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Hi,

gibt es da eine klare Trennung. ?

Es gab für mich jetzt über 2 Wochen nur dieses eine Thema im Leben, alles war überschattet von Angst vor der Krankheit (s. auch meinen anderen Thread, Angst vor Sarkom).

Ich habe noch grundlegend funktioniert, aber mich in die Sache gedanklich über alle Maßen hineingesteigert, meinem Umfeld immer wieder die gleichen Fragen grstellt für eine immer nur kurze Beruhigung. Mein Denken war komplett fixiert. ist das das was ihr auch kennt von euren Krankheitsängsten oder war das schon eine Psychose (langsam gehts mir etwas besser. )

LG

10.05.2022 10:43 • 11.05.2022 #1


15 Antworten ↓


Das kenne ich von Angst und Panik. Eine Psychose ist das nicht. Die einzigen Symptome einer Angststörung, die auch bei Psychosen reinpassen, aber auch nur annähernd, sind Depersonalisation und Derealisation.

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Wann wird Krankheitsangst zur Psychose?

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Also mir geht es in meinen akuten Schüben so wie dir. Abgesehen davon das ich mit jemanden darüber rede, das würde ich allerdings gerne. Ich denke aber ununterbrochen daran, wohl auch zwanghaft und funktioniere nur noch. Ich denke das sich da vielleicht auch depressive Züge reinmischen.

ja, zwanghaft, das beschreibt es sehr gut.. depressiv vllt. vor allem wegen der Aussicht, die einem (zumindest war ich überzeugt) sehr wahrscheinlich bevorsteht.
Ich war kaum noch von meiner eingefahrenen Schiene abzubringen.
Aber alles nur mit mir selbst auszumachen, das hätte ich glaub ich nicht hinbekommen.

@Iris_Akistok Ja ich bin da derzeit auch überhaupt nicht von abzubringen. Also diese Gedanken sind unterschwellig immer dabei. Egal was ich mache. Und zwischendurch hat man dann wirklich das Gefühl verrückt zu werden. Ich glaube das kommt daher, dass das Gehirn dann irgendwann wirklich mit diesem Gedankenkarrusell überfordert ist.
Und ja, ich habe auch mit jemanden darüber gesprochen, mir meiner Hausärztin. Zum Glück bin ich da ja auch in der Diagnostik und hoffe bald wieder ruhiger zu sein.
Schön das es dir auch schon etwas besser geht.

Ja, letztlich auch durch meinen Hausarzt, der mich wieder etwas auf den Boden geholt hat. Leider ist es bei der Sache so, dass es momentan keine endgültig 100%ige Aussage gibt, nur ein es sieht überhaupt nicht danach aus und sehr wahrscheinlich nicht. Damit kann ich irgendwie überhaupt nicht umgehen, zumal mir die erste Ärztin (aus Unwissenheit) erstmal einen Schock versetzt hat... a
Aber offenbar machen Ärzte das generell nicht so gern mit den 100% Aussagen, da müssen die 99% dann eben reichen.
Da heißt es wohl durchhalten und viel ablenken, wünsche dir auch viel Kraft.
LG

Zitat von Iris_Akistok:
gibt es da eine klare Trennung. ?


Aus einer Krankheitsangst wird keine Psychose. Das weiß ich. Psychosen entstehen durch andere Umstände, wie z. B. durch Alk. oder Dro. bzw. haben ihren Ursprung in organischen Ursachen.

Zitat von koenig:
Aus einer Krankheitsangst wird keine Psychose. Das weiß ich. Psychosen entstehen durch andere Umstände, wie z. B. durch Alk. oder Dro. bzw. haben ihren Ursprung in organischen Ursachen.

So ist es.

Okay, danke euch.

Meine Tante leidet u.a. unter richtigen Psychosen, und manches kam mir bekannt vor (z.B. dass man immer wieder das selbe sagt/fragt und nicht abzubringen ist von seiner fixen Idee, auch nicht mit Argumenten).
Aber dann sind es wohl doch, zum Glück, ganz unterschiedliche Sachen.

Zitat von Iris_Akistok:
(z.B. dass man immer wieder das selbe sagt/fragt und nicht abzubringen ist von seiner fixen Idee, auch nicht mit Argumenten).

Das ist dann eher eine Zwangsstörung/Zwangsgedanken.

Sind bei Krankheitsangst nicht automatisch die Gedanken zwanghaft bzw. die Beschäftigung damit...?

Zitat von Iris_Akistok:
Sind bei Krankheitsangst nicht automatisch die Gedanken zwanghaft bzw. die Beschäftigung damit...?

Es gibt unterschiedliche Ausprägungen von Hypochondrie. Wenn es dahingehend ausartet, dass man sich ständig zwanghaft damit beschäftigt, wird es zu einer Zwangsstörung bis hin zum hypochondrischen Wahn.

Das klingt nicht gut...aber so war gefühlt fast mein Zustand bis vor ein paar Tagen.
Aber auch mit Schizophrenie (wahnhaftes Erleben) hat das alles keine Überdeckung , oder?

Verzeiht die vielen Fragen, aber ich versuche gerade meine Probleme etwas einzuordnen..

Ein psychotischer und/oder schizophrener Mensch hinterfragt seine Gedankengänge nicht. Der wüßte z.B. einfach, er ist totkrank und würde das 1a durchziehen (z.B. Beerdigung planen, sich verabschieden, Haus verkaufen, um ein paar letzte schöne Dinge zu erleben, vielleicht auch eine Bank überfallen, weil ist eh egal).
Bei Hypochondrie ist es doch eher ein Schwanken zwischen Hoffen und Bangen.

Mir ging es früher ganz ähnlich wie dir, es hat sich im Laufe der Zeit gebessert, ich habe sehr viel früher mit dem Augerich darüber geredet, das machte ich dann nicht mehr, ihn nervte es und er redet nicht gerne über etwas das er nicht genau kennt.

Ich nenne einmal ein Beispiel. wenn du der ganz festen Überzeugung wärst einen Tumor zu haben, es nicht doch noch in etwa in Frage stelltest und du dein ganzes Vermögen an einen Verwandten schenktest damit der keine Erbschaftssteuer zahlen musst oder du schon an einem Gleis stündest um dich von einem Zug überfahren zu lassen, wäre dies wohl psychotisch, wichtig ist der kleine Zweifel den du hast, bei einer Psychose wärst du absolut sicher.

Danke euch für die guten Erklärungen.
Davon bin ich auf jeden Fall noch weit entfernt!

A


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