentzündung dachte, nachdem ich alles was ich gegessen hatte, wieder erbrach und mit starken Magenkrämpfen zu kämpfen hatte.
Als nächstes folgte eine Magenspiegelung. Es konnte keine organische Ursache gefunden werden, außer dass mein Magen an dem Übergang zum 12-Fingerdarm eine Verdickung der Magenschleimhaut aufweist und ich dadurch mit einer chronischen Übersäuerung des Magens leben müsste. Eine Magenschleimhautentzündung konnte nicht festgestellt werden, lediglich leichte Rötungen, die ich eigentlich nicht mal bemerken dürfte. Ich solle 1-2 Wochen auf die Sachen verzichten, die mir Probleme bereiten, dann wäre das Problem wieder behoben.
Gesagt - getan. Es änderte sich aber nichts, als ich dann ca. 1 Monaten später wieder mein ganzes Essen erbracht und sich dann auch noch heftigste Durchfälle dazugesellten, die sich durch schwere Darmkrämpfe ankündigten, die mir den Schweiß ausbrechen ließen.
Es folgte eine Darmspiegelung. Auch hier konnte man nichts organisches finden, man stellte lediglich fest, dass ich eine sehr hohe Darmaktivität habe und bekam somit die Diagnose Reizdarm zu dem Reizmagen dazu.
Auch wurde ein Lactosetest durchgefüht, der negativ ausfiel.
Man stellte mir anheim, für 1 Jahr auf sämtliche Lebensmittel zu verzichten, die mir Probleme bereiteten.
Als Medikation wurde mir 1x1 Omep 40mg sowie 2x1 Duspatal 200 mg verschrieben, die ich seither nehme (ca. 9 Monate)
Das mache ich jetzt seit ca. 9 Monaten. Ich verzichte komplett auf Milchprodukte, Obst, Gemüse, Salat, Alk., Tee, Kaffee, Säfte. Die Beschwerden wurden anfangs besser, es ging mir richtig gut. Außer dass ich mich recht schlapp fühlte, weil mir nun mal die Vitamine fehlten.
Trotz ungesunder einseitiger Ernährung, fingen auf einmal an, Pfunde zu purzen, ich bin mittlerweile bei 25 kg weniger und Tendenz steigend, was mir Sorge bereitet. Ich bin jetzt im Idealgewichtbereich und möchte ungerne untergewichtig werden.
Nach ca. 4 Monaten dieser Lebensweise stellten sich auf einmal andere Sachen bezüglich der Lebensmittel ein. Meine Geschmacksnerven sind dermaßen sensibilisiert, dass ich z. B. Probleme habe, Bratwurst zu essen, weil ich diese auf einmal als zu scharf oder dominant im Geschmack emfinde.
Auch wenn ich z. B. Kuchen esse (was mir komischerweise keine Probleme bereitet, allerdings alles außer Sahnetorten, die ich weglasse, da Sahne nunmal ein Milchprodukt ist) und dort ist z. B. Zitrone drin, habe ich das Gefühl, als wären dort 4 Zitronen drin. Für mich schmeckt das unwahrscheinlich intensiv.
Auch habe ich nunmehr Probleme, abgepackte Wurst aus dem Kühlregal zu essen. Wie es scheint, scheine ich Glutene, Glutamate und Konservierungsstoffe nicht zu vertragen, womit ich früher nie Probleme gehabt habe (ich und meine Tiefkühlpizza = best Friends). Ach z. B. Sachen wie, Thüringer Würstchen wie man sie z. B. beim Grillen hat, sind nicht mehr drin, davon bekomme ich sofort eine Durchfallattake, die sich gewaschen hat, kaum dass sie unten angekommen sind.
Auch ein Besuch beim Allergologen brachte nichts zu Tage, außer dass ich hochgradig gegen Fisch allergisch bin, was mir aber nichts ausmacht, da ich noch nie ein Fishfan gewesen bin (ja ja die natürliche Abwehr des Körpers). Die Allergologin wies nur darauf hin, dass ich ja eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse hätte und es vermuten lässt, dass diese dafür verantwortlich ist (diese Autoimmunerkrankung wurde vor 10 Jahren festgestellt), aber sicher können sie es auch nicht sagen.
Ich bin langsam aber sicher total genervt davon, mich dermaßen einschränken zu lassen. Ich kann nicht mal mit einer Freundin eine Pizza essen gehen (Käse = Milchprodukt, Tomatensauche = Gemüse). Ich fühle mich in meinem Leben und meiner Lebensqualität total eingeschränkt. Nicht mal eine Waffel auf dem Weihnachtsmarkt kann ich mir gönnen.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter, außer dass die Ärzte nichts finden und ich mir langsam vorkomme, als würde ich nichts haben und mir das alles nur einbilden.
Ich beschäftige mich mit Bachblüten, Johanniskraut, Meditationen und Atemübungen, aber nichts hilft auf Dauer. Irgendwann kommt immer wieder eine Attake, auch wenn kein Stress in irgendeiner Form da gewesen ist.
Auch möchte ich wieder normal essen und leben können, außer das zu essen, was ich mir selbst zubereiten muss. Ich bin es leid, dass mein Essen lediglich aus Kartoffeln, Nudeln, Fleisch, Fleisch, Fleisch, Fleisch und trockenem Brot besteht.
Ich weigere mich zu aktzeptieren, dass es keine Heilung gibt und mir niemand helfen kann. Wie soll dass den in 10 Jahren werden ? Soll ich dann gar nichts mehr essen können und mich irgendwann von Autronautenkost ernähren müssen ? Auch möchte ich von den Tabletten los kommen, das ist für mich kein Dauerzustand. Irgendwann geht es ja nicht mehr ohne.
Meine Güte, jetzt ist es ein ganzer Roman geworden, soviel wollte ich gar nicht schreiben. ;o) Meine Frage nun ach Euch:
Hat von Euch vielleicht noch jemand einen Tipp oder Trick auf Lager oder einen Test, dem man sich unterziehen kann ?!
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar !
Gruß
Märchenmaus
ich bin neu in diesem Forum und möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 36 Jahre alt und bekam vor ca. 8 Monaten die Diagnose Reizmagen-Reizdarm und versuche seit dem, damit zu leben. Aber mal von vorne:
Magenprobleme begleiteten mein ganzes Leben lang. Früher waren es Probleme, die mir auf den Magen schlugen (Stress im Job, Beziehung etc), heute sind es die Lebensmittel. Ich hatte schon vor ca. 8 Jahren festgestellt, dass mir bestimmt Lebensmittel nicht recht bekommen, sie aber dennoch verspreist - nun sie waren halt sehr lecker ;o) aber ich habe sie reduziert. Zu diesen Lebensmitteln gehörten allen voran Milchprodukte, säurehaltige Sachen wie - Zitrusfrüchte, Tomaten, Paprika etc. - und Salat.
Es war immer so, dass es mir nichts ausmachte, diese Spreisen 1 x zu mir zu nehmen, aber aß ich z. B. im Sommer überwiegend Salat oder Obst, hatte ich nach ca. 2-3 Tagen immer das Gefühl, mein Magen würde verbrennen. Letztes Jahre - genau zu Weihnachten - wurde es so schlimm, dass ich erst an eine Mageschleimhautentzündung dachte, nachdem ich alles was ich gegessen hatte, wieder erbrach und mit starken Magenkrämpfen zu kämpfen hatte.
Als nächstes folgte eine Magenspiegelung. Es konnte keine organische Ursache gefunden werden, außer dass mein Magen an dem Übergang zum 12-Fingerdarm eine Verdickung der Magenschleimhaut aufweist und ich dadurch mit einer chronischen Übersäuerung des Magens leben müsste. Eine Magenschleimhautentzündung konnte nicht festgestellt werden, lediglich leichte Rötungen, die ich eigentlich nicht mal bemerken dürfte. Ich solle 1-2 Wochen auf die Sachen verzichten, die mir Probleme bereiten, dann wäre das Problem wieder behoben.
Gesagt - getan. Es änderte sich aber nichts, als ich dann ca. 1 Monaten später wieder mein ganzes Essen erbracht und sich dann auch noch heftigste Durchfälle dazugesellten, die sich durch schwere Darmkrämpfe ankündigten, die mir den Schweiß ausbrechen ließen.
Es folgte eine Darmspiegelung. Auch hier konnte man nichts organisches finden, man stellte lediglich fest, dass ich eine sehr hohe Darmaktivität habe und bekam somit die Diagnose Reizdarm zu dem Reizmagen dazu.
Auch wurde ein Lactosetest durchgefüht, der negativ ausfiel.
Man stellte mir anheim, für 1 Jahr auf sämtliche Lebensmittel zu verzichten, die mir Probleme bereiteten.
Als Medikation wurde mir 1x1 Omep 40mg sowie 2x1 Duspatal 200 mg verschrieben, die ich seither nehme (ca. 9 Monate)
Das mache ich jetzt seit ca. 9 Monaten. Ich verzichte komplett auf Milchprodukte, Obst, Gemüse, Salat, Alk., Tee, Kaffee, Säfte. Die Beschwerden wurden anfangs besser, es ging mir richtig gut. Außer dass ich mich recht schlapp fühlte, weil mir nun mal die Vitamine fehlten.
Trotz ungesunder einseitiger Ernährung, fingen auf einmal an, Pfunde zu purzen, ich bin mittlerweile bei 25 kg weniger und Tendenz steigend, was mir Sorge bereitet. Ich bin jetzt im Idealgewichtbereich und möchte ungerne untergewichtig werden.
Nach ca. 4 Monaten dieser Lebensweise stellten sich auf einmal andere Sachen bezüglich der Lebensmittel ein. Meine Geschmacksnerven sind dermaßen sensibilisiert, dass ich z. B. Probleme habe, Bratwurst zu essen, weil ich diese auf einmal als zu scharf oder dominant im Geschmack emfinde.
Auch wenn ich z. B. Kuchen esse (was mir komischerweise keine Probleme bereitet, allerdings alles außer Sahnetorten, die ich weglasse, da Sahne nunmal ein Milchprodukt ist) und dort ist z. B. Zitrone drin, habe ich das Gefühl, als wären dort 4 Zitronen drin. Für mich schmeckt das unwahrscheinlich intensiv.
Auch habe ich nunmehr Probleme, abgepackte Wurst aus dem Kühlregal zu essen. Wie es scheint, scheine ich Glutene, Glutamate und Konservierungsstoffe nicht zu vertragen, womit ich früher nie Probleme gehabt habe (ich und meine Tiefkühlpizza = best Friends). Ach z. B. Sachen wie, Thüringer Würstchen wie man sie z. B. beim Grillen hat, sind nicht mehr drin, davon bekomme ich sofort eine Durchfallattake, die sich gewaschen hat, kaum dass sie unten angekommen sind.
Auch ein Besuch beim Allergologen brachte nichts zu Tage, außer dass ich hochgradig gegen Fisch allergisch bin, was mir aber nichts ausmacht, da ich noch nie ein Fishfan gewesen bin (ja ja die natürliche Abwehr des Körpers). Die Allergologin wies nur darauf hin, dass ich ja eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse hätte und es vermuten lässt, dass diese dafür verantwortlich ist (diese Autoimmunerkrankung wurde vor 10 Jahren festgestellt), aber sicher können sie es auch nicht sagen.
Ich bin langsam aber sicher total genervt davon, mich dermaßen einschränken zu lassen. Ich kann nicht mal mit einer Freundin eine Pizza essen gehen (Käse = Milchprodukt, Tomatensauche = Gemüse). Ich fühle mich in meinem Leben und meiner Lebensqualität total eingeschränkt. Nicht mal eine Waffel auf dem Weihnachtsmarkt kann ich mir gönnen.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter, außer dass die Ärzte nichts finden und ich mir langsam vorkomme, als würde ich nichts haben und mir das alles nur einbilden.
Ich beschäftige mich mit Bachblüten, Johanniskraut, Meditationen und Atemübungen, aber nichts hilft auf Dauer. Irgendwann kommt immer wieder eine Attake, auch wenn kein Stress in irgendeiner Form da gewesen ist.
Auch möchte ich wieder normal essen und leben können, außer das zu essen, was ich mir selbst zubereiten muss. Ich bin es leid, dass mein Essen lediglich aus Kartoffeln, Nudeln, Fleisch, Fleisch, Fleisch, Fleisch und trockenem Brot besteht.
Ich weigere mich zu aktzeptieren, dass es keine Heilung gibt und mir niemand helfen kann. Wie soll dass den in 10 Jahren werden ? Soll ich dann gar nichts mehr essen können und mich irgendwann von Autronautenkost ernähren müssen ? Auch möchte ich von den Tabletten los kommen, das ist für mich kein Dauerzustand. Irgendwann geht es ja nicht mehr ohne.
Meine Güte, jetzt ist es ein ganzer Roman geworden, soviel wollte ich gar nicht schreiben. ;o) Meine Frage nun ach Euch:
Hat von Euch vielleicht noch jemand einen Tipp oder Trick auf Lager oder einen Test, dem man sich unterziehen kann ?!
Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar !
Gruß
Märchenmaus
10.12.2009 08:44 • • 22.06.2010 #1
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