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Hallo, ich wollte eigentlich mit dem Thema Reizdarm abschließen und meine Krankheit vergessen (was am Anfang auch sehr gut funktioniert hat), aber irgentwie werde ich immer rückfällig.
Angefangen hat alles vor etwa drei Monaten, das typische Bild von einem Reizdarm, Stein im Bauch, oder wie ich es sage, eine riesen blase, leichte Krämpfe usw. Das schlimmste ist aber die Angst eine schlimme Krankheit zu haben. Das macht mich Wahnsinnig und ich könnte heulen, ständig heulen weil ich so am Boden bin. Meine Freundin hätte ich fast schon verloren da sie mit meinem Emotionalen wechsel nicht zurecht kommt. Ich meine ich war alles andere als langweilig oder lustlos, hatte so viele Hobby's das ich beinahe keine Zeit für meine Freundin fand aber jetzt denke ich nur noch über Krankheiten nach und sehe in allem was mein Körper tut Darmkrebs oder änliches. Das macht mich so Fertig. Der Arzt hat zwar eine Blutanalyse gemacht und auch den Stuhl auf okkultes Blut untersucht und mir versichert das kein Organischer Schaden vorliegt, und ich glaub ihm auch bis ich wieder vergessen habe wie sein genauer Wortlaut war. Dann kommt die Angst wieder hoch. Ich glaube ich brauche Psychische Hilfe. Ich habe aber Angst davor zu fragen wie ich solche Hilfe bekomme.

Bitte meldet euch bei mir und erzählt mir das ich mit meinem Problem nicht alleine bin

Danke schon mal

13.03.2002 09:59 • 13.03.2002 #1


4 Antworten ↓


Hallo, diese Hilfe brauchst Du allerdings.
Ich lese hier schon eine ganze Weile mit und melde mich jetzt mal zu Wort,
weil es mir ganz genauso ging. Irgendwann spielt nämlich Dein Kopf verrückt und es dreht sich alles nur noch um Krankheit. Wenn es nicht
die eine ist, dann eben die andere und so weiter und so fort.
Wenn Du Angst hast reagiert Dein Körper natürlich auch, d.h Du hast
mehr Symptome, dadurch kriegst Du noch mehr Angst und der Teufelskreis
ist geschlossen. Sehr viele Magen/Darmsachen (natürlich nicht alle)
haben einen psychischen Ursprung.
Ich möchte Dir zwei Tipps geben: 1.) Das ist MEGAWICHTIG!!
Auf gar keinen Fall irgendwelche Suchmaschinen im Internet mit
dem Thema Darmkrebs füttern. Die Ergebnisse werden Raketentreibstoff
für Deine Angst sein. Bleib auch von irgendewelchen medizinischen
Büchern und ähnlichem weg. Wenn im Fernsehen was darüber kommt,
schalt gnadelos um. Das alles ist wichtig (entschuldige bitte, dass ich
so offen bin), denn Deine Wahrnehmung stimmt nicht mehr, sie ist
angstverzerrt.
2.) Frage Deinen Hausarzt nach einem Therapeuten. Sei da ohne
Scheu, der Zustand den Du beschreibst ist garnicht so selten.
Und man kann was dagegen tun. Mir hat eine Kombination aus
pflanzlichen Medikamenten und einer Therapie gut getan.

Also lass den Kopf nicht hängen. Du kommst da wieder raus.
Wenn Du mehr wissen willst, melde Dich noch einmal hier im Forum.
Ich kann sehr gut nachempfinden, was grade bei Dir passiert.
Alles Gute!

light

A


Angst vor schwerer Krankheit

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Ich bin superfroh das ich nicht der einzige bin das durchmacht und ich möchte dir für deine Tips danken. Das meiste davon mache ich eh schon, wie z.b das umschalten wenn im TV etwas über Darmkrebs kommt oder ähnliches. Aber das wissen das ich nicht alleine bin ist Gold Wert. Heute morgen ging es mir wieder super schlecht und ich habe mir in der Apotheke etwas gegen Übelkeit und Durchfall geholt (dieser Zustand ist nicht alltäglich ich habe mehr mit der Angst zu kämpfen als mit meinem Körper), und da sah ich einen Darmkrebs Schnelltest den ich mir um ein Haar geholt hätte. Ich habe in meiner ersten Beschreibung noch vergessen zu sagen, das ich diese Symptome das erste mal bekommen habe, als meine Oma ins Krankenhaus gekommen ist und die Diagnose Krebs lautete, das war vor etwa drei Monaten. Mittlerweile liegt sie im sterben und hat nur noch wenige Tage. Meine Frage ist jetzt, kann das sein das ich ein Hypochonder bin? (Ich hoffe ich habe das richtig geschrieben) Desweiteren kamen noch mehrere Private und Berufliche Probleme die ich im einzelnen nicht als so ernst empfand aber in der Summe wohl doch mein Leiden hervorgerufen haben.

Schreibt doch bitte zurück, es tut gut sich mit jemanden auszutauschen.


Danke schon mal

Der Begriff "Hypochondrie" ist mittlerweile ein bisschen in Veruf gekommen,
zu recht. Der Laie meint ja immer, dass das Leute sind, die "nix" haben.
Du kannst aber alleine durch die Kraft Deiner eigenen "miesen" Gedanken
derartige Symptome kriegen, das ist abartig. Magendarm-Probleme
gehören fast immer dazu.
In der modernen Medizin spricht man heute von "Körper-" oder
"Gesundheitsangst", in Amerika ist HBA (Hyper-Body-Awareness)
ein gerne benutzer Begriff. Der Auslöser für Angst-Symptomkreisläufe
sind oft Stresssituationen oder traumatische Erlebnisse.
Ich denke schon, dass Dein Umfeld so wie Du es jetzt beschrieben hast
dazu beiträgt wie Du Dich im Moment fühlst. Ich hatte meinen absoluten
Tiefpunkt in einer Phase totaler Überabeitung in Kombination mit
einer katastrophalen Beziehung. Irgendwann glilt dann Deine Aufmerksamkeit nur noch Deinen eigenen Körper, jedes Stechen ist
Krebs, jeder Muskelzucker MS undsoweiter undsoweiter.
Das macht einen und natürlich auch die Umwelt, die mit solchen Gedanken
überhaupt nichts anfangen können, fertig.
Es gibt eine sehr gute (leider englische) Internetseite
www.healthanxiety.com.
Ganz wichtig ist es einen guten Hausarzt zu finden, der es auch
versteht was grade mit Dir abgeht. Meine damaliger hätte mich am
liebsten auf Beruhigungsmittel gesetzt, nur damit er mich los wird.
Ein Tipps von Melissa die heathanxiety schmeisst, hat mich dann auf
die richtige Fährte gebracht. Ein verständiger (!) Mediziner kümmert
sich um Deinen Körper, der sagt Dir welche Symptome Du als harmlos
abhaken kannst und welche Untersuchungen wirklich nötig sind.
Vielleicht lässt Du Dir auch Kava und oder Johanniskraut
verschreiben. Ein Therapeut hilft Dir Deine "Filter" wieder richtig einzustellen, ich hoffe, Du verstehst was ich meine, klar hast Du irgenwelche
Sachen, Dein Magen gurgelt, ein Augenlid zuckt..usw Du interpretierst
das im Moment nur falsch. Nämlich als gefährlich.
Gib Dir ein paar Monate Zeit und das kommt alles wieder ins Gleichgewicht.
Aber Du mußt was unternehmen!

Grüsse
light

Hallo Marcus,
die Angst vor einer schweren Krankheit schlummert in jedem von uns. Bei einem mehr, beim andern weniger. Ich z. B. hatte lange Angst vor Darmkrebs. Ich verdrängte die Angst immer wieder, doch im Unterbewusstsein war sie da. Bis ich meine Darmspiegelung bekam. Sie fanden nichts, nicht ein kleines bisschen. Ich war eigentlich gesund. Es war nur"""""RD""""". Nur ist zwar gut gesagt, aber Krebs hatte ich gottseidank nicht. Mein Arzt traf mich später beim einkaufen und gestand mir, dass er bei meinem Symptomen auf Darmkrebs tippte. Er war selber erleichtert. Jetzt habe ich den Darmkrebs abgehakt. Doch mir tun meine Gelenke sehr weh und ich bilde mir jetzt ein, ich hätte doch eine schlimme Krankheit. Morgen habe ich einen Termin beim Arzt weil mein Ellenbogen so schrecklich weh tut. Seit 14 Tagen ziehe ich jetzt damit rum und morgen weiss ich es. Ich will dir damit nur sagen, dass du nicht alleine bist mit diesem Gedanken. Ich glaube die meisten in diesem Forum denken hin und wieder so. Ich kann dir nur raten, genieße dein Leben solange du kannst. Grüble nicht immer herum mit, was wäre wenn. Das Leben könnte so kurz sein. Stell dir vor du verbringst den ganzen Tag damit zu, welche Krankheit du hast und morgen überfährt dich ein Bus. Pech, sag ich da nur. Falsch gelebt, ohne Krankeit. Verstehst du was ich meine. Nimm dein Glück selber in die Hand und versuche das positive im Leben zu sehen. Nimm dir auch professionelle Hilfe in Anspruch und werde wieder glücklich. Ich wünsche dir viel, viel Mut und Glück für dein Leben. Mach das beste daraus. Ich habe eine gute Freundin durch Krebs verloren. Sie war davor nie krank.
Denk dir immer, wir haben schon Reizdarm wir können nichts anderes mehr gebrauchen. *Lach*

Also, machs gut und nütze jede Hilfe die du bekommst.
Gisela




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